Zeitungartikel - Thomas Kutschaty - Besoldung/Vergütung Lehrkräfte - Nrw

  • Bleib doch realistisch

    Was war denn an deinem Vorschlag realistisch?


    Wie ist denn die Lehrkräfteversorgung?

    Was wäre, wenn das Gehalt flexibel wäre?

    Wie sieht es denn in eurer Schule aus?

    Wie viele 450€-Kräfte zur Betreuung laufen bei euch herum und übernehmen die Aufsicht von Lernzeiten o.ä.?

    Wie oft schickt ihr Schüler:innen nach Hause, weil euch die Lehrkräfte fehlen?


    Meine Beobachtung: Das Land macht sich einen schlanken Fuß!

    • Offizieller Beitrag

    dem entgegne ich, dass es scheinbar doch so ist, dass man eine Grundmenge an Lehrkräften doch findet. Zumindest genug, um den Laden halb am Laufen zu halten.

    Sieh: Frankreich. SIe haben zwar Probleme, Lehrer*innen zu finden, aber noch sind die Schulen offen und geben den Anschein zu funktionieren.

  • Hi Leute,


    gestern ist ja die Wahl gelaufen und in einem "Wahlduell" im WDR am Donnerstag 12.05 haben sowohl Wüst als auch Kutschaty gesagt, dass beide die Bildungspolitik zur Chefsache machen wollen. Es soll nach beiden Kandidaten A13 für alle geben und jeder Lehramtsabsolvent soll eine Stelle erhalten(so Wüst). Glaubt ihr das war Wahlkampf Geplänkel oder tut sich wirklich was in NRW?

  • Ich habe meine Zweifel, dass die SEKI wesentlichen Zulauf bekommen würde,nur weil die Besoldung höher ist.


    Was viele eher abhält und was viele, die in der SEKI feststecken, bereuen, sind die teils unterirdisch leistungsschwache Schülerschaft (auch an Realschulen), das oft eher sozial schwache Klientel (vor dem man oft eben nicht mehr an die Realschule flüchten kann, da die meisten Förder-/Hauptschulen dicht gemacht wurden), die teils als überbordend empfundene Inklusion, die Menge an verhaltensauffälligen Kids sowie die allgemein schlechtere Ausstattung und die schlechteren Arbeitsbedingungen (Ganztag trotz fehlender Räumlichkeiten, kaputte Geräte etc.).


    Wenn ich sehe, was an der SEKI Schule meines Mannes oder auch an manch anderer Schule abgeht, hätte ich da ab einem gewissen Alter selbst für A13 keinen Bock drauf. Es gibt noch weitere Gründe.


    Es hat halt auch Vorteile. Zwar ist manch ein SEKI Lehrer mehr Sozialarbeiter und Psychologe als Lehrer, aber dafür ist das Niveau oft so extrem niedrig, dass die Vorbereitung vergleichsweise schnell geht.


    Meine Nachbarin (etwa Ende 40, Deutsch und Sport) ist an einer Realschule, ursprünglich aber vom Ref am Gym. Ungefähres Zitat: "In der Schule nur Stress, durchgeknallte Schüler und Gekreische, miese Arbeitsbedingungen. Dafür kaum inhaltliche Vorbereitung und die Korrekturen sind ein Witz. Am Gym wäre es umgekehrt: Mehr Ruhe in der Schule, aber auch wesentlich mehr Arbeit drumherum."


    Muss man so wollen oder eben nicht. Ich hab 7 Jahre Gesamtschule mitgemacht (im Aufbau, deswegen nur SekI) und ich hätte da mit 50 keinen Bock mehr drauf.

  • Hi Leute,


    gestern ist ja die Wahl gelaufen und in einem "Wahlduell" im WDR am Donnerstag 12.05 haben sowohl Wüst als auch Kutschaty gesagt, dass beide die Bildungspolitik zur Chefsache machen wollen. Es soll nach beiden Kandidaten A13 für alle geben und jeder Lehramtsabsolvent soll eine Stelle erhalten(so Wüst). Glaubt ihr das war Wahlkampf Geplänkel oder tut sich wirklich was in NRW?

    Bis eine neue Regierung in NRW steht, die dann auch nicht nur politische Vorhaben in Koalitionsvertragsform gießt, sondern tatsächlich etwas umsetzt, ist das nur und ausschließlich Wahlkampfgeplänkel. Was dann wer am Ende in NRW umsetzen wird, hängt nicht nur davon ab, welche Regierungskonstellation sich zusammenfinden wird mit welchen Vorhaben, die zumindest in den Koalitionsvertrag Einzug finden, sondern auch davon, wofür man dann tatsächlich Geld ausgeben möchte. Bildung ist eher selten mehr als heiße Luft und umfassendes Wahlkampfgeplänkel wert, sonst hätten wir manches Problem an den Schulen nicht in dieser Form. Mit Glück wird ein wenig umgesetzt werden, alles natürlich nicht oder eben in der üblichen Form, sprich auf dem geduldigen Papier, wo es in vielen Schulformen ja schon heute Vollbeschäftigung für alle willigen Lehrkräfte geben könnte, die örtlich entsprechend flexibel wären oder sich auch bei der Schulform im Zweifelsfall (als Gymnasiallehrkräfte) ausreichend flexibel zeigen würden. Offene Stelle an den Grundschulen, Förderschulen, Sek.I und BBSen gibt es auch ohne die Mangelfächer der Gymnasien schließlich mehr als genug- bundesweit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wollte gerade sagen, dass da was nicht stimmen kann. Die nächst höhere Besoldungsstufe A14 sieht ca. 120,- Netto mehr vor. Da würde man mit Zulage deutlich besser fahren, zumal die Strukturzulage erhalten bliebe.

    Versteh ich das eigentlich richtig? Man bekommt 100,39 Euro für A13Z und wenn für Zulage mit A14 wegfällt, dann 120 Euro statt 100,39 Euro mehr als ein normaler A13er?

  • Ich habe meine Zweifel, dass die SEKI wesentlichen Zulauf bekommen würde,nur weil die Besoldung höher ist.

    Zumindest würde es die Tendenz stoppen, dass geeignete Kandidaten Leute nur wegen des Geldes gar nicht erst unser Lehramt studieren.


    ...allgemein schlechtere Ausstattung und die schlechteren Arbeitsbedingungen (Ganztag trotz fehlender Räumlichkeiten, kaputte Geräte etc.).

    Das ist das größere Problem zusammen mit der zu hohen Unterrichtsverpflichtung.


    ...ist an einer Realschule, ursprünglich aber vom Ref am Gym..

    Da fängt das nächste Problem schon an. Leute, die nicht für die Schulform ausgebildet wurden.


    Die Schüler, ihr Sozialverhalten, ihre Leistungsfähigkeit, ihre Herkunft, ihre Schicht, die Inklusion, etc. sind nicht das Problem meiner Schulform. Das lässt sich alles adäquat und professionell handhaben, wenn man die entsprechenden materiellen, personellen, räumlichen Ressourcen und entsprechende für die Schulform ausgebildete Fachkräfte hat.


    Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass sich nun nach der Wahl in der Hinsicht irgendwas für meine Schulform verbessert. Bildung ist der Politik nicht wichtig. Und Schulformen, die nicht von Politikerkindern oder Parteispenderkindern besucht werden, sind der Politik noch viel unwichtiger.

  • Was viele eher abhält und was viele, die in der SEKI feststecken, bereuen, sind die teils unterirdisch leistungsschwache Schülerschaft (auch an Realschulen), das oft eher sozial schwache Klientel (vor dem man oft eben nicht mehr an die Realschule flüchten kann, da die meisten Förder-/Hauptschulen dicht gemacht wurden), die teils als überbordend empfundene Inklusion, die Menge an verhaltensauffälligen Kids sowie ...

    Und wenn diese Kids dann bei uns in den Vollzeitklassen der Berufskollegs aufschlagen, kommt das große Staunen, wenn wir die Ordnungsmaßnahmen auch wirklich durchsetzen. Sie haben halt 10 Schuljahre lang erlebt, daß ihr Verhalten mehr oder minder folgenlos ist. Zumindest kommt es mir so vor.


    Bei den Azubis das gleiche Spiel. Da sehen wir uns am Berufskolleg nicht als die Lernbegleiter oder Psychologen, wir sehen uns als Gate-Keeper. Wir haben die Gesellschaft vor unfähigen Elektrikern, KFZ-Mechatronikern, Gas/Wasser-Installateuren, ... zu schützen, auch wenn das dann bedeutet Azubis auch im dritten Versuch durch die IHK-Prüfung fallen zu lassen. Ein farbenblinder Elektriker ist einfach ein Sicherheitsrisiko für seine zukünftigen Kunden. So leid es mir dann auch tut, aber ich kann den nicht auf Kunden loslassen, egal welche Vorgaben die Inklusion und der Nachteilsausgleich machen.


    Von der Politik würde ich mir bei der Bildungspolitik eine klare Kante wünschen. Aber sowas bekommt keine Partei hin.

  • Wenn ich sehe, was an der SEKI Schule meines Mannes oder auch an manch anderer Schule abgeht, hätte ich da ab einem gewissen Alter selbst für A13 keinen Bock drauf. Es gibt noch weitere Gründe

    Dieses gewisse Alter hatte ich mit 16 Jahren erreicht...


    Respekt an die Lehrkräfte, die sich hier gerne einbringen.

  • Zitat

    Was viele eher abhält und was viele, die in der SEKI feststecken, bereuen, sind die teils unterirdisch leistungsschwache Schülerschaft (auch an Realschulen), das oft eher sozial schwache Klientel (vor dem man oft eben nicht mehr an die Realschule flüchten kann, da die meisten Förder-/Hauptschulen dicht gemacht wurden), die teils als überbordend empfundene Inklusion, die Menge an verhaltensauffälligen Kids sowie die allgemein schlechtere Ausstattung und die schlechteren Arbeitsbedingungen (Ganztag trotz fehlender Räumlichkeiten, kaputte Geräte etc.).


    Das trifft den Nagel auf den Kopf! Große Leistungsschwächen und ausgeprägtes Nicht-(irgendwas)Lernen-Wollen (Unterricht wird als Störung der Freizeit empfunden) sind nach meiner Auffassung die wesentlichen Probleme. Lösbar eigentlich nur mit DEUTLICH kleineren Klassen (gefühlt max. 20 SuS/Klasse, besser 15) und Materialausstattung. Bei Letzterem denke ich noch nicht einmal an das Arbeitsmaterial für die L, sondern das für die SuS. Welches sie normalerweise selbst mitbringen sollten. Was sie aber nicht tun. Fängt beim Collegeblock an und endet noch lange nicht bei den Hausaufgaben.


    Etwas mehr Geld für die L mag für den einen oder anderen Kollegen ja motivierend sein - WIRKLICH? - löst aber nicht die alltäglichen Probleme in den Schulen.

  • Lösbar eigentlich nur mit DEUTLICH kleineren Klassen (gefühlt max. 20 SuS/Klasse, besser 15) und Materialausstattung.

    Ich denke eher, daß das nur lösbar ist mit einer DEUTLICHEN Änderung der Gesetzeslage. Sek 1 Schüler können praktisch für ihr Fehlverhalten ja nicht mehr sanktioniert werden.


    --> https://pics.onsizzle.com/1969…e-bad-grades-33630207.png


    Bei Letzterem [Material] denke ich noch nicht einmal an das Arbeitsmaterial für die L, sondern das für die SuS. Welches sie normalerweise selbst mitbringen sollten. Was sie aber nicht tun.

    Das läßt sich relativ einfach lösen. Jeder Schüler, der die Klamotten nicht dabei hat, darf nicht am Unterricht teilnehmen und stattdessen die Zeit vor der Tür auf dem Flur (oder bei der Aufsicht extra für solche Fälle) verbringen. In der Stunde fehlt er dann unentschuldigt und bekommt als SL-Note für die Stunde eine 6. Manche Kollegen ziehen das bei mir genau so durch. Drum sagte ich ja, daß den Schülern, wenn sie dann mal zur Berufsschule kommen, gehörig die Ohren schlackern. Ein Maurer ohne Kelle kann halt nicht arbeiten, da braucht er sich auch gar nicht erst vor die zu mauernde Übungswand stellen und versuchen einen Rundbogen zu mauern. Punkt!

  • Die Schüler, ihr Sozialverhalten, ihre Leistungsfähigkeit, ihre Herkunft, ihre Schicht, die Inklusion, etc. sind nicht das Problem meiner Schulform. Das lässt sich alles adäquat und professionell handhaben, wenn man die entsprechenden materiellen, personellen, räumlichen Ressourcen und entsprechende für die Schulform ausgebildete Fachkräfte hat.


    Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass sich nun nach der Wahl in der Hinsicht irgendwas für meine Schulform verbessert. Bildung ist der Politik nicht wichtig. Und Schulformen, die nicht von Politikerkindern oder Parteispenderkindern besucht wer

    Das mag für dich und deine Schule zutreffen. Hier, in meinem Umfeld beobachte ich folgendes: Dauerhafte und flächendeckende Schließung der Haupt-/Förderschulen und eine Umsortierung der SuS auf Real-/Sekundar-/Gesamtschulen. Wo es keine Sekundarschule gibt, verkommt die Realschule zur Hauptschule und selbst wenn es eine Sekundarschule gibt, rettet jeder, dessen Kinder bis drei zählen können, diese Kinder irgendwie mit Hängen und Würgen ans Gym. In meiner fünften Klasse gab es 3 (von 31) Kids mit Realschulempfehlung. Alle anderen waren eigentlich Hauptschüler.


    Wenn Eltern, denen nicht alles scheißegal ist und die wissen, wie extrem niedrig das Niveau an den meisten Gesamtschulen ist, ein Kind mit Realschulempfehlung haben, dann haben die hier echt ein Problem: Schicke ich es auf die "Realschule", wo man dann im Hinblick auf einen möglichen Übergang ans Gymmi nur hoffen kann, dass das irgendwie überbrückt wird, oder schicke ich es an die Gesamtschule, wo jeder sein Puddingabitur nachgewiesen bekommt? Oder beiße ich in den sauren Apfel und schicke es auf die kirchliche Realschule und zahle dafür?


    Tatsächlich ist die häufigste Begründung, die ich an der Gesamtschule (wo ja SekI und SekII rumrennen) gehört habe, schlichtweg das extrem niedrige und weiter sinkende Niveau sowie das Sozialverhalten. An einer Gesamtschule hat man immerhin eine Oberstufe. Das ist zwar immernoch kein wahnsinnig hohes Niveau, aber die SuS sind meistens sehr viel entspannter und nach der 10 sind die krasse Pflegefälle dann zumeist halt auch weg. Das Arbeitsverhalten bessert sich dann meist sehr schnell.

  • Ja, so sieht die Realität leider aus.


    Zitat


    Das läßt sich relativ einfach lösen. Jeder Schüler, der die Klamotten nicht dabei hat, darf nicht am Unterricht teilnehmen und stattdessen die Zeit vor der Tür auf dem Flur (oder bei der Aufsicht extra für solche Fälle) verbringen. In der Stunde fehlt er dann unentschuldigt und bekommt als SL-Note für die Stunde eine 6.


    Das Problem fehlender Sanktion(smöglichkeiten) sehe ich auch. Man hat eigentlich überhaupt nichts mehr in der Hand. Dazu kommen dann u.U. abstruse Elternbeschwerden, und der Rückhalt durch die SL fehlt. Weil, und das kenne ich einerseits aus eigener Erfahrung, anderer hört man es oft und liest es auch hier immer wieder, die SL sich teils derart bei den Eltern anbiedern, dass es kontraproduktiv ist bis hin zu pädagogisch wenig hilfreich oder gar fatal. Warum? Weil die SL Druck von oben durch die Schulbehörde bekommen (und diesen dann eben auch nach unten weiterreichen).


    Zitat


    daß den Schülern, wenn sie dann mal zur Berufsschule kommen, gehörig die Ohren schlackern. Ein Maurer ohne Kelle kann halt nicht arbeiten


    Totschlagargument vieler Eltern ist dann: "Aber das sind doch noch Kinder." (Kommt auch bei 8-Klässlern, die bereits wiederholen.) Manche dieser SuS stehen ja tatsächlich ein Jahr später mit der Maurerkelle auf dem Bau (siehe Berufsreife).

    • Offizieller Beitrag

    A13 für alle bedeutet auch, dass es künftig analog zum Gymnasium entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten geben müsste - damit verschiebt sich das gesamte Besoldungsgefüge der Primar- und Sekundarstufe I deutlich nach oben. Kann man machen - wäre fair. Aber kostet wirklich viel Geld. Die Öffentlichkeit wird nicht ganz zu Unrecht dann auch irgendeine Form von "Mehrwert" bzw. an "Output" in der Schule erwarten. Dass Letzteres nur bedingt der Fall sein kann, wird nicht gerade für Begeisterung sorgen.

  • Bolzbold

    GegenfrageIn mehreren Bundesländern gibt es schon A13 für alle.

    Ist da die Frage des Mehrwertes schon aufgetaucht?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • dass es künftig analog zum Gymnasium entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten geben müsste

    Die Beförderungsmöglichkeiten sind allerdings anders:

    Wenn der Stellenkegel für eine Beförderung am Gym in NRW 65% beträgt, dann müßte dies auch bei den Realschulen um 25% erhöht werden und an Hauptschule sogar um 55% erhöht werden.


    Das schlägt schon zu Buche!

    • Offizieller Beitrag

    Bolzbold

    GegenfrageIn mehreren Bundesländern gibt es schon A13 für alle.

    Ist da die Frage des Mehrwertes schon aufgetaucht?

    Das weiß ich nicht - man müsste einmal schauen, ob es zum Zeitpunkt der Umstellung so etwas gegeben hat. Falls die Besoldungsstruktur von Anfang an anders war (in RLP bekommen Sek I Lehrkräfte A13), ist es dazu natürlich nie gekommen.

  • A13 für alle bedeutet auch, dass es künftig analog zum Gymnasium entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten geben müsste - damit verschiebt sich das gesamte Besoldungsgefüge der Primar- und Sekundarstufe I deutlich nach oben. Kann man machen - wäre fair. Aber kostet wirklich viel Geld. Die Öffentlichkeit wird nicht ganz zu Unrecht dann auch irgendeine Form von "Mehrwert" bzw. an "Output" in der Schule erwarten. Dass Letzteres nur bedingt der Fall sein kann, wird nicht gerade für Begeisterung sorgen.

    SInd die Aufstiegsmöglichkeiten (und die Zulage) nicht an dem Dienstgrad "Studienrat" gekoppelt? Sprich, wenn die Grundschullehrer weiterhin "nur" Lehrer sind, dann dürfte sich daraus nicht unweigerlich diese Aufstiegsmöglichkeiten ergeben

    • Offizieller Beitrag

    SInd die Aufstiegsmöglichkeiten (und die Zulage) nicht an dem Dienstgrad "Studienrat" gekoppelt? Sprich, wenn die Grundschullehrer weiterhin "nur" Lehrer sind, dann dürfte sich daraus nicht unweigerlich diese Aufstiegsmöglichkeiten ergeben

    Das ist ja der springende Punkt. Es wäre doch reine Verarsche, wenn man sagt "OK, Ihr bekommt A13, aber Ihr bleibt weiterhin hinsichtlich der Aufstiegsmöglichkeiten Lehrkräfte zweiter Klasse."

  • Etwas mehr Geld für die L mag für den einen oder anderen Kollegen ja motivierend sein - WIRKLICH? - löst aber nicht die alltäglichen Probleme in den Schulen.

    Von A12 auf A 13 sind es laut dieser Quelle 600€ Unterschied (also bei gleicher Besoldungsstufe), das ist jetzt nicht gerade nur "etwas" mehr Geld, sondern schon eine ganze Stange mehr.


    Immer kommt das Argument, Geld würde die Probleme an den Schulen nicht lösen, aber darum geht es doch gar nicht.

    Das Gymnasialgehalt A13 oder A14 verringert auch nicht eure Korrekturzeiten, löst also nicht eure Probleme.


    Gehalt / Besoldung ist die eine Sache - Probleme an Schulformen die andere. Für mich sind das zwei verschiedene Paar Stiefel.

    "Wollt ihr mehr Geld oder kleinere Klassen" kann deshalb eigentlich keine ernsthafte Frage sein.

    Natürlich will man AUCH kleinere Klassen und bessere Bedingungen an den Schulen. Deshalb aber auf höhere Besoldung verzichten? Das ähnelt ja sinngemäß der Problematik, dass man, wenn man ein schön eingerichtetes Klassenzimmer / spannende Versuchsreihen / neue Instrumente haben will, sie sich manchmal selbst kauft; und dann wird man hier im Forum des Öfteren schief angeredet, man sei quasi doof und selbst Schuld, wenn man sein Privatvermögen für den Unterricht ausgibt.

    Dennoch kommt immer wieder die Frage: Wollt ihr Sek1 (und oft Grundschul-)kollegen nun mehr Geld, oder kleinere Klassen? Als sei das ein entweder/oder. Verzichtet auf Geld, und ihr bekommt bessere Arbeitsbedingungen. Also ich weiß ja nicht...

Werbung