Naja, du vergisst das Atomwaffenarsenal, die schier unerschöpflichen Rohstoffreserven und eine russische Mentalität und Leidensfähigkeit, die ganz anders als unsere.
Krieg
-
-
Die russische Leidensfähigkeit basiert im Prinzip auf dem Konsum großer Mengen Vodkas, aber wenn man das als Stärke sehen will, Bitteschön.
-
Menschenmassen ist so ein Begriff...
Russland: ca. 140 Mio Einwohner
Im Vergleich:
USA ca. 334 Mio. Einwohner
EU ca.440 Mio. Einwohner -
Ergänzend zur Leidensfähigkeit:
Das russische Volk wird seit Ivan IV. weitgehend mit einer Unterbrechung von ein paar Monaten unter Kerenski 1917 bis 1991 und seit dem Amtsantritt Putins autokratisch regiert. Die HerrscherInnen Russlands haben sich dabei oft wenig um das Wohlergehen ihres Volkes geschert. Besonders auffallend war das in den Weltkriegen und in den Hungersnöten im Zuge des Bolschewismus. Diese Abermillionen Menschen, die hier zu Tode gekommen sind, haben in der Tat unendliches Leid über alle Überlebenden gebracht. Vor diesem Hintergrund wirkt der Begriff Leidensfähigkeit fast schon zynisch - es blieb den Menschen schlichtweg nichts anderes übrig. -
Im Prinzip ja. Die "russische Mentalität" hat sich jedoch seit 1945 nicht sonderlich geändert in dem Punkt, als dass Stärke bewundert und respektiert wird, wohingegen Schwäche verachtet wird.
So wie die Mehrheit der US-Amerikaner?
-
Atomwaffenarsenal: Es gibt berechtigte Zweifel, ob da überhaupt noch was funktioniert.
Rohstoffe: Was haben die außer Öl, was wir nicht haben?
Mentalität/Leidensfähigkeit: Deutschland hat sich in den letzten Jahrhunderten auch durch viele tiefe Krisen gekämpft. Im Ersten Weltkrieg haben wir allein an der Heimatfront 800000 Menschen (für einen dummen Zweck, klar) geopfert und im Zweiten Weltkrieg und Nachkriegsjahren waren wir auch nicht gerade für Wehleidigkeit bekannt. Deutsche sind der Inbegriff für Anpackermentalität, im Guten wie im Schlechten! Wir haben uns entschieden, uns von unserem alten toxischen Imperialismus zu lösen und auch gegen sinnlose Nostalgie bzw. Alkoholismus. Das ist der große Unterschied, warum es bei uns wesentlich besser ausschaut als in Russland und wieso wir es nicht nötig haben, andere Länder zu überfallen.
Menschenmassen: Wenn man annimmt, dass Russland 140 Millionen Einwohner, davon 50% im wehrfähigen Alter hat und ausschließlich Männer an der Front verheizen wird, dann sind nach heutigem Stand noch 35 Millionen Weichziele... ähm... Human Ressouces... ähm... potenzielle Soldaten zum verheizen übrig. Damit kann man gemäß der aktuellem Verlustrate und Reproduktionsrate zeitlich unbegrenzt Krieg führen.
US-Amerikaner:
Jede Kultur bewundert Stärke, Gewinner und Macher. Russen, Amis, auch wir.
-
Rohstoffe: Was haben die außer Öl, was wir nicht haben?
Gas, Nickel, Eisenerz, Palladium, Phosphate, Kupfer, Aluminium und noch zig andere...
-
Gas, Nickel, Eisenerz, Palladium, Phosphate, Kupfer, Aluminium und noch zig andere...
Klingt Alles nicht besonders wichtig oder kriegsentscheidend...
-
Klingt Alles nicht besonders wichtig oder kriegsentscheidend...
Jau. Total unwichtig alles. 😵💫
-
Russland verfügt über beachtliche Mengen an seltenen Erden. Diese sind für den energetischen Wandel derzeit unabdingbar. Das hatte schon seinen Grund, dass diese nie Teil des Embargos waren.🙈🤷
-
Mentalität/Leidensfähigkeit: Deutschland hat sich in den letzten Jahrhunderten auch durch viele tiefe Krisen gekämpft. Im Ersten Weltkrieg haben wir allein an der Heimatfront 800000 Menschen (für einen dummen Zweck, klar) geopfert und im Zweiten Weltkrieg und Nachkriegsjahren waren wir auch nicht gerade für Wehleidigkeit bekannt.
Doch. Sogar sehr.
Diese Wehleidigkeit ermöglichte es Hitler, an die Macht zu kommen.
Und dieselbe Wehleidigkeit legten die Deutschen nach dem 2. WK an den Tag, denn sie hatten ja scheinbar zuvorderst gelitten. Empathie für das Leid, das man über andere gebracht hatte, war weitgehend nicht vorhanden. Das mag nachvollziehbar sein, weil einem das eigene Leid näher ist als das fremde, aber wehleidig war es dennoch.
Später wurde die Vergangenheit dann verdrängt, totgeschwiegen und als Trauma an die nachfolgenden Generationen vererbt. Das Wirtschaftswunder half natürlich dabei - mit Wohlstand und weitgehender Sorgenfreiheit. -
Seltene Erden sind entgegen ihres Names nicht selten, der bessere Name wäre "selten billige, meistens teure Erden", ist aber nicht so griffig.
-
Und sie sind halt selten billig, weil sie nicht überall vorkommen.🤣
-
Na gut, mit dem Öl/Gas/seltene Erden können sie immerhin den Fleischwolf weiter betreiben, indem sie die Rohstoffe im Endeffekt gegen Drohnen/Munition/Großgerät/Soldaten eintauschen. Sehe ich momentan Alles als beherrschbar an. Die deutsche Politik sollte halt mal den Finger aus dem Po ziehen und mit der Zeitenwende Ernst machen. Die Polen können es besser!
Die Deutschen haben auch im Zweiten Weltkrieg außenpolitisch die Arschbacken zusammengekniffen, anstatt einzuknicken. Deutschland wurde physisch, nicht psychisch besiegt. Und darum geht es hier doch, um den vermeintlich wehleidigen, verweichlichten Westen.
Naja, ein wenig wehleidig sind die Deutschen durchaus. "Früher war Alles besser, sogar die Zukunft". Zumindest haben wir aber nicht so die Phantomschmerzen wie die Russen oder Briten. Und den (ggf.) Dritten Weltkrieg können wir auch mental durchstehen.
Was du ansonsten mit der mangelnden Empathie und Traumata ansprichst ist natürlich richtig. Und hat mEn mit dem Thema nichts zu tun.
-
Die marktbeherrschende Stellung bei den seltenen Erden hat übrigens China, was auch nicht wesentlich besser ist.
-
Und sie sind halt selten billig, weil sie nicht überall vorkommen.🤣
Sie kommen schon "überall" vor, nur nicht in so hoher Konzentration, dass der Abbau rentabel wäre. Und wie so oft ist es eine Frage, was man lieber will: Abhängig von Russland und China sein oder mehr bezahlen.
Immerhin ist der Weltmarktanteil Chinas bei der Förderung innerhalb weniger Jahre von 98% auf unter 60% gesunken, die USA beispielsweise fördern ihren Bedarf selber, auch weil das dort politisch gewollt ist.
-
Die Förderung muss natürlich noch wirtschaftlich rentabel möglich sein. Ansonsten stehen wir vor dem Dilemma, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien zu Strompreisen führt, bei denen die Industrie lieber woanders produziert.
-
Wer sich zu dem Thema näher informieren möchte:
https://www.bundestag.de/resou…/WD-5-003-22-pdf-data.pdf
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat auf Anfrage dazu eine 22 seitige Zusammenstellung veröffentlicht.
-
Die Politik kann nicht an der Wirtschaft vorbei entscheiden, da sonst Abwanderung droht. Wirtschaftliche Abhängigkeit oder preisintensivere Eigengewinnung müssen zukünftig von allen Beteiligten besser abgewogen werden und da kann am Ende auch ein Kompromiss herauskommen, z.B. dass man schrittweise vorgeht, auf mehrere Bezugsquellen setzt oder bei den einen Branchen wirtschaftliche Abhängigkeit in Kauf nimmt, um dann wiederum an anderer Stelle auf Eigengewinnung setzt oder diese stärker ausweitet.
-
Und sie sind halt selten billig, weil sie nicht überall vorkommen.
Aber eben nicht nur in Russland.
Werbung