• Wolfgang Autenrieth

    "Der einfache Grund, weshalb viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland fliehen, liegt am ukrainischen Schulsystem.

    Deutsch ist dort 2.Fremdsprache nach Englisch. Polnisch lernen die wenigsten"


    Man darf aber auch nicht vergessen, dass die polnische Sprache der ukrainischen wohl sehr ähnlich ist. Wenn ich das auf mich übertrage würde ich dementsprechend auch lieber in ein Land ziehen, indem niederländisch gesprochen wird, als in ein Land in dem russisch gesprochen wird.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich habe beim Bäcker auch noch keinen Chinesen getroffen.


    Es wurde moniert, warum nicht mehr Ukrainer Schutz in Polen suchen. Nun - Polnisch wird nicht allgemein als Fremdsprache in der Ukraine gelehrt. Deutsch durchaus. Dass viele Deutsche nicht Französisch sprechen, obwohl das am Gymnasium als zweite Fremdsprache gelehrt wird, ist ja kein Beweis dafür, dass kein Unterricht stattfindet.

    Zu 1: Ich treffe beim Bäcker regelmäßig Chinesen und Menschen sonstiger Herkunft. Und nun?


    Zu 2: Wo wurde das denn moniert?

  • Du verstehst, was der Begriff "Existenzminimum" bedeutet?

    Das Existenzminimum wird außer von ein paar Urteilen politisch festgelegt. Da gibt es auch Spielraum. Die Ampel hat aber in voller Absicht das Bürgergeld erhöht, da es zu ihrer politischen Agenda gehört. Kann man gut finden oder halt nicht.

  • Weshalb Geflohene aus der Ukraine Bürgergeld beziehen, ist hier beschrieben:
    https://www.vorwaerts.de/faq/b…sten-fragen-und-antworten

    Die Aussage, dass es auch eine politische Entscheidung war, stammt - wenn ich mich recht erinnere - aus einer Sendung mit Anne Will oder Karen Mioska.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • würde ich dementsprechend auch lieber in ein Land ziehen, indem niederländisch gesprochen wird

    Das kann ich bei jemandem, der aus NRW stammt, nachvollziehen. Da ist der Slang ähnlich ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Das Existenzminimum wird außer von ein paar Urteilen politisch festgelegt. Da gibt es auch Spielraum.

    Alles wird politisch festgelegt, inkl. des Spielraums. Die Richter müssen sich ja auch an Gesetze halten bzw. aufgrund dieser Urteile fällen.
    Gerade die Sozial- und Ausländerpolitik ist ja recht "dynamisch", eben je nach Interessenlage.


    Weshalb Geflohene aus der Ukraine Bürgergeld beziehen, ist hier beschrieben:
    [...]
    Die Aussage, dass es auch eine politische Entscheidung war, stammt - wenn ich mich recht erinnere - aus einer Sendung mit Anne Will oder Karen Mioska.

    Was auch sonst?

  • Generell ist keine Rechtslage und keine Veordnung in Stein gemeißelt. Alles lässt sich anpassen oder auslaufen, wenn es für eine politische Position eine entsprechende Mehrheit gibt.

  • Was auch sonst?

    Nun - die politische Entscheidung war - als es um Flüchtlinge aus Syrien ging - völlig anders, obwohl dort die Massaker an der Zivilbevölkerung noch um ein Vielfaches gravierender waren. Syrische Flüchtlinge warten zum Teil noch heute auf ihre Anerkennung und sind nur geduldet.
    Leider wird momentan von CDU-Seite die Entscheidung für das Bürgergeld massiv kritisiert. Dass "wehrtüchtige Männer" sich nicht in die Schlacht werfen wollen, finden die unmöglich. Vielleicht sollten sich diese Großsprecher als Söldner für die Ukraine verdingen.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Die Union bereitet mit ihrer Kehrtwende in der Ukraine- Politik die Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen vor. Denen geht der Hintern auf Grundeis angesichts der Zustimmung für AfD und BSW bei den Europawahlen und Kommunalwahlen. Indem sie bestimmte Positionen dieser beiden Parteien bezogen auf den Ukrainekrieg übernehmen hoffen sie wohl in deren Fahrtwind z.B. SPS und Grünen weitere Stimmen streitig zu machen. Bedenkt man die Chancen der AfD, in der Folge dieser Landtagswahlen zum ersten Mal nicht nur einer Regierungskoalition anzugehören, sondern als Seniorpartner den Landeschef zu stellen (wer träumt nicht von SA- Höcke als Landesvater :uebel: ) , will die CDU sich wohl auch schlicht als Juniorpartner bei den Faschisten anbiedern..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dass "wehrtüchtige Männer" sich nicht in die Schlacht werfen wollen, finden die unmöglich. Vielleicht sollten sich diese Großsprecher als Söldner für die Ukraine verdingen.

    Naja,

    ich habe hier zwei Ukrainer in meiner Klasse, die regelmäßig den einen russischen Mitschüler drangsalieren. Alle drei Schüler sind 18 bzw. 19 Jahre alt. Die dürfen ihren Krieg auch gerne in ihrer Heimat austragen und brauchen ihn nicht nach Deutschland mitzubringen.


    Wie war das noch mit dem Kalkutta-Zitat von Peter Scholl-Latour?

  • ich habe hier zwei Ukrainer in meiner Klasse, die regelmäßig den einen russischen Mitschüler drangsalieren. Alle drei Schüler sind 18 bzw. 19 Jahre alt. Die dürfen ihren Krieg auch gerne in ihrer Heimat austragen und brauchen ihn nicht nach Deutschland mitzubringen.

    Kaufst du jetzt den dreien ein Ticket in den Donbass, damit sie das richtig austragen können?
    Oder reagierst du pädagogisch?

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber ich halte es für unrealistisch, anzunehmen, dass Menschen automatisch mit Grenzübertritt ihre bisherige Sozialisierung, ihre Erfahrungen und Emotionen hinter sich lassen. Unterbewusst nehmen Menschen diese immer mit, vor allem, wenn sie aus Krisengebieten kommen. Hier kommt es wieder auf den Einzelfall an, aber in manchen Fällen prägt die bisherige Sozialisierung, ihre Erfahrungen und Emotionen die Handlungen des gesamte Leben und sie werden sogar in die nächste(n) Generation(en) weitergegeben. Ich traue der Regierung entsprechendes Bewusstsein und angemessene Berücksichtigung im Rahmen ihrer Migrationspolitk zu.

  • Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber ich halte es für unrealistisch, anzunehmen, dass Menschen automatisch mit Grenzübertritt ihre bisherige Sozialisierung, ihre Erfahrungen und Emotionen hinter sich lassen.

    Ich sehe es so, daß kein Flüchtling das Recht hat seinen Krieg/Bürgerkrieg bei uns auszuleben. Sollte er dies doch versuchen, muß der Rechtsstaat mit aller Härte durchgreifen. Ggf. sind auch entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um so ein Durchgreifen zu ermöglichen. Die Politik diskutiert ja gerade über entsprechende Abschiebungen in Krisengebiete. Wenn entsprechende Gruppen ihren Krieg weiterführen wollen, sollen sie das gerne in ihrer Heimat tun. Bei uns gibt es für sowas keine Bühne. Und ja, dafür wäre ich auch bereit mit den Taliban Verhandlungen aufzunehmen. Das ist dann mal Realpolitik.


    Ich denke da z.B. auch an die europaweiten Ausschreitungen von Flüchtlingen aus Eritrea:

    --> https://www.tagesschau.de/ausl…itungen-den-haag-100.html

  • Nun - die politische Entscheidung war - als es um Flüchtlinge aus Syrien ging - völlig anders, obwohl dort die Massaker an der Zivilbevölkerung noch um ein Vielfaches gravierender waren. Syrische Flüchtlinge warten zum Teil noch heute auf ihre Anerkennung und sind nur geduldet.

    Daran merkt man, dass Politik keine moralischen Grundlagen hat, aber stets eine Moral, die sie legitimieren soll.

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