Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe (FOR-Q) - Was ist der Sinn dahinter?

  • Hallo,


    Was ist eigentlich Sinn und Zweck des Abschlusses „FOR-Q“ (Fachoberschulreife mit Qualifikation) in NRW?


    Gut, damit kann man halt direkt in die gymnasiale Oberstufe eines BK´s wechseln, die direkt zur AHR führt, aber sonst?


    Selbst wenn man nur eine „normale“ FOR Erworben hat, besteht ja immer noch die Möglichkeit In die 2-Jährige „höhere“ Berufsfachschule einzutreten und dort die FHR (schulischer Teil) zu erwerben bzw. nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung, In die 1-Jährige Fachoberschule, an der man sogar die vollständige FHR erwirbt. Sobald man diese hat, kann man (am BK) direkt in die Jgst. 12 des beruflichen Gymnasiums aufgenommen werden ( Z.B. Bei einem kaufmännischen BK in das Wirtschaftsgymnasium).


    Schlussendlich ist es auch noch möglich, an einem Weiterbildungskolleg (WBK), sowohl die FHR (schulischer Teil, Bzw. i.v.m. Einer abgeschlossenen Berufsausbildung bzw. Den jeweiligen Praktika die Vollständige FHR), als auch die AHR zu erreichen. Auch hier Ist nur die FOR ( ohne „Q“) Vorraussetzung.



    Was soll also diese Fachoberschulreife mit Quali ? Selbst wenn man diese nicht hat, gibt es noch tausend andere Wege zur allgemeinen Hochschulreife...Ob man diesen Q-Vermerk nun hat oder nicht (aufgrund welchen Notendurchschnitts auch immer), die Türen zum Abi stehen einem unverändert weiterhin offen.


    In meinen Augen Ist es völliger Quatsch: Wenn man die normale FOR hat, geht man eben ans BK und gelangt über die 2-Jährige höhere BFS bzw. Die 1-Jährige FOS zur FHR, tritt danach in die 12. Jgst des beruflichen Gymnasiums ein und hat ebenso ein vollwertiges ABI wie jeder andere auch. Und ansonsten bliebe ja noch der Weg über das WBK...


    Die FOR-Q ist also viel zu sehr gehypt...Selbst ohne diese ganzen Notendurchschnitte (Durchschnitt von 3,0 braucht man ja für den Q-Vermerk), kann man das Abitur erlangen. Es ist also eigentlich belanglos, ob man den FOR-Q hat oder nicht, zum Abi kommt man immer.

  • Um es mal sehr verkürzt zu sagen: Wer den Q schafft, ist berechtigt (und somit schlau/diszipliniert genug) das Abi mit ca. 18 Jahren zu machen und Zeit zu sparen.


    Wer den Q nicht schafft, erlangt diese Berechtigung nicht, weil er/sie eben nicht schlau/diszipliniert genug ist und bekommt anderweitig anhand einiger Ehrenrunden/Zusatzjahre die Chance, es irgendwie hinzubekommen. Dann machste dein Abi halt mit 20, 21 oder später, wenn du dafür eben reif genug bist. Das bedeutet natürlich auch einen realen Zeitverlust, da man diese Jahre zum Geldverdienen quasi "verliert".


    Nicht jeder muss und sollte das Abi machen (dürfen).

  • Ich verstehe deine Frage gar nicht. Wenn man dieser FOR-Q direkt in die Oberstufe einsteigen kann und mit der anderen nicht. Dann hat sich doch deine Frage schon erledigt. Klar gibt es noch andere Wege...

  • Ich verstehe deine Frage gar nicht. Wenn man dieser FOR-Q direkt in die Oberstufe einsteigen kann und mit der anderen nicht. Dann hat sich doch deine Frage schon erledigt. Klar gibt es noch andere Wege...

    Genau das meine ich ja. Der einzige Nachteil ist, dass man ohne Quali evtl. ein-höchstens zwei Jahre länger braucht...Das wars aber auch schon an „Nachteilen„. Wo ist denn hier die der echte Mehrwert der FOR-Q?...Ist es denn wirklich später DAS ausschlaggebende Kriterium ob ich ein, zwei Jahre früher oder später das Abi in der Tasche habe?


    Der Q-vermerk wird aufgrund der Leistungen zuerkannt, aber die „Belohnung“ dafür ist lediglich, dass ich Zwei Jahre früher Abitur machen darf? Versteht ihr was ich meine?


    Grundsätzlich, ganz grundsätzlich ist die Fachoberschulreife die „Eintrittskarte“ in die SEK II, die ja Letztenendes immer die FHR bzw. AHR zum Ziel hat. Warum muss man dann noch so ein Extra Geschwurbsel mit und ohne „Quali“ machen?

  • Naja dann könnte man auch alle anderen Abschlüsse außer dem Hauptschulabschluss in frage stellen. Denn über Umwege (Berufsaufbildung, Meister etc.) kann ich auch an jeder Universität jedes Fach studieren... dauert halt nur etwas länger als im reguläten Weg.

  • Irgendwie muss m an ja differenzieren. Es gibt diejenigen, die nach der Grundschule das Leistungsvermögen besitzen das Gymnasium/ die Gesamschule zu besuchen und nach 8 oder 9 Jahren (G8/ G9) das Abitur zu erwerben

    Andere besuchen eben nach der Grundschule die Haupt- oder Realschule und erreichen dann unterschiedliche Abschlüsse. Die Leistungsstarken erwerben auch die Q-Vermerk und können ohne weiteren Umweg das Abitur erlangen.

    Warum soll man den Q-Vermerk auch abschaffen und so die Durchlässigkeit des Schulsystems künstlich verringern?


    Ehrlich gesagt habe ich auch nicht die Zeit mir um über solche (möglichen, aber nicht unbedingt sinnvollen) Schulrechtsänderungen Gedanken zu machen.

    Ich habe derzeit gegnügend viele Schüler*Innen in Quarantäne/ Isolation, die neben den Präsenzschüler*Innen beschult werden müssen. Das ist mir wichtiger als mir über solche Aspekte, die du ansprichst, Gedanken zu machen.

  • Naja dann könnte man auch alle anderen Abschlüsse außer dem Hauptschulabschluss in frage stellen. Denn über Umwege (Berufsaufbildung, Meister etc.) kann ich auch an jeder Universität jedes Fach studieren... dauert halt nur etwas länger als im reguläten Weg.

    Ja, aber bei diesen Sachen ist der Notenschnitt nicht so entscheidend, bei der FOR-Q schon, so nach dem Motto: „ Du hast im Schnitt keine 3.0 also darfst du erst zwei Jahre später Abi machen“ ( Das bedeutet es ja im Endeffekt)..Wer soll hier wirklich einen Nachteil haben? Abgesehen von den Leuten, die es eilig haben mit ihrer steilen Bildungskarriere, doch wohl keiner. Und „eilig“ hat es heutzutage jeder, ist also quasi ein „jedermanns“ Argument...


    Ich habe auch nur eine normale FOR und habe auch damit ein ganz normales Abitur gemacht. Mit dem kann ich genauso Jura, Medizin, Lehramt, etc. Studieren...Ob da jetzt Bei der FOR das „Q“ mit drauf steht oder nicht, Vor-oder Nachteile habe ich dadurch nicht erlitten, zeitliche ja( wobei das ja auch im Auge des Betrachters liegt) aber keine inhaltlichen....Noch nicht mal anrechnen lassen kann man sich aufgrund des Q-Vermerk etwas.


    Und NRW ist mit seinen tausend Ausnahme Regelungen im Schulrecht sowieso ganz vorne mit dabei. Mich sollte es nicht wundern, wenn jemand ohne FOR-Q trotzdem in die gymnasiale Oberstufe kommt. Tut man ja Im Prinzip auch: Ich war z.B. am WBK auch in der „gymnasialen Oberstufe“, es gab ein Kurssystem mit Notenpunkten und allem drum und dran.

  • Geh doch in die Schulpolitik oder gründe deine eigene Schule, an der du deine eigenen Vorstellungen vom Schulsystem einbringen kannst!

    Gute Schulmister*Innen benötigt das Land (aber bitte besser als Gebauer & Co).

  • (...)Vor-oder Nachteile habe ich dadurch nicht erlitten, zeitliche ja( wobei das ja auch im Auge des Betrachters liegt) aber keine inhaltlichen....(...)

    Vorteil erkannt: Zeitersparnis, eigene Frage beantwortet. Zeit für den nächsten überflüssigen Thread cera, über den niemand, der aktuell im Schuldienst ist sich grad ernstlich einen Kopf machen würde. :essen:


    Warum genau suchst du nochmal den Austausch ausgerechnet mit im Beruf befindlichen Lehrkräften in diesem Forum?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Geh doch in die Schulpolitik oder gründe deine eigene Schule, an der du deine eigenen Vorstellungen vom Schulsystem einbringen kannst!

    Gute Schulmister*Innen benötigt das Land (aber bitte besser als Gebauer & Co).

    Da müsste ich aber ersteinmal reinkommen, in die Schulpolitik. Kannst du mir einen sinnvollen Weg Nennen, wie ich als „externer“ ( also jemand der sich momentan außerhalb des Systems Schule befindet) dorthin komme? Ohne, dass man sich bis dorthin „hochschlafen, hochschleimen“ muss?

  • Da müsste ich aber ersteinmal reinkommen, in die Schulpolitik. Kannst du mir einen sinnvollen Weg Nennen, wie ich als „externer“ ( also jemand der sich momentan außerhalb des Systems Schule befindet) dorthin komme? Ohne, dass man sich bis dorthin „hochschlafen, hochschleimen“ muss?

    Och, ganz einfach:


    1. Werde Mitglied einer demokratischen, politischen Partei.

    2. Engagiere dich in dieser Partei ausgehend von der kommunalen Ebene zuverlässig, ausdauernd und mit ausreichend öffentlichkeitswirksamer Strahlkraft, um schrittweise den Weg in die Landespolitik zu schaffen und in deiner Partei ausreichend bekannt zu sein.

    3. Habe null Ahnung von der schulischen Realität abgesehen davon Schüler:in gewesen zu sein, aber gehe davon aus, dass deine "Lösungsansätze" wenn, dann nur an den doofen, unwilligen Lehrkräften scheitern, nicht etwa daran, dass diese in der schulischen Realität gar ekine keine Lösungen darstellen oder nur mittels deutlich mehr Personal/Geldern/Räumlichkeiten/... ausgeführt werden könnten. - An den Punkt kannst du bereits jetzt einen Haken machen, das entspricht ja deinem IST-Stand.

    4. Wenn es irgendwann ums Ämtergeschacher geht, erkläre dich zugunsten des Parteiwohls bereit, den ungeliebten Posten im KM zu übernehmen, arbeite als Vorbereitung sicherheitshalber vorher entweder einige Legislaturperioden lang im Bildungsausschuss mit oder trage Sorge dafür, in deiner Partei als Lösungsfinder:in für der Öffentlichkeit schwieriger zu verkaufende Parteipositionen bekannt zu sein, so dass du als Externe:r und quasi unbeleckt ins Amt rutschen kannst.


    Sinnvoller Weg: Denen zuhören, die schon im Schuldienst sind, nicht deine Schülerperspektive als der Weisheit letzten Schluss betrachten, nicht in Fundamentalopposition gegenüber den doofen Lehrkräften verharren, dir erst einmal selbst einen Eindruck in der Praxis verschaffen, um dann dieses Wissen vielleicht nicht auf dem Ministerposten, aber im Hintergrund des KM sinnvoll einzubringen, damit sich tatsächlich etwas zum Besseren ändert für SuS und Lehrkräfte und nicht nur einfach die nächste bildungspolitische Sau durchs Dorf getrieben werden soll.



    Your choice. :essen:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Wer soll hier wirklich einen Nachteil haben? Abgesehen von den Leuten, die es eilig haben mit ihrer steilen Bildungskarriere, doch wohl keiner. Und „eilig“ hat es heutzutage jeder, ist also quasi ein „jedermanns“ Argument...

    Na also. Jeder hat also einen Vorteil mit dem Q, was deine Eingangsfrage beantwortet. Verstehe dein Problem nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Was ist eigentlich Sinn und Zweck des Abschlusses „FOR-Q“ (Fachoberschulreife mit Qualifikation) in NRW?


    Gut, damit kann man halt direkt in die gymnasiale Oberstufe eines BK´s wechseln, die direkt zur AHR führt, aber sonst?

    Nicht nur eines BK sondern auch einer gymnasialen Oberstufe im Regelschulsystem.
    Wie die anderen UserInnen hier schon dargelegt haben, ist der wesentliche Unterschied eben der Zeitfaktor. Drei Jahre oder eben je nach dem ein paar Jahre mehr.

    Im Grunde ist es doch gut, dass mit dem MSA ohne Q immer noch zumindest langfristig die Perspektiven auf die AHR nicht verbaut sind. Nicht jede/r möchte aber eine Berufsausbildung beginnen oder ans BK wechseln. Da sind je nach Bildungsgang ja die Leistungskurse ja vorgegeben - und damit auch die beiden Grundkursfächer. Das muss man auch erst einmal mögen / schaffen.

  • Du weißt schon, dass an Gesamtschulen am Ende der 10. die ZAPs geschrieben werden und die Kinder den HA, die FOR oder die FOR-Q erzielen und die Q gebraucht wird um dann in der 11 an der Gesamtschule weiter machen zu können? Hätte genau 2 Minuten googeln benötigt. Es gibt nicht nur das BK und nicht jeder Schüler und jede Schülerin muss deinen Bildungsweg gehen… Du kannst bei JEDEM Schulabschluss fragen “Ja was bringt der und der Abschluss?” Welche Antwort erhoffst du dir?


    Ich würde dir empfehlen dich in der vorlesungsfreien Zeit auf deine Klausuren zu konzentrieren oder das nächste Semester vorzubereiten. Stattdessen startest du hier alle zwei Tage neue threads mit ziemlich unsinnigen Fragen oder Behauptungen. Statt in einem thread mal vernünftig zu antworten, greifst du dir persönliches raus, worauf du eingehst und startest den nächsten thread.

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Naja dann könnte man auch alle anderen Abschlüsse außer dem Hauptschulabschluss in frage stellen.

    Selbst den braucht man nicht. Man kann auch ganz ohne Abschluss an der Abendrealschule die mittlere Reife machen, dann am Abendgymnasium Abitur und studieren.


    Schulabschlüsse braucht also keiner.

  • Genau das meine ich ja. Der einzige Nachteil ist, dass man ohne Quali evtl. ein-höchstens zwei Jahre länger braucht...Das wars aber auch schon an „Nachteilen„. Wo ist denn hier die der echte Mehrwert der FOR-Q?...Ist es denn wirklich später DAS ausschlaggebende Kriterium ob ich ein, zwei Jahre früher oder später das Abi in der Tasche habe?

    1-2 Jahre früher die gleiche Qualifikation erreichen bedeutet auch 1-2 Jahre früher in den Beruf einsteigen zu können, 1-2 Jahreseinkommen mehr zu haben, 1-2 Jahre mehr Rentenbeiträge usw. Das ist ein deutlicher finanzieller Mehrwert.

  • Dahinter vermute ich jetzt einfach mal keinen näheren "Sinn" sondern einen einfachen Tippfehler.

    Richtig!

    Ich könnte auch sagen: Ich wollte nur schauen, ob wer aufpasst.

    Plattenspieler, du hast einen Gummipunkt erhalten. Bei 10 Gummipunkten kannst du dir bei der Moderation eine Belohnung abholen, wobei du dir die Gummipunkte bei verschiedenen User*innen verdienen kannst.

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