Hallo zusammen,
ich habe vor knapp drei Jahren mein Referendariat in RLP abgeschlossen und wäre damals gerne an meiner Ausbildungsschule geblieben. Seinerzeit war es so gedacht, dass ich einen Vertretungsvertrag annehme in der Hoffnung, dass zeitig eine Planstelle frei würde. Stattdessen bekam ich unerwartet ein Planstellenangebot von einer anderen Schule, das ich aufgrund der damaligen Personalsituation angenommen habe. Damit war das Thema "Rückkehr" an meine Ausbildungsschule für mich eigentlich abgeschlossen.
Im Januar diesen Jahres bekam ich dann plötzlich einen Anruf von der Schulleitung meiner Ref-Schule: Es würde nun eine Stelle für meine Fächerkombination frei und man würde sich freuen, wenn ich an die Schule zurückkehrte. Problematisch war aus meiner Sicht, dass meine Lebenszeitverbeamtung erst im Sommer diesen Jahres (also vermutlich kurz vor den Sommerferien) erfolgen wird und somit die Ausgangslage strategisch nicht ganz glücklich war.
Ich entschloss mich allerdings mit offenen Karten zu spielen und sprach die Thematik gegenüber meiner jetzigen Schulleitung an, erklärte auch, warum eine starke emotionale Bindung zu meiner Ausbildungsschule besteht und dass ich ohne den Anruf der dortigen Schulleitung einen Versetzungsantrag überhaupt nicht in Erwägung gezogen hätte. Die Schulleitung reagierte verständnisvoll und meinte, sie könne den Wunsch nach Versetzung nachvollziehen und wolle diesem grundsätzlich nicht im Wege stehen. Jedoch sind meine Fächer an meiner aktuellen Schule, die im gleichen Schulbezirk liegt wie die Ausbildungsschule Mangelfächer. Es wurde vereinbart, dass ich den Antrag ruhig stellen könne, die Schulleitung diesen jedoch gegenüber der ADD nicht befürworten könne. Jedoch formulierte die SL im entsprechenden Online-Formular, dass sie dem Antrag sehr wohl entgegenkommen könne, wenn es einen Ersatz für meine Fächerkombination gäbe.
Mich würde interessieren, wie ihr die Chancen auf eine Versetzung einstellt. Die ADD muss im Schulbezirk ja so oder so einen Lehrer mit meiner Fächerkombination einstellen. Aus meiner (Außen-)Sicht (und ohne Einblick in den genauen Ablauf des Verfahrens) dürfte es ja eigentlich egal sein, ob sie nun einen Lehrer mit der identischen Fächerkombination an Schule A oder an Schule B einstellt. Ich weiß allerdings nicht, ob nicht hier die Schulen, von denen jemand "abgeht" Priorität haben.
Daher meine Frage: Wie schätzt ihr die Chancen auf eine Versetzung in dieser Situation ein?
Vielen Dank für eure Antworten bereits vorab!
Liebe Grüße
Chancen auf Versetzung - Einschätzung
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Mich würde interessieren, wie ihr die Chancen auf eine Versetzung einstellt. Die ADD muss im Schulbezirk ja so oder so einen Lehrer mit meiner Fächerkombination einstellen. Aus meiner (Außen-)Sicht (und ohne Einblick in den genauen Ablauf des Verfahrens) dürfte es ja eigentlich egal sein, ob sie nun einen Lehrer mit der identischen Fächerkombination an Schule A oder an Schule B einstellt. Ich weiß allerdings nicht, ob nicht hier die Schulen, von denen jemand "abgeht" Priorität haben.
Daher meine Frage: Wie schätzt ihr die Chancen auf eine Versetzung in dieser Situation ein?
Vielen Dank für eure Antworten bereits vorab!
Liebe GrüßeEin Bundesland, in dem du tätig bist, ist immer hilfreich bei solchen Fragen. Ok, es ist offensichtlich nicht NRW.
Warum sollte die ADD einen Lehrer mit deiner Fächerkombination einstellen. Hier schreiben die SL die Fachkombinationen aus und haben z.T. nur einzelne ihrer Mangelfeächer im Blick. Ist das bei euch anders?
Warum fragst du die ADD denn nicht?
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Ein Bundesland, in dem du tätig bist, ist immer hilfreich bei solchen Fragen.
Ich nehme an, es geht um RLP. Das steht zumindest im ersten Satz als das BL, in dem der/die TE sein/ihr Referendariat absolviert hat.
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Wie schätzt ihr die Chancen auf eine Versetzung in dieser Situation ein?
Gering
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Es hängt meiner Meinung nach stark davon ab, wie sehr beide Schulleiter bereit sind, sich hinter den Kulissen für deine Absichten ins Zeug zu legen.
Prinzipiell sind Neueinstellungen und Versetzungen erstmal völlig unterschiedliche Vorgänge, die in jedem Fall zu unterschiedlichen Zeiten im Schuljahr ("Versetzung vor Neueinstellung") bearbeitet werden und unter Umständen über verschiedene Schreibtische gehen.Viele Vorgänge sind dabei stark automatisiert, damit meine ich, dass die Sachbearbeiter in den einzelnen Bearbeitungsschritten konkret auf bestimmte Sachverhalte achten und dabei oft das Gesamtbild nicht im Auge behalten (können). Damit will ich sagen, dass ein Sachbearbeiter vermutlich erstmal nur darauf achtet, ob so ein Antrag von der SL befürwortet wird und irgendwelche formulierten "Bedingungen" dabei keine Rolle spielen. Außerdem hat der Sachbearbeiter an dieser Stelle keinen Überblick darüber, ob in ein paar Wochen vielleicht über Neueinstellungen eine entsprechende Lücke in der Fächerkombi gefüllt werden kann.
Der Punkt, wo alle Fäden zusammenlaufen, ist der Dezernent. Der hat aber so viele Schulen und Lehrkräfte, für die er verantwortlich ist, dass er in der Regel auch nur unterschreiben kann, was ihm vorgelegt wird. Ich übertreibe, aber nur ein wenig. Wenn der jetzt mit dem Fall nicht vertraut ist, wenn ihm also dein Name nichts sagt, dann wird er das, was der Sachbearbeiter vorbereitet hat, unterschrieben und weiterschieben.
Wenn aber deine Schulleiter im Gespräch mit ihm - und miteinander ! - stehen, dann kann es sein, dass er sich die Sache genauer ansieht. Vielleicht, vielleicht hat auch zufällig schon die Bewerberlage im Blick und weiß schon, wie er deinen Weggang an der hergebenden Schule auffangen kann. Aber das sind viele unwägbarkeiten.
Suche also das Gespräch mit deinen Schulleitern, bitte sie, sich der Sache aktiv anzunehmen, rede mit beteiligten Personalräten und vielleicht kannst du sogar - auf dem Dienstweg! - ein Gespräch mit dem Dezernenten arrangieren. Sonst sehe ich eher schwarz für deinen Antrag.
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... und versuche, WIRKLICH zu deuten, ob dein SL sagt, dass er es befürwortet, aber leider "nein" unterschreiben muss, weil er deine Fächer braucht, oder ob es nur ein Vorwand ist, um dich "abzuwimmeln", denn schließlich ist es ihm egal, wer unterrichtet, aber er weiß halt: solange er dich zurückhält, ist er auf der sicheren Seite. Dass ein Ersatz käme, hält er sicher für unwahrscheinlich..
(und ob er einen Ersatz bekommt, hängt auch von solchen Kleinigkeiten, wie beharrlich er sein kann und wie vernetzt er ist. Also zumindest in NRW ist klar, dass der SL keine Stellen aus dem Nichts schaffen kann, aber jemanden über das Versetzungsverfahren zu bekommen, darauf kann er vll Einfluss nehmen... Wenn diejenigen, die die Versetzungen "verteilen" immer eine SL im Kopf haben, der unbedingt dies und das braucht, zb ...
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... und versuche, WIRKLICH zu deuten, ob dein SL sagt, dass er es befürwortet, aber leider "nein" unterschreiben muss, weil er deine Fächer braucht, oder ob es nur ein Vorwand ist, um dich "abzuwimmeln", denn schließlich ist es ihm egal, wer unterrichtet, aber er weiß halt: solange er dich zurückhält, ist er auf der sicheren Seite. Dass ein Ersatz käme, hält er sicher für unwahrscheinlich..
(und ob er einen Ersatz bekommt, hängt auch von solchen Kleinigkeiten, wie beharrlich er sein kann und wie vernetzt er ist. Also zumindest in NRW ist klar, dass der SL keine Stellen aus dem Nichts schaffen kann, aber jemanden über das Versetzungsverfahren zu bekommen, darauf kann er vll Einfluss nehmen... Wenn diejenigen, die die Versetzungen "verteilen" immer eine SL im Kopf haben, der unbedingt dies und das braucht, zb ...
Die SL hat nach eigener Auskunft der ADD bzw. dem zuständigen Referenten mein Anliegen geschildert und angefragt, ob die aktuelle Bewerberlage eine Versetzung zulässt. Laut Referent sei es derzeit noch zu früh, diesbezüglich eine Aussage zu treffen. Ich gehe aber mal davon aus, dass "mein Fall" der ADD bekannt sein dürfte.
Auch die SL der Schule, zu der ich wechseln würde, hat bereits Kontakt zur ADD aufgenommen und explizit den Wunsch geäußert, dass sie mich gerne für die zu besetzende Stelle hätten.
Ich habe auch schon überlegt, meinerseits Kontakt zur ADD aufzunehmen, mache mir aber gerade Gedanken, dass dies als "aufdringlich" gewertet werden könnte (getreu dem Motto: "Wir kennen die Situation aus Sicht beider Schulleitungen - da fragt jemand gerade nur aus Ungeduld nach.").
Liebe Grüße
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