• Die bekannten, grundsätzlich abbaubaren Vorkommen der seltenen Erden würden den aktuellen Bedarf für 400 Jahre decken, das gibt es sonst bei kaum einem anderen Rohstoff. Auch in Deutschland gibt es Vorkommen, ein größeres in Sachsen, auf dessen Abbau man mangels Wirtschaftlichkeit verzichtet. Und auch sonst war über lange Jahre oft einfach die Haltung, "Danach zu suchen, lohnt sich nicht, wir kriegen es ja billig auf dem Weltmarkt."


    Ähnlich wie beim Gas. Das gibt es theoretisch in Deutschland in Mengen, die heimischen Bedarf über Jahrzehnte decken würden, aber es ist teurer und Fracking ist bei uns nicht erwünscht. Niemand in der Politik will sich mit der Diskussion und einer weiteren Bürgerinitiative hinter jeder Ecke rumschlagen. Ich nehme mich nicht aus, ich will auch keine Bohrturm in meinem Vorgarten. Aber letztlich hat unsere aktuelle Situation schon damit zu tun, dass wir es uns viele Jahre lang recht bequem gemacht haben und immer noch machen.

  • Die bekannten, grundsätzlich abbaubaren Vorkommen der seltenen Erden würden den aktuellen Bedarf für 400 Jahre decken, das gibt es sonst bei kaum einem anderen Rohstoff. Auch in Deutschland gibt es Vorkommen, ein größeres in Sachsen, auf dessen Abbau man mangels Wirtschaftlichkeit verzichtet. Und auch sonst war über lange Jahre oft einfach die Haltung, "Danach zu suchen, lohnt sich nicht, wir kriegen es ja billig auf dem Weltmarkt."


    Ähnlich wie beim Gas. Das gibt es theoretisch in Deutschland in Mengen, die heimischen Bedarf über Jahrzehnte decken würden, aber es ist teurer und Fracking ist bei uns nicht erwünscht. Niemand in der Politik will sich mit der Diskussion und einer weiteren Bürgerinitiative hinter jeder Ecke rumschlagen. Ich nehme mich nicht aus, ich will auch keine Bohrturm in meinem Vorgarten. Aber letztlich hat unsere aktuelle Situation schon damit zu tun, dass wir es uns viele Jahre lang recht bequem gemacht haben und immer noch machen.

    Jo, merkeln ist halt die Staatsräson der Berliner Republik. Zeitenwende, am Arsch! Hoffentlich kommen wir damit durch... also außenpolitisch zumindest


    Bin auch mal gespannt was das militärische Engagement Nordkoreas in der Praxis bedeutet.

  • Im umkämpften Gebiet liegt eines der größten Lithium-Vorkommen Europas. Lagerstätten an Lithium sind in Russland nicht in diesem Umfang vorhanden, sodass auch dies ein möglicher Grund für den Überfall sein kann.
    https://www.technik-einkauf.de…n-in-der-ukraine-615.html


    Auch hier:
    https://www.zdf.de/nachrichten…e-krieg-russland-100.html
    Daraus:


    Zitat

    22 der 30 Rohstoffe, die von der EU als kritische Rohstoffe eingestuft sind, schlummern in der Ukraine. Durch Putins Angriff und der Besetzung der Ostukraine ist dieses Rohstofflager für das freie Europa derzeit nicht verfügbar. Das hilft dem ehemaligen KGB-Mann, seine Großmachtfantasien zu realisieren.

    Doch Vorsicht, die alten Imperialisten des alten Europas wissen auch ihre Interessen durchzusetzen. Das Liefern von millionenteuren Waffensystemen geschieht nicht nur aus reiner Menschenliebe.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Die Ukraine ist ein wichtiger Part unserer geopolitischen Einflusssphäre, sollten wir akzeptieren und entsprechend schützen. Das wir gleichzeitig unsere Rüstungstechnik mit testen können und einem Despoten eins auswischen ist das Schmankerl drauf.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Das die Ukraine entsprechende Vorkommen hat war mir bekannt, dass die "zufälligerweise" mit den besetzten Gebieten übereinstimmen macht die Geschichte rund. Jetzt wird mir vieles klarer.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Nettes Schmankerl auf dem Rücken toter und verkrüppelter Ukrainer und Russen.

    Bei einigen Kommentatoren frage ich mich, wie tief die Moral sinken kann.

    Naja, du bist ja schon am Boden der Moral als Putinunterstützer.


    Im Ernst: wir können hier nur von einem Schmankerl sprechen weil ein Mann entschieden hat das die Ukraine angegriffen werden muss. Der selbe Mann kann das Ganze sofort beenden und alle Truppen abziehen und die gestohlenen Gebiete zurückgeben und für das verursachte Leid Reparation zahlen. Und genau das wird er nicht machen.


    Es ist solange also ein tiefschwarz-fatalistisches Schmankerl wie Putin nicht den Kopf aus dem Arsch bekommt und den vollständigen Rückzug seiner widerrechtlich einmarschierten Truppen anordnet.


    Das du aber an der Stelle von Moral sprichst ist einfach nur lächerlich. Ja, wir profitieren als Europa davon: Material wird getestet, der Zusammenhalt innerhalb Europas wird geprüft und Putins

    Position durchaus geschwächt. Und ja es passiert auf den Kosten der Ukrainer.

    Die Russen sind Opfer ihres eigenen Despoten dem sie bereitwillig geglaubt haben. Ohne ihn könnte unser Technik nicht geprüft werden.


    Ergänzung: Europa oder wir als Einzelpersonen sind Russland nichts schuldig oder dazu verpflichtet Opfer auf deren Seite klein zu halten. Solange das Volk dort vorne bei Putin mit marschiert und solange Putin weiterhin versucht mit seiner propaganda und seinen Schergen in Europa (BSW/AfD….) Unheil stiftet…..solange hab ich mit dem russischen Volk nur ganz bedingt Mitleid. Menschlich eine Tragödie, realpolitisch ist der Angriffskrieg Russlands nicht unsere Schuld. Frieden nur dann wenn er von Putin ernsthaft kommt und er ganz klar auf die geraubten Gebiete verzichtet und dafür Sorge trägt dass die Fälle der entführten und getöteten Kinder zB restlos aufgeklärt sind und er als Anführer die Konsequenzen selbst trägt.


    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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    Einmal editiert, zuletzt von Kapa ()

  • Im angegebenen Artikel wird geschrieben, das allein der Wert der Lithiumvorkommen ausreicht, um sämtliche Kriegskosten und den Wiederaufbau zu finanzieren. It's the money, stupid honey. (So reimt es sich wenigstens.

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  • Ich bezweifle, dass Russland überhaupt in der Lage ist, die Vorkommen vernünftig zu erschließen und zu verarbeiten, das ist bei Lithium nicht ganz so trivial. Wie woanders schon mal geschrieben, ist Lithium grundsätzlich nicht so selten, der Mangel besteht nur an erschlossenen und einigermaßen kurzfristig wirtschaftlich verwertbaren Vorkommen. In den letzten Jahren haben sich westliche Firmen da stark Richtung Australien und Südamerika orientiert und Lithium wird in den nächsten Jahrzehnten nicht unbedingt billig aber auch kein Flaschenhals sein.

    (Es gibt Pläne für einen Lithiumkonverter in Deutschland, für den es abgeschlossene Lieferverträge für Rohstoffe gibt, der wird nicht genau, weil die Bundesregierung kein Geld mehr aus dem Förderprogramm zur Verringerung der Abhängigkeit von China übrig hatte, war alles schon Intel zugesagt.)

    Die Süd-Ukraine und die angrenzenden Meergebiete sind aber auch sonst sehr rohstoffreich, es gibt sehr große Gasvorkommen, die dürfte Russland wohl eher im Auge haben, als Lithium.

  • Ich bezweifle, dass Russland überhaupt in der Lage ist, die Vorkommen vernünftig zu erschließen und zu verarbeiten, das ist bei Lithium nicht ganz so trivial. ...

    Die Vorkommen in der Ukraine liegen wohl in leicht erschließbarer, mineralischer Form vor.


    So versuchen die Russen seit mehr als zwei Jahren, die ukrainische Kleinstadt Kurachowe zu erobern, wo Lithium im Wert von Hunderten Milliarden Dollar in der Lagerstätte Schewtschenko liegt.


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  • "Doch Vorsicht, die alten Imperialisten des alten Europas wissen auch ihre Interessen durchzusetzen." diese Wortwahl sagt schon Alles über den Autor.


    Die Diskussion halte ich für nebensächlich. Russland (und damit auch andere potenzielle Aggressoren) muss so oder so sehen, dass sie durch Überfälle keinen Rubel und keinen Quadratmeter Boden gut machen, ansonsten gehört die Nachkriegsfriedensordnung für immer der Katz und wir fallen in Zustände des langen 19. Jahrhunderts bzw. der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück.

  • Die Diskussion halte ich für nebensächlich. Russland (und damit auch andere potenzielle Aggressoren) muss so oder so sehen, dass sie durch Überfälle keinen Rubel und keinen Quadratmeter Boden gut machen

    Das wäre schön. Ich befürchte jedoch, dass das Endergebnis ein anderes sein wird.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Zitiere mich selbst aus dem Mai 2022.


    Langsam wird es für die Ukraine sehr eng, wenn das so weiter geht, gibt es für die Ukraine nichts mehr zu verhandeln. Hätte die Ukraine doch damals einen Kompromiss gesucht und viele Menschen auf beiden Seiten würden noch leben.

    Viele Gebiete im Osten der Ukraine sind zerstört und die Energieinfrastruktur der gesamten Ukraine ist extrem beschädigt und Russland hat mehr Waffen als zuvor.


    Dazu geht unsere Wirtschaft den Bach runter und wir kaufen indirekt russische Energie zum vielfachen Preis. Einfach irre.

  • Die Frage, ob uns eine neue Flüchtlingswelle erwartet, ist nicht die erste, die einem einfallen sollte, wenn man von den Geschehnissen in Syrien liest.

    Zumindest würde ich mir wünschen, dass die Menschen erst einmal Empathie mit der Zivilbevölkerung empfinden würden als Sorge vor neuen "Flüchtlingswellen". Oder Diskussionen über Grenzschließungen und Co., wie man sie gerade in den Social Media unter den Nachrichtenmeldungen teilweise zu lesen bekommt.


    Aktuell sterben nämlich (wieder) Zivilisten, Krankenhäuser werden bombardiert (Idlib) und die Stadtbevölkerung von Aleppo hat aktuell Ausgangssperre und muss die Unsicherheit, was nun als nächstes geschieht, aushalten. Sie fürchten eine Bombardierung der Stadt durch die Russen und das Assad-Regime wie diejenige Ost-Aleppos damals in der Hochphase es Krieges. Für ein Land, das gerade eh schon unter extremer Inflation leidet und und noch genug Schäden von dem jahrelangen Krieg und teilweise dem Erdbeben 2023 davonträgt, bedeuten die neuen Entwicklungen aktuell nur noch mehr Leid.

  • Ich bin skeptisch.


    Im Augenblick wird viel gejubelt und die deutschen Medien freuen sich über den Sturz von Assad, aber man sollte nicht vergessen, dass der Gruppe, die militärisch jetzt das Sagen hat, eine Abspaltung von al Kaida ist und das Ziel hat, einen islamischen Gottesstaat zu errichten, auch wenn sie sich derzeit moderat geben. Die Türkei hat gewonnen, weil sie sich da viel Einfluss gesichert hat, der Iran und Russland haben verloren und Israel hat indirekt gewonnen, da ein Verbündeter des Iran weg ist. Ob das ganze auch im unseren Sinne eine positive Entwicklung ist, muss man erst mal abwarten.


    Etwas irritierend fand ich heute einige Interviews von syrischen Flüchtlingen in Deutschland, bei denen so Äußerungen gefallen sind wie "wir können endlich wieder in den Sommerferien nach Syrien in den Urlaub fahren".

    Ich glaube nicht, dass die Entwicklung zu großen Rückkehrströmen aus Europa nach Syrien führen wird, und wir werden uns in ein paar Jahren Gedanken darüber machen müssen, wie wir damit umgehen, dass wir 800 000 geduldete Kriegsflüchtlinge im Land haben, bei denen der Duldungsgrund nicht mehr existiert. Ich habe ein paar Kinder aus der Region an unserer Schule, die hier gut integriert und angekommen sind, denen würde ich jetzt Raten, mal die Möglichkeiten für den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit in den Blick zu nehmen.

  • Ich mache mir Sorgen um die verbliebenen Christen in Syrien, wenn dort jetzt wieder Islamisten das Sagen haben werden.

    Und mich wundert die Reaktion der deutschen Politik und Öffentlichkeit auch.

    Ohne Assad in irgendeiner Weise verteidigen zu wollen.

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