• Das liegt am Gesetz in Deutschland und nicht am einzelnen Personen. Scholz kann sich nicht hinstellen und verkünden, wir lassen niemanden mehr rein.

    Gesetze lassen sich durchaus modifizieren bei entsprechender gesamtgellschaftlicher Resonanz. RosaLaune wies in der Vergangenheit bereits darauf hin, dass dies bis hoch zum Grundgesetz grundsätzlich möglich ist.

    Eim grundsätzlicher Anspruch auf Asyl ist grundgesetzlich verankert, aber dieser ist an Bedingungen geknüpft und wie streng diese gesetzliche Grundlage in der Praxis ausgelegt wird, hängt wiederum vom grundsätzlichen politischen Kurs der regierenden Parteien ab.

    Ein sehr restriktiver Migrationskurs ist grundsätzlich auch mit unseren Gesetzen möglich, wenn gesellschaftlich der Bedarf hierzu besteht.

  • Die Ukraine ist ja kein Nachbarland Deutschlands - was lässt dich darauf schließen, dass etwaige Flüchtlinge nach Deutschland kommen möchten? Wäre das dann eine Art Racheaktion im Sinne von "Ihr habt dafür gesorgt, dass Russland uns das Land wegnimmt, also holen wir uns euer Land.", oder wie?

    Nehmen wir wirklich mal an, es käme so, wie von dir angedeutet: Eine selbsternannte pro-Frieden-Regierung wäre an der Macht, es würde so kommen, dass die Ukraine komplett besetzt würde, Ukrainer unter diesen Voraussetzungen nicht leben wollen würden, aber gleichzeitig im Inland nicht dagegen ankämpfen würden. Nehmen wir an, diese Menschen würden geschlossen entscheiden, nach Deutschland zu kommen (Noch einmal, wieso sollte das passieren? Nach der Logik könnte manch ein Zwergenstaat in Europa jederzeit regelrecht überrannt werden.) und die Regierung sagt "nein". Würden die Betroffenen wirklich alles niedertrampeln, um ein Land zu stürmen, welches sie nicht haben möchte? Würden sie nicht dasselbe Szenario durchspielen, was sie erst zu Kriegsopfern und später Flüchtlingen machte? Die Theorie geht vorne wie hinten nicht auf.

    Die Ukrainer würden zunächst an der polnischen Grenze auflaufen, diese dann recht zügig überwinden können (denn Polen hat bereits eine große Anzahl von Ukrainern aufgenommen und die Bevölkerung ist hier aufgeschlossen für). Irgendwann würde es aber problematisch werden, sieht man z.B. ander Belorussischen Grenze wo gezielt Menschenmassen aus anderen Herkunftsländern hingekauert werden um Druck auf die Grenzen auszuüben (u. A. Vom Kreml finanziert). Wir reden von gezielter destabilisierung. Die geschieht bereits an vielen Stellen der EU (Türkei hat es genutzt, Russland nutzt es) und bei einer zu hohen Anzahl an Menschen an den Grenzen wird diese irgendwann brechen. Bei erwarteten 5-20 Millionen dann recht schnell.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Die Theorie geht vorne wie hinten nicht auf.

    Stimmt.

    Wie kann man erwarten, dass Ukrainer:innen in ihrem Land ausharren und sich wie u.a. in Butcha abschlachten lassen? Warum sollten sie dort bleiben?


    Werden sie nicht. Das verändert eine restriktivere Migrationspolitik, die du propagierst, nicht, mit dem daraus entstehenden Rückenwind für Putin noch weniger.


    Aber sicher klatschen die Beifall, denen eine Destabilisierung recht käme, weil dies in ihrem Sinn ist.

  • Mehr als "potentielle Verhandlungsmasse" und "Destabilisierung Russlands" habe ich bis anhin auch nicht gelesen. Aber es scheint als gäbe es demnächst eine dritte Kriegspartei, Belarus verlegt Panzer an die Grenze zur Ukraine. Ich habe das ungute Gefühl, dass das ein grosser Fehler war.

    • Offizieller Beitrag

    Bevor ich aufgrund der "Masse" an Menschen, die Russland zur Verfügung hat, überrennen lasse, versuche ich eben das eine oder andere, in der (irrigen?) Hoffnung, dass das etwas bewirkt.

    Es hört sich pervers an, aber Russland kann sich leisten, die Ukraine ausbluten zu lassen. Diese Taktik hat Deutschland im 1, WK in der Schlacht von Verdun angewendet...

  • Zu ukrainischen Angriff in Kursk


    Wenn selbst der Sprecher des amerikanischen Militärs sagt, dass sie mit der ukrainischen Regierung Kontakt aufgenommen haben, um Auskunft zu kriegen.


    Es gibt aktuell außerhalb der ukrainischen Regierung nur Spekulationen, nur Selenskyj hat es knapp bestätigt. Wenn Experten spekulieren, wie sollen wir es wissen? Ich schrieb vor ein paar Tagen bewusst in 10 Jahren, denn ich glaube nicht, dass es die ukrainische Regierung es uns mitteilen wird.


    Was habe ich gelesen?


    Es kam für alle auch in dieser Intensität überraschend. War es ein Entlastungsangriff, versucht man sich einzugraben, um besser in Verhandlungen dazustehen, will man der eigenen Bevölkerung, dem Westen, aber auch Russland zeigen, dass man nicht am Ende ist, das man viel mehr kann, wenn der Westen es erlaubt, will man militärisches Gerät zerstören, Gleitbomben werden immer genannt, vielleicht eine Mischung aus allem?


    Nicht ausrechenbar zu sein ist sicher wichtig. Was erreicht werden kann, wissen vermutlich noch nicht einmal die Ukrainer.


    Belarus hat bereits öfter seine Truppen an der Grenze aufmaschieren lassen, Lukaschenko ist von Putin abhängig. https://www.tagesschau.de/ausl…us-ukraine-krieg-101.html

    Ob es dieses Mal anders ist?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Die auslösenden Ursachen zu beheben muss man aber auch nicht als sein eigenes Problem sehen, wenn das eigene Land angegriffen wird.

    Das Hauptproblem von Deutschland, destilliert in einen Satz.

    Findest du, dass es, im Sinne einer demokratischen Weltordnung, ein Bildungsziel sein sollte, dass künftige Generationen anders denken als du?


    Im zweiten WK lag der Erfolg der Amerikaner auch in der Opferbereitschaft der Amerikaner. Europäische Demokratien scheinen hierzu oft nicht in der Lage zu sein.

  • Ja und? Bevor ich meine Familie und mich durch einen Krieg gefährde, bin ich weg.

    Würdest du Scholz dazu raten, Deutschland zu einem russischen Vasallenstaat zu machen, wenn Putin das Land haben möchte, um einen Krieg zu verhindern?

  • Das Hauptproblem von Deutschland, destilliert in einen Satz.

    Findest du, dass es, im Sinne einer demokratischen Weltordnung, ein Bildungsziel sein sollte, dass künftige Generationen anders denken als du?


    Im zweiten WK lag der Erfolg der Amerikaner auch in der Opferbereitschaft der Amerikaner. Europäische Demokratien scheinen hierzu oft nicht in der Lage zu sein.

    Ich denke, ein wichtiges Bildungsziel sollte sein, dass man lernt richtig zu lesen. Dann würde man auch sehen, dass überhaupt nicht hervorgeht, dass ich so denke.


    Das mit der Opferbereitschaft verstehe ich nicht. Wären die Deutschen unter Hitler nicht so opferbereit gewesen, dann hätte es den Zweiten Weltkrieg in dem Ausmaße vielleicht gar nicht gegeben.

  • Sehr schade, dass der Thread gestern schon wieder in so eine unangenehme Richtung abdriftete.

    Kapa schreibt, dass er Deutschland im Krieg mit der Waffe verteidigen würde, Chemikus schreibt, er würde etwas anderes machen (z.B. Sanitäter) und erklärt sogar seine persönlichen Gründe dafür, muss sich dann dafür von Kris angehen lassen, der von sich selbst schreibt, er sei quasi zu alt, um zu kämpfen und dessen Brüder Ersatzdienst gemacht haben, was er aber in deren Fall okay findet, weil sie gute Gründe hatten.

    Sehr merkwürdige Unterhaltung hier, zumal das Recht auf Kriegsdienstverweigerung im Grundgesetz festgehalten ist. Ich finde es interessant, wie darüber gedacht wird, und denke, nach diesem Austausch werden wohl einige ihre Meinung dann doch für sich behalten. Ist euch mal aufgefallen, wie wenige in diesem Thread schreiben? Ich kann mir schon vorstellen, warum...

  • Diese Entscheidung habe ich bewusst so getroffen, weil ich nicht in die Situation geraten möchte Menschen töten zu müssen, weil die auf mich schießen, weil sie sonst getötet würden.

    Wer will das schon? Ich will auch nicht auf Menschen schießen, bin aber als Reserveoffizier bereit dazu, wenn es sein muss. Im Ernstfall ist die Alternative zur Landesverteidigung, sich von Soldaten anderer Staaten überennen, besetzen, vergewaltigen und ermorden zu lassen.


    Wehrdienstverweigerung ist zu recht legitim, die Begründung, Gewalt nicht zu mögen ist aber merkwürdig.

  • Siehst Du, daher habe ich auch nicht verweigert sondern mich im Katastrophenschutz für mindestens 10 Jahre dienstverpflichtet. Damit wäre ich im V Fall an einer Stelle tätig, von der ich weiß, dass ich sie erfüllen kann. Beim Dienst an der Waffe wäre ich der falsche Mann am falschen Ort. Ich wäre wahrscheinlich nicht in der Lage abzudrücken und würde damit mich und andere in Gefahr bringen. Da gibt es sicherlich Menschen die können das besser. Genauso wie es auch Jäger gibt, was ich auch nicht könnte. Ich würde es nicht übers Herz bringen abzudrücken. Aber wie gesagt, ich habe bewusst nicht verweigert, sondern sitze auf einem anderen Posten, der auch durchaus anderen offen gestanden hätte. Wir haben also auch Menschen verpflichtet, die relativ kurzfristig zu uns gekommen sind. Das Angebot war hier aber größer als die Nachfrage. Insoweit steht es niemandem zu, dass in irgendeiner Art und Weise zu verurteilen. Umgekehrt verurteile ich niemanden, der zum Bund geht. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese Tätigkeit notwendig ist. Dies gilt aber bitteschön auch für meine Tätigkeit und die erfordert gleichfalls eine grundlegende Ausbildung. Neben meiner Helfergrundausbildung bin ich in drei Fachdiensten ausgebildet und habe außerdem die für den Zugführer erforderlichen Führungsausbildung. Ich kann daher mit Fug und Recht sagen, dass ich mich gleichermaßen habe ausbilden lassen und stand auch für den V Fall zur Verfügung. Neben dem V Fall waren wir darüber hinaus die Bekloppten, die beispielsweise jeden Karneval nicht gefeiert haben, sondern die Sicherheit der Feiernden garantiert haben. Btw beim Thema Verweigerung hättevich aber doch noch eine, was wäre für Dich eine legitime Begründung, wenn die Ablehnung von Waffengewalt eine merkwürdige ist?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

    • Offizieller Beitrag

    Die "Gretchenfrage" ist hier, ob man im V-Fall auch nicht dazu bereit wäre, sein eigenes Leben oder das seiner Familie mit einer Waffe zu verteidigen, wenn man die Ablehnung von (Waffen)Gewalt als Grund für die Wehrdienstverweigerung angibt.


    Ich glaube, ich wäre bereit, für meine Kinder und für meine Frau zu sterben und ich würde sie im konkreten Bedrohungsfall auch mit einer Waffe verteidigen.

  • Du könntest natürlich auch mit Kind und Frau flüchten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Sehr schade, dass der Thread gestern schon wieder in so eine unangenehme Richtung abdriftete.

    Kapa schreibt, dass er Deutschland im Krieg mit der Waffe verteidigen würde, Chemikus schreibt, er würde etwas anderes machen (z.B. Sanitäter) und erklärt sogar seine persönlichen Gründe dafür, muss sich dann dafür von Kris angehen lassen, der von sich selbst schreibt, er sei quasi zu alt, um zu kämpfen und dessen Brüder Ersatzdienst gemacht haben, was er aber in deren Fall okay findet, weil sie gute Gründe hatten.

    Sehr merkwürdige Unterhaltung hier, zumal das Recht auf Kriegsdienstverweigerung im Grundgesetz festgehalten ist. Ich finde es interessant, wie darüber gedacht wird, und denke, nach diesem Austausch werden wohl einige ihre Meinung dann doch für sich behalten. Ist euch mal aufgefallen, wie wenige in diesem Thread schreiben? Ich kann mir schon vorstellen, warum...

    Verwundert war ich darüber, das Chemikus Antwort diese Reaktion ausgelöst hat. Mich hat sie nicht gestört. Ich finde es s gut und legitim, wenn man sich für den zivilen Dienst/Zivilschutz einsetzt.

    Ich bin z. B. Pro Wehr- und Zivildienst (für alle Geschlechter) um einfach jeden im Boot zu haben wo es nötig ist.


    Ich bin, ähnlich wie Schmidt, auch ganz bewusst als Reserveoffizier für mein Land verfügbar.

    Ich war auch, ganz bewusst, schon im auslandseinsatz und habe Gefechtserfahrung (kann man drauf verzichten). Und gerade deshalb: Despoten und terroristen verstehen in der Regel leider nur die Sprache der Gewalt. Zu hohen dass man alles friedlich löst wenn Putin den Blick auf uns richtet wäre träumerisch.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-

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