Suche nach tätowierten Lehrkräften

  • Ich sollte Freitag Abend nix mehr schreiben;(


    Beamtenverhältnis auf Widerruf zur Studienreferendarin

    Beamtenverhältnis auf Probe zur Sonderschullehrerin

  • Verbeamtet oder nicht spielt doch bei der Thematik hier gar keine Rolle...Auch für tarifbeschäftigte Lehrkräfte gelten adäquate Leitsätze (die sogar per Arbeitsrecht leichter durchzusetzen wäre als im doch insgesamt sehr schützenden Verwaltungsrecht)..


    Es wird immer so getan, als könnten Tarifbeschäftigte tun und lassen, was sie möchten, das ist im Öffentlichen Dienst aber keinstesfalls der Fall...(gilt auch z.B. bei problematischen politischen Mitgliedschaften oder Äußerungen)

  • Ich bin so jemand. Wir brauchen aber keine Interview, denn es hat gar keine Auswirkung. Mich hat noch nie jemand drauf abgesprochen. Fände ich auch ziemlich übergriffig.

    Tatsächlich wurde ich während all meiner Praktika auf meine sichtbaren Tattoos angesprochen. Nicht von den Schüler:innen, aber von anderen Lehrkräften, die mich davor warnten diese zu zeigen (vor allem während meines Refs und vor den Eltern meiner Schüler:innen). Vielleicht kommt es auch immer ein bisschen darauf an, in welchem Umfeld man unterrichtet und wir sind hier besonders spießig. Auch wenn es auf dich gar keine Auswirkungen hat, wäre das für mich sehr relevant, da es meine persönlichen Erfahrungen ja widerlegen würde. Also falls du trotzdem Lust hast, dich über das Thema zu unterhalten und deine Meinung zu äußern würde ich mich freuen. :)

  • Nuja, man kann es so formulieren: es würde dem Betreffenden gegenüber nicht offen kommuniziert werden (jedenfalls nur bei Extremtattoos), von daher wären Interviews nicht sonderlich ertragreich (obwohL...es kommt auf die Fragestellung der Arbeit an)


    Eien Masterarbeit zu dem Thema könnte ich aber mir aber sehr gut vorstellen, vor allem unter Berücksichtigung historischer Aspekte (auch Wandel von Verhaltenserwartungen an Lehrkräfte - im Beamtenbereich ist das ja bei Polizisten immer noch ein durchaus kontroverses Thema)


    Edit: ahja, Catanias Hinweis auf Schülererwartungen ist auch interessant

    Danke für dein Kommentar! Genau darauf kommt es in der Arbeit an. Da es in vielen Berufen des öffentlichen Dienstes (Polizeibeamte:innen etc.) ein sehr aktuelles und kontroverses Thema ist, interessiert mich die Lage bei den Lehrer:innen. Wenn am Ende meiner Arbeit feststeht, dass tätowierte Lehrkräfte damit keine Schwierigkeiten mehr haben, ist das doch super.

  • Ja, es könnte durchaus sein, dass man im Praktikum am ehesten darauf angesprochen wird, weil die Beziehung 'unverbindlich' ist.


    Im Ref. hingegen hat das immer den Hauch eines 'Angriffs' und vor allem könnte der Eindruck entstehen, dass ein Tattoo mit einer Bewertung des Refs zusammenhängt (Voreingenommenheit oder gar 'Befangenheit' usw.) Und nuja, einen Kollegen spricht man nicht drauf an...

  • Sorry, ich habe selbst zum OT beigetragen. Aber die Frage lautete:

    ...

    Da es sich um Sozialforschung mithilfe einer qualitativen Studie handelt, bin ich hier auf der Suche nach sichtbar tätowierten Lehrkräften, die Lust hätten ihre Erfahrungen mit mir in Form eines offenen Interviews zu teilen. Toll wäre es, wenn ihr bereits euer Referendariat hinter euch gelassen habt und schon verbeamtet seid. Das ist aber kein Muss...

    Es wäre wahrscheinlich hilfreich für die TE, wenn nicht lauter Meldungen dazu kommen, wer sich alles nicht interviewen lassen möchte und warum.

  • Tatsächlich wurde ich während all meiner Praktika auf meine sichtbaren Tattoos angesprochen. Nicht von den Schüler:innen, aber von anderen Lehrkräften, die mich davor warnten diese zu zeigen (vor allem während meines Refs und vor den Eltern meiner Schüler:innen). Vielleicht kommt es auch immer ein bisschen darauf an, in welchem Umfeld man unterrichtet und wir sind hier besonders spießig. Auch wenn es auf dich gar keine Auswirkungen hat, wäre das für mich sehr relevant, da es meine persönlichen Erfahrungen ja widerlegen würde. Also falls du trotzdem Lust hast, dich über das Thema zu unterhalten und deine Meinung zu äußern würde ich mich freuen. :)

    Darf ich mal ganz neugierig fragen, wo du tätowiert bist und was man an Motiven sehen kann?


    Spontan kann ich mir- abgesehen von der Konstellation eines sehr konservativen Umfelds, was es natürlich auch heutzutage noch an gar nicht mal so wenigen Schulen gibt (bei mir im Kurs wurde ein Anwärter von seinem Chef zum Friseur geschickt, weil seine Haare für einen Mann zu lange wären...)- erst einmal vor allem vorstellen, dass 1. Tätowierungen im Gesicht (sowie ggf. Halsbereich/Hände großflächig) auch heutzutage noch von vielen als problematisch erachtet werden würden und 2. natürlich bestimmte Motive Probleme aufwerfen können im Schuldienst, z.B. weil sie von verfassungsfeindlichen Organisationen stammen, Gewalt verherrlichen oder in sonstiger Weise mit dem Eid, den wir ablegen, konfligieren.


    Abgesehen von einem SEHR konservativen Schulumfeld (welches man sich dann als Planstelle vielleicht nicht gerade aussucht) kann ich mir aber nicht vorstellen, dass heutzutage noch ein Tribal oder sagen wir eine Blume auf dem Arm/der Wade irgendeine Relevanz haben könnten im Schuldienst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • (bei mir im Kurs wurde ein Anwärter von seinem Chef zum Friseur geschickt, weil seine Haare für einen Mann zu lange wären...)

    Die Schulleitung würde mich lieben :D Ich war seit März 2020 nicht zum Haare schneiden.

  • Die Schulleitung würde mich lieben :D Ich war seit März 2020 nicht zum Haare schneiden.

    Eine Freundin von mir hat Dreadlocks bis zum Hintern. Ich glaube, die hätte bei dem SL auch ganz ganz schlechte Karten gehabt, so wie ich umgekehrt eine Stelle nicht bekommen habe, weil die SL keine schwerbehinderten Lehrkräfte an der Schule will. Letztlich sind Schulen nur ein Abbild der Gesellschaft, warum sollte es also Haltungen, die es in der Gesellschaft gibt, nicht auch unter Schulleitungen geben... Genau dafür sind schulscharfe Bewerbungen ja da, dass man an dann eben passgenau zueinander finden kann im Planstellenverfahren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • so wie ich umgekehrt eine Stelle nicht bekommen habe, weil die SL keine schwerbehinderten Lehrkräfte an der Schule will.

    hui, das ist aber nicht das gleiche. Hmm also eigentlich schon, nur an einer Behinderung kann man nix ändern. Einfach Schmutz solche Leute.

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