Das Problem mit der Mathematik - liegt hier vielleicht die Antwort, weshalb Mathe das "Hassfach" Nr. 1 ist...?

  • Außerdem geht es dabei auch ums Lernen. Sonst wäre Mathe hauptsächlich "Verstehen von Rechenwegen und Bedienen des Taschenrechners", das wäre aber in etwa so, als würde man Sprachen ohne Vokabeln lehren, Geschichte ohne Jahreszahlen und Chemie ohne Rückgriff auf die Elemente.

    Hm sehe ich anders. Also klar ist Kopfrechnen gut, ich versuche auch immer soviel wie möglich im Kopf zu machen. Aber bei Mathematik geht es doch nicht um vorgefertigte Rechenwege und das Zahlenergebnis.

  • CDL: Danke für dein Beispiel! Meine Erfahrungen mit geistig Behinderten sind in der Tat begrenzt, aber ich freue mich natürlich über jeden Einzelnen, der es auf dem freien Arbeitsmarkt schafft, eine Stelle zu ergattern. Im Lehrplan für die Förderschule GE gibt es in meinem Bundesland sogar extra einen eigenen Kompetenzbereich, der der Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt dient. Ich bin ja jemand, der auch immer den sozialen Aspekt und nicht nur den wirtschaftlichen von Arbeit hervorhebt, daher finde ich es wichtig (genauso wie du, nehme ich an :) ), dass es Behindertenwerkstättten und Arbeiten in geschützten Bereichen gibt.

    Eine ehemalige Schülerin von mir bekam in der Volksschule den sonderpädagogischen Förderstatus. Wir konnten ihn später aufheben und mittlerweile hat sie Matura.

  • Den Kommentar verstehe ich wiederum nicht.

    Wer in der Lage ist, das Konzept des Dividierens, des Verteilens zu verstehen und Rechenoperationen im Kopf dazu zu vollziehen, ist auch in der Lage, das schriftliche Verfahren zu lernen.


    Es scheitert bei Lernbehinderten z.B. schon daran, sicher das Doppelte oder die Hälfte einer Zahl zu bestimmen.

  • Frechdachs : Darf ich fragen, um welchen Förderstatus es ging? Mit manchem ist es ja leichter, Abitur zu machen als mit anderen.


    @karuna: Ich glaube es dir, dass sich Lernbehinderte mit vermeintlich einfachen Rechenoperationen schwer tun. Mir ging es aber in einem früheren Kommentar darum, dass ich schriftliches Rechnen weniger aufgrund des Rechenaktes, sondern aufgrund des notwendigen Verständnisses für den dahinterstehenden Algorithmus schwieriger als Kopfrechnen finde.

  • CDL: Danke für dein Beispiel! Meine Erfahrungen mit geistig Behinderten sind in der Tat begrenzt, aber ich freue mich natürlich über jeden Einzelnen, der es auf dem freien Arbeitsmarkt schafft, eine Stelle zu ergattern. Im Lehrplan für die Förderschule GE gibt es in meinem Bundesland sogar extra einen eigenen Kompetenzbereich, der der Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt dient. Ich bin ja jemand, der auch immer den sozialen Aspekt und nicht nur den wirtschaftlichen von Arbeit hervorhebt, daher finde ich es wichtig (genauso wie du, nehme ich an :) ), dass es Behindertenwerkstättten und Arbeiten in geschützten Bereichen gibt.

    Tja, wenn du dich jetzt noch dazu durchringen könntest, dich 1. nicht über erkennbar sensible Themen zu äußern, von denen du bereits weißt, dass du wenig bis nichts weißt und 2. Menschen mit Behinderung (gleich welcher Art von Behinderung) Teilhaberechte nicht absprechen zu wollen, wenn sie deinen Normvorstellungen nicht entsprechen ("Grundrechenarten beherrschen", "auf die freie Welt loslassen"), dann wärst du nicht nur ein angenehmerer Gesprächspartner, sondern würdest dich sogar auf dem Boden des GG bewegen, was deine Einlassungen davor eben gerade nicht erfüllt haben.


    (Aber netter Ablenkungsversuch. Hätte ja klappen können, dass ich die Karotte fresse und das Grundproblem darüber vergesse- nicht! Wenn du es das nächste Mal empörend findest, dass ich schreibe, du würdest teilweise menschenverachtende Beiträge posten und entsprechende Haltungen haben, denk einfach daran, wie du die Teilhaberechte von Menschen mit bestimmten Behinderungen basierend auf ihrer Kenntnis oder Unkenntnis von Grundrechenarten beschneiden wolltest und welch verächtliche Formulierung du dabei gewählt hast.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Frechdachs : Darf ich fragen, um welchen Förderstatus es ging? Mit manchem ist es ja leichter, Abitur zu machen als mit anderen.


    @karuna: Ich glaube es dir, dass sich Lernbehinderte mit vermeintlich einfachen Rechenoperationen schwer tun. Mir ging es aber in einem früheren Kommentar darum, dass ich schriftliches Rechnen weniger aufgrund des Rechenaktes, sondern aufgrund des notwendigen Verständnisses für den dahinterstehenden Algorithmus schwieriger als Kopfrechnen finde.

    Was redest du denn? Du hast eine komische Liste aufgemacht, was man deiner persönlichen "Meinung" nach in welcher Schulart können müsste. Daraus hat der Kollege zitiert.


    Es ist doch logisch, dass man für schriftliche Addition im Kopf bis 20 rechnen können muss. Das Verfahren zu lernen ist aber simpel, das können auch Jugendliche mit Lernbehinderung. Dass viele die schriftliche Division nicht beherrschen liegt daran, dass sie keine Vorstellung davon haben, was "wie oft passt die 7 in die 56" bedeutet. Und wer das nicht begreift, kann auch nicht Kopfrechnen. Kopfrechnen ist nicht Auswendiglernen, sondern eine flexible gedankliche Operation.


    Lies doch mal was zur Mathematikdidaktik.


    https://primakom.dzlm.de/inhal…n/kopfrechnen/hintergrund

  • Ach, die Karotte esse ich schon selbst und auch der aufgezeigten Zusammenhang zwischen Teilhaberecht und Rechenkenntnissen erschließt sich mir nicht direkt, aber sonst respektiere ich natürlich deine Ansichten zu diesem Thema.


    @karuna: Ich bin jetzt verwirrt, worauf du hinauswillst, aber zumindest zu der von dir aufgegriffenen schriftlichen Division kann ich sagen, dass sie das schwierigste Rechenverfahren von allen ist. Ich bin froh über jeden, der es am Ende der 4. Klasse beherrscht, aber kann auch verstehen, wenn es für manche zu viel ist, da es sehr viele einzelne Schritte sind, die zugleich Division, Multiplikation und Subtraktion erfordern.

  • Ach, die Karotte esse ich schon selbst und auch der aufgezeigten Zusammenhang zwischen Teilhaberecht und Rechenkenntnissen erschließt sich mir nicht direkt, aber sonst respektiere ich natürlich deine Ansichten zu diesem Thema.

    (...)

    Der "Zusammenhang" erschließt sich auch mir nicht, weil es einen solchen Zusammenhang nicht gibt. Dennoch hast du ihn hergestellt. Lies dir einfach noch einmal durch, was du auch sonst so in diesem Thread an Aussagen vorgenommen hast und versuch nachzuvollziehen, was das eigentlich bedeutet, was du an diversen Stellen einfach mal halt so unreflektiert behauptest und meinst.:neenee:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hm sehe ich anders. Also klar ist Kopfrechnen gut, ich versuche auch immer soviel wie möglich im Kopf zu machen. Aber bei Mathematik geht es doch nicht um vorgefertigte Rechenwege und das Zahlenergebnis.

    Das sehe ich ja genauso. Ich hatte im Forum schon an anderer Stelle moniert, dass die starke Analysis-Ausrichtung gerade das Rechnen - und damit genaue Rechenergebnisse in Sachaufgaben - forciert und viele (weniger rechen- und zahlenorientierte) Bereiche der Mathematik allerhöchstens ganz am Rande vorkommen.


    À+

  • Lernschwäche, aber sie hat nur langsamer gelernt (dafür gründlich). Ich sah darin keine Behinderung.

    Das ist eine sehr allgemein gefasste Aussage und kann zu Wasser auf den Mühlen derer werden, die das mit den Beeinträchtigungen noch nicht so wirklich verstanden haben.


    In meinem BL ist vorgegeben, wann ein Lernrückstand als Lernbeeinträchtigung anerkannt werden kann.

    Du, Frechdachs , hattest ja auch eine klare Liste, was dein Land vorgibt und von dem du erwartest, dass 4 Jahre ausreichen, es zu erlernen.


    Wenn nun ein Kind langsam lernt, kann es zu Beginn der Schulzeit nicht bis 5 zählen und ein Jahr später vielleicht bis 10.

    Da lernt es doch langsam dazu, vielleicht auch gründlich, aber es wird knapp, die gesetzten Lernziele in der sonst üblichen Zeit zu erreichen.

    Wenn der Lernrückstand groß ist, wird man eine Beeinträchtigung festschreiben. Die heißt in meinem BL „Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen“.


    Deshalb ist ja nicht ausgeschlossen, dass das Kind weiterhin dazu lernt und einen Schulabschluss erreicht.

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