Geflüchtete Schüler aus der Ukraine

  • Ich denke auch, dass das sehr individuell ist und man das Angebot Kita/Schule machen sollte, aber ohne Zwang (eine bestimmte Zeit lang). Ach, schwierig.

    Ich hab mich hier vor Ort gerade im Freiwilligenzentrum gemeldet, das vom Landkreis verwaltet wird. Ich mache ja nur Teilzeit. Mit Vollzeit könnte ich das vermutlich nicht und da würde ich es so sehen, dass meine Hilfe für die Gesellschaft im Unterrichten (= informieren, diskutieren, auffangen...) besteht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Nach "erst" zehn Tagen Krieg, weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass hier schon welche in den Schulen sitzen.


    Selbst wenn sie schon hier gewesen wären, würde es die deutsche Bürokratie sicher nicht gebacken bekommen, sie innerhalb von zehn Tagen in die Schulen zu integrieren. Und ich denke auch, man sollte ihnen erst mal Zeit geben, sich etwas auszuruhen.

    Weil sich gestern bei uns zwei geflohene ukrainische Familien für Montag angekündigt haben, um über den Schulbesuch ihrer Kinder zu sprechen.

  • Gibt es schon jemanden, der Schülerinnen oder Schüler in der Klasse hat, die in den letzten Tagen aus der Ukraine gekommen sind?

    Bei uns wurde ab Montag tatsächlich eine ukrainische Schülerin angekündigt, allerdings nicht in einer meiner Klassen. Wenn ich etwas erfahre, wie es so läuft berichte ich euch. Ich weiß nur, dass die KuK sich Gedanken machen, wie es dem Mädchen wohl geht und wie man am besten mit der Situation umgeht.

  • Weil Familien ihre Verwandten aus der Ukraine in Deutschland aufnehmen und sobald sie in unseren Einzugsgebieten gemeldet sind, gehen sie hier auch zur Schule - um so schneller, wenn sich die Angehörigen vor Ort darum kümmern.

  • Nach "erst" zehn Tagen Krieg, weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass hier schon welche in den Schulen sitzen.

    Ich erwarte die große Einschulungswelle im Sommer.

    Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Ukraine zu den Ländern gehört, wo Bildung einen Stellenwert hat und der Schulbesuch Standard ist. Von daher gehe ich davon aus, dass die Familien schnell versuchen werden ihre Kinder wieder zur Schule zu schicken. Insofern finde ich die Überlegung nicht so abwegig, dass sich bereits jetzt schon welche deshalb melden, vor allem wenn sie hier Verwandte haben.

  • Ein Kollege berichtete auch, dass die Ukrainer zum Teil Deutsch und Englisch in der Schule haben. Er kommt aus der Ukraine.

  • Weil sich gestern bei uns zwei geflohene ukrainische Familien für Montag angekündigt haben, um über den Schulbesuch ihrer Kinder zu sprechen.

    Ich h a s s e diese Unart, irgendwelche belanglosen Fragen zu stellen, wenn es um einen konkreten Fall geht. Du willst Tipps, wie du mit diesen Familien umgehen sollst? Verstehe ich. Dann frag’ danach.


    Im Zweifelsfall bist du in vierzehn Tagen diejenige, die etwas zu berichten hat.

  • Ich kann beim besten Willen keine Belanglosigkeit erkennen.

    Wer nichts beitragen kann oder möchte, muss das nicht tun und sollte sich ohne eigene Betroffenheit nicht über die Angelegenheiten anderer Leute aufregen.

    Da haben dann alle etwas von.

    Falls jetzt eine Erläuterung folgt, warum mein Beitrag belanglos ist, werde ich darauf nicht antworten und mir nichts davon hinter die Ohren schreiben, die Mühe wäre also vergeblich.

  • Ich kann beim besten Willen keine Belanglosigkeit erkennen.

    Habt ihr in eurer Schule eine Internationale Klasse (oder Ähnliches), sodass die Kinder erst einmal Deutsch lernen können? Würde es so etwas an einer Schule in der Nähe geben? Es wäre ja eine Möglichkeit, dass die Kinder dann für ein paar Stunden zur anderen Schule gehen und Deutsch lernen und in den anderen Stunden in eurem Unterricht sitzen.

    Es wäre ja schade, wenn sie ihre Schullaufbahn nicht so fortsetzten können wie bisher (oder zumindest ansatzweise), nur da sie die deutsche Sprache noch nicht beherrschen.

  • Danke, nichts dergleichen.

    Die wenigen syrischen Flüchtlingskinder, die wir hatten, haben stundenweise Deutschunterricht bekommen, den pensionierte Kollegen erteilt haben.

    Die nächsten Schulen, die eine Klasse in der genannten Art haben können, sind mit ÖPNV von uns aus nicht gut zu erreichen.

    Ich schätze, es wird, falls es zu einer Aufnahme bei uns kommt, erstmal auf Improvisation hinauslaufen. Auf allen Ebenen.

  • Langsam konkretisiert sich, was du ggf. fragen wolltest.


    Mein Tipp:

    Warte erst einmal ab, wer kommt.

    Ältere SuS können vermutlich Englisch oder Deutsch, dann können sie auch die lateinische Schrift.


    Such dir ein Übersetzungsprogramm oder Schüler:innen oder Kolleg:innen mit entsprechenden Sprachkenntnissen.


    Alles andere findet sich dann, wenn es soweit ist, das ist von bis und man kann DaZ und Alphabetisierung besser konkret erläutern, wenn du es dann benötigen solltest.

  • Flipper79

    Diese Mail wird den KollegInnen bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben sicherlich eine große Hilfe sein.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wo sollen denn all die Schüler in, wenn die Kapazitäten sowieso schon ausgeschöpft sind? Ich denke an volle Klassen (alle Sitzplätze belegt, Tische stehen eng an eng, alle Räume durchgängig belegt) oder auch volle Schulsysteme. Es gibt Regionen, da ist z.B. ein freiwilliger Abgang aus dem Gymnasium in Klasse 5 oder 6 an Realschulen (o.ä.) über Monate oder Jahre nicht möglich, weil die Plätze fehlen (SuS bleiben dann notgedrungen am Gymnasium). Oft aufgrund der sehr knappen Kalkulationen durch die Schulämter bzw. das Bildungssystem insgesamt. Aber wahrscheinlich ist das in der Politik mal wieder kein Thema :autsch:

  • Reine Platzprobleme lassen sich zeitnah durch Container lösen. Wenn dann tatsächlich ukrainische Lehrkräfte aktiv einsteigen würden (gestern von Schopper, BW gelesen als mögliche Option), wären auch Lehrkräfte zur Beschulung in der Herkunftssprache da. Lösbar wäre das also durchaus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, hingestellt sind die schnell. Die kosten aber ein heiden Geld (Miete inkl. aller Nebenkosten).

    Da niemand von uns das privat zahlen muss und neue Klassenzimmer anzubauen zu lange dauern würde, kann uns das erstens ziemlich schnurz sein- eine Lösung muss schließlich zeitnah von den Kommunen gefunden werden - und sehe zweitens auch keine wirklichen Alternativen, will man nicht einfach nur Turnhallen zuballern mit Tischen und Stühlen. Dass Geld in die Hand genommen werden muss ist doch eh klar, wenn die Räumlichkeiten nicht ausreichen...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Giffey hatte doch schon gesagt, dass man einen Stuhl dazustellen könnte.

    Wörtlich genommen: kein Tisch, keine Lehrkraft, nur ein Stuhl. Fertig.


    Viel mehr war es bisher auch nicht, die DaZ-Stunden gehen seit Jahren in die Vertretung, alles andere muss jede Lehrkraft zusätzlich im regulären Unterricht auffangen.

  • Griffey hatte doch schon gesagt, dass man einen Stuhl dazustellen könnte.

    Wörtlich genommen: kein Tisch, keine Lehrkraft, nur ein Stuhl. Fertig.


    Viel mehr war es bisher auch nicht, die DaZ-Stunden gehen seit Jahren in die Vertretung, alles andere muss jede Lehrkraft zusätzlich im regulären Unterricht auffangen.

    Gut, das würde an meiner Schule tatsächlich platzbedingt scheitern, weil wir bis zum Anschlag gefüllte Räume haben bereits. Aber Frau Giffey meint ja auch nicht uns in BW und vielleicht reicht am Ende ein Stuhl vor der Tür im Flur in den Augen mancher KMs auch aus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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