Privatschulen in NRW

  • Beitrag #25.

    Wo finde ich da den Hinweis auf die Entgeltgruppe 13?


    Ist ja auch wurscht. Wenn alles glatt läuft, bekommt man so viel wie an einer landeseigenen Schule (als Angestellte). Ist das „attraktiv“ oder nur OK? Mag jede für sich entscheiden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Vielleicht ein kurzer Einwurf zur Beziehungsarbeit an Quinoa Schulen (habe ich in irgendeinem Artikel gelesen):

    Ein Teil des Konzeptes ist doch, dass Schüler eine Bezugslehrkraft quasi als Mentor haben. Das finde ich eine gute Sache und finde, dass man das grundsätzlich an Schulen so handhaben sollte. Zumindest würde ich persönlich das begrüßen. Als Klassenlehrerin handhabe ich es nämlich ganz genauso, nur dass ich dafür keinerlei Entlastung bekomme. Ich bin auch privat für meine eigene Klasse stets erreichbar und betone es auch immer wieder, dass sie sich bitte melden sollen wenn irgendwas ist. Das empfinden viele KuK als irritierend und würden das so nie machen, aber ich ersticke lieber ein bisschen Glut im Entstehen, als hinterher einen Riesen Scherbenhaufen zusammenkehren zu müssen, weil irgendwas erst eskalieren musste, bevor man sich als Lehrkraft dem Problem widmet. Da telefoniere ich lieber Abends mal ne Viertelstunde mit Schüler XY und interveniere sofort und alles geht geregelt und zufrieden seiner Wege, als dass in der Schule irgendein Riesen Fass aufgemacht wird mit xy weiteren Beteiligten und ich das entweder im Unterricht oder zwischen Tür und Angel regeln muss. Ich empfinde es so eher als Arbeitserleichterung, dass meine Schüler mich unverzüglich kontaktieren. Deshalb finde ich diesen Mentorenaspekt der quinoaschulen durchaus positiv, da diese Art der Unterstützung auch seitens des AG gefördert wird.

  • Ich bin auch privat für meine eigene Klasse stets erreichbar

    Das passierte mir niemals. Privat erreichbar bin ich für Menschen, mit denen ich privat zu tun habe.


    Insofern beschränkt sich die Beziehungsarbeit bei mir auf das dienstlich Notwendige. Ich möchte auch noch ein Leben haben.

    da diese Art der Unterstützung auch seitens des AG gefördert wird.

    Ich glaube kaum, dass die eine 24/7-Bereitschaft vergüten. Das wären 168 h/Woche. Also gut das Vierfache meiner aktuellen Dienstzeit.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das passierte mir niemals. Privat erreichbar bin ich für Menschen, mit denen ich privat zu tun habe.


    Insofern beschränkt sich die Beziehungsarbeit bei mir auf das dienstlich Notwendige. Ich möchte auch noch ein Leben haben.

    Ich glaube kaum, dass die eine 24/7-Bereitschaft vergüten. Das wären 168 h/Woche. Also gut das Vierfache meiner aktuellen Dienstzeit.

    Das kann ja jeder für sich handhaben, wie es für denjenigen am angenehmsten ist. Ich für meinen Teil habe jedenfalls „mehr vom Leben“, wenn ich eine Sache in 5 Minuten löse, bevor ein „Projekt“ daraus wird, was mir einen ganzen Tag Nerven raubt und mir Arbeit macht.

    Ist ja auch nicht so, dass permanent zu sämtlichen Uhrzeiten mein Handy rappelt, das ist allerhöchstens 1-2 mal pro Woche, eher noch weniger und wenn es mir grade mal nicht passt, rufe ich eben zurück wenn es mir passt. Bisher war noch nie ein Anliegen dabei bei dem ich gesagt hätte, dass es mir eine spontane Konfrontation mit dem Anliegen an Schultag xy lieber gewesen wäre.

    Ich will da jetzt kein Fass aufmachen über die Erreichbarkeit der Lehrkräfte, ich wollte nur mal hervorheben, dass es auch Leute gibt, die gewisse Akzente der privaten Schulen bzw. konkret Quinoaschulen positiv finden :_o_)

  • Das kann ja jeder für sich handhaben, wie es für denjenigen am angenehmsten ist. Ich für meinen Teil habe jedenfalls „mehr vom Leben“, wenn ich eine Sache in 5 Minuten löse, bevor ein „Projekt“ daraus wird, was mir einen ganzen Tag Nerven raubt und mir Arbeit macht.

    Ich habe keine Ahnung, was das für Situationen sind, mit denen du dich 'rumschlagen musst. Aber wenn der Aufwand dienstlich begründet ist, muss etwas anderes dafür wegfallen. Ich schränke dafür nicht meine Freizeit an.


    Vielleicht bin ich für die Lösung auch gar nicht zuständig und es macht lieber jemand, die sich mit so etwas auskennt.


    dass es auch Leute gibt, die gewisse Akzente der privaten Schulen bzw. konkret Quinoaschulen positiv finden

    Negativ finde ich es auch nicht. Aber ich weiß zu wenig darüber, um zu beurteilen, ob ich das machen wollte. Wenn es bedeutet, keinen Feierabend haben zu dürfen, wäre ich 'raus.


    Von den Tätigkeiten an der Schule ist mir Unterricht das liebste. Diesen weniger zu machen, um etwas anderes zu machen, was ich nicht so gut kann und das mir keinen so großen Spaß macht, finde ich jedenfalls nicht attraktiv. Und wenn man nicht weiß, um welchen Umfang es sich handelt, sowieso nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Von den Tätigkeiten an der Schule ist mir Unterricht das liebste. Diesen weniger zu machen, um etwas anderes zu machen, was ich nicht so gut kann und das mir keinen so großen Spaß macht, finde ich jedenfalls nicht attraktiv.

    *Gähn*. Waren wir uns hierzuforum nicht irgendwann mal einig, dass jede Schulart ihr ganz individuelles Verhältnis zwischen Beziehungsarbeit und Wissensvermittlung hat und dass jedes Lehry ganz individuell entscheiden muss, wie hen am besten arbeiten kann? Den Ansatz von Hannelotti, durch ein wenig Beziehungsarbeit außerhalb der Bürozeiten eines deutschen Beamten viel Arbeit zu sparen, die am nächsten Werktag anfallen würde, finde ich jedenfalls nicht unclever.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Zitat

    das mir keinen so großen Spaß macht

    Spass im Zusammenhang mit unserem Beruf kenn ich kaum, war auch nie mein Ziel.

    Freude hingegen schon, bärige.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Waren wir uns hierzuforum nicht irgendwann mal einig, dass jede Schulart ihr ganz individuelles Verhältnis zwischen Beziehungsarbeit und Wissensvermittlung hat und dass jedes Lehry ganz individuell entscheiden muss, wie hen am besten arbeiten kann?

    Wer seid ihr, also welche Gruppe war sich darüber einig?

    Den Ansatz von Hannelotti, durch ein wenig Beziehungsarbeit außerhalb der Bürozeiten eines deutschen Beamten viel Arbeit zu sparen, die am nächsten Werktag anfallen würde, finde ich jedenfalls nicht unclever.

    Ich find's clever mir meine Freizeit und insbesondere Freiräume zu erhalten. Alles andere passt nicht zu meinem Gesundheitszustand.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Von den Tätigkeiten an der Schule ist mir Unterricht das liebste.

    Mir ist Unterricht tatsächlich nur das zweitliebste, weil in meinen Klasse an „Stoff“ erfahrungsgemäß nur sehr wenig hängenbleibt, dafür liegt bei meinen Schülern viel zu viel im Argen. Mir ist die Beziehungsarbeit das wichtigste, nämlich im Hinblick darauf meine Schützlinge so zu begleiten, dass sie erfolgreich sein können. Vertrauen und stabile Beziehungen und die Vermittlung der Erfahrung, dass man nicht angehängt ist und jemand Interesse am Vorankommen zeigt. Das hat bei mir bisher deutlich mehr junge Menschen in die Selbstständigkeit und in eine erfolgreiche Berufstätigkeit gebracht, als jeder noch so gute Unterricht. Tatsächlich ist ein nicht unerheblicher Teil der Kontaktaufnahmen durch Schüler jenseits des Unterrichts „Beichten-Anrufe“. Nämlich wenn jemand festgestellt hat, dass er/sie großen Mist gebaut hat und das beichten möchte. Das ist grundsätzlich immer mein Anliegen Nr. 1, dass meine Schützlinge damit umgehend zu mir kommen und klar Schiff machen, damit man die Sache direkt für alle Beteiligten zufriedenstellend graderücken kann und nicht abwartet, bis noch größerer Mist daraus wird. So konnten schon etliche Schulabbrüche, Zickereien, Schlägereien und sonstiges abgewendet werden. Da opfere ich doch gerne die Zeit für ein, zwei Telefonate, wenn die Alternative jede Menge Geschrei in der Schule, dauerhaftes Fernbleiben vom Unterricht mit anschließenden Mahnverfahren und Teilkonferenzen, Abbrüche mit vorzeitigem Zeugnisdruck etc. ist. Natürlich fordere ich sowas von keinem KuK ein. Aber ich finde die positiven Effekte überwiegen für mich dermaßen, dass ich da gerne ein paar Ressourcen für verwende (und die Ressourcen dafür sind bei mir auf jeden Fall derzeit vorhanden)

  • Mir ist die Beziehungsarbeit das wichtigste,

    Dann wärst du natürlich an einer Schule, in der das in den Mittelpunkt gerückt und honoriert wird, gut aufgehoben. Ansonsten meine ich, dass sich Kolleginnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Regel gut ergänzen.

  • Dann wärst du natürlich an einer Schule, in der das in den Mittelpunkt gerückt und honoriert wird, gut aufgehoben. Ansonsten meine ich, dass sich Kolleginnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Regel gut ergänzen.

    Das stimmt! Das kann man ja hier und da ganz gut beobachten, wenn manche privaten Schulen nur auf „mach worauf du Lust hast“ setzen und den Karren vor die Wand fahren und andere dagegen so starr daran festhalten, die Köpfe maximal mit Wissen vollzupumpen und verbannte Erde hinterlassen. Da fehlt dann einfach die Ausgewogenheit, alles braucht seinen Platz, seine Zeit und sein Maß.

    • Offizieller Beitrag

    Von den Tätigkeiten an der Schule ist mir Unterricht das liebste. Diesen weniger zu machen,um etwas anderes zu machen, was ich nicht so gut kann und das mir keinen so großen Spaß macht, finde ich jedenfalls nicht attraktiv

    Wie sagt man so schön: das Leben ist kein Ponyhof

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