Wie oft und wann in Mails/Teams gucken?

    • Offizieller Beitrag

    Meine Erfahrungen aus der Behörde:

    Post- bzw. Nachrichteneingänge nach Dringlichkeit (offiziell oder persönlich eingeschätzt) sortieren und nur das direkt beantworten, was wirklich drängt. Alles andere hat Zeit. Ich musste auch lernen, Anfragen von außen nicht am selben Tag zu beantworten, weil das eben die Dauerrereichbarkeit suggeriert.

    Wenn Mailverteiler etc. nicht angepasst werden, dann entweder weil der/die Verantwortliche gepennt hat oder aber weil er/sie nicht die benötigten Informationen über Änderungen bekam. => Das lässt sich also beheben.

    Das größte Problem ist natürlich die Person vor dem Gerät. Wenn die Erwartungen wie in dem Beispiel der einen Kollegin so divergieren, dann ist es notwendig, sich über "Regeln" bzw. Standards der dienstlichen Kommunikation zu verständigen. So viel Professionalität wird doch wohl möglich sein, oder?

    Was WhatsApp angeht, so sehe ich das sehr kritisch. Allerdings gibt es da auch die Funktion, die entsprechenden Gruppen stummzuschalten. Und wer ohnehin nicht ständig sein Handy zückt, weil er eine scheinbar wichtige Nachricht bekommen haben könnte, den wird auch eine "dienstliche" WhatsApp-Nachricht kalt lassen.

  • Zur WhatsApp-Kommunikation, so habe ich gehört, braucht man doch die Telefonnummer derjenigen, die man anschreiben möchte. Ist das so?


    Dann muss man einer Kollegin doch die eigene Nummer gegeben haben. Dann ist doch klar, dass man von der angeschrieben wird.

    Nein, ist es nicht. In der Regel befinden sich solche Nummern auf "Notfall-Kontaktlisten" in den Schulen, um in den wenigen Fällen, in denen wirklich etwas sofort zu klären ist, jemanden erreichen zu können. Das stellt jedoch noch kein Einverständnis in die Kontaktaufnahme per Whatsapp dar. Der Fehler liegt dann nicht bei der Person, die ihre Telefonnummer zur Erstellung einer solchen Liste zur Verfügung gestellt hat.


    Zur eigentlichen Fragestellung: Bei uns sind verschiedene Kanäle (Terminplan, Mitteilungen der SL, Mail, Messenger, Vertretungsplan), auf einer schulinternen Plattform zusammengeführt. Vereinbart ist der Abruf mind. 1x täglich, der Vertretungsplan steht bis 18 Uhr zur Verfügung. Auf spätere Mails o.ä. reagiere ich i.d.R. erst am nächsten Tag.

  • Eine andere Regelung, die ich gut finde, ist dass Emails als gelesen gelten, wenn man laut Stundenplan im Schulgebäude sein sollte - parallel zu Infozetteln im Fach oder zu Aushängen im LZ. Der Hintergrund ist die Annahme, dass man zu Hause auf seine Dienstemails nicht unbedingt zugreifen kann, weil man keinen Dienstrechner hat. An der Schule hätte man diesen Zugriff.


    EDIT: TwoEdgedWord war schneller

    Wie soll man denn während des Unterrichts seine Dienstmails lesen?


    Wird dann erwartet, dass man deutlich früher kommt oder länger bleibt?


    Ich selbst z.B. komme immer nur 15 Minuten eher, das reicht, um in mein analoges Postfach zu schauen (das ja immer noch parallel durchaus genutzt wird) und auf den Vertretungsplan zu schauen. Nach dem Unterricht gehe ich eigentlich immer direkt.


    Unsere 6 stationären Rechner für 120 Kollegen sind derartig langsam, dass man dafür die 10-fache Zeit braucht, um seine e-mails zu checken. Abgesehen davon, sind sie vielleicht gerade besetzt kurz vor meinem Unterricht oder direkt danach.


    Nicht falsch verstehen: Ich lese mehrmals täglich meine E-mails, das geht auch ganz einfach am Handy. Nur ausgerechnet zu Unterrichtszeiten eben nicht. Das ist so ziemlich die sicherste Zeit, wo du mich per Mail NICHT erreichst. Ansonsten ziemlich gut.

  • Ich empfinde es auch so, dass die Nachrichten und Nachrichtenkanäle immer mehr werden und so ein Anspruch da ist, dass man 24/7 verfügbar zu sein hat.

    Da muss ich mich auch zusammenreißen. Was soll das, sonntags in die dienstliche Mail zu schauen? Warum soll ich um 22 Uhr noch auf iserv-Nachrichten reagieren?

    Ich sehe schon (zu) oft nach, antworte aber nur außerhalb der normalen Bürozeiten, wenn es sehr dringend ist. Das ist eher selten. Ansonsten finde ich es auch am sinnvollsten, das zu blocken, statt sich ständig bei wichtigen, konzentrationsintensiven Arbeiten zu unterbrechen.

    Ich finde es ok, wenn manche sonntags ihr Zeug nacharbeiten und entsprechend auch Mails schreiben. Aber ich muss nicht antworten und tue es auch nicht.

    Die Anruferei nervt mich am meisten, aber dann ist es meistens auch dringend. Ich versuche, Tlefonate vorher anzukündigen/zu vereinbaren.

    Eine Vereinbarung im Kollegium wäre da eigentlich nicht verkehrt.

  • Wie geht ihr damit um?

    Ich versuche wenigstens alle 2 Tage mal die ganzen Nachrichten-Kanäle zu checken, also Teams, Moodle-Mitteilungen über zwei Server, Dienst-eMail, WhatsApp, Privat-eMail ...
    Es ist einfach viel zuviel und man wird mit Informationen einfach nur noch zugemüllt. Jeder Schei** geht durch die eMail-Verteiler an alle und wo man früher von neuen Dokumenten immer eine Übersicht der Neuerungen bekommen hat, bekommt man heute immer das komplette neue Dokument (z.T. mehrere hundert Seiten) und darf sich dann die Änderungen noch selber raussuchen.

  • Moin!

    Für genau diese Zwecke nutzen ich mein Dienst iPad. Wir benutzen sehr viele Apps (Vertretungsplan, iServ, Schoolfox, Dienstmail...). Ich schaue mehrmals täglich in mein Postfach, bzw. in meine Postfächer, einmal täglich ist Standard.

  • Das war tatsächlich Thema in einem Schulleitungsseminar beim Punkt Arbeitsorganisation.


    Uns wurde empfohlen, lediglich einmal am Tag in die Mails zu schauen und danach outlook zu schließen.

    An den Briefkasten ist man früher auch nur einmal am Tag und der Reflex, bei eingehenden emails hinzuschauen und sich ablenken zu lassen ist gar nicht möglich.


    Das praktiziere ich so seit Jahren, der Tipp war sehr hilfreich.


    Zum Thema Mails hatte ich ja kürzlich schon geschrieben, dass das vom Segen zum Fluch werden kann. Nach meinem Krankheitsausfall hatte ich über 1000 ungelesene Mails, die ich bis heute (3 Wochen) noch nicht komplett abgearbeitet habe.

  • Bei uns wurde in der Gesamtkonferenz beschlossen, dass jede/r mindestens einmal pro Wochentag (Mo-Fr) seine dienstlichen E-Mails checkt. Dies halte ich auch als Teilzeitbeschäftigte so, denn es erscheint mir als sinnvoll zu erfahren, was anliegt. Unser einziger offizieller Kanal ist dabei die Dienst-Email, und das ist gut so. (Die privaten Telefonnummern besitzt nur die Schulleitung für sehr dringende Angelegenheiten.) Nur, weil man auch mit z.B. Teams arbeitet, muss man nicht darüber Nachrichten versenden. Die KuK und die SuS schreiben also grundsätzlich E-Mails über nur einen Kanal. Außerdem wurde in der Gesamtkonferenz beschlossen, dass wir die E-Mails so abrufen, dass wir bis 15 Uhr versendete Nachrichten noch am selben Tag lesen. So können beide Seiten davon ausgehen, dass alles bis zu dieser Zeit Versendete die Empfänger:innen noch erreicht.

  • Wie soll man denn während des Unterrichts seine Dienstmails lesen?


    Wird dann erwartet, dass man deutlich früher kommt oder länger bleibt?

    Es ergibt irgendwie keinen Sinn, das einmalig tägliche Abrufen der E-Mails vorauszusetzen und aber dann davon auszugehen, dass man die E-Mails gelesen hat, sobald der Fuß über der Schwelle ist.


    Die E-Mails müssten als gelesen gelten, wenn die Betreffende die Schule wieder verlässt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Nein, ist es nicht. In der Regel befinden sich solche Nummern auf "Notfall-Kontaktlisten" in den Schulen,

    Wie kommt sie denn da drauf? Ich bin keine Notärztin, bin nicht bei der Feuerwehr und habe auch keinen Heizungsbauerin-Betrieb mit Notdienst.


    Aber ich bin schon einen Schritt weiter, ich ’abe gar kein ’andy und somit auch kein WhatsApp.

    Der Fehler liegt dann nicht bei der Person, die ihre Telefonnummer zur Erstellung einer solchen Liste zur Verfügung gestellt hat.

    Könnte ein Fall für die Datenschutzbeauftragte sein. Zunächst schaute ich aber mal, dass meine Nummer von der Liste wieder ’runter kommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Unsere 6 stationären Rechner für 120 Kollegen sind derartig langsam, dass man dafür die 10-fache Zeit braucht, um seine e-mails zu checken.

    Wenn es nicht als wichtig angesehen wird, dass die Mails so oft abgerufen werden und dafür keine Möglichkeit zur Verfügung steht, ruft man sie halt seltener ab.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich habe zur Zeit das Gefühl, 24 h am Tag von Kollegen und Schülern kontaktiert zu werden, per Mail, per Teams und eine Kollegin auch per WhatsApp.

    Das Gefühl habe ich zum Glück nicht (und auch noch nie gehabt). Zu den Zeiten der Schulschließungen gab es logischerweise mehr Kontakte über E-Mail und Telefon, aber mittlerweile habe ich dahingehend wieder ein "Vor-Corona-Niveau" erreicht, mit dem ich gut klarkomme.


    Ich setze mir aber - wie hier von anderen bereits vorgeschlagen - bewusst Zeiten, zu denen ich nicht kontaktiert werden will und dementsprechend keine Mails abrufe oder nicht ans Telefon gehe, z. B. abends und am Wochenende. Ich muss aber dazu sagen, dass meine SuS normalerweise per Mail mit mir Kontakt aufnehmen und die meisten KuK auch; Telefonanrufe aus dienstlichen Gründen habe ich relativ wenige und selten mal mit KuK über "Signal" Kontakt. "Teams" nutzen wir nicht sondern "Moodle" und da kommt es selten vor, dass mir SuS darüber Nachrichten schreiben (und wenn, werden sie automatisch auf mein dienstliches Mailaccount weitergeleitet). Anrufen über "Moodle" ist meines Wissens nicht möglich. "WhatsApp" nutze ich ausschließlich privat und es ist auch von den KuK, die meine Handynummer haben, noch nie jemand auf die Idee gekommen, mich darüber mit schulischen Angelegenheiten zu belangen.


    Meine schulischen E-Mails rufe ich etwa ein- bis viermal am Tag ab. Auf jeden Fall einmal morgens vor dem Unterricht, weil sich unsere SuS darüber krank-/abmelden sollen und dann nochmals im Laufe des Tages (auch manchmal während Stillarbeitsphasen im Unterricht, weil wir in jedem Klassenraum mind. einen Lehrer-PC haben). Aber ab spätnachmittags ist damit Schluss, da mache ich Feierabend! Wir haben im Kollegium auf einer GK schon vor Jahren beschlossen, dass wir bis 17 Uhr nochmal in unser Stundenplanprogramm "WebUntis" schauen; bis dahin sind alle Vertretungen für den nächsten Tag eingetragen (meist früher) und im Zuge dessen checke ich dann meist auch noch einmal meine E-Mails. Am Wochenende und in den Ferien schaue ich aber sehr selten 'rein, höchstens mal am Sonntag Spätnachmittag oder zum Ferienanfang und -ende hin.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Leicht Off-Topic: Ich habe hier jetzt schon mehrmals gelesen, dass der Vertretungsplan für den nächsten Tag um 17 oder 18 Uhr feststeht. Ich plane auch immer im Vorraus, aber wir kriegen so gut wie immer morgens Krankmeldungen für den gleichen Tag rein. (Wenn das Kind nachts um drei Uhr anfängt zu brechen wusste der Kollege, der deswegen zu Hause bleiben muss, das auch am Vortag um 16:30 Uhr noch nicht).

    Gibt es das bei euch nicht? Oder heißt das, dass alles was nicht um 18 Uhr online steht nicht vertreten wird? Was passiert, wenn der Kollege mit dem kranken in den ersten beiden Stunden in der Sek I hätte? Bleiben die dann unbeaufsichtigt? Oder heißt "bis 17/18 Uhr" nur, dass das der aktuelle Plan ist, dieser aber nochmal am folgenden Tag geändert werden kann?


    Wir hatten übrigens letzte Woche einen Tag, da sind in der Zeit von 22 Uhr abends bis 07:15 Uhr morgens 6 Krankmeldungen reingekommen. Da sah der Plan um 8:00 Uhr ganz anders aus, als am Vortag um 18 Uhr.

  • Das ist bei uns auch ganz normal. Oft weiß man ja auch erst morgens, ob man arbeiten kann oder nicht. Und wenn man am WE krank wird, kann man sich ja auch erst Montags krank melden.


    Wir müssen uns immer bis 7.45 Uhr krank melden.

  • Oder heißt "bis 17/18 Uhr" nur, dass das der aktuelle Plan ist, dieser aber nochmal am folgenden Tag geändert werden kann?

    Genau das! Wenn morgens noch Krankmeldungen 'reinkommen, werden die natürlich erst dann in den Vertretungsplan eingepflegt. Unsere SuS erhalten in solchen Fällen - die natürlich auch bei uns oft vorkommen - entweder Arbeitsaufträge (per Kopie oder über "Moodle") und bleiben i. d. R. unbeaufsichtig - wobei immer mal eine Lehrkraft aus dem Nebenraum vorbeischaut - oder der Unterricht fällt komplett aus.

    Wir haben aber ja ältere SuS, die man größtenteils auch allein lassen kann.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wir müssen uns immer bis 7.45 Uhr krank melden.

    Wir sollen uns bis 7:30 Uhr krank melden.


    Und wenn man am WE krank wird, kann man sich ja auch erst Montags krank melden.

    Da das bei uns über eine dienstliche E-Mail-Adresse läuft (krankmeldung@...), können wir uns auch am Wochenende krankmelden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was passiert, wenn der Kollege mit dem kranken in den ersten beiden Stunden in der Sek I hätte? Bleiben die dann unbeaufsichtigt?

    Wir halten entsprechende bezahlte Reserven vor.

    Der Vertretungsplan bekommt morgens ein Update für den aktuellen Tag und es wird in der Regel bis Ende der 1. Stunde der Plan für den Folgetag erstellt. Manchmal gibt es während der Schulzeit noch ein Update für den Folgetag. Der Fall dass jemand eher kommen muss, tritt quasi nie auf (<1 pro Jahr) und stände immer am Morgen des Vortags fest.

  • Genauso handhaben wir es auch. Der grundlegende Plan steht halt schon bis zum späten Nachmittag, sodass sich die meisten bereits darauf einstellen können. Sehr kurzfristige Krankmeldungen erfasst man so noch nicht, lassen sich aber mit Vertretungsbereitschaften in den ersten Stunden gut auffangen.

  • Wir haben alle Stunden von der 1. bis zur 6. Stunde durch Vertretungsreserve besetzt, d.h., der entsprechende Kollege sitzt im Lehrerzimmer bereit und springt ein. Es ist selten, dass der auch krank ist.

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