Krieg

Zitat von reinerle

Wer sagt, dass sie müssen? Das wird vor allem billiger sein.

Ich glaube eh, langsam bin ich auch für den Krieg. Langfristig gesehen ist ein ausgeblutetes russisches Offizierkorps gut für Deutschland und es kostet uns ja relativ wenig. Jetzt müsste man sich nur noch von den USA lösen.

Das sehen viele so. Lieber sehr viele Ukrainer und ukrainisches Land mit überschaubaren finanziellen Mitteln von uns opfern, um uns so Russland für lange Zeit vom Hals zu halten.

Gleichzeitig könnte Russland vielleicht langfristig so geschwächt werden, dass es von selbst zusammenbricht.

Mal hoffen, dass Russland wirklich zusammenbricht.

Zitat von Moebius

...dass er mit seiner Meinung hier weitgehend isoliert ist...

Wenn man mit seiner Meinung nicht isoliert ist, ist es dann noch die eigene oder schon die der anderen?

Was sagt das über Meinungsvielfalt?

Zitat von SteffdA

Wenn man mit seiner Meinung nicht isoliert ist, ist es dann noch die eigene oder schon die der anderen?

Was sagt das über Meinungsvielfalt?

???

Ich muss also eine dumme Meinung haben, damit es meine eigene ist?

Meinungsvielfalt bedeutet, dass ich behaupte 2 + 2 = 5, auch wenn ich es besser weiß? Ich nenne dies eher trollig.

Meinungsvielfalt ist manchmal einfach Dummheit. Vielleicht haben empathische Menschen manchmal einfach dieselbe Meinung, möchten z. B. in einer Demokratie leben und nicht im Machtbereich Russlands?

Geisterfahren findest du also immer prima, hat die Person doch eine eigene Meinung und folgt nicht dem Mainstream?

Zitat von fachinformatiker

Das sehen viele so. Lieber sehr viele Ukrainer und ukrainisches Land mit überschaubaren finanziellen Mitteln von uns opfern, um uns so Russland für lange Zeit vom Hals zu halten.

Gleichzeitig könnte Russland vielleicht langfristig so geschwächt werden, dass es von selbst zusammenbricht.

Mal hoffen, dass Russland wirklich zusammenbricht.

Wenn Opa noch erleben könnte, dass unter einer grünen Regierung Russland besiegt wird, der würde glatt nochmal tot umfallen. Ich sehe es nicht kommen, aber forever wars haben ja auch Vorteile.

Zitat von Kris24

Meinungsvielfalt bedeutet, dass ich behaupte 2 + 2 = 5, auch wenn ich es besser weiß? Ich nenne dies eher trollig.

Meinungsvielfalt ist manchmal einfach Dummheit. Vielleicht haben empathische Menschen manchmal einfach dieselbe Meinung, möchten z. B. in einer Demokratie leben und nicht im Machtbereich Russlands?

Geisterfahren findest du also immer prima, hat die Person doch eine eigene Meinung und folgt nicht dem Mainstream?

Meinungsfreiheit (und damit einhergehend -vielfalt) ist ein hohes Gut, und dass sich die Ansichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterscheiden, ist ja sogar innerhalb unserer Regierung der Fall.

Du sagst ja mit deinem Beitrag, dass es nur eine richtige Meinung gibt und alle, die eine abweichende Meinung haben, dumm sind. Das sehe ich nicht so.

Zitat von Kathie

Meinungsfreiheit (und damit einhergehend -vielfalt) ist ein hohes Gut, und dass sich die Ansichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterscheiden, ist ja sogar innerhalb unserer Regierung der Fall.

Du sagst ja mit deinem Beitrag, dass es nur eine richtige Meinung gibt und alle, die eine abweichende Meinung haben, dumm sind. Das sehe ich nicht so.

Nein, das sage ich nicht. Ich sage ausdrücklich manchmal, lies noch einmal genau. Aber du zitierst nur teilweise, lässt den Rest bewusst weg. Aufbau eines Stohmannes?

Und welcher Regierungszeilnehmer will die Hilfe für die Ukraine einstellen oder sind es nur Nuancen?

Diese Vorwürfe, weil man nicht genau gelesen hat und Beispiele, warum es nicht immer sinnvoll ist, absolut setzt, ich denke mir dein Teil und lasse die Spekulation, warum du es tust.

Zitat von Kathie

Du sagst ja mit deinem Beitrag, dass es nur eine richtige Meinung gibt und alle, die eine abweichende Meinung haben, dumm sind.

Wenn man unbedingt will, kann man alles missverdrehenverstehen...

Wer hier würde denn selbst an die Front gehen oder seine Kinder oder Verwandte an die Front schicken um "Russland zu schwächen"?

Vermutlich niemand. In der Ukraine fehlt es ebenfalls an Freiwilligen, weshalb Männer zum Militärdienst gezwungen werden. Wie ist das mit unseren Werten vereinbar?

Dazu fehlt den Kriegsbefürwortern ein Plan wie es Frieden geben soll. Auf der anderen Seite steht das Abkommen von Istanbul, das auf Druck des Westens nicht zu Stande kam.

Drittens: Welchen Grund gibt es nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten? Warum werden die, die versuchen (Orban) etwas anzuschieben dafür niedergemacht.

Zitat von mann1337

Dazu fehlt den Kriegsbefürwortern ein Plan wie es Frieden geben soll. Auf der anderen Seite steht das Abkommen von Istanbul, das auf Druck des Westens nicht zu Stande kam.

Es gibt bei dem Angriff auf die Ukraine nur einen Kriegsbefürworter. Putin, oder pauschal gesagt "Russland" (Pauschal, weil es sicher nicht für alle gilt.)

Alle anderen befürworten den Krieg nicht. Sie befürworten aber auch keinen faulen Friedensvertrag.

Zitat von mann1337

Drittens: Welchen Grund gibt es nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten? Warum werden die, die versuchen (Orban) etwas anzuschieben dafür niedergemacht.

Weil Frieden im Sinne der Ukraine nicht sein kann "Wir kriechen Putin in den A....". Frieden im Sinne der Ukraine kann nur sein: Reset auf Februar 2022 ... besser noch auf die Zeit vor der krim-Anektion.

Zitat von kleiner gruener frosch

Es gibt bei dem Angriff auf die Ukraine nur einen Kriegsbefürworter. Putin, oder pauschal gesagt "Russland" (Pauschal, weil es sicher nicht für alle gilt.)

Alle anderen befürworten den Krieg nicht. Sie befürworten aber auch keinen faulen Friedensvertrag.

Also am besten gar nicht versuchen sich in die andere Seite hineinzuversetzen. Stumpf darauf beharren, dass man im Recht ist und fertig.

Die eigene Politik führt zwar dazu, dass die, denen man angeblich helfen möchte zahlreich ums Leben kommen und das Land weiter zerstört wird. Aber egal, man ist im Recht. Die Perspektive dieser Strategie wird natürlich nicht näher beschrieben, weil intuitiv klar ist, dass es nur noch schlimmer wird, wenn so weitergemacht wird.

Zitat von mann1337

Wer hier würde denn selbst an die Front gehen oder seine Kinder oder Verwandte an die Front schicken um "Russland zu schwächen"?

Welche Relevanz hat das?

Zitat

Drittens: Welchen Grund gibt es nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten? Warum werden die, die versuchen (Orban) etwas anzuschieben dafür niedergemacht

Du stellst meines Erachtens die falschen Fragen. Es geht nicht darum, nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten, sondern darum, dass Russland, also der Aggressor in diesem Krieg, über Verhandlungen festschreiben will, welche Teile der Ukraine es sich dauerhaft einverleiben will oder auch welche Art der Außen- und Sicherheitspolitik die Ukraine künftig führen darf. Anders formuliert geht es um Regeln für ein Vasallendasein, um den russischen Angriffskrieg zumindest vorläufig zu beenden, nicht um einen tatsächlichen Frieden auf Augenhöhe.

Viktor Orban ist an der Stelle lediglich ein Lakai Moskaus, der Putins Interessen in die EU trägt und dort vertritt. Auch ihm geht es nicht um einen Frieden auf Augenhöhe zwischen zwei Nationen, sondern darum, dass die Ukraine sich letztlich russischen Interessen und Machtansprüchen unterwerfen solle im Namen des Friedens, aber auch schlicht im Interesse ungarischer Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen.

Dass die Ukraine selbst daran kein Interesse hat halte ich für ebenso legitim, wie nachvollziehbar. Dass die Mehrheit der Länder der EU die Ukraine dabei unterstützen, sich auch weiterhin gegen Russland und dessen Okkupationsgebaren zur Wehr zu setzen zeigt mir, dass bestimmte Werte der EU auch weiterhin Gewicht haben, über rein wirtschaftliche, nationalistische Interessen hinaus.

Zitat von mann1337

Wer hier würde denn selbst an die Front gehen oder seine Kinder oder Verwandte an die Front schicken um "Russland zu schwächen"?

Vermutlich niemand. In der Ukraine fehlt es ebenfalls an Freiwilligen, weshalb Männer zum Militärdienst gezwungen werden. Wie ist das mit unseren Werten vereinbar?

Dazu fehlt den Kriegsbefürwortern ein Plan wie es Frieden geben soll. Auf der anderen Seite steht das Abkommen von Istanbul, das auf Druck des Westens nicht zu Stande kam.

Drittens: Welchen Grund gibt es nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten? Warum werden die, die versuchen (Orban) etwas anzuschieben dafür niedergemacht.

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zu drittens

1. Grund Putin will nicht verhandeln. Sein Wunsch ist Mindestforderung. Auch danach mehrfach geäußert.

2. Orban hat nichts erreicht außer Werbung für Putin zu machen (und vielleicht einen besseren Gaspreis für Ungarn zu erreichen, zumindest so lange Putin es will). Sicher nicht dauerhaft. Kriegsgewinnler, dumm ist Orban ja nicht, werden normalerweise nicht gelobt.

Irgendwie ist das allen klar, außer Putinfreunden der AfD und BSW und ihren Anhängern.

Und Deutschland oder die USA zwingen Ukraine doch nicht, Krieg zu führen. Wenn die Ukraine es nicht wollte, würden sie einfach nicht. Es sind Menschen wie du und Fachinformatiker, die durch Unterlassung von Hilfe Ukraine zwingen wollen, sich um jeden Preis zu entwerfen.

Klingt nicht gut, andere Menschen durch Wegschauen zu zwingen? Also frech das Gegenteil behaupten.

oh 4 Kommentare in 3 Minuten?

Ich lasse meinen trotzdem stehen, ich bin froh, dass die Masche von Putinfreunden oder Pippi-Langstrumpf-Anhängern ("ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt") hier nicht verfängt.

Zitat von CDL

Welche Relevanz hat das?

Du stellst meines Erachtens die falschen Fragen. Es geht nicht darum, nicht direkt jetzt in Verhandlungen zu treten, sondern darum, dass Russland, also der Aggressor in diesem Krieg, über Verhandlungen festschreiben will, welche Teile der Ukraine es sich dauerhaft einverleiben will oder auch welche Art der Außen- und Sicherheitspolitik die Ukraine künftig führen darf. Anders formuliert geht es um Regeln für ein Vasallendasein, um den russischen Angriffskrieg zumindest vorläufig zu beenden, nicht um einen tatsächlichen Frieden auf Augenhöhe.

Viktor Orban ist an der Stelle lediglich ein Lakai Moskaus, der Putins Interessen in die EU trägt und dort vertritt. Auch ihm geht es nicht um einen Frieden auf Augenhöhe zwischen zwei Nationen, sondern darum, dass die Ukraine sich letztlich russischen Interessen und Machtansprüchen unterwerfen solle im Namen des Friedens, aber auch schlicht im Interesse ungarischer Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen.

Dass die Ukraine selbst daran kein Interesse hat halte ich für ebenso legitim, wie nachvollziehbar. Dass die Mehrheit der Länder der EU die Ukraine dabei unterstützen, sich auch weiterhin gegen Russland und dessen Okkupationsgebaren zur Wehr zu setzen zeigt mir, dass bestimmte Werte der EU auch weiterhin Gewicht haben, über rein wirtschaftliche, nationalistische Interessen hinaus.

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Relevanz: Ukrainer werden dazu gezwungen.

Verhandlungen: Mit einem Beginn von Verhandlungen hat man noch keine Zustimmung zu irgendwas erteilt.

Orban: Da stimmen wir nicht überein. Er sieht völlig korrekt, dass die Nato Politik auf eine weitere Eskalation hinausläuft. Am Ende sind vielleicht einige Strategen in den USA die Sieger aber sicher nicht die Ukrainer, Russen oder wir Europäer.

Werte: Menschen gegen ihren Willen zum Militärdienst zwingen entspricht europäischen Werten? Ernsthaft.

Aber es ist bezeichnend, dass viele auf meinen Beitrag reagieren aber keiner erklären kann wie diese Nato Strategie zu einem guten Ende finden soll.

Zitat von mann1337

Die eigene Politik führt zwar dazu, dass die, denen man angeblich helfen möchte zahlreich ums Leben kommen und das Land weiter zerstört wird.

Die eigene Politik?

Wessen Politik führt dazu, dass Tausende sterben und das Land zerstört wird?

Beschämend, dass die Fraktion der Putin-Versteher hier im Forum auch zunimmt. Und Orban, diesen aufgeblasenen Wichtigtuer, als Friedensengel zu sehen, zeugt von völliger Unkenntnis seiner politischen Handlungen im eigenen Land. Vergl. Lukaschenko...

Der eine Punkt ist dennoch eine legitime Frage: Würden diejenigen, die europäischen Frieden wünschen und Verhandlungen zum derzeitigen Zeitpunkt ablehnen, auch im Zweifelsfall dies an der Waffe verteidigen?

Die Frage wurde so nicht vollends beantwortet.

Es gibt einige Fragen, die man sich stellen kann und ich finde, das muss auch erlaubt sein, darüber nachzudenken.

Was ist der Plan? Dass die Ukraine sämtliche Gebiete inklusive der Krim wieder bekommt, ist ein frommer Wunsch, aber ist es realistisch?

Was passiert, wenn der Ukraine in einigen Jahren die Soldaten ausgehen?

Wäre es schlauer, jetzt zu verhandeln und Gebiete abzugeben, als in einigen Jahren im schlimmsten Fall noch mehr verloren zu haben und dann doch zu verhandeln?

Was wird der Winter bringen?

Kann es gelingen, Russland zurück zu drängen?

Kann es gelingen, ohne dass die Nato in einen Krieg mit Russland kommt?

Wass wird passieren, wenn es im nahen Osten oder in der China/Taiwanregion auch zu Kriegen kommt, wie wirkt sich das auf die Ukraine-Unterstützung der USA aus?

Ich habe keine Lösungen, aber mir sind die Parolen "Sag das mal Putin" oder "Putin hat angefangen" irgendwie immer sehr kurz gedacht. Klar stimmt das, aber das hilft ja momentan nicht weiter.

Würde ich meinen Sohn zum jetzigen Zeitpunkt die Freiheit der Ukraine mit Waffen verteidigen lassen, statt auf Verhandlungen zu drängen? Klares nein. Und als Ukrainerin würde ich das wahrscheinlich ähnlich sehen. Ein Menschenleben, das verloren ist, kann man nicht mehr zurück bekommen. Es ist so furchtbar, was die Ukrainer alles an Leid erleben. Dass man sich ein schnelles Ende dieses Krieges wünscht, ist doch nicht verwerflich. Und das macht einen auch nicht zum Putinfreund, mich jedenfalls nicht. Ich sehe leider momentan auch keine Lösung, die akzeptabel ist... Aber ich habe viele Fragen im Kopf, was die Zukunft betrifft.