Nochmal:
Putin hat den Krieg begonnen in der Annahme, dass er die Ukraine innerhalb kurzer Zeit ohne große negative Auswirkungen auf Russland besiegen kann.
Das ist nicht eingetreten.
Er weiß also nun, dass die Ukraine schwerer zu besiegen ist, als angenommen, dass seine eigenen Streitkräfte damit überfordert sind und dass der Westen zumindest im Ansatz mehr zusammen steht und die Ukraine unterstützt, als Putin vorher angenommen hat.
Ich glaube, Putin und seiner Führungsriege ist bewusst, dass sie einen Fehler begangen haben und sie würden den Krieg nun beenden, wenn sie einen Weg fänden, ihr Gesicht zu wahren, also irgend eine Art Erfolg vermelden können.
Das, was Du oben als "Falsch" bezeichnet hast, kann gar nicht "falsch" sein, denn es ist kein von mir behaupteter Fakt, sondern die Idee einer Lösung.
Und NATO-Mitgliedschaft kann und wird Putin jetzt nicht akzeptieren. Eine Neutralität ohne Sicherheitsgarantien wird die Ukraine nicht akzeptieren.
Es ist richtig, dass die Garantiemächte
- Putin nicht abgeschreckt haben
- nicht das getan haben, was die Ukraine von ihnen erhofft hat.
Es scheint mir aber auch so, dass die Garantieerklärung 1994 sehr schwammig formuliert war. Die müsste eindeutiger sein - und deshalb meine Zweifel, dass sich dann Garantiemächte, die im Zweifel tatsächlich die Ukraine auch mit Waffen schützen, finden werden.
Warum sollte es dann diesmal anders sein? Siehe oben. Der Krieg läuft nicht gut für Putin und bei einem erneuten Versuch besteht die Gefahr, dass er nicht besser läuft.
Jetzt klarer?