• Na dann stimmen wir doch am besten demnächst im Matheunterricht darüber ab, ob wir die komplizierten Themen nicht erst Mal streichen?? Oder doch lieber Filmchen gucken?

    Schule ist aber keine demokratische Veranstaltung, war es auch noch nie und wurde auch nicht behauptet.


    Das gilt natürlich auch für den ÖRR.

    Der ÖRR muss/soll aber niemanden erziehen hat aber keinen Erziehungsauftrag.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Na dann stimmen wir doch am besten demnächst im Matheunterricht darüber ab, ob wir die komplizierten Themen nicht erst Mal streichen?? Oder doch lieber Filmchen gucken?

    Das ist eigentlich genau die Form von Demokratie, die ich nicht möchte,

    Merkwürdiger Vergleich. Ja klar lassen wir das mit Mitbestimmung, ist keine gute Idee. Die Leute beim ÖRR machen das super, ich weiß auch nicht wieso mir das Programm nicht gefällt. Muss wohl an mir liegen, dass ich den falschen Geschmack habe oder einfach kognitive nicht in der Lage bin es gut zu finden.


    Ist sicher nur ein Einzelfall. Ich kenne auch niemanden sonst, dem es so geht /s


    Ich empfinde die GEZ-Gebühren nicht als Zwangsabgabe sondern als Solidarbeitrag - analog zu KV-Beiträgen. Wenn ich den ÖRR oder die Leistungen der KV nicht nutzen möchte bzw. nutzen muss, zahle ich trotzdem. Wenn ich sie aber nutzen möchte/muss - womöglich sogar in besonders hohem Maße - dann kann ich jederzeit darauf zurückgreifen.

    Kann man so sehen. Wobei eine KV schon was anderes ist in meinen Augen.


    Mal kurz aus dem Bauch heraus würde ich aber schon sagen, wenn beides freiwillig wäre: Würden wahrscheinlich mehr Menschen in eine KV gehen als den ÖRR zu bezahlen.

  • Schule ist aber keine demokratische Veranstaltung, war es auch noch nie und wurde auch nicht behauptet.


    Der ÖRR muss/soll aber niemanden erziehen hat aber keinen Erziehungsauftrag.

    Wirklich nicht? Kommt jetzt drauf an, was man alles als "Erziehungsauftrag" sieht.

  • Die Leute beim ÖRR machen das super, ich weiß auch nicht wieso mir das Programm nicht gefällt. Muss wohl an mir liegen, dass ich den falschen Geschmack habe oder einfach kognitive nicht in der Lage bin es gut zu finden.

    Es ist aber auch nicht das Ziel ein Programm zu machen, dass möglichst vielen gefällt. Es geht um Informationen, Bildung und Kultur. Das muss man nicht gut finden. Aber es ist in unserem Staat (zu Recht) so vorgesehen und wenn man es ändern will, gibt es dafür demokratische Wege. Ich finde auch andere Dinge nicht gut. Trotzdem muss ich damit leben. So funktioniert eine Demokratie.

  • Ich finde auch andere Dinge nicht gut. Trotzdem muss ich damit leben. So funktioniert eine Demokratie

    So funktioniert Demokratie also. Wieder was gelernt 😂

  • Wie stellst Du Dir das genau vor - diese Mitbestimmung? Wir stimmen darüber ab, ob diese Sportübertragung statt findet? Ob es Krimis gibt? Ob ...?

    Das gab es früher als Ferien-Regentag-Wunschfilm, da konnte man anrufen und die Mehrheit bestimmte dann den Film.


    Wenn die Mehrheit entscheiden würde, gäbe es vieles, das ich im ÖRR wertschätze, nicht mehr.

  • Wenn die Mehrheit entscheiden würde, gäbe es vieles, das ich im ÖRR wertschätze, nicht mehr.

    Und vieles was ich überhaupt nicht wertschätze gäbe es nicht mehr. Wessen Interessen sind wichtiger?

  • Mir gefällt auch vieles nicht, aber ich bin ja nicht gezwungen, es zu sehen.


    Ich kann meine Meinung äußern, dass ich der Meinung bin, dass das Programm / weitere Angebote anders ausgestaltet sein könnten.

    Das ist aber etwas anderes, als Inhalte zu verbieten, weil sie nicht gefallen.

  • Mir gefällt auch vieles nicht, aber ich bin ja nicht gezwungen, es zu sehen.


    Ich kann meine Meinung äußern, dass ich der Meinung bin, dass das Programm / weitere Angebote anders ausgestaltet sein könnten.

    Das ist aber etwas anderes, als Inhalte zu verbieten, weil sie nicht gefallen.

    Wer hat denn was von verbieten gesprochen?


    Nein ich bin nicht gezwungen es zu sehen, aber ich muss es bezahlen.

  • Ja,

    wie öffentliche Schwimmbäder, in denen du nicht schwimmst,

    Autobahnen, auf denen du nicht fährst,

    Nahverkehr, den du nicht nutzt,

    Bibliotheken, die du nie besuchst,

    Universitäten , die du nicht benötigst,

    Krankenhäuser, die du nicht von innen sehen willst, …


    … ich bezahle auch Deichacht und das ist nicht dafür, dass man auf der grünen Wiese spazieren gehen kann.

  • Dafür bekomme ich keine gesonderte Rechnung. Der Beitrag ist ja nicht Mal einigermaßen fair nach Einkommen. Jeder zahlt den gleichen Beitrag. Ich kann da keine Solidarität erkennen.

  • Ja so wäre das doch in Ordnung.

    Also sowas wie die Diktatur der Mehrheit? Keine Dokus mehr? Keine Nachrichten mehr oder nur noch auf dem Niveau von Bild? Nur noch Fußball und vielleicht eine Menge Serien auf RTL Niveau? oder Volksmusik aufgrund der vielen alten Menschen in unserem Land? Viel Spaß damit.

  • Demokratie ist ungleich Ochlokratie ("Herrschaft der Arschlöcher").

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Mein Demokratieverständnis beinhaltet auch Rücksichtsnahme auf Minderheiten. In dem Kontext der öffentlich Rechtlichen macht eine Mehrheitswahl überhaupt keinen Sinn.

    Und wer entscheidet auf welche Minderheiten Rücksicht genommen wird? Gerade im Kontext vom ÖRR macht eine Mehrheitswahl sehr wohl Sinn.

  • Und wer entscheidet auf welche Minderheiten Rücksicht genommen wird? Gerade im Kontext vom ÖRR macht eine Mehrheitswahl sehr wohl Sinn.

    Was willst du denn eigentlich wählen lassen? Welche Informationen die Leute am liebsten hören wollen? Der Sinn von gemeinschaftlich finanzierten Medien ist größtmögliche Unabhängigkeit und größtmögliche Klarheit. Es ist nicht Sinn, Falschmeldungen zu verbreiten, weil Einzelpersonen finden, dass diese richtig sein müssen, die eigene Telegramchatgruppe hat sich darin ja schließlich lang genug gegenseitig befeuert.


    Das ist eine ähnlich krude Denkweise wie die Vorstellung, dass manche Wissenschaftler*innen ethisch gefühlt Recht haben und welche, die falsch liegen, es ginge um Meinungen und gefühlte Wahrheiten und Forschende würden nicht tun, was Forschung tut, sondern sie wollten unbedingt ihre eigene Meinung zu irgendwas beweisen.


    Schlussfolgerung scheint bei manchen Menschen zu sein, Medien müssten auch genauso häufig Gäste einladen, die das erzählen, was man gerade hören möchte, völlig egal, ob das Sinn ergibt, was sie von sich geben.


    Und weg von der Pandemie hin zum Krieg, hier mag man tatsächlich unterschiedliche moralische Vorstellungen davon haben, wie man eine Situation bewertet. Sieht man ja an der russischen Propaganda, wie das in einer Diktatur mit wirklich gleichgeschalteten Medien funktioniert.

    Ich will keine Medienlandschaft, die nur von Werbung oder reichen Parteien finanziert wird. Wenn du eine bessere Idee als Rundfunkgebühren hast, dann lass es uns wissen.

  • Was willst du denn eigentlich wählen lassen? Welche Informationen die Leute am liebsten hören wollen? Der Sinn von gemeinschaftlich finanzierten Medien ist größtmögliche Unabhängigkeit und größtmögliche Klarheit. Es ist nicht Sinn, Falschmeldungen zu verbreiten, weil Einzelpersonen finden, dass diese richtig sein müssen, die eigene Telegramchatgruppe hat sich darin ja schließlich lang genug gegenseitig befeuert.

    Nein, habe ich nicht gesagt. Natürlich ist jeder, dem das Programm und die Vorgehensweise des ÖRR nicht gefällt ein Telegram-Schwurbler.


    Mir geht es um direkte Mitbestimmung am Programm. Will das Volk den Tatort, Fernsehgarten oder sonst was? Dafür wird das Budget ja ausgegeben (und in meinen Augen Teilweise verschwendet). Das hört ja bei den lineare Formaten nicht auf. Auf Youtube gibts ja auch einiges, was durchaus nicht Ordnung ist.

  • Mir geht es um direkte Mitbestimmung am Programm. Will das Volk den Tatort, Fernsehgarten oder sonst was? Dafür wird das Budget ja ausgegeben (und in meinen Augen Teilweise verschwendet).

    Und wenn das Volk das wollte, würdest du dann lieber die Abgabe leisten? Offenbar schauen mehrheitlich ältere Menschen fern, Fernsehgarten könnte ja durchaus bei einer Umfrage mehrheitlich rauskommen.


    Davon abgesehen sind öffentlich Rechtliche nicht nur ZDF-Vorabendprogramm, sondern auch Arte und die Landesrundfunkanstalten. Da wird wesentlich mehr geboten, guckst du manchmal Arte oder hörst DLF Radio?


    Vielleicht hat hier ja jemand Ahnung, CDL oder so, wenn ich es richtig sehe, ist die dpa die unabhängige Agentur, die von allen gleichermaßen finanziert wird, sowohl von Zeitungen als auch von uns als Gebührenzahlenden. Und igendwo muss die Kohle für möglichst unabhängigen Journalismus halt herkommen.


    Demokratie ist anstrengend und auf langwierige Prozesse ausgelegt, wenn du mehr Beteiligung willst, z.B. in der Finanzierungsfrage, dann mach dich doch stark dafür. Aus Trotz Arbeit zu erzeugen, halte ich nicht für besonders demokratisch. Das ist vielleicht eine Art ziviler Ungehorsam, das auf-die-Straße-Kleben des Rundfunkgebührenzahlers. Nur wie wirksam das im Sinne deiner Ziele ist, wage ich zu bezweifeln.

  • Und wenn das Volk das wollte, würdest du dann lieber die Abgabe leisten? Offenbar schauen mehrheitlich ältere Menschen fern, Fernsehgarten könnte ja durchaus bei einer Umfrage mehrheitlich rauskommen.

    Wenn das dabei heraus kommt ist das doch in Ordnung. Das Ergebnis einer Wahl muss mir nicht gefallen. Das mir vorgesetzte ohne Wahl stört mich.

    Davon abgesehen sind öffentlich Rechtliche nicht nur ZDF-Vorabendprogramm, sondern auch Arte und die Landesrundfunkanstalten. Da wird wesentlich mehr geboten, guckst du manchmal Arte oder hörst DLF Radio?

    Ja das weiß ich und nun? Bloß weil ein kleiner Teil gut ist, ist der Großteil der schlecht ist in Ordnung?


    Demokratie ist anstrengend und auf langwierige Prozesse ausgelegt, wenn du mehr Beteiligung willst, z.B. in der Finanzierungsfrage, dann mach dich doch stark dafür. Aus Trotz Arbeit zu erzeugen, halte ich nicht für besonders demokratisch. Das ist vielleicht eine Art ziviler Ungehorsam, das auf-die-Straße-Kleben des Rundfunkgebührenzahlers. Nur wie wirksam das im Sinne deiner Ziele ist, wage ich zu bezweifeln.

    Wieso muss Demokratie anstrengend sein? Wenn ich mich beteiligen will muss ich aktiv werden? Scheinbar, so macht man es halt unnötig schwierig und keiner mischt da mit rein. Soll wohl einfach so sein.


    Zivilier umgehorsam? :D ok

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