Überprüfung Abschlusszeugnis durch den Arbeitgeber, etc.

  • Hallo zusammen,


    Man liest ja im Internet, dass Manche Arbeitgeber (AG) bei den Schulen anrufen, um zu überprüfen ob das Abschlusszeugnis, des Bewerbers, des frisch eingestellten Mitarbeiters, etc. echt ist.


    Meine Frage wäre, ob ihr an euren Schulen mit sowas Erfahrung habt? Kann eine Firma wirklich so ganz lax in der Schule anrufen und fragen, ob das Zeugnis von xy echt ist?


    Lässt eure Schule sich auch darauf ein, jede Note mit dem AG abzugleichen, also Sinngemäß der AG liest euch die Noten aus dem Zeugnis vor und ihr gleicht im System ab ?


    Oder bestätigt ihr nur „Ja, Zeugnis des Schülers ist echt/ nicht echt bzw. Die Daten existieren hier bei uns an der Schule/ existieren nicht“ ?


    Muss euch der AG etwas zur Legimitation vorlegen (Kopie des Personalausweises des ehemaligen Schülers), damit er überhaupt Auskunft bekommt oder reicht es aus, wenn er die persönlichen Daten des Schülers mündlich am Telefon nennt (Vorname, Name, Geburtsdatum, Geburtsort) ?


    Ungeachtet dem ehrenwerten Ziel Betrüger zu entlarven, finde ich so ein vorgehen Datenschutzrechtlich ziemlich heikel, zumindest sollte sich die Schule m.E., wie oben schon geschrieben, eine Kopie vom Ausweises des Schülers vorlegen lassen. Alles andere ist, wie ich finde, zumindest Datenschutzrechtlich sehr dünnes Eis.


    Das würde nämlich bedeuten, dass selbst ich jetzt Sofort zum Hörer greifen kann, eine ehemalige Schule einer mir gut bekannten Person/ eines Freundes anrufen kann, sage dort die persönlichen Daten meines Bekannten/ meines Freundes und bekomme ruckzuck sämtliche Noten und Abschlüsse mitgeteilt...Und zu dem evtl auftretenden Argument, dass nur Firmen Auskunft erteilt bekommen: So ein Firmenname ist schnell ausgedacht bzw, aus dem Internet rausgesucht...


    Wie läuft das denn bei euch an den Schulen bzw. Kommt so etwas überhaupt vor bei euch? Wie reagiert ihr dann bzw. Das Sekretariat, wenn tatsächlich ein AG mit so einem Anliegen bei euch anruft? Bekommt der direkt am Telefon Auskunft?


    Ich würde solche Anrufe grundsätzlich abwimmeln mit dem Hinweis, dass eine Auskunft, wenn überhaupt, nur auf schriftlichem Wege, mit einer Kopie des Personalausweises des abgefragtes Schülers und mit dessen Einverständnis erfolgt.


    Alle anderen laxen Vorgehensweisen bei solchen Sachen ( ein Anruf und alles wird ausgeplappert), mögen evtl. „Serviceorientiert“ sein (im Sinne von: schnell, und unbürokratisch) - rechtlich sehe ich da aber schon Probleme und zwar völlig unabhängig davon, ob der Kandidat das Zeugnis nun wirklich gefälscht hat oder nicht; denn auch für solche gilt der Datenschutz.

    • Offizieller Beitrag

    Was man immer "im Internet" liest:

    Mein Mann (Personaler) und ich haben uns schon über "Bedenken" unterhalten. Ich bin zur Zeit weitgehendst in der Personalauswahl tätig und habe echt "interessante" Bewerbungen auf meinem Schreibtisch. Fakt: weder er (noch jemand, den er kennt) noch ich haben das je gemacht. Nicht nur, dass es datenschutzrechtlich ein no-go ist, sondern: die Arbeitszeit einer an Personalauswahl tätigen Person ist jetzt aber auch nicht unendlich (und ist wertvoll).
    Wenn ich Zweifel habe, ist es schon ein schlechtes Zeichen und entweder gibt es Indizien, die eine Bewerbung nach hinten verlegen oder man muss mit den Bedenken leben. Dafür gibt es ja auch Bewerbungsgespräche im Anschluss...

    Aus der Schule kann ich mir das kaum vorstellen. Am Telefon kommt die Sekretärin, die keine Ansicht in das Notenprogramm hat und höchstens schauen könnte, ob die Person an der Schule war. Natürlich ist die Person nicht doof und würde eine Auskunft nicht geben.

    • Offizieller Beitrag

    Aus der Schule kann ich mir das kaum vorstellen. Am Telefon kommt die Sekretärin, die keine Ansicht in das Notenprogramm hat und höchstens schauen könnte, ob die Person an der Schule war. Natürlich ist die Person nicht doof und würde eine Auskunft nicht geben.

    Zumindest bei ehemaligen SchülerInnen kann die Sekretärin in der Regel nicht so schnell die Leistungsdaten aus SchILD herausziehen. Für die letzten paar Jahrgänge werden die Zeugnisse an meiner alten Schule zwecks direkten Zugriffs auch noch separat in einem Aktenschrank aufbewahrt. Da käme sie also sehr schnell heran.

    Im Zeitalter, wo Sekretärinnen vielleicht sogar ohne böse Absicht Handynummern von Lehrkräften weitergeben, will ich nichts ausschließen. Aber in der Tat scheint sich cera zu langweilen. Sind schon Semesterferien?

  • Warum nur habe ich den Eindruck, dass cera sich auf eine Arbeitsstelle beworben hat und nun ausloten möchte, ob, wann oder wie der Arbeitgeber herausfinden kann, dass ein Unterstützungsbedarf vorlag oder Noten nicht sauber sind.


    Es gibt Probezeiten und die Welt ist ein Dorf … nicht nur in Bullerbü.

  • Warum nur habe ich den Eindruck, dass cera sich auf eine Arbeitsstelle beworben hat und nun ausloten möchte, ob, wann oder wie der Arbeitgeber herausfinden kann, dass ein Unterstützungsbedarf vorlag oder Noten nicht sauber sind.

    Kleine Anmerkung: Mein Abschlusszeugnis der Förderschule ist 10 Jahre alt...Bei einer etwaigen Bewerbung würde ich dieses mitnichten beifügen, schon alleine vor dem Hintergrund, weil dieses Zeugnis 10 Seiten umfasst plus der Seiten meiner anderen Zeugnisse käme man auf einen Umfang der gesamten Bewerbung von knapp 20 Seiten...In heutigen Zeiten wäre so eine Vorgehensweise wenig zielführend, meinst du nicht?

  • wie? Ich schicke noch die Zeugnisse der Grundschule. Da wissen schon die Arbeitgeber, worauf sie sich einstellen... Steht schwarz auf weiß, dass ich ständig lache und zu oft quatsche :D

    Dein Zeugnis hat aber wahrscheinlich keine 10 Seiten, oder? An Förderschulen bekommt man meistens ein Textzeugnis, zumindest wenn man den Förderschulabschluss erwirbt...

    • Offizieller Beitrag

    DIE Zeugnisse. Ich habe alle 3 Monate 2-4 A4-Zeiten bekommen.

    Aber ich dachte, die Ironie sei deutlich.
    Glaub mir, meine Bewerbungen haben (leider? ich weiß es nicht) schon mehr als 20 Seiten und ich fange erst mit dem 1. Staatsexamen an ;-), da brauche ich keine Bachelor-, Abi- oder Vorschulzeugnisse ;)

  • Warum nur habe ich den Eindruck, dass cera sich auf eine Arbeitsstelle beworben hat und nun ausloten möchte, ob, wann oder wie der Arbeitgeber herausfinden kann, dass ein Unterstützungsbedarf vorlag oder Noten nicht sauber sind.


    Es gibt Probezeiten und die Welt ist ein Dorf … nicht nur in Bullerbü.


    Kleine Anmerkung: Mein Abschlusszeugnis der Förderschule ist 10 Jahre alt...Bei einer etwaigen Bewerbung würde ich dieses mitnichten beifügen, schon alleine vor dem Hintergrund, weil dieses Zeugnis 10 Seiten umfasst plus der Seiten meiner anderen Zeugnisse käme man auf einen Umfang der gesamten Bewerbung von knapp 20 Seiten...In heutigen Zeiten wäre so eine Vorgehensweise wenig zielführend, meinst du nicht?

    Wenn ich das vergleiche, fällt mir ja auf, was du zu kommentieren wichtig findest- etwas, was gar nicht angesprochen wurde und an der Stelle auch nachrangig ist- und worauf du nicht eingehst, nämlich die Mutmaßung, es könnte am Ende nicht ganz mir rechten Dingen zugehen bei einer etwaigen Bewerbung deinerseits. Die Auslassung finde ich aussagekräftiger, als deine Ergänzung in dem Kontext. :weissnicht:Aber vielleicht ist dir ja auch wirklich nur fad in den Semesterferien und der Thread hat keine weiterführende Bedeutung, als dir die Möglichkeit zu geben wieder völlig halt- und anlasslose Behauptungen zum unverschämten Verhalten von an der Schule tätigen Personen äußern zu können.

    (Oder du schreibst so inkohärent wie ein gewisser ehemaliger Student es manchmal macht, weshalb so eine Auslassung nicht zielgerichtet erfolgt, sprich einfach nur etwas anderes verrät über dich und deine Art zu denken bzw. zu schreiben, als das, was ich im ersten Moment mutmaßen würde.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • DIE Zeugnisse. Ich habe alle 3 Monate 2-4 A4-Zeiten bekommen.

    Aber ich dachte, die Ironie sei deutlich.
    Glaub mir, meine Bewerbungen haben (leider? ich weiß es nicht) schon mehr als 20 Seiten und ich fange erst mit dem 1. Staatsexamen an ;-), da brauche ich keine Bachelor-, Abi- oder Vorschulzeugnisse ;)

    Und das liest sich jemand durch? Ich dachte, dass alle Bewerbungen, die mehr als 10 Seiten haben, vom Personaler gleich aussortiert werden?...Es heißt ja immer (und scheint ja auch so zu sein) die hätten alle keine Zeit...

    • Offizieller Beitrag

    bisher hat's gereicht ;)
    Ich schreibe ja keine 20 Seiten Text. Lasse aber keine Zeugnisse weg, von denen ich im Lebenslauf behaupte, einen Abschluss zu haben. (wäre für mich der Grund auszusortieren).
    und: ich bin leicht älter als du ;) Da kann man mehr Seiten haben als 3 (aber ja, mein Mann, richtiger Personaler, schimpft immer und sagt, dass es zuviel ist, er weiß aber auch nicht, wo ich kürzen kann (ist ja auch je nach Bewerbung unterschiedlich, aber schon alleine die Examenszeugnisse nehmen Platz und ich habe halt erweitert).

    Also: natürlich reichst du eh ab jetzt nur das Abitur und die Ausbildung ein. und in ein paar Jahren werden die Praktika der Schulzeit nicht mehr dabei sein, usw..

  • Ich habe im Internet gelesen, dass es bereits Qualitätsprüfer gibt, die die Noten der oder die Bewerber*Innen gibt, überprüfen.

    Wenn dann eine Überprüfung nicht erfolgreich ist, bekommt entweder der Bewerber/die Bewerberin Stress oder die Lehrkraft.

  • Wenn ich das vergleiche, fällt mir ja auf, was du zu kommentieren wichtig findest- etwas, was gar nicht angesprochen wurde und an der Stelle auch nachrangig ist- und worauf du nicht eingehst, nämlich die Mutmaßung, es könnte am Ende nicht ganz mir rechten Dingen zugehen bei einer etwaigen Bewerbung deinerseits. Die Auslassung finde ich aussagekräftiger, als deine Ergänzung in dem Kontext. :weissnicht:Aber vielleicht ist dir ja auch wirklich nur fad in den Semesterferien und der Thread hat keine weiterführende Bedeutung, als dir die Möglichkeit zu geben wieder völlig halt- und anlasslose Behauptungen zum unverschämten Verhalten von an der Schule tätigen Personen äußern zu können.

    (Oder du schreibst so inkohärent wie ein gewisser ehemaliger Student es manchmal macht, weshalb so eine Auslassung nicht zielgerichtet erfolgt, sprich einfach nur etwas anderes verrät über dich und deine Art zu denken bzw. zu schreiben, als das, was ich im ersten Moment mutmaßen würde.)

    Du fragst dich, weshalb ich nicht auf die Stelle eingehe, in der Palim die Vermutung äußert, dass meine Noten nicht „Sauber“ wären? Gegenfrage: Würdest du auf so eine kleingeistige, nahezu (sorry) dumme Behauptung eingehen?


    Ich setzte die Aussage „Noten nicht sauber“ mal gleich mit „Noten gefälscht“.


    Ganz ehrlich: Selbst wenn ich das getan hätte, glaubt ihr allen ernstes ich würde dann so etwas öffentlich in einem Forum posten?


    Irgendwie fällt mir dazu jetzt echt nichts mehr ein. Ich habe echt schon vieles in Foren gelesen, aber das hier schlägt echt dem Fass den Boden aus...

  • Und das liest sich jemand durch? Ich dachte, dass alle Bewerbungen, die mehr als 10 Seiten haben, vom Personaler gleich aussortiert werden?...Es heißt ja immer (und scheint ja auch so zu sein) die hätten alle keine Zeit...

    Na ja, das kommt doch darauf an, wie sich diese "20 Seiten" zusammensetzen, wo du dich bewirbst und wie viele Mitbewerber:innen du hast. Wenn du 20 Seiten Anschreiben zusammendichtest wird das sicherlich direkt aussortiert- eh sei denn, du bist der einzige Bewerber oder die einzige Bewerberin und wirst dringend benötigt, dann quält man sich womöglich auch da hindurch. Beim großen Dax-Konzern wird das nicht passieren, beim kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke aber vielleicht schon, bei dem auch das Förderschulzeugnis je nach Berufsziel kein Problem wäre am Ende (kennen die vielleicht sogar schon von Bewerbungen für Praktika, die auch SuS von Förderschulen machen).

    Bei 20 Seiten Lebenslauf, der einfach sehr viele Stationen umfasst, die- je nachdem, wofür du dich bewirbst- auch alle relevant sein können oder gar einfach nur 20 Seiten Anhang, wie z.B. in Form von Zeugnissen sieht das ganz anders aus. Wenn man beispielsweise an Mitarbeitende von Universitäten/Hochschulen denkt, die alle paar Jahre eine neue Wirkungsstätte haben, ständigen Druck haben zu veröffentlichen, etc., dann kann man sich ganz problemlos vorstellen, dass die nach ein paar Jahren einen recht langen Lebenslauf haben, der auch mit allen Stationen relevant ist für Neubewerbungen. Wer dann wie Chili auch noch im Ausland gelebt und teilweise studiert hat, hat noch weitere Stationen, die es nachzuweisen gilt.

    Für meine Planstellenbewerbung hatte ich neben dem Lebenslauf (2 Seiten) alleine drei Seiten Arbeitszeugnis meines vorhergehenden Arbeitgebers, dazu das SL-Gutachten aus dem Ref, diverse Fortbildungsnachweise, Zeugnisse aus Erst- und Zweitstudium,... Das waren am Ende wohl eher 30 Seiten, die allesamt ihre Berechtigung hatten.

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  • Da sich cera , wenn ich mich recht erinnere, im Lehramtsstudium befindet, kann ich ihn wohl beruhigen: Das Abiturzeugnis habe ich mir bei Bewerbungen fast nie angeschaut (oft wurde es auch gar nicht mitgeschickt), sondern die beiden Notenübersichten vom ersten und zweiten Staatsexamen und - besonders wichtig - das Schulleitungsgutachten. BewerberInnen, die das Schulleitungsgutachten "verstecken", haben mich immer misstrauisch gemacht.

  • Da sich cera , wenn ich mich recht erinnere, im Lehramtsstudium befindet, kann ich ihn wohl beruhigen: Das Abiturzeugnis habe ich mir bei Bewerbungen fast nie angeschaut (oft wurde es auch gar nicht mitgeschickt), sondern die beiden Notenübersichten vom ersten und zweiten Staatsexamen und - besonders wichtig - das Schulleitungsgutachten. BewerberInnen, die das Schulleitungsgutachten "verstecken", haben mich immer misstrauisch gemacht.

    Wobei man das SL-Gutachten z.B. hier in BW nur nach gezielter Anforderung erhält. Im Zeugnis steht nur die Note, das Gutachten sieht man nicht vor der Notengebung, bekommt es auch nicht überreicht oder zugestellt und wenn man nicht zufällig weiß, dass man ein Anrecht darauf hat, dieses im Wortlaut zu kennen, erfährt man gar nicht, was dort so alles steht. Die potentielle Aussagekraft eines nicht beigelegten SL-Gutachtens variiert insofern je nach Bundesland. Ich war in meinem Bekanntenkreis die einzige Anwärterin, die wusste, dass das SL-Gutachten im Wortlaut verlangt werden kann und habe mir das deshalb auch vor der Bewerbung um die Planstelle besorgt, um es eben beilegen zu können.

    (Erst bei den Planstellengutachten ist das dann anders geregelt.)

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