Booster-Impfung

  • Hallo,


    Hat jemand von Euch die erste Booster-Impfung weniger als 4 Monate nach der 2.Impfung bekommen ?

    Und wie habt Ihr diese vertragen ?

    Hintergrund meiner Frage ist, dass Immunologen einen mindestens (!) viermonatigen Abstand zur Auffrischungsimpfungen empfehlen.

    Erlaubt ist es aber schon einen Monat früher.


    Danke für Eure Antworten !

  • Das müsste dann ja jemand sein, der recht spät im letzten Jahr eine Zweitimpfung erhalten hat, am ehesten also wohl Kolleginnen, die letztes Jahr schwanger waren, weil da erst im Jahresverlauf die Empfehlung dahingehend geändert wurde, sich dringend auch schon während der Schwangerschaft impfen zu lassen. Vielleicht also die Frage auch noch einmal in einem der diversen Schwsngerschaftsthreads posten, um die passende Zielgruppe zielgerichteter anzusprechen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Als Lehramtsstudentin lagen bei mir tatsächlich auch knapp weniger dazwischen - die erste *dank* (ironie) Klausurenphase erst Ende Juli, die zweite dann Mitte September, und die dritte ziemlich genau zum Jahreswechsel - Also ungefähr dreieinhalb Monate. Die erste und die zweite Impfung waren mit Moderna, die zweite habe ich auch schlecht vertragen (ca. eine Woche deutliche Symptome, außerdem deutlich veränderte Periode über mehrere Monate), die dritte war dann mit Biontech und die habe ich wieder gut vertragen mit lediglich der üblichen leichten Schwellung an der Einstichstelle und leicht erhöhter Temperatur.

  • Liebe Unterrichtende,


    ich kann die Bedenken bzgl. der Verträglichkeit nachvollziehen, aber imho ist das nicht der Grund, weshalb viele Immunolog*innen den Abstand von vier Monaten mindestens empfehlen. Hier geht es um die langfristige, nachhaltige Wirkung. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, hat das in einem Interview ausführlich dargestellt:


    Auffrischung der Immunität am besten ab vier Monaten

    "Bei allen anderen – und das ist die Mehrheit – möchte ich mit der dritten Impfung eine Verstärkung der Immunität erreichen", sagte Watzl. "Dafür müssen bestimmte Prozesse erst abgeschlossen sein." Es müssten sich ausreichend antikörperproduzierende Plasmazellen und T-Zellen gebildet haben, manche müssten in Gedächtniszellen umgewandelt werden, andere ins Knochenmark wandern. "Das sind Prozesse, die nach vier Wochen noch nicht abgeschlossen sind."

    Aus immunologischer Sicht seien vier Monate das Minimum, sagte Watzl. "Wenn ich dann ein drittes Mal impfe, hat der Körper die Zellen, die am besten auf den Erreger zugeschnitten sind, bereits ausgebildet – und die möchte ich noch mal verstärken. Damit ist die Immunität viel besser als wenn ich nach vier Wochen erneut impfe." Die Entscheidung sei vermutlich aus Angst vor Omikron gefallen, sagte Watzl, hält das aber "für nicht zielführend. Was zielführender wäre, wäre jetzt noch mal die Rate der Erst- und Zweitimpfungen zu steigern."

    Erfahrungsberichte zur tatsächlichen Wirkung werden eher schwierig sein, aber das wichtige ist: es geht nicht darum, dass der Booster nach drei Monaten nicht sicher wäre oder massive Risiken hätte, die bisher unbekannt wären - es geht "nur" darum, dass die Wirkung dann eben schlechter ist.


    Viele Grüße, JoyfulJay

  • JoyfulJay hat recht. Wenn Impftermine zu nah beieinander liegen, sieht der Körper es als eine Impfung an. Der Booster hat also keinen Zusatznutzen.


    Empfohlen wird es nur bei Menschen, bei denen das Immunsystem nicht richtig funktioniert (nach 4 Wochen). Allerdings zählt dann die 3. Impfung als Ergänzung zur 2. Impfung und die 4. erst als Booster.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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