Als westliche Partner Afghanistan, den Irak und andere Länder bombardiert haben, gab es dank der Medien eine große Zustimmung in der Bevölkerung, auch wenn sich vieles im Nachhinein als falsch herausgestellt hat. Da sind einige Millionen Menschen getötet worden und ganze Regionen destabilisiert worden.
Mal abgesehen davon, dass es in meiner Erinnerung nicht so war, dass eine so große Zustimmung gab ... würde ich auch Zweifel anmelden bzgl. der Opferzahlen und bzgl. der Aussage, dass ganze Regionen DURCH diese Angriffe destabilisiert wurden.
Dass der Irak-Krieg unter falschen Voraussetzungen geführt wurde, dass er falsch war, ist unbestritten. Aber ich erinnere mich da schon auch an Kofi Anan: https://www.sueddeutsche.de/po…ik-am-irak-krieg-1.654855
Und das sahen viele in der Bevölkerung ähnlich.
Destabilisiert war die Region aber schon vorher, unter anderem durch den völlig widerrechtlichen Angriff des Iraks auf einen Nachbarstaat (und einen vorangegangenen jahrelangen Krieg des Iraks mit einem anderen Nachbarstaat) - das sollte man nicht weg lassen..
Für Afghanistan wiederum sollte man andere Aspekte nicht weg lassen.
Ich finde, dass man, wenn man schon vergleicht, nicht nur die (wenigen) Aspekte bemühen darf, die "gleich" sind ... um damit evtl. sogar zu relativieren (denn was soll dieser Vergleich in der jetztigen Situation bringen? Weil etwas damals falsch war und nicht dagegen protestiert wurde, ist es jetzt auch nicht angesagt, gegen etwas Falsches zu protestieren? Weil ich damals nicht protestiert habe und dann evtl. mit zweierlei Maß messe, darf ich heute nicht protestieren?).
Ich finde es übrigens schon etwas gewagt, den "normalen" Medien Objektivität abzusprechen und als Gegenquelle YOUTUBE anzuführen ...