Ich mag nicht mehr von vorne lesen, deshalb:
Wirkt die TE in NDS?
Wie ist in NDS der Dienstweg geregelt?
Ist z.B. die SL die dienstvorgesetzte Stelle?
Ich mag nicht mehr von vorne lesen, deshalb:
Wirkt die TE in NDS?
Wie ist in NDS der Dienstweg geregelt?
Ist z.B. die SL die dienstvorgesetzte Stelle?
Wo stand etwas von Morddrohungen?
Im Ausgangathread
Ich fände es wichtig, jetzt mal Runterzukommen.
Okay, es hat dir jemand Seife in den Tee gekippt. Aber immerhin hast du herausgefunden, wer es war. Geh mal davon aus, dass jemand nicht so weit denken kann, das dies gesundheitliche Folgen haben könnte und nicht einfach nur „ein lustiger Scherz“ ist. Dann brauchst du vermutlich keine Psychotherapie - auch wenn du dich möglicherweise berechtigt so fühlen magst - sondern jemanden, der dich stützt.
Du befindest dich am Berufsanfang, der für viele hier nicht ganz einfach war, und da brauchst du, vermute ich, einen bestärkenden Austausch. Gibt es in Niedersachsen Supervision für Lehrkräfte am Anfang ihres Lehrerdaseins? Eine Psychotherapie würde ich so aus der Ferne nicht zu Empfehlen wagen. Bleib dran.
Im Ausgangathread
Nein.
Doch, sie schrieb:
Ich weiß nicht, warum mich das so mitnimmt, wo mich an dieser Schule doch auch schon Schüler schlagen und umbringen wollten.
Gibt es in Niedersachsen Supervision für Lehrkräfte am Anfang ihres Lehrerdaseins?
Gibt es die bei euch?
Mal eine weitere Frage aus Sicht eines frisch examinierten Lehrers: Wie hättet ihr reagiert, wenn bei solch einer Aktion der Täter NICHT benannt worden wäre?
Hat man ja öfters, dass die Lerngruppe dicht macht und nichts gesehen haben will. Und Kollektivstrafen sind ja nicht erlaubt.
Keineswegs hinwerfen nur wegen den Zuständen an dieser Schule. Fahr mehr auf Sparflamme - für dich selber. Gib nicht mehr dein ganzes Herzblut, die Enttäuschung ist nachher um so größer. Deine 10er bist du bald los, zeig dich ihnen gegenüber mal reserviert, vllt. merken sie was. Wenn SL und Kollegen nicht mitmachen, kannst du allein wenig ausrichten, die haben vmtl. auch resigniert.
Ob eine Psychotherapie sinnvoll ist, kann ja nur der Betroffene selbst entscheiden. Dieser eine Vorfall allein vermutlich nicht, aber vielleicht bringt er nur das bekannte Fass zum Überlaufen, das wissen wir nicht.
Zudem, ich wiederhole mich gerne, kann man so eine Therapie auch selbst zahlen und dann erscheint das natürlich nirgends, wie auch. Man kann auch einfach 5mal hingehen, für sich was abklären, selbst zahlen (dürfte so 500 Euro kosten, maximal 1000) und dann erstmal gut sein lassen.
Das Ganze könnte man auch mit kostenfreien Beratungsstellen erledigen. Möglicherweise sitzen dann dort halt unerfahrene Menschen, aber das kommt sicher auf die Beratungsstelle drauf an. Wichtig ist, dass man sich in professionelle Hände begibt, egal, was man vorhat, egal, was man tut. Bei der Autoreparatur bittet man ja auch nicht Karl-Heinz von der Ecke, sondern eine Werkstatt mit ausgebildeten Handwerkern.
Gibt es die bei euch?
Ja.
Mal eine weitere Frage aus Sicht eines frisch examinierten Lehrers: Wie hättet ihr reagiert, wenn bei solch einer Aktion der Täter NICHT benannt worden wäre?
Hat man ja öfters, dass die Lerngruppe dicht macht und nichts gesehen haben will. Und Kollektivstrafen sind ja nicht erlaubt.
Nur einmal so eine Vermutung: Ich war früher auch an Grund- und Hauptschulen. Da hat man "Disziplinschwierigkeiten" aus Scham verschwiegen oder die Sachen beschönigt, denn man wollte nicht als Lehrkraft dastehen, die nicht mit Schülern zurechtkam. Heute würde ich das nicht mehr tun.
Ich würde der Schulleitung die Sache so drastisch schildern, dass sie, egal wie sie gestrickt ist, handeln muss! Notfalls würde ich versuchen, andere Kollegen oder Mitglieder der Schulleitung ins Boot zu holen. Wenn ich Morddrohungen und Androhung von Gewalt erfahren habe, dann müssen die Vrogesetzten schon aufgrund der Sorgfaltspflicht reagieren, sonst bekommen sie selbst Riesenprobleme, wenn das einmal herauskommt. Solche drastischen Drohungen darf man auf keinen Fall unter den Tisch kehren. Ich würde mit jeder Drohung, die ich erfahre, die Schulleitung nerven, bis sie endlich handelt. Wenn nichts geschieht, würde ich mich erkundigen, wen man sonst noch einschalten kann.
Außerdem: Es gibt in jedem Bundesland ein Schulgesetz mit Disziplinarmaßnahmen. Diese sollte man auch ausschöpfen (z.B. Klassenkonferenz wegen Disziplinarmaßnahmen). Es tut den Schülern auch für sich selbst nicht gut, wenn sie keine Grenzen aufgezeigt bekommen.
Das sehen wir schon bei den Kleinen. Es muss in einer Form immer reagiert werden, damit schlimme Überschreitungen nicht weiter vorkommen, eingedämmt werden oder einmal ein Bewusstsein dafür entsteht, was man da eigentlich tut und andere (Lehrer eingeschlossen) nicht gefährden. Es geht um ein Zusammenleben in der Gesellschaft. Langfristig helfen Grenzen aufzeigen eher als gar nichts zu tun. Und dieses Aufzeigen muss in einer Form geschehen, die Nachhaltigkeit verspricht.
Ob eine Psychotherapie sinnvoll ist, kann ja nur der Betroffene selbst entscheiden. Dieser eine Vorfall allein vermutlich nicht, aber vielleicht bringt er nur das bekannte Fass zum Überlaufen, das wissen wir nicht.
Zudem, ich wiederhole mich gerne, kann man so eine Therapie auch selbst zahlen und dann erscheint das natürlich nirgends, wie auch. Man kann auch einfach 5mal hingehen, für sich was abklären, selbst zahlen (dürfte so 500 Euro kosten, maximal 1000) und dann erstmal gut sein lassen.
Das Ganze könnte man auch mit kostenfreien Beratungsstellen erledigen. Möglicherweise sitzen dann dort halt unerfahrene Menschen, aber das kommt sicher auf die Beratungsstelle drauf an. Wichtig ist, dass man sich in professionelle Hände begibt, egal, was man vorhat, egal, was man tut. Bei der Autoreparatur bittet man ja auch nicht Karl-Heinz von der Ecke, sondern eine Werkstatt mit ausgebildeten Handwerkern.
Ich verstehe immer noch nicht, wie eine Psychotherapie die Zustände an der Schule verbessern soll. Es kann doch nicht sein, dass man als Lehrer eine Therapie machen muss, um die Situation an der Schule zu ertragen. Die Schüler sind die, die eine Therapie brauchen. Oder die ganze Schulgemeinschaft.
Ich dachte, die TE selbst hätte die Therapie ins Gespräch hier eingebracht, das scheint nicht so zu sein.
Ich denke auch nicht, dass eine Psychotherapie etwas an den Zuständen in der Schule verbessern kann.
Eine Psychotherapie kann nur etwas an den Zuständen in der TE verändern.
Die Schüler sind die, die eine Therapie brauchen. Oder die ganze Schulgemeinschaft.
Ja, und gehen die in Therapie, wenn man es ihnen sagt? Dann is ja gut.
Geh mal davon aus, dass jemand nicht so weit denken kann, das dies gesundheitliche Folgen haben könnte und nicht einfach nur „ein lustiger Scherz“ ist.
Also bei einem 10.-Klässler würde ich davon ehrlich gesagt nicht mehr ausgehen! Ein 6.-Klässler vielleicht, aber kein 15-16järiger!
Also bei einem 10.-Klässler würde ich davon ehrlich gesagt nicht mehr ausgehen! Ein 6.-Klässler vielleicht, aber kein 15-16järiger!
Ähm, leider doch. Ich gehe bei so manchem meiner SuS - wir haben ja auch viele, die aus der Hauptschule zu uns in die BBS kommen - davon aus, dass sie die Folgen ihres Handelns nicht wirklich bedenken (können). Die machen einfach erstmal irgendwas und denken dann (ggf.!) darüber nach, was das für Konsequenzen haben könnte.
dass sie die Folgen ihres Handelns nicht wirklich bedenken (können)
Dann wird es Zeit, dass sie das mal üben.
Ich verstehe immer noch nicht, wie eine Psychotherapie die Zustände an der Schule verbessern soll. Es kann doch nicht sein, dass man als Lehrer eine Therapie machen muss, um die Situation an der Schule zu ertragen. Die Schüler sind die, die eine Therapie brauchen. Oder die ganze Schulgemeinschaft.
Eine Therapie könnte der TE helfen, die jetzt deutlich auftretenden Symptome als Überlastung zu erkennen. Ein Weg könnte sein, sich zurück zu ziehen, wie du es vorschlugst. Vielleicht käme in diesen Gesprächen aber auch etwas ganz anderes raus, doch einen anderen Beruf zu ergreifen zum Beispiel, zu lernen, Anerkennung der SuS in Form von Luftballons nicht als Lebenselixier zu begreifen oder Strafanzeige gegen X zu erstatten. Das kann nur die TE ggf. Mithilfe von professioneller Beratung herausfinden. Was eigentlich nie hilft, in einer verzweifelten Situation, ist ein Tip der Art "nimm das doch nicht so ernst" oder "mach morgen Folgendes...".
Dazu reicht wahrscheinlich eine gute Beratung oder Supervision, wenn man darauf denn Anspruch hat, ich habe noch nie erlebt, dass Lehrkräfte dazu durch das Land bezahlten Zugang hätten. Daher der wiederholte Hinweis auf Lebensberatungsstellen, dort hat man (systemische) Beratungsausbildung und die ist in jedem Falle besser als nichts zu unternehmen.
Wie hättet ihr reagiert, wenn bei solch einer Aktion der Täter NICHT benannt worden wäre?
Als Opfer ist man ja nicht gleichzeitig Ermittlungsbehörde. Einen Strafantrag kann man auch gegen „unbekannt“ stellen.
Dass man sich gegenüber einer Klasse, die sich der Omertá verschrieben hat, reserviert verhält, dürfte klar sein.
Es kann doch nicht sein, dass man als Lehrer eine Therapie machen muss, um die Situation an der Schule zu ertragen.
Nunja, wenn man sich beim Skifahren das Bein bricht, wird der Beinbruch (hoffentlich) behandelt. Ob man neue Skier braucht, etwas mehr Training oder sich zukünftig von schwarzen Pisten fernhält, wäre noch zu entscheiden.
Wir sollten nicht schnell mit Ferndiagnosen sein. Und so sind die Hinweise in Richtung Therapie wohl auch nicht gemeint. Darüber nachzudenken, ob man schon krank ist oder kurz davor steht, wenn man Beschreibungen veröffentlicht, die nicht gesund klingen, halte ich aber für einen guten Tipp. Da schließe ich mich an. Ob es dann 'ne Therapie wird und welche, können wir hier nicht wissen.
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