Wie oft und wann in Mails/Teams gucken?

  • An der technischen Ausstattung mangelt es bei uns jedenfalls nicht mehr.

    An anderen Schulen schon. Bei uns stehen eigentlich genug Computer ’rum. Sie sind aber ungeschickt auf die Räume verteilt, so dass die genau neben dem Lehrerinnenzimmer, wo man schnell mal kucken kann, ständig besetzt sind. Die Tische sind viel zu klein. Da kann man weder ein Buch noch eine Mappe daneben legen. Einen ausgewachsenen Ordner erst recht nicht. Den jonglieren die Kolleginnen auf dem Schoß. Für die Maus reicht’s auch kaum, schrabbelige Tastaturen und Mikro-Monitore.


    Diensthandys, um unterwegs erreichbar zu sein, habe ich noch nirgends gesehen. Das finde ich auch gut so.


    Ich nutze die Freiheit gerne aus, selbst bestimmen zu können, wo und wann ich meine dienstlichen Mails lese.

    Ich auch. Die technischen Voraussetzungen allerdings lassen die Menge der Optionen schrumpfen.


    Dafür nehme ich auch gerne in Kauf, mich mit meinem Dienstgerät auch mal von zu Hause aus in das ohnehin vorhandene WLAN einzuloggen oder - halte dich fest - mein ohnehin vorhandenes Privatgerät in Rücksprache mit meiner SL von unterwegs zu benutzen.

    Habe ich beides nicht. Insofern.


    Warum sollte ich meiner Schulleiterin zumuten, zu beurteilen, ob meine alte Möhre von Rechner datenschutztechnisch auf dem Stand ist (ist die eher nicht).


    Trotzdem bin ich privat per E-Mail zu erreichen. Freundinnen, Bekannte und Vereinskolleginnen machen davon Gebrauch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

    • Offizieller Beitrag

    Darf ich mich hier mal einklinken? Ich habe noch Entwicklungsbedarf im Bereich "am Wochenende keine beruflichen Mails abrufen". Ich bemühe mich redlich, aber es hat mal wieder nicht geklappt.

    Eltern mailen mir heute um 12, dass sie heute noch mit mir telefonieren wollen. Terminvorschlag heute Abend mit konkreter Uhrzeit und bitte nicht erst nach den Ferien. (Ich hatte was wegen Verhaltens bei einer anderen Kollegin eingetragen.)

    Es ist Sonntag, es sind Ferien.

    Ich bin jetzt hin- und hergerissen. Eigentlich: Geht gar nicht, ich bin weder der Notfallapotheker noch eine Marionette. Ich bin verärgert. Andererseits: Ich weiß nicht, ob ich zur Ruhe komme nach so einer Mail und gut schlafen kann. Bei einem Telefonat könnte ich meiner Verwunderung Luft machen. Morgen habe ich eigentlich auch keine Lust zu telefonieren. Danach bin ich im Urlaub und weiß nicht, ob ich das so vergessen könnte. Ach eigentlich habe ich gar keinen Bock mehr auf einen erheblichen Teil dieser Klasse und dieser Elternschaft.

    Ach, ich bin doof. Ich ärgere mich so über mich selbst!

    Danke fürs Lesen.

  • Eltern mailen mir heute um 12, dass sie heute noch mit mir telefonieren wollen. Terminvorschlag heute Abend mit konkreter Uhrzeit und bitte nicht erst nach den Ferien. (Ich hatte was wegen Verhaltens bei einer anderen Kollegin eingetragen.)

    Es ist Sonntag, es sind Ferien.

    Eigentlich: Geht gar nicht

    (Es mag eventuell ganz wenige Ausnahmen geben, wo etwas ganz Besonderes vorgefallen ist, wo die Lehrerin helfen kann, wobei mir auch grad kein Beispiel einfällt; da würde ich das dann wohl auch versuchen).

  • Tu das, was dir selbst gut tut.

    Wenn erst nach einem Telefonat abschalten kannst, dann führ das Telefonat und artikuliere deine Irritation über das verhalten deutlich!

    Die hier diskutierten Prinzipien dienen dem Selbstschutz - nicht mehr und nicht weniger. Wenn sie dazu führen, dass du schlecht schläfst und im Urlaub nicht abschalten kannst, dann ist dieser Grundsatz ad absurdum geführt.

    Persönlich würde ich vermutlich eine Email schreiben und bei der im Outlook das Absenden auf morgen Nachmittag terminieren. Darin würde ich knapp meine Gründe für wegen der Eintragung umreißen und einen Gesprächstermin nach meinem Urlaub, evtl. aber noch in den Ferien, wenn es sich ausgeht, anbieten. Damit könnte ich zur Ruhe kommen.


    Ansonsten würde ich mir wirklich angewöhnen, einfach am Wochenende nicht in die Dienstmail zu schauen.

    • Offizieller Beitrag

    Persönlich würde ich vermutlich eine Email schreiben und bei der im Outlook das Absenden auf morgen Nachmittag terminieren. Darin würde ich knapp meine Gründe für wegen der Eintragung umreißen und einen Gesprächstermin nach meinem Urlaub, evtl. aber noch in den Ferien, wenn es sich ausgeht, anbieten. Damit könnte ich zur Ruhe kommen.

    Ja, das ist eine gute Idee. Die Gründe für den Eintrag habe ich ausführlich im Eintrag umrissen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, es war ein Vorfall bei einer Kollegin.


    Zitat

    Ansonsten würde ich mir wirklich angewöhnen, einfach am Wochenende nicht in die Dienstmail zu schauen.

    Ich versuche das wirklich. Aber irgendwie scheitere ich wieder. Aktuell gibt es sogar einen Grund: Ich hatte am Freitagnachmittag noch eine Mail an die Elternvertreterin geschrieben, die antwortet eventuell noch. Die ist wirklich nett und engagiert, da lese ich Mails dann auch zusätzlich.


    ich habe jetzt eine Abwesenheitsnotiz geschaltet ab morgen, das war ein Tipp der Schulleitung im Herbst, als ich so fertig war. Dann bin ich eben ab morgen schon offiziell "im Urlaub". @Laborratte (Laborhund): An einzelne Eltern bekomme ich das nicht hin, es geht nur über das komplette Mailkonto. Habe jetzt eine berufliche Mailingliste auf ein anderes Konto umgestellt, damit die nicht alle Abwesenheitsnotizen bekommen.

  • Conni : Du könntest mir dein Passwort schicken und ich ändere es für die Ferien. Danach verrate ich es dir. Wozu sind Kollegen da :pirat:.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Ja du, wenn das so ist, bekommst du heut Abend noch eine PN von mir und wahrscheinlich noch eine Liste voller Passwörter von meinen Kollegen:inn:en.

    DAAAANKEEEE:kuss:

    Wir könnten eine PW-Mailingliste machen. Alle Interessierten drauf, jeder schreibt seine Passwörter und wer Lust hat, ändert einfach eins.

  • Ich hab da nen Tipp, frei nach dem Motto "Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wurde" - ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich viele Dinge entschärfen oder sogar erledigen, wenn man erst mal etwas Zeit verstreichen lässt. Das kann die Mutter sein, die unbedingt noch mit dir sprechen will, das kann die Schülerin sein, die noch 1000 Fragen zu ihrer Klausur hat, das kann der Kollege sein, der dich abends noch ganz dringend sprechen will.

    Übe dich darin, nicht sofort zu reagieren, und du wirst sehen, dass sich viele Dinge auf einmal nur noch halb so dringend und dramatisch anhören oder auf einmal in Luft aufgelöst haben. Man muss es nur durchhalten. Also am besten am WE oder in den Ferien nur sporadisch in die Mails gucken. Oder die Coolness entwickeln, dir das am Arm vorbeigehen zu lassen. Wir sind Lehrkräfte, nicht die Feuerwehr!

  • Selbstschutz - nicht mehr und nicht weniger. Wenn sie dazu führen, dass du schlecht schläfst

    … hast du vielleicht ein Problem.


    Therapievorschlag: du druckst die Mail fünfzehnmal aus. Aus jeder Seite bastelst du täglich einen Flieger. Wenn alle Flieger geflogen sind, ist Montag nach den Ferien. Dann mailst du nachmittags(!) die Eltern an, worum es denn ginge. Ohne Erklärung, warum du dann erst antwortest. Dass Ferien waren, wissen sie selbst.


    Wenn sie antworten, machst du zwei Tage später einen Terminvorschlag für die Folgewoche.


    Schöne Ferien, erhol dir gut!

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab da nen Tipp, frei nach dem Motto "Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wurde" ... Man muss es nur durchhalten. ... Wir sind Lehrkräfte, nicht die Feuerwehr!

    Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Mir fällt es aber schwer, abzuschalten, wenn sowas noch "im Weg" ist. Mal schauen, hier ging es ja schon lustig zu, das hat mir tatsächlich geholfen, mich wieder zu entspannen.

  • Bist du nicht längst auf Schusters Rappen auf dem Weg über die Alpen - und das ohne Internetkommunikationsmittel, Conni?


    Was machst du überhaupt hier?


    Und verlass sofort das Internetcafé.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Eine Abwesenheitsnotiz?

    Das kenne ich von großen Firmen. Im Schulumfeld ist mir das neu, wir sind ja keine Manager.

    Am Wochenende und in den Ferien erwartet doch keiner, dass man in seine Mails schaut. Alle Eltern wissen, dass Ferien sind.

    Mein letzter Blick in die Schulmails war übrigens Mittwoch, danach hatte ich auch ohne Mails Arbeit genug. Bei der Beantwortung von Briefen lasse ich mir ja auch bis zu zwei Wochen Zeit, ich habe noch nie einen Brief erhalten, in dem stand, dass man innerhalb von drei Tagen antworten muss oder in einer ähnlich knappen Frist.

    Dies sollte nicht anders sein, nur weil der Brief elektronisch ist.

    • Offizieller Beitrag

    Im Schulumfeld ist mir das neu, wir sind ja keine Manager.

    Am Wochenende und in den Ferien erwartet doch keiner, dass man in seine Mails schaut. Alle Eltern wissen, dass Ferien sind.

    Grundschuleltern wissen das oft nicht.

    Ich hatte im November Hilferufe im Mailfach: Mein Kind ist in Isolation und so fit, dass ich es nicht mehr beschäftigen kann, Hilfeeeee! :shit: (Das war übrigens auch an einem Sonntag. Das Kind war zu diesem Zeitpunkt 4,5 Tage zu Hause.

  • Grundschuleltern wissen das oft nicht.

    Ich hatte im November Hilferufe im Mailfach: Mein Kind ist in Isolation und so fit, dass ich es nicht mehr beschäftigen kann, Hilfeeeee! :shit: (Das war übrigens auch an einem Sonntag. Das Kind war zu diesem Zeitpunkt 4,5 Tage zu Hause.

    Das kenne ich auch, aber eher von den Schülern selbst 😂

  • Das kenne ich von großen Firmen. Im Schulumfeld ist mir das neu, wir sind ja keine Manager.

    Ich finde, es ist eine Selbstverständlichkeit, eine Autoresponder-Mail zu schicken, wenn man länger abwesend ist. Das ist nichts, was exklusiv in großen Unternehmen und/oder ausschließlich von Managern gemacht wird. Die Einrichtung kostet dich 1 Minute Lebenszeit, sorgt aber für Transparenz und macht jedem Rezipienten klar, dass man derzeit nicht mit einer Antwort rechnen kann.

  • Auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Bei einer Kurzumfrage in der Pause hatte einer von 10 Kollegen das tatsächlich schon mal gemacht.


    Ich lasse mir vielleicht mal zeigen, wie das geht.

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