Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

  • Die Profitabilität von privaten PV-Anlagen ist also zu Lasten der übrigen Netznutzer, die die entgangenen Erlöse der PV-Anlagenbesitzer ausgleichen müssen.

    Ja, das nennt sich dann Marktwirtschaft, in der alle Beteiligten ihre persönliche Position optimieren. So sind für mich z.B. dynamische Stromtarife komplett uninteressant. Wenn Strom günstig ist, habe ich selber mehr als genug. Aber wenn ich selber keinen Strom produziere, wird der dynamische Tarif teurer sein als der Fixtarif.

  • Der Vollständigkeit halber hier noch der Kommentar der schwedischen Energieministerin Ebba Busch zur deutschen Strompolitik:

    “No willpower in the world can override the basic rules of physics, not even Dr. Robert Habeck.”

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  • Das Problem der Über sowie Unterproduktion von Strom muss durch vielerlei Maßnahmen gelöst werden. So müssen Möglichkeiten der Zwischenspeicherung geschaffen werden.

    Ich weiß jetzt nicht was eine Überkapazitätel an Elektrolyseuren uns kosten würde. Zumindest sind sie im Betrieb nicht personalintensiv. Die Idee wäre sie beim Überangebot unter Vollast produzieren zu lassen, um dann be Strombedarf sie sogar ganz abzuschalten. Das müsste Mal jemand durchrechnen. Habe dazu noch nichts gelesen. Weiter im Ausbau von Windkraft zu investieren bedeutet zwingend Forschungsgelder in diesen Bereich zu lenken. Leider, so scheint mir, wurde dieser Bereich strâflich vernachlässigt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Zum Thema Zwischenspeicher habe ich gerade einen interessanten Artikel gelesen. Erfahrungsgemäß lohnt es sich mit dem Lesen schnell zu sein, weil der sicher bald hinter der Paywall verschwindet. In dem Fall hat man die Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Wärmeenergie hier mit einem günstigen System näher an die Realisierung gebracht.


    hier lesen


    Und hier das Projekt.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Da steht natürlich jetzt leider nichts zur Energiedichte. Aber solche Projekte sind es, auf die wie uns in der Forschung jetzt konzentrieren sollte

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wie wär's stattdessen mit KI?

    Oder einfach ein bisschen Realismus. Wir haben eine Pleitewelle und sind Jobexport-Weltmeister. Wir deindustrialisieren in Rekordtempo.

    Durch die heruntergefahrene Industrieproduktion ist der Stromverbrauch Deutschlands jetzt auf dem Stand von 1969! Ist das, was wir wollten? Manche von den Grünen wohl schon.

    Der Gasverbrauch ist im Übrigen seit 2015 im Vergleich zur letzten vorliegenden Energiebilanz von 2022 nur wenig zurückgegangen. Der Verbrauch von Gas in der Stromproduktion, in die wir so viel "investieren", war 2022 sogar höher - trotz der extrem hohen Gaspreise. Deutlich zurückgegangen ist aber der Industrieverbrauch - offensichtlich durch hohe Preise und durch die verzweifelte Lage der produzierenden Industrie insgesamt (nicht wettbewerbsfähige Strompreise, überbordende Bürokratie, keine Fachkräfte = fallender Bildungserfolg).


  • Leider, so scheint mir, wurde dieser Bereich strâflich vernachlässigt.

    Es hat halt niemand damit gerechnet, daß die vielen vielen privaten Klein- und Kleinstanlagen in Summe so eine Strommenge liefern können. Die Politik denkt da leider meiner Meinung nach viel zu sehr in zentralistischen Großprojekten. Das viele Privatpersonen in Summe den Wandel viel schneller schaffen können, allein schon weil oft keine langwierigen Genehmigungsverfahren notwendig sind, blenden sie vollkommen aus.

    Oder einfach ein bisschen Realismus. Wir haben eine Pleitewelle und sind Jobexport-Weltmeister. Wir deindustrialisieren in Rekordtempo.

    Realismus? Ok, wenn es um die harten Fakten geht, müssen wir davon ausgehen, dass die Arbeitsplätze, die aktuell verloren gehen, eh nie mehr zurückkommen werden. Entsprechend sind wir gefordert (z.B. durch neue Technologien) neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es ist also die Frage, ob unsere Gesellschaft gewillt ist die Flucht nach vorn anzutreten.


    Kohle ist tot. Selbst wenn wir wollten, wir könnten die Bergwerke nicht innerhalb von 2 Jahren wieder in Betrieb nehmen. Kernspaltung ist ebenso tot. Wir haben gar nicht mehr das Know-How, um so ein Kraftwerk zu bauen. Was uns bleibt sind aktuell die Erneuerbaren und die Hoffnung auf die Kernfusion.


    Leider fehlt mir in unserer Gesellschaft der Aufbrauchswille und der Glaube an die Zukunft. Stattdessen will man immer an liebgewordenen Traditionen festhalten, wissend, dass sie eh nie wieder zurück kommen werden. Ich wünsche mir echt die Technikgläubigkeit des frühen 20. Jahrhunderts (vor dem 1. Weltkrieg) und die Entschlossenheit der US amerikanischen Heimatfront im 2. Weltkrieg zurück.

  • Man kann tausende von gut bezahlten Industriearbeitsplätzen nicht durch ein paar Startups wiedergewinnen. Die systematische Zerstörung des deutschen Anlagevermögens und der deutschen Infrastrukturen muss zu immensen Wohlstandsverlusten führen.


    Was sollte das neue auch sein, wir sind in nichts mehr führend:


    Wir verstehen nichts von KI und haben unterirdische Informatik-Fakultäten. Wir haben keine führende Autoindustrie mehr. Die einstmals ebenfalls führende Chemie-Industrie investiert wegen der hohen Energiepreise und der völligen Überregulierung und Überbürokratisierung schon seit Jahren nicht mehr in Deutschland und fährt ihre Anlagen auf Verschleiß. Wir sind nicht führend in erneuerbaren Energien, wir importieren diese Anlagen aus China und Amerika. Bei uns beschäftigt diese Industrie im Wesentlichen Handwerker.


    Ganze Industriezweige sind Subventionsempfänger und haben eine Subventionsmentalität: Sie verwenden einen großen Teil ihrer Ressourcen darauf, Subventionszahlen zu aufrechtzuerhalten, und die Öffentlichkeit und die staatlichen Entscheider mit geeigneter Kommunikation bei der Stange zu halten.


  • Das Hauptproblem der deutschen Industrie ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften. Da ist es eine "prima" Idee, die Grenzen zu schließen.

    Oder sich bei der Ausbildung der Schüler von SekII und Berufsbildung massiv anzustrengen und zu fördern. Schulabbrecher darf es nicht geben.


    Nur auf die Regierung zu zeigen, ist billig.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Bei der aktuellen Migration auf die Fachkräfteproblematik zu verweisen ist Realitätsverweigerung und auch unfair gegenüber denjenigen, die aktuell zu uns kommen. Praktisch niemand kommt über die Fachkräfteprogramme, die weit überwiegende Zahl derer mit Bleiberecht sind subsidiär Schutzbedürftige, von denen eine Lösung des Fachkräfteproblems zu erwarten, schafft eine Erwartungshaltung, an der diese Gruppe nur scheitern kann.

  • Nun ja, echte Fachkräfte können die Grenzen auch legal passieren.

    Ja, aber.


    “Wir” haben leider zum einen noch nicht wirklich begriffen, dass echte Fachkräfte kaum Interesse daran haben, nach Deutschland zu kommen. Wegen der Sprachbarriere. Wegen der weltweit zweithöchsten Abgabenbelastung für Alleinstehende. Wegen unfassbarer bürokratischer Hürden. Wegen unser Auslandsvertretungen, die traditionell auf die Abwehr von Zuwanderung statt auf Anwerbung gepolt sind, und das die Interessenten auch spüren lassen. Und ja, auch wegen des bescheidenen Wetters.


    Zum anderen ist schon die Denke, dass wir unbedingt nur Fachkräfte bräuchten, fragwürdig. Uns fehlen jährlich auch zigtausende Azubis. Warum holen wir uns nicht Schulabgänger beispielsweise aus Lateinamerika ins Land? Der Kontinent ächzt unter hoher Jugenarbeitslosigkeit, während uns motivierte Schulabgänger fehlen.


    Wir müssten “umschalten” auf gezieltes Anwerben, statt darauf zu warten, dass mal jemand vorbeikommt. Und genau hier setzt u.a. auch mein Vorwurf des politischen Dilettantismus an - unsere politische Elite hat schlicht noch nicht verinnerlicht, wie unattraktiv Deutschland ist. Oder sie hat es verinnerlicht, traut sich aber nicht, es zu äußern, weil Zuwanderung derzeit maximal unbeliebt ist.

  • Fachkräfte braucht man pro Einwohner. Flüchtlinge wirken sich auf diesen Quotienten negativ aus. Über die Hälfte von ihnen lebt von Sozialleistungen. 65 % der Syrer, 55 % der Ukrainer in Deutschland, aber nur 5% der Deutschen bekommt Bürgergeld. Auch der Rest hat eine sehr niedrige Produktivität. Der Durchschnittslohn beträgt unter 14 €/h. Flüchtlinge sind eine massive Belastung für die deutsche Volkswirtschaft. Auch der Teil, dem es gelingt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, kommt nicht für die eigenen Kosten im Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystem auf.

    Mit Ausnahme der deutschen Post beschäftigen die DAX-Unternehmen (trotz oft sehr hoher Ausländer- und Migrantenanteile im Personal) praktisch keine Flüchtlinge.

    https://www.sueddeutsche.de/po…20090101-220521-99-374475

  • Wenn man mit so etwas schon hausieren geht, sollte man vlt. mit erwähnen, dass Flüchtlinge zunächst einem staatlichen Arbeitsverbot (!) unterliegen und dass es gerade in Deutschland noch immer vor allem auf formale Abschlüsse als auf praktische Kenntnisse ankommt. Dabei gibt es erhebliche Probleme bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, die de facto dazu führen, dass selbst qualifizierte Leute deutlich schwieriger Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

  • Immerhin satte 3 Monate.

    Eher 6 Monate als Mindestdauer eines Arbeitsverbots, da frisch zugezogene Asylbewerbende i.d.R. zum Wohnen in einer Aufnahmeeinrichtung verpflichtet sind. Auch danach ist noch eine Beschäftigungserlaubnis notwendig und wir sind da noch nicht bei den Hürden des Erlernens der Sprache (die nach wenigen Monaten noch nicht abgeschlossen ist) und der o.g. Problematik der Anerkennung von Abschlüssen und Erfahrungen beim Arbeitsmarktzugang.

  • Bei der aktuellen Migration auf die Fachkräfteproblematik zu verweisen ist Realitätsverweigerung und auch unfair gegenüber denjenigen, die aktuell zu uns kommen. Praktisch niemand kommt über die Fachkräfteprogramme, die weit überwiegende Zahl derer mit Bleiberecht sind subsidiär Schutzbedürftige, von denen eine Lösung des Fachkräfteproblems zu erwarten, schafft eine Erwartungshaltung, an der diese Gruppe nur scheitern kann.

    Du argumentierst so, als ob die Menschen, die nach Deutschland fliehen, der Steinzeit entronnen sind. Das ist doch Quatsch.
    Syrien war ein hoch entwickeltes Land, bevor es systematisch zerstört wurde und zahlreiche Menschen aus Syrien sind mittlerweile in den Arbeitsmarkt integriert. Das gilt ebenso für andere Herkunftsländer. Dass Menschen, die aus Afghanistan kommen, nur geringe Qualifikationen mitbringen liegt daran, dass dort seit 30 Jahren Krieg herrscht. Da muss dann eben mehr ins Ausbildungssystem gesteckt werden.

    BTW: Als 1989 3 Millionen Russland"deutsche" Spätaussiedler kamen, hat es auch funktioniert. Weil SOFORT Sprachkurse und berufsbegleitende Schulungen erfolgt sind. Wer jedoch von Remigration schwafelt und den Menschen nur Brot, Bett und Seife anbieten will, gewinnt keine Fachkräfte.

    Nebenbei: Fachkräftemigration scheitert vor allem auch daran, wie hier mit Menschen umgegangen wird, die sich nach Deutschland wagen. Das ist abschreckend. Und schadet dem Standort.

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  • Das gilt ebenso für andere Herkunftsländer. Dass Menschen, die aus Afghanistan kommen, nur geringe Qualifikationen mitbringen liegt daran, dass dort seit 30 Jahren Krieg herrscht. Da muss dann eben mehr ins Ausbildungssystem gesteckt werden.

    Das mag ja so sein. Nur warum sollen wir da in das Ausbildungssystem investieren, während Australien und Kanada mit ihrem Fachkräfteanwerbeprogramm die besten Fachkräfte abwerben?


    Ich bleibe da bei Friedrich Wilhelm I: "Egal was der Staat macht, er muss damit am Ende finanziell Plus machen." Macht er das nicht, hat man am Ende einen Sprengsatz in der Gesellschaft und die AfD landet bei einer 2/3 Mehrheit.


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    Und damals war Preußen ein Einwanderungsland. 50.000 Hugenotten sind zu uns gekommen.

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