Zeitungartikel - Thomas Kutschaty - Besoldung/Vergütung Lehrkräfte - Nrw

  • SInd die Aufstiegsmöglichkeiten (und die Zulage) nicht an dem Dienstgrad "Studienrat" gekoppelt? Sprich, wenn die Grundschullehrer weiterhin "nur" Lehrer sind, dann dürfte sich daraus nicht unweigerlich diese Aufstiegsmöglichkeiten ergeben

    Der Stellenkegel müsste dann erhöht werden.

  • Bolzbold

    GegenfrageIn mehreren Bundesländern gibt es schon A13 für alle.

    Ist da die Frage des Mehrwertes schon aufgetaucht?

    Gibt es hier in BW zumindest in der Sek.I ja, allerdings ohne die Aufstiegsmöglicheiten der Gymnasien, deren KuK auch immer noch den "Oberstufenzuschlag" auf A13Z erhalten als Eingangsamt, die als Studienräte/Studienrätinnen starten, während die Sek.I nur Lehrer:innen kennt als Dienstbezeichnung abgesehen von Konrektor:inn:en und Rektor:inn:en. Mir fällt spontan auch kein BL ein, in dem tatsächlich sämtliche UNterschiede nivveliert wurden zwischen den verschiedenen Lehrämtern, nur weil man sich dazu durchringen konnte, Sek-I-Lehrkräfte und womöglich "sogar" (weil leider noch zu selten bundesweit gesehen) Primarlehrkräfte mit A13 im Eingangsamt zu besolden. Die Frage des "Mehrwertes", den die Lehrkräfte zu leisten hätten ist zumindest meiner Wahrnehmung nach eher eine Randdebatte, was einerseits dazu passt, dass es lediglich ein Strohmann ist m.E. und andererseits aber auch zeigt, wie wenig ernsthaft man die Debatte führt- andernfalls wäre ein derart naheliegender, leicht zu erfassender, aber komplexer zu entkräftender Strohmann deutlich präsenter im Diskurs zu dieser Frage würde ich annehmen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn der Stellenkegel für eine Beförderung am Gym in NRW 65% beträgt, dann müßte dies auch bei den Realschulen um 25% erhöht werden und an Hauptschule sogar um 55% erhöht werden.

    Oder man senkt diesen halt an allen Schulformen entsprechend auf ein vergleichbares Niveau ab ;)


    PS: siehe Thüringen

  • Volle Zustimmung und Ergänzung: gar nicht erwähnt werden die Kollegen, die im Rahmen ihrer Beförderung dem Fußvolk noch mehr Arbeit aufbürden, zum Beispiel indem sie neue Fahrten und aufwendige Projekte installieren. Und wurde gesagt: A 14 bekommt man nicht dafür, dass man selbst arbeitet, man muss die anderen an die Arbeit kriegen 🥳 Wäre also viel entspannter, wenn es keine A14 Projekte mehr gäbe. Finanziell wäre ein 450 Euro Job sowieso attraktiver.

  • die SL sich teils derart bei den Eltern anbiedern, dass es kontraproduktiv ist bis hin zu pädagogisch wenig hilfreich oder gar fatal. Warum? Weil die SL Druck von oben durch die Schulbehörde bekommen (und diesen dann eben auch nach unten weiterreichen).

    Welcher Druck aus der Schulbehörde soll das sein, den ein Schulleiter nach unten weiterreicht und der zur Folge hat, dass er sich bei Eltern anbiedert? Ernst gemeinte Frage. Nenn mal bitte Beispiele. Ich habe viel Einblick in Schulleitung (Sek 1), aber kann mir auf deine These keinen Reim machen.

  • Vorgaben zur Erfüllung bestimmter Zahlen in Statistiken, z.B.

    • Erreichen von bestimmten Schulanschlüssen --> "Hochloben" von SuS bei Lernschwächen (z.B. im L-Förderbereich, über den Kopf des Fachlehrers hinweg) sowie generelles "über den Klee loben" von SuS
    • Vermeidung von Versetzung von SuS an andere Schulen wg. Disziplinproblemen --> Verharmlosung/Herunterspielen von Disziplinproblemen
    • Eingliederung von bekannten und nicht-beschulbaren SuS (lt. Gutachten) --> Verharmlosung gegenüber den Eltern

    und schließlich: allgemeiner/genereller Druck gegenüber den SL --> Weiterreichen nach unten an Mitarbeiter/Lehrer + Kompensation durch Beliebtmachen bei Eltern (und SuS!)

  • Nun - es gibt einen gravierenden Mangel an Lehrkräften im Grundschulbereich. Gleichzeitig einen Überhang an Bewerbern im gymnasialen Bereich. Gründe dafür liegen in der Wahrnehmung der Lehrämter durch die Öffentlichkeit.
    Wenn sich ein/e Schüler/in der Abiklasse Gedanken über den Berufsweg macht, sind diese "Statusfragen" mit Ausschlag gebend. Die Ausbildung für das Lehramt an Grundschulen sollte von der Dauer an die universitäre Ausbildung angeglichen und gleichgestellt werden. Diese Forderung gibt es seit mehr als 40 Jahren. Ebenso wie es die Forderung gibt, die unsägliche Differenzierung zwischen "Studienräten" und "Lehrern" aus der Zeit des Kaiserreichs endlich ad acta zu legen.
    Letztlich kann man nur darauf hoffen, dass der Lehrermangel an der Primarstufe die Ministerien zur Einsicht bringt - und unsägliche Maßnahmen wie "Quereinsteiger" oder Abordnungen von "unqualifizierten" Gymnasiallehrkräften an Grundschulen ein Ende haben.
    Die Kinder der Grundschule haben ein Anrecht auf qualifizierte Ausbildung und auf fachlich qualifizierte Grundschullehrkräfte, die in diesem Bereich kompetent sind - und dafür den gleichen Lohn wie KuK anderer Schularten erhalten.
    Dann entscheiden sich die Schulabgänger für das Lehramt - und nicht mehr für den Status.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • SInd die Aufstiegsmöglichkeiten (und die Zulage) nicht an dem Dienstgrad "Studienrat" gekoppelt? Sprich, wenn die Grundschullehrer weiterhin "nur" Lehrer sind, dann dürfte sich daraus nicht unweigerlich diese Aufstiegsmöglichkeiten ergeben

    Nö, Studienrat ist nur die Amtsbezeichnung.


    Als Lehrer im gehobenenen Dienst mit Eingangslehramt A12 kann man problemlos auch auf A13 und aufwärts befördert werden, nur ist das dann halt ne andere Amtsbezeichnung (bswpGesamtschulrektor, Lehrer, etc)

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