Guten Abend, liebe Freunde des Rotstiftes!
Wenn ich während meines Studiums, besonders das der Mathematik, eines gelernt habe, dann:
- Ich verstehe nun jeden Schüler, der an Mathematik verzweifelt und Wutausbrüche als begleitendes Hobby zur Mathematik besitzt sowie
- dass exponentielles Wachstum, wenn es nicht um Geld geht, das man spart oder bekommt, ziemlich besch... sein kann - womit wir auch beim Thema wären.
Aufgrund einer Vorerkrankung, auf die ich nun nicht näher eingehe, komme ich nur durch die Öffnungsaktion in die PKV, mit entsprechendem Risikozuschlag. Für den Amtsarzt ist es wohlbemerkt kein Problem, da eine positive Prognose durch meinen Arzt verfasst wurde.
Ich habe bereits viel selbst recherchiert, mich mit Maklerbüros unterhalten und beraten lassen sowie unabhängige Makler angefragt. Es lässt sich für mich kein Tarif unter 310 Euro finden. Mir sind nicht viele Dinge wichtig, aber die, die mir wichtig sind, dann vollumgänglich. Problem ist der Risikozuschlag, dass es so teuer ist/wäre.
Die PKV hat eine durchschnittliche Beitragserhöhung von 3% p.a. Bei einem Startbeitrag von (realistisch) 340,00€ (wo schon die 50% Beihilfe eingerechnet und abgezogen sind), käme ich bis zur Pension mit 67 auf knapp 1.150€, (340*q^n mit n für Jahre und q für 1+ (3/100) wegen der 3% p.a.) die ich für die PKV zahlen müsste. Das finde ich, um es freundlich auszudrücken, äußerst übertrieben und ich kann nicht verstehen, wie manche 220€ bezahlen können - mit 50+. Mit was seid ihr eingestiegen? 70€???
Ich würde deshalb gerne einmal eure Erfahrungen hören. Egal, ob frisch in der PKV, jahrelang und eventuell auch schon in Pension.
Ehrlicherweise stellt sich mir die Frage, ob es nicht sogar kluger wäre, sich nicht verbeamten zu lassen, als Tarifangestellter zu arbeiten (hier hätte ich in Anbetracht der PKV ein beachtlich höheres Nettoeinkommen) und die Differenz zur Besoldung abzüglich PKV nicht lieber in eine private Altersvorsorge zu stecken, zusätzlich zur gesetzlichen Rente und der VBL?
Alternativ in die PKV und dann in den Basistarif wechseln, da dieser maximal die Höhe des Höchstbeitrages der GKV haben darf und ich als PKVler ja zu 50% Beihilfe erhalte. Verbeamtung und freiwillige GKV macht für mich wenig Sinn, da zahle ich zu viel und auch hier bestünde die Gefahr einer extremen Beitragsentwicklung. Zudem fehle die anteilige Übernahme durch den Dienstherrn.
Was würdet ihr anraten? Über günstiger Tarife brauche ich nicht zu schauen, ich, Makler - abhängig wie unabhängig - sind zu sehr ähnlichen Tarifen und Beiträgen gekommen. Eine Kürzung meiner Wunschleistungen steht außer Frage. Würde ich als Tarifangestellter arbeiten, wären die zwar auch weg, aber das kann ich ja via Zusatzversicherung abschließen.
Noch allgemein:
Für wie stabil haltet ihr das System der Pensionen?
Natürlich unterliegt es keinem Generationenvertrag wie das System der staatlichen Rente und die Demographie hat keine so starken Auswirkungen, da nicht die aktiven Beamten die im Ruhestand befindlichen finanzieren. Aber wenn das System der st. R. kollabiert oder zu kollabieren droht, dann hätte auch das System der Pensionäre wohl ein Problem. Denn einerseits kann man diese nicht einfach weiterzahlen, während die anderen keine Wege mehr sehen. Andererseits lässt es sich wohl auch sozial-politisch kaum begründen. Und andererseits: kracht das System der st. R. zusammen, dann wohl auch das der Pensionäre. Denn bevor das st. R. zusammenkracht, wird der Bund aushelfen müssen mit Zahlungen. Kann er das nicht mehr, haben auch die Beamten Pech. Denn das finanziert auch der Staat, wohlbemerkt zu einem beachtlich höheren Teil als er das bei der st. R. tut.
Ich freue mich auf eure Meinungen.