Außerhalb der Ferien: 35 - 70 h
Wie viele Stunden arbeitet ihr pro Woche?
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Wenn das Land Niedersachsen die dort erfolgte Arbeitszeitstudie nachgewiesen kennt und selbst eine Kommission einsetzt, damit sie u.a. Entlastungen vorschlägt, die das Land nachgewiesen kennt und öffentlich anerkennt, weiß das Land von der Überlastung, die in den Schulen gegeben ist.
Das Nds.Kultusministerium weiß sehr wohl um die Arbeitszeitstudie der Uni Göttingen und hat diese mit begleitet. Herr Tonne hat hierzu auch schon umfassend Stellung genommen und u.a. mit einer "Streichliste Dokumentationspflichten" darauf reagiert. Er stellt dabei aber auch auf die ebenfalls festgestellte erhebliche Streuung der individuellen Arbeitszeiten ab und scheint daraus (aus AG-Sicht nachvollziehbar) zu folgern, dass daher pauschale Entlastungen wie eine Reduzierung des Deputats nicht angemessen sind, sondern Ausgleiche der direkten Belastungssituationen anzustreben seien. Das wiederum bedeutet aber gerade, dass individuelle Überlastungen auch angezeigt werden müssen. Sonst sind sie aus AG-Sicht schlicht nicht vorhanden.
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Die Arbeitszeitkommission hat gerade für die Grundschulen das Absenken des Deputates empfohlen, weil die Streuung dort erheblich geringer ist. Die Ausgleichsmöglichkeiten sind entsprechend weniger, weil an den kleinen Schulen alle mit vielen zusätzlichen Aufgaben bedacht sind.
Von der Streichliste der Dokumentation und dem angekündigten 11-Punkte-Plan ist nichts übrig geblieben. Vieles davon waren Absichtserklärungen (wir wollen), die so in den Schulen nicht angekommen sind.
Das Land weiß um die Überlastung und ist nicht gewillt, Abhilfe zu schaffen, mit Verweis auf den Lehrkräftemangel, den es - das Land - selbst beheben oder ausgleichen müsste.
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Das Land weiß um die Überlastung und ist nicht gewillt, Abhilfe zu schaffen, mit Verweis auf den Lehrkräftemangel, den es - das Land - selbst beheben oder ausgleichen müsste.
Es passiert selten aber da sind wir vollkommen einer Meinung. Und aus meiner Sicht kommt noch das Problem hinzu, dass zu viele Lehrkräfte bereit sind, diesen Mangel zu ertragen bzw. auszubaden. Wenn wir Lehrkräfte uns einig wären und einfach mal eine Zeit lang Dienst nach Vorschrift machen würden, könnte man gut Druck auf die Landesregierung ausüben. Aber es wird auch von Seiten der Lehrerschaft zu wenig auf die Probleme hingewiesen. Ich sagen zum Beispiel auf dem Elternabend, dass für bestimmte Kinder eigentlich DaZ-Unterricht vorgesehen wäre, dass Land uns momentan leider nicht die notwendigen Stunden Lehrerstunden geben. Daher müssen wir halt an verschiedenen Stellen kürzen. Ganz neutral. Meine Kollegen finden das nicht gut. Ihr Argument ist: "Wie stehen wir als Schule dann dar." Auch Schulleiter schaffen es immer wieder gut jeden Mangel den Eltern zu verkaufen. Selber schuld.
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Es passiert selten aber da sind wir vollkommen einer Meinung. Und aus meiner Sicht kommt noch das Problem hinzu, dass zu viele Lehrkräfte bereit sind, diesen Mangel zu ertragen bzw. auszubaden. Wenn wir Lehrkräfte uns einig wären und einfach mal eine Zeit lang Dienst nach Vorschrift machen würden, könnte man gut Druck auf die Landesregierung ausüben. Aber es wird auch von Seiten der Lehrerschaft zu wenig auf die Probleme hingewiesen. Ich sagen zum Beispiel auf dem Elternabend, dass für bestimmte Kinder eigentlich DaZ-Unterricht vorgesehen wäre, dass Land uns momentan leider nicht die notwendigen Stunden Lehrerstunden geben. Daher müssen wir halt an verschiedenen Stellen kürzen. Ganz neutral. Meine Kollegen finden das nicht gut. Ihr Argument ist: "Wie stehen wir als Schule dann dar." Auch Schulleiter schaffen es immer wieder gut jeden Mangel den Eltern zu verkaufen. Selber schuld.
Mein Nachbar und Freund, Konrektor eines Gymnasiums sagt immer: Die Grundschulen funktionieren nur noch so gut, weil die Lehrerinnen sich den A. aufreißen und alles mit sich machen lassen.
Bei Dienst nach Vorschrift kämen ja die Mängel erst zutage. Sind wir wieder bei der Klassenzimmereinrichtung. Da stünden da auch einfach nur Tisch und Stühle, Kreidetafeln und uralte OHPs. Schluss, aus, Ende. Aber Dank des allseitigen riesigen Engagements sind Grundschulzimmer die reinsten Wohn- und Lernstuben. Vieles auf eigene Kosten, zumindest bei den ganz jungen Kolleginnen. Was aber die älteren wieder in Verzugszwang bringt.
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Ich sagen zum Beispiel auf dem Elternabend, dass für bestimmte Kinder eigentlich DaZ-Unterricht vorgesehen wäre, dass Land uns momentan leider nicht die notwendigen Stunden Lehrerstunden geben. Daher müssen wir halt an verschiedenen Stellen kürzen.
Eine ganz wichtige und tolle Aussage. Ich weise auch immer auf solche Missstände hin und bekome dieselbe Reaktion, weniger seitens der Kollegen, aber seitens der Schulleitung:
"Wie stehen wir als Schule dann dar."
Dabei ist es absolut sinnvoll, dass die Außenwelt erfährt, dass wir eigentlich oftmals nur Mängel verwalten können.
Es macht mir außerdem, das gebe ich frei zu, diebische Freude, wenn die Schulleitung angepisst ist, wenn die Eltern oder andere erfahren, wie schlecht die Rahmenbedingungen an der Schule sind. Die SL versucht nämlich genau wie bei euch:
Auch Schulleiter schaffen es immer wieder gut jeden Mangel den Eltern zu verkaufen.
und das verleidet ihm natürlich seine Versuche.
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Ich muss fairerweise dazu sagen, dass ich auch Teil der Schulleitung bin und mein Chef damit auch keine Probleme hat. Er spricht zwar selber keine Probleme an, kann aber damit leben solange man es nicht übertreibt.
Aber ich bekomme es aus der Nachbarschaft auch anders mit...
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Naja, also ich finde das schon eine Interessante Fragestellung… Ich habe ein volles Deputat und würde schätzen, dass ich ca. 30 - 35 Zeitstunden in der Woche arbeite. Effektiv bin ich davon ca. 25 Zeitstunden in der Schule; die restlichen 5-10 Stunden leiste ich zuhause. Auf dem Papier sind es 41.
Die 6 bis 11 Zeitstunden Diskrepanz kommen hauptsächlich daher, dass ich in einem hohen Maße effizient arbeite und mir alles recht leicht von der Hand geht. So erstelle ich z.B. ein gut durchdachtes Arbeitsblatt für meine TG 13 in Mathe in weniger als 15 Minuten. Ausdrucken, kopieren fällt eh weg da ich meine Materialien nur noch digital bereitstelle. Korrekturen fallen dank digitaler Tools zur Leistungsfeststellung nahezu ganz weg. Muss ich doch mal was Korrigieren, geht das zügig. 16 Mathe-Klausuren (90 Min Bearbeitungszeit) laufen im unter zwei Zeitstunden.
Es gibt zahlreiche Wege im Lehrberuf Zeit zu sparen. Die Tatsache dass ich effektiv 10 Stunden weniger für meine Arbeit brauche (bei gleicher Leistung), darf mir doch nicht zum Nachteil gereichen.
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Die Tatsache dass ich effektiv 10 Stunden weniger für meine Arbeit brauche (bei gleicher Leistung), darf mir doch nicht zum Nachteil gereichen.
Dieses "doch" suggeriert, dass es dir eben schon zum Nachteil gereicht. Ist das so?
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Dieses "doch" suggeriert, dass es dir eben schon zum Nachteil gereicht. Ist das so?
Naja, kommt drauf an. Abfällige Kommentare neidischer Kollegen sind jetzt kein tatsächlicher Nachteil. Aber man ärgert sich schon, wenn man gute Qualität bietet und dann unterschwellig unterstellt bekommt, man sei faul, nur weil man die gleiche Arbeit in kürzerer Zeit erledigt.
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Nein, mich interessiert es einfach. Ich bin noch im Studium und mich mit einigen Grundschullehrerin darüber ausgetauscht. Und fand es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich das ist. Von 32 bis 50 Stunden war alles dabei
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Abfällige Kommentare neidischer Kollegen
Ich habe mich mit meinen Kollegen noch nie darüber ausgetauscht, wie lange ich für meine Arbeit brauche.
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Bei Dienst nach Vorschrift kämen ja die Mängel erst zutage.
Die spannende Frage ist dabei: Würde es jemanden interessieren? Wenn ich an der Unterrichtsvorbereitung und Nachbereitung spare und dadurch schlechteren Unterricht mache (z.B. weil ich nur noch das vorgefertigte Unterrichtsmaterial nutze und keine Differenzierung mehr anbiete), merke ich das, die Kinder (ohne es benennen zu können) und evtl. noch die Eltern (je nach Einzugsgebiet). Evtl. würden letztere sich beschweren (bei mir, bei der Schulleitung). Aber würde das irgendwas ändern?
Das würde ja voraussetzen, dass diejenigen, die es ändern könnten, davon erführen und vor allem dass sie echtes Interesse an guter Bildung für die Kinder hätten (und es nicht nur darum geht, alle in irgendeinem Klassenzimmer aufzubewahren....). Letzteres schließe ich aus.
Und möchte ich wirklich ausprobieren, was passiert, wenn ich sage: "Tut mir leid, ich komme morgen nicht zur Gesamtkonferenz, weil ich meine wöchentliche Arbeitszeit bereits weit überschritten habe." ?
Am ehesten könnte ich Zusatzaufgaben ablehnen. Immerhin habe ich meiner Schulleitung schonmal mitgeteilt, dass ich in der Zeugnisschreib-Zeit mit Sicherheit keine Konzepte für das neue Schulprogramm schreiben werde, weil das in meiner Arbeitszeit nicht zu schaffen ist.
Ich werde mutiger. Als nächstes gucke ich mal, wie meine Stundenbilanz Mitte nächster Woche aussieht.Wenn die so ist wie diese und letzte Woche fürchte ich, dass da einfach nichts mehr übrig bleibt, um den Text für die Homepage fertigzustellen, den die Schulleitung gerne noch bis zu den Osterferien hätte. Ich habe gerade beschlossen: dann ist er halt nicht fertig.
Aber auch das wird maximal die Schulleitung stören und an der Situation null ändern.
Ich tracke neuerdings meine Arbeitszeit, weil ich dank Corona (gestiegene Elternkommunikation, Versorgung der Kinder in Quarantäne etc.), Digitalisierung (plötzlich lauter neue Geräte, Tools, Programme in die man sich einfriemeln muss) und jetzt auch noch die Beschulung der ukrainischen Kinder langsam das Gefühl habe nur noch zu arbeiten und das obwohl ich nicht mal eine volle Stelle habe. Ich will einfach mal wissen wieviel das wirklich ist. Und ich möchte es als Begründung parat haben, wenn ich künftig Aufgaben ablehne.
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Laut Hamburger Arbeitszeitmodell 46,57 Stunden in Schulwochen und 0,00 Stunden in Ferienwochen.
Kommt in der wirklichen Welt immer gaaaaanz exakt hin
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Das widerspräche ja der Aussage der neuen Berliner Schulsenatorin, die doch irgendwas vor den Winterferien gesoffen hatte, was sie nicht wirklich vertragen hatte und meinte, gute Lehrer würden in der Woche Ferien das komplette 2. Halbjahr vorbereiten.
Und dann ist ja die Frage, was ist alles Arbeitszeit, die Gespräche und der Austausch mit den Kollegen? Konferenzen, klar, aber auch jede Ag, jede Fortbildung, jedes Elterngespräch usw.
Dann kommt man mit den Zeiten niemals hin.
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Und dann ist ja die Frage, was ist alles Arbeitszeit,
Das, was du ohne diese Arbeit nicht hättest.
Wenn dich privat jemand fragt, was er oder sie für das eigene Kind noch tun könnte, dann ist das privat, so wie man eine andere Berufsgruppe privat um einen Tipp bitten kann.
Wenn du dich mit den KollegInnen über deine Party am WE austauschst, ist es auch privat.
Aber sobald es um irgendetwas rund um die Schule geht, um SchülerInnen, um Vorgehensweisen, um Tipps für Unterricht, Vorbereitung, Differenzierung, Ausflüge oder sonst was,ist das Arbeit. Ich bin auch der Meinung, dass das Suchen von Informationen Arbeit ist und effizienter sein kann als der Besuch einer FoBi in Poselmuckelheim mit An- und Abreise, Kaffee-Begrüßung und Mittagsverpflegung.
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Gespräche und der Austausch mit den Kollegen? Konferenzen, klar, aber auch jede Ag, jede Fortbildung, jedes Elterngespräch usw.
Aber nicht doch, das sind alles Freizeitbeschäftigungen....
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Laut Hamburger Arbeitszeitmodell 46,57 Stunden in Schulwochen und 0,00 Stunden in Ferienwochen.
Ich habe für mich ausgerechnet dass ich mit reduzierter Stelle 33 h und ein paar Zerquetschte arbeiten müsste (zu Schulzeiten, also Ferien schon rausgerechnet). Das habe ich letzte Woche tatsächlich fast mal geschafft (es waren nur 35:25). Da war ich aber auch einen Tag krank...
(diese Woche bin ich bei 50)
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Aber nicht doch, das sind alle Freizeitbeschäftigungen....
Genau, das kommt nämlich bei uns immer wieder, das das doch alles unsere Freizeit ist und deshalb wir gar nicht zuviel arbeiten
ch bin auch der Meinung, dass das Suchen von Informationen Arbeit ist und effizienter sein kann als der Besuch einer FoBi in Poselmuckelheim mit An- und Abreise, Kaffee-Begrüßung und Mittagsverpflegung.
Nur kann ich die Informationen suchen evtl. auch weglassen, der AG schreibt mir aber 1800 Fortbildungsminuten in drei Jahren vor, also muss ich die auch besuchen
Und wenn das dann so kompetente Dozenten sind, wie heute zur Bibox, dann ist es auch einfach reines Zeit absitzen, denn meine Frage hat ihn technisch komplett überfordert (aber statt das zuzugeben wird dann wieder was vom Pferd erzählt), also muss ich trotz Fortbildung heute zur Bibox schon wieder mit dem technischen Support telefonieren und hoffen, dass da diesmal der erste Mitarbeiter die Frage versteht (beim letzten Mal war es leider erst der dritte).
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