PKV oder doch lieber GKV

  • Nein, ich meine so etwas wie Hormonbehandlung. Und ich glaube, manche Behandliungsmethoden waren zu neu, um auch in den Katalog der GKV aufgenommen zu sein.

    Das ist aber ein echter Sonderfall. Normalerweise bezahlt die GKV gerade bei Kindern ja wirklich alles medizinisch notwendige.


    LG DFU

    • Offizieller Beitrag

    OT und zugegeben Sonderfall: RS-Virus. Die Impfung wird nur bei Empfehlung übernommen, Baby mit Herzfehler, das diesen Virus auf keinen Fall bekommen darf und dessen Geschwister im KiGa sind, kann nicht geimpft werden, bevor offiziell die "RS-Virus-Saison" erföffnet wird. Kosten: 2000 Euro pro Impfdose. Hätte eine Privatversicherung vermutlich bezahlt (meinte der Arzt), hat die GKV nicht. Weil sie sich streng an alle Empfehlungen hält.
    Rollstuhl für Baby: erst nach mehreren Widersprüchen und nach Streit mit Sanitätshaus, usw...

  • Dabei werde ich alle denkbaren Szenarien (Single, verheiratet, Anzahl an Kindern) berücksichtigen in verschiedenen Situation

    Vergiss den Pflegegrad und die Schwerbehindertenmerkzeichen nicht!

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Vielleicht nochmal ein Hinweis. Bundesbeamte haben die Möglichkeit sich für die GKV zu entscheiden und erhalten die Hälfte des Beitrags den Zuschuss von der Beihilfe. Es gibt wohl Bundesländer, die haben sich dem angeschlossen. NRW wohl leider nicht.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Alternativ in die PKV und dann in den Basistarif wechseln, da dieser maximal die Höhe des Höchstbeitrages der GKV haben darf und ich als PKVler ja zu 50% Beihilfe erhalte. Verbeamtung und freiwillige GKV macht für mich wenig Sinn, da zahle ich zu viel und auch hier bestünde die Gefahr einer extremen Beitragsentwicklung. Zudem fehle die anteilige Übernahme durch den Dienstherrn.

    Die Beihilfe erhälst du nicht auf deine Krankenkassenbeiträge, sondern auf deine Arzt- und Medikamentenkosten. Hast du das bei deinen ursprünglichen Beitrag eingerechnet?


    In die PKV solltest du auf jeden Fall gehen, wenn du befürchtest, dass deine Krankheit/dein Risiko in Zukunft zusätzliches Geld/Medikamentation úsw. schlimmer werden kann. Dann bist du in der PKV auf jeden Fall besser abgesichert und bekommst bessren Zugang zu Ärzten und Medikamenten.

  • Es gibt für Ärzte eine Gebührenordnung. Nach dieser rechnen diese ihre Leistungen ab. Sie sind in diesem Zusammenhang auch berechtigt, wegen höherer Anforderung bis zum 3,5 fachen des in der GO geforderten Satzes zu berechnen. Bei der Abrechnung im gesetzlichen System gibt es prinzipiell nur den einfachen Satz. Üblich bei Leistungen außerhalb der GKV (selbst bei einer einfachen Schmerz-Spritze) ist der 2,3 fache Satz. Der Basis Tarif Deck jedoch nur den einfachen Satz. Man muss also einen Arzt finden, der in Kenntnis der Situation sich mit dem einfachen Satz begnügt. Er ist dazu nicht verpflichtet. Im Zweifel zahle ich dann die Differenz aus der eigenen Tasche. Das sollte man wissen! Kann dann nämlich teuer werden

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Die Beihilfe erhälst du nicht auf deine Krankenkassenbeiträge, sondern auf deine Arzt- und Medikamentenkosten. Hast du das bei deinen ursprünglichen Beitrag eingerechnet?


    In die PKV solltest du auf jeden Fall gehen, wenn du befürchtest, dass deine Krankheit/dein Risiko in Zukunft zusätzliches Geld/Medikamentation úsw. schlimmer werden kann. Dann bist du in der PKV auf jeden Fall besser abgesichert und bekommst bessren Zugang zu Ärzten und Medikamenten.

    Tatsächlich nicht, nein. Danke für den Hinweis!

    An der grundsätzlichen Berechnung ändert das erst einmal nichts. Aber natürlich in der Hinsicht, dass wenn man in die 70%-Beihilfe kommt, der Tarif sich dann eben nicht um weitere 20% verringert.


    Bisher habe ich so gerechnet.

    Angenommen, ich zahle 200 mit 50% Beihilfe. Dann ist der Gesamtbetrag 400. Erhalte ich 70% Beihilfe, muss ich nur noch 30% der 400 zahlen, also 120 anstatt 200. Wenn sich die Beihilfe jedoch auf nicht auf den Monatsbeitrag bezieht, dann macht diese Rechnung natürlich keinen Sinn. Vielen Dank für deinen Hinweis!


    An alle anderen: auch danke für eure Antworten. Ich habe sie gelesen. Wegen der bereits gestern erwähnten, stressigen Woche, werde ich ab Donnerstag darauf antworten. Einzelnen ggf. zwischendurch.


    Danke für eure Mühen!

  • Vielleicht nochmal ein Hinweis. Bundesbeamte haben die Möglichkeit sich für die GKV zu entscheiden und erhalten die Hälfte des Beitrags den Zuschuss von der Beihilfe. Es gibt wohl Bundesländer, die haben sich dem angeschlossen. NRW wohl leider nicht.

    Ja, Hamburger-Modell. In meinem BL leider nicht vorgesehen. Mein BL sieht bei freiwillig GKV Versicherten eine Pauschale von rund 20€ vor. :/

  • Es gibt für Ärzte eine Gebührenordnung. Nach dieser rechnen diese ihre Leistungen ab. Sie sind in diesem Zusammenhang auch berechtigt, wegen höherer Anforderung bis zum 3,5 fachen des in der GO geforderten Satzes zu berechnen. Bei der Abrechnung im gesetzlichen System gibt es prinzipiell nur den einfachen Satz. Üblich bei Leistungen außerhalb der GKV (selbst bei einer einfachen Schmerz-Spritze) ist der 2,3 fache Satz. Der Basis Tarif Deck jedoch nur den einfachen Satz. Man muss also einen Arzt finden, der in Kenntnis der Situation sich mit dem einfachen Satz begnügt. Er ist dazu nicht verpflichtet. Im Zweifel zahle ich dann die Differenz aus der eigenen Tasche. Das sollte man wissen! Kann dann nämlich teuer werden

    Dann ist es also doch so, dass der Arzt beim PKVler im Basistarif den gleichen Satz wie beim GKVler abrechnen darf und nicht weniger? D.h., der Arzt verdient nicht weniger als beim GKVler? Wenn das so ist, dann würde mich doch freiwillig auch jeder Arzt nehmen, der auch GKVler nimmt?

  • Vergiss den Pflegegrad und die Schwerbehindertenmerkzeichen nicht!

    Ich sorge besser vor als nach. Auch wenn es für viele nicht nachvollziehbar war/ist, so ist ja mit einfachster Mathematik gestern bewiesen worden, dass ein höherer Startbeitrag die Sicht deutlich ändert.

    Exponentielles Wachstum. Einfachste Rechnung, dazu bedarf es nicht dem Studium der Mathematik.


    Startbeitrag 150€ vs. Startbeitrag 350€. Jährliche Änderungsrate +3% p.a., Ausgangsbasis 40 Dienstjahre.


    150*1,03^40 = 489€ je Monat nach 40 Jahren

    340*1,03^40 = 1.109€ je Monat nach 40 Jahren


    Ich denke, die Rechnung sollte beispiellos sein...

  • Das letzt Hemd hat keine Taschen.


    Und What you get is what you pay.

    Dabei ist jede Versicherung im Durchschnitt ein Verlustgeschäft.

    Du machst nur Gewinn, wenn es dir möglichst beschissen geht. Und das kann ja nicht das Ziel sein.


    Natürlich kommen mit willkürlichen Annahmen völlig willkürliche Ergebnisse raus.


    Interessant wäre zum Beispiel auch, ob die 3% p.a. wirklich die durchschnittliche Teuerung pro Jahr sind oder die Teuerung pro Jahr im Durchschnitt.

    Könnte ja auch gut sein, dass billige Tarife eine höhere Dynamik aufweisen als höherpreisige.


    150*1,04^40 = 720,15

    350*1,02^40 = 772,81

  • Letzteres. Beiträge steigen eine Zeit lang nicht, dafür dann aber extremer. Nach 4 Jahren nichts und dann 12%, ergeben dann entsprechen die 3% je Jahr. Natürlich ist bei dieser Art von Steigerung die Entwicklung flacher, als würde es jedes Jahr um konstant 3% steigen. Dennoch eine extreme Entwicklung.



    Was das Verhalten der Dynamik je Tarif angeht, keine Ahnung. Meines Wissens kommt es auf die Rücklagen an und demnach auf den vereinbarten Zins. Je geringer der ist, desto länger dauert es, bis überhaupt (spürbare) Anpassungen kommen.

    Es gibt dann genau zwei Möglichkeiten:


    M1) billiger Tarif = höherer Zinssatz, um die Entwicklung im Alter auszugleichen

    M2) billiger Tarif = auch geringer Zinssatz = Beitragsentwicklung noch krasser


    Was es nun ist? Keine Ahnung. Die 3% p.a. sind auch nur aggregierte Durchschnittswerte aller Versicherungen. Deshalb kann ich nicht sagen, ob manche Tarife weniger oder mehr betroffen sind. Laut Verlauf des Graphen nahezu linear, was die tatsächlichen 3% p.a. stützt. Das stimmt aber nicht mit den Erfahrungen der Versicherten überein, die von jahrelanger Konstanz der Beiträge berichten. Schaut man sich zudem die einzelnen Versicherungen an, so sind dort sprunghafte Entwicklungen zu sehen. Gäbe es keine Verbindung der Graphen, würde ich diese am verständlichsten wohl mit VWL und Mathe erklären können: abschnittsweise definierte, sprung(fixe) Entwicklungen.

  • Wichtig ist doch auch, dass du parallel Altersrückstellungen bildest. Entsprechend wird dein Tarif mit der Pensionierung preiswerter. 70% statt 50% Beihilfe plus Altersrückstellungen ...

  • MaSekPhy

    Der Arzt hat mit Deinem Tarif, den Du in der PKV hast nichts zu tun. Er unterscheidet nur, ob er Dich über die kassenärztliche Vereinigung als GKV Patient führt (da kriegt er nur den einfachen Satz der GO) oder Du Privatpatient bist und er seine Leistungen direkt mit Dir abrechnet. Wer dann Dir das erstattet und wie viel, interessiert ihn im Normalfall nicht. Wenn er für eine bestimmte Leistung nun Mal den 2,3fachen Satz nimmt, dann berechnet der den nunmal, auch wenn er bei Kassenpatienten dafür nur die Hälfte bekäme. Und jetzt soll er, weil Du sparen willst, bei Dir eine Ausnahme machen? Wenn ich als Kassenpatient beispielsweise eine Untersuchung machen lasse, die die GKV nicht bezahlt, bezahle ich auch den 2,3 fachen Satz🤷

    Dir bleibt also nur bitte, bitte zu machen. Die Ärzte werden unterschiedlich reagieren. Im Zweifel musst Du Dir einen neuen Arzt suchen oder zuzahlen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Richtig Karuna. Und auch wenn der Arzt verpflichtet ist, nach diesem Tarif abzurechnen, willst Du ihn verklagen? Niemand ist wirklich daran interessiert Dich zu unterstützen. Die KB nicht, weil sie den Tarif ablehnt. Die Krankenkasse nicht, weil ihr das schlechte Image des Tarifs gerade Recht ist.🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Bericht zum Basistarif

    Die obige Berichterstattung empfehle ich zum Thema Basistarif

    Danke dafür. Nachdem der Artikel aber von 2010 ist, wäre es interessant zu wissen, ob sich daran tatsächlich bis heute nichts geändert hat. 12 Jahre sind schließlich eine lange Zeit, mehrere Gesundheitsminister:innen kamen und gingen, Ärztevereingungen, PKV-Lobby und Co. konnten weiter verhandeln, etc. Falls du also neuere Informationen hättest, fände ich das super. Sollte das aber auch weiterhin den aktuellen Stand darstellen, wäre das wirklich erschreckend.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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