• Wenn alle Ukrainer geflohen wären, hätte Putin dann sein Ziel erreicht?


    Wenn man andere für einen in den Krieg ziehen lässt, meldet sich da nicht das Gewissen? Ich würde lieber selbst an die Front gehen, als meinen Sohn oder meine Töchter zu opfern. Oder andere 20jährige..

    1. Weiß nicht, hätte er? Was will Putin mit einem riesigen Staat, den keiner bewirtschaftet?

    2. Ich würde eben deswegen lieber gehen, ich will weder selbst sterben, noch meine Kinder sterben sehen. Was die anderen machen, ist ihre Entscheidung, es gibt Menschen, die freiwillig zum Militär gehen, sie nehmen in Kauf, dass der Beruf gefährlich ist. Ich bin Lehrerin für Kinder mit Behinderungen geworden, guess why.


    Edit

    Eine Empfehlung an dieser Stelle: "Black Hearts" eine spannende französische Serie über den Einsatz einer Spezialeinheit 2016 zur Bekämpfung des IS in Irak.

  • Man kann den Gegenangriff bei Kursk ja skeptisch sehen, bemerkenswert an der aktuellen Situation ist aber definitiv, dass Russland offenbar nichts aus beinahe-Putsch von Wagner gelernt hat. Das Ganze geht nun schon zwei Wochen und nach allen neutralen Quellen rückt dort immer noch die Ukraine vor. Russland führ Krieg gegen ein Land mit einer 1000 km langen Front, an der massiv gekämpft wird, aber an dem Grenzabschnitt, an dem man nicht selber einmarschiert ist, bewachen offenbar eine Hand voll Wehrpflichtige die Grenze, weil man es sich offenbar überhaupt nicht vorstellen konnte, dass die Ukraine da ihrerseits angreift.

    Und dann schafft man es 2 Wochen lang nicht, dort für Verstärkung zu sorgen, bis man dann auf die Idee kommt, Einheiten aus Kaliningrad (1000 km) entfernt nach zu führen. Russland mag nominal viel mehr Soldaten haben, aber es ist der Ukraine definitiv gelungen zu zeigen, wie schmal das Budget an tatsächlich einsatzfähigen, professionellen Einheiten tatsächlich ist, wenn man mal die außer acht lässt, die in der Ukraine bereits im Einsatz und da unabkömmlich sind.

  • Ich habe bei einigen Kommentaren ein "Danke" hinterlassen, auch bei denen, die schrieben, dass sie sich mit aktiven Kampfhandlungen schwer tun, aber im Kriegsfall im Zivilschutz helfen würden.

    Ich habe auch geschrieben, dass es gar nicht darum geht, dass der Einzelne viel mache; wer z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht viel machen kann, macht das, was im Rahmen seiner Möglichkeiten drin ist.

    Von daher kann ich deine Frage so pauschal gar nicht beantworten. Flucht wäre für mich höchstwahrscheinlich keine Alternative - da haben gerade Schmidts und Antimons Ausführungen mich schon überzeugt.

  • Man kann den Gegenangriff bei Kursk ja skeptisch sehen, bemerkenswert an der aktuellen Situation ist aber definitiv, dass Russland offenbar nichts aus beinahe-Putsch von Wagner gelernt hat. Das Ganze geht nun schon zwei Wochen und nach allen neutralen Quellen rückt dort immer noch die Ukraine vor. Russland führ Krieg gegen ein Land mit einer 1000 km langen Front, an der massiv gekämpft wird, aber an dem Grenzabschnitt, an dem man nicht selber einmarschiert ist, bewachen offenbar eine Hand voll Wehrpflichtige die Grenze, weil man es sich offenbar überhaupt nicht vorstellen konnte, dass die Ukraine da ihrerseits angreift.

    Und dann schafft man es 2 Wochen lang nicht, dort für Verstärkung zu sorgen, bis man dann auf die Idee kommt, Einheiten aus Kaliningrad (1000 km) entfernt nach zu führen. Russland mag nominal viel mehr Soldaten haben, aber es ist der Ukraine definitiv gelungen zu zeigen, wie schmal das Budget an tatsächlich einsatzfähigen, professionellen Einheiten tatsächlich ist, wenn man mal die außer acht lässt, die in der Ukraine bereits im Einsatz und da unabkömmlich sind.

    Die Bevölkerung hat ja auch einen Hilferuf gen Moskau gesendet, vielleicht hat diese Erkenntnis unter Russinnen und Russen ja einen positiven Effekt.

  • Die olle Kamelle von 2009 Ist doch ein gar lustiger Artikel. :)

    Zitat

    Seit die Schweizer im Zweiten Weltkrieg alle einsatzbereiten Männer an die Grenze schickten, um auf die Deutschen zu warten, seit sie damals die Alpen aushöhlten, Kartoffeln in allen Gärten pflanzten und ihre Tunnel mit Sprengstoff versahen, ist die Angst vor den aggressiven Deutschen nie ganz vergangen, vielleicht gerade weil sie nie kamen.


    Die Schweizer leiden darunter, von den Deutschen nicht ernst genommen zu werden, sie wissen, dass die Deutschen, mehr noch die Norddeutschen, sie als putziges Bergvolk mit einer lustigen Sprache sehen


    :kuss: :troest: Ich wusste nicht, dass die Schweizer so empfindlich sein konnten oder können.

  • Genau darum geht es in diesem Artikel. Und "lustig" findet die Angelegenheit hier bis heute niemand.

  • Ja, darum geht's in diesem Artikel: In Deutschland hat's im Prinzip niemanden interessiert, Peer Steinbrück fand sich im Wesentlichen selbst am lustigsten. In der Schweiz hat das beinahe eine Staatskrise ausgelöst. Ich bin erst 2011 hierhergekommen, also 2 Jahre nach dem eigentlichen "Vorfall" und da war das immer noch ein absolutes Reizthema. Das war damals eine Zeit, in der ich selber noch gemerkt habe, dass es in der Bevölkerung sehr deutliche Vorbehalte gegen die arroganten Klugscheisser aus dem Norden gibt, bis hin zu regelmässigen Meldungen über Vandalismus z. B. gegen Autos mit deutschem Kennzeichen. Das hat sich in der Heftigkeit unterdessen wieder gelegt.

  • Vielleicht ist ja auch der Humor und vor allem die Selbstironie besser geworden. Obwohl - gute Satiriker und Comedians aus der Schweiz fallen mir nicht wirklich viele ein: Franz Hohler, Emil Steinberger, Hazel Brugger, da hört es schon auf. Liegt aber vielleicht an mir, der arroganten Klugscheißerin aus dem Norden. :kuss:

  • Jupp, passt auch dazu. Was daran "lustig" sein soll, dass in der Zeit z. B. regelmässig Reifen an Autos mit deutschem Kennzeichen aufgestochen wurden, darfst du mir bei Gelegenheit noch verraten. Das ist genau der Punkt, um den es im verlinkten SPON-Artikel geht: Nicht verstanden, wie man Hass auf Ausländer schüren kann. Nicht verstanden, dass wir Deutsche in der Schweiz überhaupt Ausländer sind und dass dieser Hass gegen uns geschürt wurde.

  • Wie ein Arsch hat sich nur einer verhalten, keine ganze Nation.

    Richtig. Aber genau das meine ich: So entsteht plötzlich Hass auf alle. Noch bis 2014 wurde die Kampagne für die Masseneinwanderungsinitiative von Seiten der SVP vor allem mit Vorurteilen gegen Deutsche geführt. Sehr "berühmt" für ihre verbalen Entgleisungen wurde damals Natalie Rickli, die in einem TV-Beitrag im 2012 mal erklärte, die ganzen Deutschen würden ja sogar noch die Leute vom Balkan aus dem hiesigen Arbeitsmarkt drängen.


    Und hier hast du jetzt gerade lesen können, dass sich immer noch Leute drüber lustig machen können, was damals passiert ist. Mein Humor hält sich an der Stelle schwer in Grenzen.

  • @Antimon: Tut mir Leid, ich muss keine 15 Jahre alten Artikel lesen, um zu verstehen, wie Hass entsteht. Ich verstehe es auch so. Da gibt es viele aktuellere Beispiele als ausgerechnet Peer Steinbrück.

    Und mit Humor könnte man auch Hass vorbeugen, wenn,ja wenn jeder in der Lage wäre, einzelne "Ärsche" nicht als typische Vertreter eines Landes zu sehen. Wenigstens zeigte die Zürcher "Sonntagszeitung" etwas Humor und meldete, dass Verteidigungsminister Ueli Maurer (SVP) "aus persönlichem Protest" seine Dienstlimousine zurückgegeben habe, und statt eines schwarzen Mercedes der S-Klasse künftig einen Renault Espace fahren wolle.

    Da ist der damalige Finanzminister Peer Steinbrück sicher sehr traurig geworden. Kindergarten auf höchster Ebene, wenn es denn wahr gewesen wäre?

  • Wie wäre es, jetzt einfach die Finger ruhig zu halten und einzusehen, dass du dich im "Ton" vergriffen hast?

Werbung