Ich kann nicht mehr

  • Die SL hat mir schon zu verstehen gegeben, dass sie nichts für mich tun könnte.

    Hast du was schriftlich vorgelegt?

    Dann hol dir Hilfe vom Dienstvorgesetzten. Wie das in deinem Fall geregelt ist, wird aus den bislang gg. Infos nicht klar.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Die SL hat mir schon zu verstehen gegeben, dass sie nichts für mich tun könnte.

    Was ist denn das für ein Armleuchter? Aber gut, dann weißt Du wenigstens, woran Du bist.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Es ist genau diese Opferbereitschaft, die im Ref gefordert wurde. Die die SL von mir fordert. Die die Förderlehrer, die mir im Nacken sitzen, von mir fordern.

    Wenn du nicht gerade einer Sekte beigetreten bist, hat niemand derartiges von dir zu fordern.

  • Die SL hat mir schon zu verstehen gegeben, dass sie nichts für mich tun könnte.

    Bundesland?

    Also ich würde mal mindestens eine schriftliche Missbilligung rausschicken, eher eine Teilkonferenz einbestellen. Ich weiß nicht, ob es woanders anders läuft, aber ich als Klassenleitung brauche dafür keine SL.

    Wo kommen wir denn dahin, wenn man nicht mehr sorglos sein Getränk stehen lassen kann ohne Sorge haben zu müssen, dass da jemand was schädliches reinkippt. Heute ist es „nur“ Seife und was morgen? KO Tropfen? :neenee:

    Ich bin froh, so eine Unart noch nie erlebt haben zu müssen und ich kann deine Enttäuschung darüber total nachvollziehen, gerade wenn man viel investiert hat und das wohl für nichts. Aber das ist der Punkt, wo Professionalität an oberster Stelle steht und du das nicht auf dich als Person beziehst, sondern in deiner Rolle Ordnungsmaßnahmen ergreifst. Wenn schon nicht für dich, dann wenigstens für die Mitschüler in der Klasse, denn die müssen ja auch mit der Möglichkeit leben, dass jemand sowas bei ihnen macht und daraus keine Konsequenzen folgen. Das ist so ein absoluter Tabubruch, da würde ich Maßnahmen so hoch wie möglich eskalieren lassen. Ich finde es muss so viel Vertrauen möglich sein, dass man ohne Angst seine Sachen stehen lassen kann, sonst hätte ich schon gar keine Lust da überhaupt irgendwas in Sachen Unterricht zu machen und darüber hinaus erst Recht nicht.

  • Wir haben viele Baustellen und dringende Brände.

    Dann lass dich jetzt krank schreiben und formuliere den Versetzungsantrag. Lass das die erfahrenen und älteren löschen, wenn die dir solche Karten zuspielen.


    Und finde schnell heraus, ok du wirklich nochmal zum Amtsarzt musst bei Lebenszeitverbeamtung.

    Weiss das hier keiner aus Niedersachsen?

  • Bislang war das Gefühl der Verpflichtung gegenüber meiner Klasse immer etwas, das ich als positiv gesehen habe.

    Ist es ja prinzipiell auch, ich wollte nichts Gegenteiliges gesagt haben.

    Ordnungsmaßnahmen & Strafanzeigen.


    Dafür SL ins Boot holen, Formfehler vermeiden.

    Es gibt erstaunlich viele Lehrkräfte, die glauben, sie müssten sich das Plazet der Schulleitung holen, wenn sie Strafanzeige gegen einen Schüler erstatten wollen.

    Würde irgendjemand von einem Bankangestellten erwarten, dass er erst seinen Chef um Erlaubnis fragt, bevor er nach einem Überfall die Polizei ruft?

    Ganz ehrlich, so eine Grenzüberschreitung, ich glaube es hackt.

    Grenzüberschreitung nennst Du das? Ich nenne es versuchte Körperverletzung, § 223 StGB - bis zu fünf Jahre Haft. Kein Kavaliersdelikt!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Meines Wissens nach ist das in Niedersachsen so.

    Und finde schnell heraus, ok du wirklich nochmal zum Amtsarzt musst bei Lebenszeitverbeamtung.

    Weiss das hier keiner aus Niedersachsen?

    Nein, in NDS muss man i. d. R. nur einmal - nämlich nach dem Ref, also für die Verbeamtung auf Probe - zum Amtsarzt. Wenn du diese amtsärztliche Untersuchung bereits ohne "Beanstandungen" hinter dich gebracht hast, brauchst du nicht nochmal hin.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es ist genau diese Opferbereitschaft, die im Ref gefordert wurde. Die die SL von mir fordert. Die die Förderlehrer, die mir im Nacken sitzen, von mir fordern.

    Des ist doch ein Quatsch, ich mein, der eine fordert dies, der andre fordert das, du musst für dich selbst entscheiden, was du machst und was nicht.

    Meine Mutter hat früher - als ich Kind war - immer das schöne Beispiel gebracht: Und wenn einer sagt, spring aus dem Fenster, machst du es dann?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Meine Mutter hat früher - als ich Kind war - immer das schöne Beispiel gebracht: Und wenn einer sagt, spring aus dem Fenster, machst du es dann?

    Haben wir die gleiche Mutter, oder sind Mütter doch irgendwie alle gleich?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Bei uns würde das so laufen...Eltern einbestellen und weitere rechtliche Schritte vorbehalten...Anhörung durch Klassenkonferenz...Je nach Einsicht, die wohl nicht gegeben scheint, Ordnungsmaßnahmen.

    Ich habe mir auch erst diese professionelle Distanz erarbeiten müssen bzw sie ist bei mir einfach mehr und mehr gewachsen. Auch durch viel Selbstreflexion, Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen, Supervision...das geht. Man macht den Job ja noch eine Weile und bei aller Liebe und Herzblut, die eigene Gesundheit und Zufriedenheit sollte an oberster Stelle stehen.

  • Nein, in NDS muss man i. d. R. nur einmal - nämlich nach dem Ref, also für die Verbeamtung auf Probe - zum Amtsarzt. Wenn du diese amtsärztliche Untersuchung bereits ohne "Beanstandungen" hinter dich gebracht hast, brauchst du nicht nochmal hin.

    Das ist ja schon rein logisch die einzige Möglichkeit. Schließlich geht es bei der "Probezeit" um die dienstliche Bewährung, nicht um die gesundheitliche (Ausnahmen wie immer ausgenommen).

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe Druck gemacht, um den Schuldigen überhaupt erstmal aufzuspüren und sagte der Klasse, dass ich zum Ende des Schultags einen Namen hören will, oder ich streiche die geplanten Ausflüge.

    Ich habe da auch vernünftige Schüler drin, die haben auf den Schuldigen eingeredet und er hat sich gemeldet und entschuldigt, aber nicht eingesehen, wieso es dennoch Konsequenzen für ihn gibt.

    Sind diese Schüler:innen eigentlich schon aufgegeben oder sollen die eine Berufsbildungsreife erlangen? Habt ihr noch Hoffnung, dass sie je einen Job bekommen können?

    Wenn er am Ausbildungsplatz jemandem was ins Getränk kippt, dann ist er mindestens den Job los und bekommt ein Arbeitszeugnis, mit dem er wahrscheinlich nie wieder zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Plus Anzeige.

    Du tust ihm mittel- und langfristig keinen Gefallen, wenn du das jetzt so hinnimmst.


    Wer vom Rest der Klasse hat dich gewarnt, als du den Raum wieder betreten hast? Klar, vor ihren Mitschülern wollen sie das nicht, aber es hätte ja auch einer der Klassensprecher aufstehen und "aufs WC" gehen können, um dich vor der Tür zu warnen.

    Sie haben billigend in Kauf genommen, dass du etwas trinkst, was dich im schlimmsten Fall krank macht / vergiftet. Und - wie schon andere schrieben - beim nächsten Mal sind es auf der Party vielleicht K.O.-Tropfen.

    Ich weiß nicht, ob das altersangemessen ist, ich bin an der Grundschule, würde mit meinen 8- bis 9-jährigen bei so einem Vorfall ein "ernstes Wörtchen" reden.


    Wenn es meine (Grundschul-)Klasse wäre, gäbe es als Konsequenz ab sofort keine Beratungsgespräche mehr vor der Tür, während die anderen im Raum sind. Permanente Aufsicht und auch die nächsten Ausflüge nur noch an Orte, wo ich ebendiese gewährleisten kann.


    Wegen der Psychotherapie (falls du drüber nachdenkst): "Coaching" (solange du psychisch halbwegs gesund bist) wird auch z.T. von Therapeuten angeboten, ist keine Therapie und steuerlich absetzbar. Vielleicht eine Möglichkeit, wenn deine Bedenken zu groß sind.

  • Ich verstehe nicht so ganz, warum sie eine Therapie braucht. Ich wäre jetzt so verletzt, dass ich mir da kein Bein mehr ausreißen würde. Dienst nach Vorschrift. Das Schuljahr geht jetzt schnell vorbei.

  • Es scheint ein schmaler Grad zu sein zwischen Gleichgültigkeit und zu wenig Distanz. Ich bin nicht sicher, ob ich den treffe, wenn man von beiden Seiten schubst.

    Und für solche Gespräche ist eine Lebensberatungsstelle gut. Dort findest du super ausgebildete Leute, z.B. sowas:


    https://caritas-suedniedersachsen.de/efl


    Eine schnelle Erstberatung ist dort unkompliziert möglich.


    Ob eine Therapie etwas für dich ist, kannst du ja in Ruhe überlegen. Wichtig ist aber, dass sich etwas ändert, denn im ersten Berufsjahr mit einem Bein im Burnout stehen ist nicht gut. Und heulend und unkonzentriert einen Unfall zu bauen ist sicher auch nicht zuträglich für die Lebenszeitverbeamtung, weil das die Lebenszeit deutlich verkürzen könnte.

  • Bei uns würde das so laufen...Eltern einbestellen und weitere rechtliche Schritte vorbehalten...Anhörung durch Klassenkonferenz...Je nach Einsicht, die wohl nicht gegeben scheint, Ordnungsmaßnahmen.

    "Bei uns" bedeutet, dass deine Schulleitung dazu bereit ist. Die Schulleitung der TE ist nicht dazu bereit. Das ändert alles, sowohl im Umgang mit diesem Fall als auch generell mit Disziplinkonflikten an dieser Schule. Offenbar fallen ihr Kolleginnen und Förderlehrkräfte auch noch in den Rücken. Es ist nahezu unmöglich, alleine da einen Weg rauszufinden.


    Die Seife in der Tasse ist doch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die TE steckt offenbar schon länger Morddrohungen ein usw., da nützt es ihr nichts, wenn andere Schulleiter Ordnungsmaßnahmen verhängen würden.

  • "Bei uns" bedeutet, dass deine Schulleitung dazu bereit ist. Die Schulleitung der TE ist nicht dazu bereit. Das ändert alles, sowohl im Umgang mit diesem Fall als auch generell mit Disziplinkonflikten an dieser Schule. Offenbar fallen ihr Kolleginnen und Förderlehrkräfte auch noch in den Rücken. Es ist nahezu unmöglich, alleine da einen Weg rauszufinden.


    Die Seife in der Tasse ist doch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die TE steckt offenbar schon länger Morddrohungen ein usw., da nützt es ihr nichts, wenn andere Schulleiter Ordnungsmaßnahmen verhängen würden.

    Ich wollte damit deutlich machen, dass man das keinesfalls einfach hinnehmen muss/sollte. Und Eltern einbestellen und rechtliche Schritte vorbehalten...dazu brauche ich keine SL.

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