Aber das zeigt ja, dass ein ordnungsgemäß entlassener russischer Soldat nichts mehr zu befürchten hat. Bis auf die eigenen Leute.
Für mich bedeutet das: Wahrscheinlich geht es den russischen Soldaten in Gefangenschaft besser als "frei" in der eigenen Armee. Das würde sich auch mit dem publizierten Angebot der Ukrainer decken, demnach die Mütter ihre gefangenen Söhne in Kiew abholen können. Die Gesten strahlen weit ins Reich Putins rein und es ist wohl beabsichtigt den Feind, also die Russen, damit zu demoralisieren. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, daß das bei der russischen Mentalität funktioniert.
In diesem Zusammenhang muß ich an den Untergang der Kursk denken. Damals haben auch die Mütter und Ehefrauen den Militärapparat ins Wanken gebracht:
Das hatte ich auch gehört. Allerdings hatte ich noch keine offizielle Bestätigung dafür. Also: keine so offizielle wie möglich. 100%-ig ist eh schwierig.
Ich hatte vor einigen Tagen mal Fernsehbilder dazu gesehen, wie sie einem Gefangenen haben telefonieren lassen, finde ide Bilder aber aktuell in den Mediatheken von ARD und ZDF nicht mehr.
Ansonsten habe ich heute zumindest einen Schüler ins Staunen versetzt, daß ihm die Kinnlade runtergefallen ist. Die Azubis hatten mich gefragt, wie ich zu dem Ukraine-Krieg stehe. Es waren auch Russen und ein Afghane (wovon ich vorab aber nichts wußte) in der Klasse. Meine Antwort: "Das Ding kann Putin nicht gewinnen. Er mag zwar jetzt in die Ukraine einmarschieren und auch das komplette Land besetzen. Das kann der nicht über Jahrzehnte durchhalten. Aber meiner Meinung nach wird das dann ein zweites Afghanistan. Dort ist die Sowjetunion 1979 einmarschiert und mußte 1988 wieder abziehen, weil sie gehörig auf die Schnautze gefallen ist. Wir, der Westen, haben es 2001 auch versucht und haben auch gehörig was aufs Maul bekommen. So einen Krieg kann man nicht gewinnen. Soviel zu meiner perönlichen Meinung."
Dem Afghanen fiel die Kinnlade runter, daß ich davon wußte, daß die Sowjetunion 1979 einmarischiert ist.
Er berichtigte mich nur noch dahingehend, daß sie 1989 und nicht bereits 1988 abgezogen sind.