• Nein, die Idee am Flusslauf irgendwas rumzupfuschen ist eben falsch. Es braucht ausgewiesene Überschwemmungsgebiete, die nicht bebaut werden.

  • Trotzdem: Deutschland wäre militärisch und in Sachen Zivilschutz auch weiterhin komplett unvorbereitet. Allerdings kann jetzt niemand mehr sagen, dass damit keiner rechnen konnte.

    Ich glaube, dass man das doch etwas relativieren muss. Sicher wurden viele Länder in Europa insbesondere Deutschland vom Ukraine Krieg überrascht. Sicherlich ist es sinnvoller vermehrt die Verteidigungsausgaben zu überprüfen, Lücken zu schließen und die Kampfkraft zu erhöhen.

    Trotzdem ist es noch ein großer Schritt vom Konflikt in der Ukraine über einen Angriff auf einen Nato-Staat hin zum Angriff auf Deutschland. Gerade der Angriff der Ukraine zeigt ja deutlich, dass Russland nur sehr begrenzt schlagkräftige konventionelle Truppen hat.

    Schon alleine auf dem Papier ist die Nato Russland außer im Bereich der Panzer meilenweit überlegen. Ich möchte sehr bezweifeln, dass Russland in der Lage wäre sich militärisch gegen die Nato zu behaupten. Dann müssten sie noch ein paar Wunderwaffen im Keller haben. Alleine die Luftstreitkräfte der Nato sind materiell und technologisch auf einem ganz anderem Niveau. Im Falle eines Angriffes auf Deutschland müsste Russland erstmal komplett durch Polen marschieren, um dann in Deutschland zu mindestens auf Streitkräfte aus den USA, Frankreich, GB und den USA zu treffen.

    Ein anderer Bereich sind sicherlich atomare und ähnliche Waffensysteme. Da stellt sich mir aber die Frage, wie sinnvoll es ist Mrd. in Schutzbunker zu investieren damit wir nach einem Atomkrieg zurück auf die verseuchte Erde können, um langsam zu krepieren.

    Am Ende zeigt der Ukrainekrieg, dass ganz andere Dinge wichtiger werden. Z.B. bewaffnete Drohnen. Da kann man sicherlich mit wenig Geld deutlich mehr erreichen.

    Und im Zivilschutz fehlt sicherlich auch einiges. Also losgelöst von der Ukrainekrise. Die Bedrohung der Nato durch Russlands besteht aus meiner Sicht nur auf dem Papier.

  • Genau. "Überschwemmungsgebiete" meinte ich doch. Mir war der Fachbegriff nicht so schnell eingefallen und hatte deshalb "Auslauffläche" geschrieben. Hochwasserschutz ist heutzutage nämlich gerade oft NICHT Dämme, sondern von der Idee her genau das Gegenteil.

  • Als ich Schüler war, gab es wie schon geschrieben Übungen.

    Erkennen der Alarmtöne.

    Weg zum nächstgelegenen Schutzraum üben.

    Beim Atomangriff wäre das sicher auch nutzlos, trotzdem gab es Sicherheit.


    Es soll ja ein neues Schutzraumkonzept kommen, das Tempo wirkt aber wieder sehr langsam.

    Wenn jetzt in der Schule die Sirenen heulen würden weiterhin alle dumm gucken, weil sie die Warntöne nicht kennen und nicht wissen, was zu tun ist. Alle würden ihr Handy zücken, was zur sofortigen Netzüberlastung führt, also nichts bringt.

    Daher haben wir im Sekretariat Festnetztelefon und UKW Radio.

    Damals gab es ein Schutzkonzept und jetzt wirkt es für mich konzeptlos, bzw. naiv

  • Also die Alarmtöne werden doch regelmäßig geübt. Nicht so oft wie früher, aber es kommt doch heute eh aufs Handy. Was willst du da extra üben? Lesen üben wir doch jeden Tag in der Schule.

    Die Überlastung des Handynetzes ist i.d.R. Unsinn. Wir hatten doch in diesem Jahr bei uns eine Übung. Da war kein Netz überlastet. Bei uns haben alle die Nachricht auf ihr Handy bekommen. Ich habe nirgens gelesen, dass es Flächendeckend zu einer Überlastung des Netzes wegen des Empfangs der Alamübung gekommen wäre.

    Was ist denn jetzt dein Vorschlag: Die Schulen sollen einmal pro Woche eine Unterrichtsstunde "Alarmtöne üben" haben oder wie lautet jetzt dein konkreter Vorschlag? Und welche Alamtöne möchtest du jetzt ganz konkret üben?

    Wir üben in der Schule den "Feueralarm" zwei mal pro Jahr. Ammokalarm sagen wir nur.

    Ein Festnetzanschluss hat doch, vermute ich jetzt mal, jede Schule. Welche Schule hat den kein Festnetzanschluss?

  • Es gibt doch die Warntage. Das wird doch geübt. Daran wird doch gearbeitet. Was ist den jetzt der konkrete Vorschlag? Seit dem letzten Warntag ist doch absolut klar wo es gehapert hat und wo nicht. Also Handy hat bei uns perfekt funktioniert.

    Sirene hatte nicht funktioniert. Das haben die aber gemerkt. Dafür war der Warntag da. Ich gehe erstmal davon aus, dass die es jetzt behoben haben und spätestens mit dem nächten Warntag wieder testen.

    Wenn ich es also richtig verstehe, dann ist der Vorschag, wieder so wie damals, jeden Samstag um 12:15 einen Sirenentest durchzuführen? Oder was ist jetzt der konkrete Vorschlag?

  • Es fängt schon damit an, dass die Sirenen nicht funktionieren, weil man nicht mehr regelmäßig testet. Und die Apps wohl auch nicht zuverlässig sind, es scheitert offenbar schon an der rechtzeitigen Warnung.

    Also bei uns bzw. in meiner 5. Klasse hat es im Winter im letzten Jahr hervorragend funktioniert. Der Lärm der Handys aus den Schultaschen war unbeschreiblich. (Und es dauerte, weil die Kleinen nicht wussten wie sie es ausschalten können.)


    Ein Kollege einer Tab(?)klasse erzählte von 60 Geräten, die in seinem Raum losgingen. Und ich erhielt im Vorfeld bereits eine Nachricht, dass mein Handy funktioniert (wurde also auch getestet).


    (Ich schreibe jetzt nicht von irgendwelchen Apps, die die meisten nicht haben, sondern von diesem zentralen Warnsystem, dass im letzten Jahr erstmals getestet wurde.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Also der nächste Warntag ist laut Wikipedia übrigens am 14. September. Ist euch das zu spät?

    So ein Mist. Auch das also noch in unserer ersten Schulwoche in BW. Beim letzten Mal hatten wir dank funktionierender Sirenen u.a. auf unserem Dach nicht nur am Tag des Alarms selbst und trotz aller Aufklärung zahlreiche kriegstraumatisierte SuS, die den kompletten Tag und die Woche über völlig verängstigt waren. Das ist keine gute erste Schulwoche für viele unserer SuS.

    Danke aber für den Hinweis.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also die Alarmtöne werden doch regelmäßig geübt

    Ja? Habe ich leben noch nirgends geübt. Ich kenne die zwar, weil es mich interessiert hat sonst würde ich die nicht kennen.

  • Bei uns in der Familie hat es bei manchen übers Handy geklappt, bei manchen nicht, manche haben gar kein Handy.

    Die Sirenen funktionierten an manchen Orten, an manchen nicht.


    Bei einer Terrorübung im hiesigen Krankenhaus brachen die Netze zusammen, weil alle auf einmal ihr Handy benutzen wollten. Bei einem Festival hier in der Nähe musste evakuiert werden und das Handynetz brach auch zusammen.

    Die Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr erreichten dann alle.

    Mir ging es aber um die Unwissenheit von uns Lehrern, was wirklich zu tun ist, wenn schlimmstenfalls ein Kriegszustand eintritt.

    Wo sind Schutzräume? Schickt man die Schüler nach Hause? Das sind die Fragen.

    In meiner Schulzeit gingen wir zu den Schutzräumen. So wie jetzt beim Feueralarm geübt wird, die Schule zu verlassen.

  • Mir ging es aber um die Unwissenheit von uns Lehrern, was wirklich zu tun ist, wenn schlimmstenfalls ein Kriegszustand eintritt

    Was soll denn die Lehrkraft machen? Schule wird ggfs geschlossen und die Lehrkraft macht das, was alle Zivilisten sonst auch machen. du wirst sicher keine Sturmgewehr bekommen und musst die Schule verteidigen

  • "Erkenne die Alarmtöne" haben wir jedes Jahr am 1. Mittwoch im Februar. Würden morgen Vormittag die Sirenen heulen, gingen wir mutmasslich in den Keller des Schulhauses, da ist unser Schutzraum. Im Keller lagern wir auch einige Harassen Wein. Kann gar nicht schiefgeghen. :prost:

  • Deine Antwort halte ich für absolute Panikmache.


    Selbst wenn das Handynetz nach dem Alarm zusammengebrochen sein sollte, dann ist das ja NACH dem Alarm passiert und nicht davor. Den Alram selbst wurde noch verteilt. Das ist ja nur eine kurze Textnachricht, das belastet das Netz so gut wie gar nicht. Zusammenbrechen tut das Netz ja nur deshalb, weil NACH dem Alarm plötzlich viele oder alle Sprachnachrichten verschicken wollen oder telefonieren wollen und dann die Kapazität nicht mehr reicht. Dein Denkfehler ist dabei: Eine Sirene nutzt da überhaupt nichts, denn die Sirene hätte nicht besser informiert und das Handynetz wäre auch mit Sirene genau so zusammengebrochen. Also kein Vorteil. Ganz im Gegenteil: Das Handy hat den Vorteil und zeigt dir genau was passiert ist und was empfolen wird zu machen. Die Sirene macht das nicht. Dafür hat die zumindest in NRW viel zu wenige verschiedene Alarmtöne.


    Das mit den Schutzräumen ist ebenfalls Panikmache. Klar gab es bei uns Schutzräume. Für ganz wenige Menschen. Die meisten hatten hier selbst im kalten Krieg keinen Schutzraum. Der Schutzraum an meiner ersten Schule war übrigens der Keller der Schule. Der war voll mit Feldbetten und ansonsten war da Null Vorbereitung.


    Was ist jetzt dein Vorschlag? Für jeden Bürger einen Platz im Schutzraum schaffen? Wer soll das denn bezahlen?

  • Informationen über den Alarm einholen, Schutzräume aufsuchen. Das hätten die Lehrer 1982 bis 1986 gemacht und das wurde auch geübt.

    Und ich frage nur, wie das Konzept heute ist.

    Und die Bundesregierung arbeitet ja wohl auch an einem Konept.

    Das halt noch nicht fertig ist.

  • Informationen über den Alarm einholen, Schutzräume aufsuchen. Das hätten die Lehrer 1982 bis 1986 gemacht und das wurde auch geübt.

    Und ich frage nur, wie das Konzept heute ist.

    Und die Bundesregierung arbeitet ja wohl auch an einem Konept.

    Das halt noch nicht fertig ist.

    ??? Genau das macht doch das Handy. Es gibt dir Informationen über den Alarm. Ob man einen Schutzraum aufsuchen muss weißt du doch noch gar nicht. Was willst du in einen Schutzraum gegen Luftangriffe, wenn eine Flutwelle kommt? Ertrinken?

  • Kann sein, dann hoffen wir mal, dass das künftig was bringt. Im Ahrtal sind jedenfalls 135 Menschen gestorben.

    Diese Katastrophe hat das Alarmsystem auch beschleunigt. Davor dachten viele, man benötigt es heute nicht mehr.

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  • Es geht mir nicht um Panikmache, sondern um Handlungsanweisungen für einen hoffentlich nicht eintretenden Kriegsfall.

    In Finnland und wohl in der Schweiz gibt es für fast jeden Bewohner einen Schutzraum.

    Meine einzige Angst ist, dass es kein Konzept gibt und alle nur hoffen, dass es beim ewigen Frieden in Deutschland bleibt.

    Und das hielte ich für naiv.

    Und für das Konzept bin nicht ich zuständig, die Verantwortung dafür liegt bei der Politik.


    Bei dem Festival erhielt man wirklich über die Handys keinerlei Informationen, was zu tun ist. Es braucht also immer einen Plan B ohne Handys. Das war in diesem Fall die Feuerwehr.

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