Wer weiß denn, dass es u.U besser wäre nicht zum Termin bei der Polizei zu erscheinen, da die Beamten i.d.r. auf taktische Fragestellungen spezialisiert sind, so dass man am besten (meistens!) die Klappe hält, weil man sich sonst nur noch tiefer rein reitet bzw.. man am Ende des Tages plötzlich als Beschuldigter da steht und einem der Knast im Nacken sitzt?
Das finde ich persönlich viel wichtiger. Oder meint ihr die Polizei lässt sich, bei einem Tatvorwurf, dadurch beeindrucken, dass man E=mc² herleiten kann? Da wird man höchstens dem Amtsarzt vorgestellt, wenn man anfängt bei einer Vernehmung Gleichungen zu lösen oder Goethe zu analysieren.
Meine bisherigen Kontakte mit der Exekutive und Judikative zeigen:
1. Ein höfliches, gebildetes Auftreten beeindruckt die Polizei sehr. Zuletzt mit dem wildgewordenen Schaffner, der die Polizei mir auf den Hals hetzte. Eine freundliche, höfliche Begrüßung, ein gepflegter, angemessener Sprachstil und der Schaffner bekam gesagt "Sie bekommen hier überhaupt nichts, allerhöchstens ihr Arbeitgeber". Sowas lernt man übrigens bei der Lektüre entsprechender Literatur.
2. Taktische Winkelzüge der Polizei finden die verhandelnden Richter:innen üblicherweise anstrengend bis unangemessen. Ein Berufsrichter zu mir: "Der Zeuge ist alter Polizist, man merkt genau, wie der sich ausdrückt, der würde den gerne verurteilt sehen. Soll man sich nicht von beeindrucken lassen." War mein allererster Einsatz als Schöffe.
Man sollte also auch da (ich hatte diesen Eintrag bisher übersehen) ein wenig von der eigenen Fundamentalopposition abrücken. Man wird schließlich als Lehrer:in Teil des Staates.