Wegfall der Maskenpflicht und der Tests in NRW

  • Das ist inhaltlich falsch und schon längst widerlegt. Deine Argumentation klappt nur unter der Prämisse, dass man sich einmal infiziert und dann erstmal für eine längere Zeit immun ist. Das ist aber leider nicht der Fall. Die, die sich jetzt infizieren, können sich in 3 Monaten genauso wieder infizieren wie die, die sich nicht infiziert haben.


    Dazu kommen natürlich die klassischen Argumente: Wir lernen mehr über die Krankheit. Medikamente sind in der Entwicklung. Neue Impfstoffe kommen vielleicht. Die Varianten werden hoffentlich milder ...

    Letztlich wird sich jeder in den nächsten Jahren infizieren. Je später, desto besser für denjenigen.

    Ich habe nicht behauptet, dass man sich nur einmal infiziert, aber die schweren Verläufe treten vermutlich hauptsächlich bei der ersten Infektion auf. Auf meine restlichen Argumente, warum die Ergebnisse schief werden, bist du nicht eingegangen. Du beantwortest auch eine andere Frage damit nicht: Wie lange soll denn diese Lern- und Entwicklungsphase mit Dauervorsicht andauern? Das kann sich ja bis ins Unendliche ziehen und ob eine bessere Impfung und Medikamente kommen, steht eben in den Sternen.

  • Ich habe nicht behauptet, dass man sich nur einmal infiziert, aber die schweren Verläufe treten vermutlich hauptsächlich bei der ersten Infektion auf. Auf meine restlichen Argumente, warum die Ergebnisse schief werden, bist du nicht eingegangen. Du beantwortest auch eine andere Frage damit nicht: Wie lange soll denn diese Lern- und Entwicklungsphase mit Dauervorsicht andauern? Das kann sich ja bis ins Unendliche ziehen und ob eine bessere Impfung und Medikamente kommen, steht eben in den Sternen.

    Eine meiner Schülerinnen hatte beim 3. Mal mit Abstand den schwersten Verlauf. Und ich habe mehrfach gelesen, er verstarb bei der 2. Covid-Infektion, die erste verlief milder. Die aktuelle Omikron-Variante führt meistens zu harmloseren Verläufen. (Vielleicht vermutest du deshalb das mit schweren Verläufen? Aber selbst die 10. Grippe kann zu schwerem Verlauf führen.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich glaube, dass bei der Entscheidung für und wider Masken soziale Erwünschtheit generell eine Rolle spielt, Gruppendynamik ebenso.


    Ich war gerade im Supermarkt und beim Bäcker: im Supermarkt trugen etwa 60-70% der Kund*Innen und das Personal Masken, beim Bäcker niemand außer mir (und es war relativ voll). In beiden Fällen konnte man hervorragend beobachten, wie sich Kund*Innen beim Betreten des Ladens erstmal umsahen und ihre Entscheidung scheinbar davon abhängig machten, was andere um sie herum taten. Beim Bäcker haben sogar mehrere ihre Maske beim Betreten wieder ABgesetzt, nachdem sie sahen, dass sonst niemand eine trug. Das hat mich schon nachdenklich gestimmt.

    Als ich letztes Jahr im Sommer in den Niederlanden war, gab es in Deutschland die Maskenpflicht. Es war wie ein Weg in eine andere Welt. Morgens in Witten liefen einige sogar an der frischen Luft in der Innenstadt mit Maske rum (ist das intelligent?), während ich mir in den Niederlanden sehr seltsam vorgekommen wäre, in einem Supermarkt eine Maske zu tragen. Ich wäre schlicht und ergreifend der einzige gewesen. Vermutlich hätte man mich sofort als Deutschen identifizieren können. ;) Manche haben schlicht und ergreifend auch übertrieben Angst und die Maske gibt ihnen Sicherheit. Ich befürchte, manche werden von dieser Maske nie wieder wegkommen.


    Eigentlich bin ich bei der Maske recht entspannt im Klassenraum oder auch generell. Unsere Räume sind nicht so eng, ich kann gut lüften und wir sind nicht so ein riesiger Haufen wie eine Regelschule. Trotzdem ziehe ich die Maske diese Woche auch häufiger auf, wo ich es eigentlich sonst nicht täte. Es ist die letzte Woche vor den Ferien und ich - wie viele andere Kollegen - will nicht krank in die Ferien/Urlaub. Ich wette, das Bild nach den Ferien wird bei uns ein anderes sein. In meiner Klasse ist fast wie so ein Schalter umgelegt worden. Erst haben sie sich brav immer getestet, obwohl die allermeisten nicht mussten, und jetzt testet sich keiner mehr und niemand trägt mehr durchgehend die Maske am Platz.

  • Ach, die Angstgeschichte wieder. Manchmal haben andere Leute eine andere Meinung als man selber, ohne dass sie dabei dumm sind (auf der einen Seite) oder Angst haben oder Schafe sind oder Lemminge (auf der anderen Seite). Das klingt immer so, als wäre die eigene Meinung die einzig richtige, und wer eine andere hat, der hat nur nicht genug darüber nachgedacht. Manchmal kommen andere Leute aber trotz vielem Nachdenken zu anderen Meinung als andere Leute. (Ja, manche Leute haben wirklich unvernünftige Angst. Auch ja, andere haben keine Angst und sind vernünftig. Wieder andere haben keine Maske auf, weil sie recht entspannt sind. Andere haben Maske und sind entspannt. Gibt alles.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Trotzdem ziehe ich die Maske diese Woche auch häufiger auf, wo ich es eigentlich sonst nicht täte. Es ist die letzte Woche vor den Ferien und ich - wie viele andere Kollegen - will nicht krank in die Ferien/Urlaub. Ich wette, das Bild nach den Ferien wird bei uns ein anderes sein.

    Ich habe lustigerweise heute auch auf dem Elternsprechtag mit dem KL meines Sohnes darüber gesprochen. ( wir trugen beide Maske).

    Er sagte, dass er die Maske auch nur noch tragen würde, damit er nicht seinen Urlaub stornieren müsste.

    Danach würde er es dann auch " lockerer" sehen. Man müsste ja damit leben und zurück zur " Normalität".

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es nach den Ferien anders aussieht.

  • Eine meiner Schülerinnen hatte beim 3. Mal mit Abstand den schwersten Verlauf. Und ich habe mehrfach gelesen, er verstarb bei der 2. Covid-Infektion, die erste verlief milder. Die aktuelle Omikron-Variante führt meistens zu harmloseren Verläufen. (Vielleicht vermutest du deshalb das mit schweren Verläufen? Aber selbst die 10. Grippe kann zu schwerem Verlauf führen.)

    Ich hatte das einfach daraus geschlussfolgert, dass unser Immunsystem den Erreger bereits kennt und besser reagieren kann. Vielleicht führt aber auch eine erneute Infektion bei manchen zu einer Überreaktion des Immunsystems, was die Verläufe schlimmer macht. Ich befürchte dazu haben wir noch keine Daten, was wahrscheinlicher ist - ich persönlich vermute ersteres.

    Der Grippe-Vergleich hinkt in meinen Augen dadurch, dass sich das Grippe-Virus meiner Erkenntnis nach in seinen Varianten deutlicher unterscheidet als die Corona-Varianten.

  • Ich hatte das einfach daraus geschlussfolgert, dass unser Immunsystem den Erreger bereits kennt und besser reagieren kann. Vielleicht führt aber auch eine erneute Infektion bei manchen zu einer Überreaktion des Immunsystems, was die Verläufe schlimmer macht. Ich befürchte dazu haben wir noch keine Daten, was wahrscheinlicher ist - ich persönlich vermute ersteres.

    Der Grippe-Vergleich hinkt in meinen Augen dadurch, dass sich das Grippe-Virus meiner Erkenntnis nach in seinen Varianten deutlicher unterscheidet als die Corona-Varianten.

    Omikron unterscheidet sich so sehr, dass es kaum vor Delta schützt und umgekehrt. Covid-19 ist erst 2 Jahre alt, wer weiß, was noch alles entsteht. Bei Grippe gibt es mehrere Varianten, die sich ablösen. Auch Delta kann wieder kommen und es werden noch andere evtl. gefährlichere Varianten entstehen.

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  • Ich finde die Maske lästig, aber vielleicht ist sie ja das neue Normal. Wo sind denn sonst noch Einschränkungen? Dieses ewige Gerede von der Rückkehr zur Normalität nervt mich.


    Die alte Normalität ist sowieso weg. Für immer. Das gilt für alles. Manchmal ist das gut: Früher war es normal, dass Eltern ihre Kinder hauen. Manchmal ist es schlecht: Früher war es normal, dass Kinder draußen spielen (und die Kinder, die früher als moppelig galten, sind heute "normal" - ein Blick auf meine alten Klassenfotos zeigt das sehr deutlich).

  • Ich finde die Maske lästig, aber vielleicht ist sie ja das neue Normal.

    Das hoffe ich tatsächlich nicht.

    Ich finde die Maske absolut schrecklich.

    Wer das als " normal" für immer tragen möchte darf das gern.

    Ich möchte es nicht müssen und muss ich ja aktuell auch nicht.

  • Ich finde die Maske lästig, aber vielleicht ist sie ja das neue Normal. Wo sind denn sonst noch Einschränkungen? Dieses ewige Gerede von der Rückkehr zur Normalität nervt mich.


    Die alte Normalität ist sowieso weg. Für immer. Das gilt für alles. Manchmal ist das gut: Früher war es normal, dass Eltern ihre Kinder hauen. Manchmal ist es schlecht: Früher war es normal, dass Kinder draußen spielen (und die Kinder, die früher als moppelig galten, sind heute "normal" - ein Blick auf meine alten Klassenfotos zeigt das sehr deutlich).

    Und ich denke mit der Klimakrise wird es zu noch drastischeren Einschränkungen kommen.


    Ja, was ist normal (wenn man 20, 50 oder 100 Jahre zurück denkt). Einige asiatische Länder fingen auch erst nach der Spanischen Grippe mit Maskentragen an.

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  • Ach, die Angstgeschichte wieder. Manchmal haben andere Leute eine andere Meinung als man selber, ohne dass sie dabei dumm sind (auf der einen Seite) oder Angst haben oder Schafe sind oder Lemminge (auf der anderen Seite). Das klingt immer so, als wäre die eigene Meinung die einzig richtige, und wer eine andere hat, der hat nur nicht genug darüber nachgedacht. Manchmal kommen andere Leute aber trotz vielem Nachdenken zu anderen Meinung als andere Leute. (Ja, manche Leute haben wirklich unvernünftige Angst. Auch ja, andere haben keine Angst und sind vernünftig. Wieder andere haben keine Maske auf, weil sie recht entspannt sind. Andere haben Maske und sind entspannt. Gibt alles.)

    1. Du liest sehr viel aus meiner Aussage heraus. Was du mir da unterstellst, behaupte ich alles gar nicht.

    2. Du gibst selbst zu, dass es diese Menschen gibt. Ich habe überhaupt nicht gesagt, wie viele ich für solche halte. Außerdem ist es ein riesiger Unterschied, ob ich weit und breit alleine in den Dünen mit Maske wandere (was ich noch alles für Beispiele hätte, die ich gesehen habe ...), oder sie beim Einkaufen in einem geschlossenen Raum bzw. in einer Menschengruppe trage. Ab einem gewissen Punkt wird es in der Tat einfach nur noch dumm.

    3. Angst ist eine sehr starke Emotion, die rationales Denken sehr wohl ausschalten kann. Angst war historisch schon immer ein Mittel von Politik.

  • Das hoffe ich tatsächlich nicht.

    Ich finde die Maske absolut schrecklich.

    Wer das als " normal" für immer tragen möchte darf das gern.

    Ich möchte es nicht müssen und muss ich ja aktuell auch nicht.

    Schau mal nach Asien. Dort trägt jeder, der sich kränklich fühlt aus respekt eine Maske um seine Mitmenschen nicht anzustecken. Ich find das durchaus sinnvoll.

  • Pöbeln.

    Das halte ich für übertrieben. Es war der verkürzte Bezug auf ein Gegenargument, das bishe rnoch nicht überzeugt hat. Also vielleicht nicht sehr produktiv, aber Pöbeln ist für mich doch noch etwas anderes.

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  • Schau mal nach Asien. Dort trägt jeder, der sich kränklich fühlt aus respekt eine Maske um seine Mitmenschen nicht anzustecken. Ich find das durchaus sinnvoll.

    An diesem Beispiel sieht man sehr gut, wie viel Kultur in so etwas wie das Tragen von Maske reinspielt. Wegen teils höherer Luftverschmutzung war das Tragen einer Maske schon länger normal oder zumindest nicht so ungewöhnlich. Zum Teil haben sie nicht die rechte Wahl krank zu Hause zu bleiben, was ja ganz oft am sinnvollsten wäre. Das Erscheinen an der Arbeit wird erwartet, außer man hat den Kopf unterm Arm.

  • Ab wann ist das Ablegen der Masken denn okay? Wenn es eurer Meinung nach die Inzidenz oder die Auslastung der Krankenhäuser nicht zulässt, frage ich mich, ab wann wir wieder ohne böse Blicke maskenfrei rumlaufen dürfen?


    Wenn es um Einschränkungen oder in diesem Fall um indirekten Druck in Form der moralischen Verurteilung geht, dann würde ich schon gerne wissen, wo die "Grenze" ist. Wie stellt ihr euch das Ende des Maskentragens vor?

    Ab dem 01.05.2022 gibt es keine Quarantänepflicht mehr und auch keine Testpflicht in diversen Einrichtungen und ab dann sinkt die "Inzidenz"!

    Ab da wird es nicht mehr schräg angesehen werden, wenn du oder ich oder andere ohne Maske rumlaufen, weil dann Infektion Privat- und nicht mehr Staatssache ist. So einfach ist das!

    Ansonsten würden wir die nächsten 4-5 Jahre durchweg auf eine 500er Inzidenz starren, wenn sich nur jeder 4. Bürger/Bürgerin alle paar Jahre ansteckt! Absurdistan.

  • An diesem Beispiel sieht man sehr gut, wie viel Kultur in so etwas wie das Tragen von Maske reinspielt. Wegen teils höherer Luftverschmutzung war das Tragen einer Maske schon länger normal oder zumindest nicht so ungewöhnlich. Zum Teil haben sie nicht die rechte Wahl krank zu Hause zu bleiben, was ja ganz oft am sinnvollsten wäre. Das Erscheinen an der Arbeit wird erwartet, außer man hat den Kopf unterm Arm.

    Wie ich oben schrieb, die "Kultur" begann erst nach der Spanischen Grippe. Mit Luftverschmutzung hatte es anfangs nichts zu tun (aber manche Dinge haben im Lauf der Jahre mehr als ein Nutzen).

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  • 1. Du liest sehr viel aus meiner Aussage heraus. Was du mir da unterstellst, behaupte ich alles gar nicht.

    Entschuldige, wenn ich das falsch verstanden habe und dir Sachen unterstelle, die du gar nicht meinst. Mein Irrtum.

    (Allerdings, for the record: Du hast noch nicht gesagt, dass meine Unterstellungen nicht deine Meinung wiedergeben, sondern nur, sorgfältig formuliert, dass du das gar nicht behauptet hast. In dem Fall könnte man das mit dem Herauslesen auch als Lob verstehen. Es ist eine Gabe.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ach so, die Moraldebatte führe ich gerne, weil es auch mein Job ist, im Unterricht! Aber das war ja evtl. gar nicht so genau die Frage!^^

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