LRS und Förderschwerpunkt Lernen

  • Hallo zusammen!

    Ich möchte mich bei euch erkundigen, wie ihr den Unterricht mit Kindern meistert, welche stark differenzieren.

    Ich habe ein Kind mit Förderschwerpunkt Lernen und zwei mit LRS zukünftig in der Klasse.

    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie das klappen soll.

    Drei Kinder sind top, welche sich sehr schnell langweilen.

    Drei Kinder mit Förderbedarf.

    Zwei Kinder mit gut und die restlichen Kinder mittel bis schlecht.

    Ich weiß wirklich nicht, wie das funktionieren soll.

    Macht ihr vier verschiedene Varianten und für die Leistungsstarken noch zusätzliche Arbeitseinheiten?

    Ich hoffe ihr nehmt meine Fragen nicht falsch auf.

    Ich komme aus dem Seiteneinstieg und daher habe ich viele viele Fragen. Ich möchte den Kindern gerecht werden und keines verlieren.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ein Teil des Berufs, den man von außen nicht sieht.

    Es funktioniert nicht vollständig. Nie.

    Du musst für dich einen Weg finden, wie du das aushältst.

    Für zieldifferente Förderschwerpunkte kann man andere Lernmittel bestellen, z.B. "Fördern inklusiv" für Mathe.

    Es gibt fertige Kopiervorlagen mit Differenzierung (z.B. Forder- und Förderkopiervorlagen von Flex und Flo) oder 3fach differenzierte von Volk und Wissen und Mildenberger.

    Der Rest über Zusatzaufgaben, die hängen davon ab, was du für Material hast, kaufen darfst (Schule), kaufen kannst (privat) und wie viel Platz du hast. Wir bekommen jährlich Klassengeld und dafür habe ich mir 2 Karteien von Finken mit Logico-Rahmen angeschafft. Dazu habe ich Mathekarteien (selbst gekauft) und diverse Arbeitsblätter aus Kopiervorlagen (selbst gekauft). Im Prinzip hätte ich auch noch Sachbücher, die sind aber im Keller, weil im Klassenraum kein Platz ist. Dann habe ich differenzierte Lesehefte zusammengestellt und die kopiert, darin arbeiten die Kinder selbstständig.

    Zusätzlich gibt es Unterrichtsmaterial, welches gut differenziert, z.B. Flex und Flo und Flex und Flora, da hast du zu jedem Gebiet Aufgaben auf dem Mindeststandard-, Regelstandard- und Optimalstandardniveau und kannst im Heft differenzieren, solange kein Förderbedarf "Lernen" vorliegt oder massive LRS/Rechenstörung.


    Es kostet alles viel Zeit und Geld. Ich habe einige Jahre und Fehlversuche gebraucht, um zu einigermaßen funktionierenden Möglichkeiten zu kommen und fühle mich auch heute noch täglich unzulänglich, weil ich eigentlich noch mehr differenzieren müsste und viele Kinder eine persönliche Betreuung benötigen würden, die alleine in normaler Klassenstärke (25+) nicht leistbar ist.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Des Weiteren gibt es natürliche Aufgaben mit natürlicher Differenzierung: offene Matheaufgaben, freie Schreibanlässe, ...

    Außerdem würde ich dir empfehlen, ein System für individuelles Lernen (z. B. Lernwege, Wochenpläne, Portfolios, ...) zumindest am Anfang relativ konsequent umzusetzen, wenn du eine sehr leistungsheterogene Klasse hast.

    Gute Möglichkeiten zur Differenzierung noch "oben" und "unten" bieten außerdem viele Apps auf digitalen Medien.

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