Referendariat im fortgeschrittenen Alter

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte eine (niedrige) 3 im Zehner, war an meinem Seminar dadurch ziemlich alt (obwohl es 3 weitere Ältere gab, wobei die zwei Ältesten aufgegeben haben).
    Sie haben aber ziemlich sicher nicht aufgegeben, weil sie älter waren, sondern haben aus dem selben Grund aufgeben müssen, warum sie "alt" waren. Wer mit 50 sein NaWi-Studium beendet, aber sonst außer ein bißchen NABU- und AntiAtombewegung nichts nachzuweisen hat, wird es halt im Ref schwer haben.
    Wer sich dessen bewusst ist, dass es eine Ausbildungszeit ist, und man trotz Erfahrung woanders in DIESEM Feld noch viel zu lernen hat (und es durchaus schlau sein kann, den Mund zu halten, wenn der Erfahrenere Meister dem Azubi etwas erklärt. (Auch wenn man selbst ein erfahrener Arbeiter woanders ist)

  • Danke euch! Natürlich muss man sich unterordnen können, aber so ists doch überall wenn man wo neu beginnt. Mir ging es auch weniger ums bestehen, mehr um den „Sinn“ dahinter.

    Mit dem fortgeschrittenen Alter meine ich so Ende 30 ;)

    • Offizieller Beitrag

    Was soll das mit dem "Sinn" anders sein?
    Wer nicht fertig ausgebildet ist, muss durch die Ausbildung. Egal, wie alt er/sie ist.
    Wenn du selbst überlegst, ob es noch "Sinn" ergibt, das Ref zu machen: Entweder willst du Lehrer*in werden oder nicht ;) Woanders musst du vielleicht noch Praktika oder Trainee-Zeiten hinter dich bringen.

  • Danke euch! Natürlich muss man sich unterordnen können, aber so ists doch überall wenn man wo neu beginnt. Mir ging es auch weniger ums bestehen, mehr um den „Sinn“ dahinter.

    Mit dem fortgeschrittenen Alter meine ich so Ende 30 ;)

    Kommt natürlich drauf an, wo du den "Sinn" siehst. Wenn du einfach nur ins Klassenzimmer und unterrichttichten willst. Dann ist es sehr sinnvoll jetzt noch zu starten.

    Wenn du auf eine Verbeamtung aus bist, ist es auf jedenfall zu überdenken, da viele Bundesländer bei ~40 die Grenze ziehen.


    Aber grundsätzlich ist das kein Problem, solange man geistig flexibel ist und wie hier einige schon angedeutet haben, damit zurecht kommt, dass man trotz lebenserfahrung wieder der auszubildende ist.

  • Ich schätze auch, es ist idR eher ein Vorteil, nicht mehr grün hinter den Ohren zu sein. Wenn da jemand vor ner Klasse steht, der etwas Lebenserfahrung hat, ist das oft wohl schon was anderes, als wenn man selbst nur wenige Jahre älter ist (z.B. bei ner 13) und noch nie was anderes als Schule und Uni gesehen hat.

  • Es macht doch keinen Unterschied, ob er vor den Schülern als Vetretungslehrer steht und null Lebenserfahrung hat. Oder ob er vor den Schülern als Referendar steht und null Lebenserfahrung hat?

    Dazu von mir ein ganz klares: Hä?


    Ich habe gesagt, dass man mit fortschreitendem Alter wahrscheinlich mehr Lebenserfahrung (und damit auch mit unterschiedlichen sozialen Situationen) hat und sich dies positiv auswirken kann. Keine Ahnung, was du mit Vertretungslehrer und Referendar willst.



    Eher ist ersteres sogar gefährlicher, weil er niemanden hat, der "auf ihn aufpasst" bzw. ihn anleitet.

    Was ist Ersteres? Der Vertretungslehrer? Davon habe ich doch - wie gesagt- gar nichts gesagt. Und eine gute Betreuung während des Referendariats sollte jedem Referendar zukommen, egal wie alt er ist.

  • sorry ich war gedanklich in einem anderen Thread.

  • Danke euch! Natürlich muss man sich unterordnen können, aber so ists doch überall wenn man wo neu beginnt. Mir ging es auch weniger ums bestehen, mehr um den „Sinn“ dahinter.

    Mit dem fortgeschrittenen Alter meine ich so Ende 30 ;)

    Okay, mit dieser zeitlichen Präzisierung falle ich definitiv in deine Zielgruppe 😉 Aber was soll ich sagen - es ist mein Traumjob und ich kann mir nicht vorstellen, nochmal etwas anderes zu machen.

  • Wenn da jemand vor ner Klasse steht, der etwas Lebenserfahrung hat, ist das oft wohl schon was anderes, als wenn man selbst nur wenige Jahre älter ist (z.B. bei ner 13) und noch nie was anderes als Schule und Uni gesehen hat.

    Das ist eine immer wieder vorgebrachte Floskel. Welche konkrete zusätzliche und schulfremde Lebenserfahrung schätzt du denn für förderlich für das Lehramt ein? Längere Auslandsaufenthalte leuchten mir da bei Fremdsprachenlehrkräften irgendwie noch ein und Kontakte zur Wirtschaft, wenn man ganz explizit den Bereich Berufsorientierung übernimmt. Aber sonst?

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich bin ich gegen diese Floskel, aber aus aktuellem Anlass: Deutschlehrer*innen MÜSSEN Jobs in der "freien Wirtschaft" gehabt (und sich dafür beworben) haben, weil sie irgendwann "Lebenslauf und Motivationsbrief" unterrichten, und ehrlich, einige Lehramtsstudis sind diesbezüglich eine Katastrophe :D

  • Das ist eine immer wieder vorgebrachte Floskel. Welche konkrete zusätzliche und schulfremde Lebenserfahrung schätzt du denn für förderlich für das Lehramt ein? Längere Auslandsaufenthalte leuchten mir da bei Fremdsprachenlehrkräften irgendwie noch ein und Kontakte zur Wirtschaft, wenn man ganz explizit den Bereich Berufsorientierung übernimmt. Aber sonst?

    Nun, macht es nicht allgemein Sinn, dass Lehrer die „Welt draußen“ auch kennen sollen?! 🤷‍♂️

  • Nun, macht es nicht allgemein Sinn, dass Lehrer die „Welt draußen“ auch kennen sollen?! 🤷‍♂️

    Das ist ja gerade das lediglich floskelhafte. Es geht doch gerade darum, in welcher Hinsicht dies für den Beruf förderlich sein sollte?

    Im Übrigen ist es auch vermessen, anzunehmen, dass Lehrkräfte, die einen "geraden" Weg zur Schule genommen haben, keinerlei Ahnung von der "Welt da draußen" hätten.

  • Das ist ja gerade das lediglich floskelhafte. Es geht doch gerade darum, in welcher Hinsicht dies für den Beruf förderlich sein sollte?

    Im Übrigen ist es auch vermessen, anzunehmen, dass Lehrkräfte, die einen "geraden" Weg zur Schule genommen haben, keinerlei Ahnung von der "Welt da draußen" hätten.

    Nun ja, in BY gibt es zB Bestrebungen, dass vor Referendariat Eintritt ein paar Jahre „draußen“ gearbeitet werden muss…

  • Nun ja, in BY gibt es zB Bestrebungen, dass vor Referendariat Eintritt ein paar Jahre „draußen“ gearbeitet werden muss…

    Du bleibst noch immer eine Antwort darauf schuldig, in welcher Hinsicht das denn für den Beruf als Lehrkraft förderlich wäre.

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