Alles anzeigenEhrlich gesagt verstehe ich noch nicht, was dein Schulbuch den Kindern sagen will. "Liebe Kinder, hinter jedem Vokal kommen ein oder zwei, manchmal drei Konsonanten. Vokale haben je zwei verschiedene Klänge. Manchmal passt der Klang des Vokals mit der Konsonantenhäufung zusammen, manchmal nicht. Alles klar?"
Esel
Uterus
Osterhasenopfer
Wintergartenglasfenster
Ich kenne das eigentlich nur beim Phänomen der Konsonantenverdopplung, weil es sehr viele Wörter mit doppelten Konsonanten gibt und da ist das mit dem "kurzen" Vokal evtl. eine Hilfe. Aber vielleicht kann es ja noch jemand plausibel erklären.
Wie du ja selbst schreibst: Die Bestimmung von kurzem oder Selbstlaut ist ja nicht Zweck an sich, sondern es geht um die Rechtschreibung der Mitlaute nach dem Selbstlaut. Dass jetzt erstmal für die Wahrnehmung von kurzem und langem Selbstlaut sensibilisiert wird, ist ja sinnvoll.
Wie gesagt, ich habe mich nur daran gestört, dass dabei im Lehrwerk impliziert wird, ein Selbstlaut vor (mindestens) zwei Selbstlauten sei immer kurz. Das ist natürlich bei zahlreichen zusammengesetzten Nomen nicht der Fall, aber eben auch nicht bei einigen anderen Gegenbeispielen, wo bereits im Wortstamm zwei Mitlaute folgen und der Selbstlaut dennoch lang ist.