Hallo zusammen,
Ich schreibe hier im Namen meiner Freundin. Sie ist des Deutschen noch nicht mächtig genug, um hier alleine einen Beitrag zu verfassen.
Mein Freund und ich sind ein deutsch-französisches Paar und wir wollen in zwei-drei Jahren nach Deutschland kommen. Ich bin momentan eine Doktorandin in Frankreich und meine Doktorarbeit schreibe ich teils auf Französisch und, teils auf Portugiesisch. Ich habe mein Bachelor und Masterstudiengang auf Französisch, Portugiesisch, Englisch und Spanisch absolviert. Dabei sind Französisch und Portugiesisch meine Muttersprachen. Meine Doktorarbeit, sowie Studiengänge umfassen die Themengebiete Linguistik, Sozialwissenschaften, Medienwissenschaften und Ökonomie.
Ich habe bereits Lehrerfahrung in Frankreich. Für etwas mehr als ein Jahr habe ich das Fach "Medien" unterrichtet. Ebenfalls, habe ich Klassen unterrichtet, die in Deutschland Teil einer Förderschule wären. Zudem werde ich nächstes Semester an meiner Universität einen Linguistik-Kurs geben. Danach plane ich im Rahmen eines Austausch-Programmes ein Jahr in Deutschland zu unterrichten.
Für die Zeit danach können wir jedoch weniger gut planen. Uns würde am besten eine Stelle in NRW passen. Niedersachsen, Bremen oder Hamburg passt uns ebenfalls gut. Wir wissen jedoch, dass man hier nicht um bedingt wählerisch sein darf, daher kommen auch andere Bundesländer für uns infrage. Zudem wollen wir uns die Möglichkeit offen halten, das Bundesland zu wechseln.
Ich sehe meine größten Stärken darin, Sprachen und Medienwissenschaften zu vermitteln. Am liebsten würde ich wieder mit Inklusionsklassen arbeiten.
Wir haben bereits einiges an Zeit investiert, um das deutsche Bildungssystem zu verstehen. Jedoch blieb vieles für uns im Unklaren.
Für mich ist das größte Problem, dass ich nicht weiß, ob meine Studiengänge als ausreichend in Deutschland anerkannt werden. In Frankreich kann man beispielsweise nicht auf Lehramt oder das Fach "Französisch" studieren. Jedoch wird anscheinend genau dies in Deutschland verlangt...
Soweit wir es verstehen, ist der Quereinstieg als Ausländer in Hamburg am einfachsten. Sollte meine Ausbildung als ausreichend anerkannt werden, muss ich ein Jahr als Referendarin verbringen. Danach kann ich "normal" unterrichten. Könnt Ihr dies bestätigen?
In anderen Bundesländern ist dies jedoch weitaus schwieriger. Teilweise wird verlangt, einen ganzen Masterstudiengang zu wiederholen.
In NRW muss ich zuvor zwei Jahre, als Referendarin verbringen sowie mehrwöchige Pädagogik-Kurse zu belegen.
Ist es in meinem Fall möglich, das Referendariat zu verkürzen? Zwei Jahre ist eine zu lange Zeit für uns. Ich habe immerhin bereits einiges an Lehrerfahrung.
Wisst Ihr, ob es in einem Bundesland mit meinem Hintergrund vielleicht besonders einfach ist Lehrerin zu werden?
Eine Verbeamtung ist nicht unbedingt nötig, wäre aber natürlich auch nicht schlecht. Ich bin dabei, Deutsch zu lernen. Soweit wir es verstanden haben, ist das Niveau B1 ausreichend, um Fremdsprachen unterrichten zu können.
Lasst es mich wissen, falls Ihr mehr Informationen braucht!
Vielen Dank für eure Antworten
JuF