Zeit läuft davon?!

  • Hallo zuammen,


    so, nun muss ich meiner Erleichterung mal ein bisschen Luft machen. Nch einem hammerharten Tag mit 4 BdU-Stunden (+2 Hospi-und Orga-Stunden) kann ich sagen, dass der ertse Schritt in den BdU gar nicht so schlimm war, wie befürchtet. Die Schüler waren spitze und fallen wirklich nicht über einen her. Ich glaube es wird klappen. Aber eine Frage brennt mir doch noch sehr unter den Nägeln: Wie kriegt ihr das mit eurer täglichen STundenplanung zeitmäßig hin? Ich hab immer das GEfühl, wenn ich aus der Schule komme, bin ich zu nichts mehr fähig und dann kommt natürlich gleich die Panik, dass ich die Vorbereitung für den nächsten Tag nicht schaffe (irgendwie nimmt mir mein Körper die permanente BEanspruchung bis 23 Uhr langsam übel) Was läuft denn da wohl schief? Wie "wirtschaftet" ihr denn mit eurer Zeit? Bin dankbar für alle Tipps, auch wenn ich weiß, dass ich es letztlich allein herausfinden muss...


    Liebe Grüße


    sunhine14

  • Tja, das Problem kennen wir sicher alle. Zunächst mal: Natürlich gewöhnst du dich ein bisschen dran, nicht jeder Tag ist so hart wie der erste. Aber ich kann mit Beginn des letzten Ausbildungshalbjahres auch feststellen: Im letzten Jahr tendierte mein Privatleben gegen null. Denn wenn man soweit ist, dass man Schule und Vorbereitung so einigermaßen auf die Reihe bekommt, steht auch schon die Examensarbeit vor der Tür... Trotzdem war es bei mir meist positiver Stress, weil die Kinder toll waren und die Arbeit ja auch Spaß machte!
    Mein Rat: Warte erstmal ab, einiges renkt sich schon noch ein. An Müdigkeit allerdings gewöhn dich schon mal, die wird dich sicher im nächsten Jahr begleiten


    LG
    Britta

  • Eine Sache, die man im Referendariat wohl auch lernen muss ist, dass nicht alle Stunden wirklich perfekt vorbereitet sein müssen. Natürlich hat man weniger Stunden zu unterrichten als später mit voller Stelle, aber trotzdem darf man sich bei der Unterrichtsplanung nicht kaputt machen lassen. Auch im Referendariat dürfen Stunden gehalten werden, die keine Schaustunden sind und die auch einfach mal nach dem "Seite....Nummer...."-Prinzip ablaufen. In meinem Referendariat war ich nie an einem Punkt, an dem mein Privatleben leiden musste - auch ohne schlechten Unterricht gemacht zu haben (und das Examen war auch recht gut). Am Anfang, wenn alles noch neu ist, ist es normal, dass man länger an der Vobereitung sitzt. Das wird sich einrenken und man wird auch damit leben müssen, dass man mal aus einer Stunde kommt, und denkt "Meine Güte, was habe ich heute gemacht" --- Wird auch später so sein.... Man muss nur aufpassen, dass das nicht allzu oft passiert, denn dann läuft etwas schief :)

  • Ich nehme mir in der Regel einen Tag des Wochenendes vor um die Woche grob zu planen. FEinheiten erledige ich, wenn ich Zeit und Motivation habe, oder wenn die Zeit einfach drückt. Ich kann das besser, als mich nach einem anstrengenden Schultag (Ganztagsschule + 2 Stunden Fahrzeit) hinzusetzen. Außerdem habe ich nette Kollegen, Mitreferendare..., die mir gerne mal Materialien, komplett vorbereitete Reihen (die man dann natürlich noch auf sich und den Kurs anpassen muss) etc. geben.
    Viele in unserem Seminar haben viele Stunden während der Sommerferien geplant, was ich mir ja auch vorgenommen habe... Für die Herbstferien habe ich das erneut vor, in der Hoffnung, dass das sichere Wissen, welche Kurse man unterrichtet die Motivation etwas steigert...
    Gruß Delphine

  • Paulchen: Wie gut das tut auch mal zu hören, dass es auch ein Leben IM Ref. gibt und nicht erst danach. Das beruhigt mich wirklich, denn es kann doch nicht sein, dass man außer Schule keinen klaren Gedanken mehr fassen kann! Werde den Tipp versuchen zu beherzigen! Wahrscheinlich bilde ich mir echt nur ein, dass Unterricht nur gut ist, wenn man pausenlos Abwechslung (methodisch usw.) schafft. Aber der "beste" Unterricht nützt wohl nichts, wenn die Lehrerin dabei aus den Latschen kippt

  • Hallo Sunshine: Partner!


    Wenn Du diesen Thread nicht eröffnet hättest, hätte ich es getan. Paulchen, danke für Deinen Beitrag.


    Kennt Ihr die z.B. die google-Falle am Nachmittag? Ich falle dauernd drauf rein! Ich komme nach Hause, will "kurz" meine Emails schicken und bleibe bei google hängen, weil ich irgendwas zu irgendeinem Thema suche (Artikel, Beitrag, Unterrichtsreihe, Stunde...). Ich komme sehr selten zu einem vernünftigen Ergebnis, aber wenn ich wieder auf die Uhr gucke, sind drei Stunden rum.


    Heute habe ich zwei Stunden gesurft, um Artikel für meinen 11er Grundkurs in Englisch zum Thema "school massacres" (Columbine, Erfurt...) zu finden (leider nicht so erfolgreich wie erhofft). Ich finde dann zwar irgendwelche Sachen und speichere sie brav ab, aber im Endeffekt ist das tote Zeit, denn meistens nutze ich dieses Material dann doch nicht konkret.


    Aber BDU macht schon viel Spaß und es ist schön, "eigene" Schüler zu haben, mit denen man auch einmal was ausprobieren kann.


    Trotzdem wüßte ich gerne, wie man so richtig vernünftig und zeitökonomisch eine Reihe plant... :rolleyes:


    Alles wird gut...oder?


    Liebe Grüße,
    Dudelhuhn

  • Hallo ihr,


    nicht nur die Zeit, auch die anti-11er machen mich etwas nervös. Ich habe drei-vier Sitzenbleiber (z.T. 18 Jahre alt) in der 11, und die testen mich seit der allerersten Stunde.
    Mal sehen, ob ich die noch locken kann, oder ob die mündliche 5 vorprogrammiert ist. *seufz* Ich liebe es, getestet zu werden..NOT!!!


    Liebe Grüße,


    Tina

  • hallöchen!


    Dudelhuhn: in die google-falle bin ich auch immer getappt und war stundenlang auf der suche nach historischen quellen oder sachtexten, die meinen vorstellungen gerecht werden könnten. das hat mich manchmal tage gekostet.
    mittlerweile habe ich mir ein zeitlimit gesetzt, in dem ich suche. habe ich dann einigermaßen vernünftiges material gefunden, das sich für meine wünsche verarbeiten lässt, suche ich nicht weiter, sondern plane meinen unterricht mit dem gefundenen. ich war am anfang auch ein wenig gefrustet, nicht meine wunschmaterialien gefunden zu haben, aber die gewonnene zeit hat mich dafür etwas entschädigt.


    schrumpeldei

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    jaja, die Google-Falle kenn ich auch. Zum Glück hab ich meistens die Geduld nicht, allzu lange zu suchen.... :D
    Inzwischen wird fast nur noch nach Bildern gegoogelt und bei den Unterrichtsvorbereitungen(schließlich hab ich dieses Jahr 27 Stunden!) gilt ganz klar: Mut zur Lücke!
    Manche der methodischen 200%ig vorbereiteten und abwechslungsreichen Stunden sind bei mir schon so nach hinten losgegangen (Methode war zu kompliziert zu erklären, obwohl sie zu Hause noch einfach erschien, die Schüler zogen nicht mit etc, etc.) und manche der in 10 Minuten "hingerotzten" Stunden sind dafür richtig gut gelaufen :D
    Lg, Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

  • Einer meiner Kollegen verlangt von seinen Referendaren regelmäßig eine Stunde zu halten, die überhaupt nicht vorbereitet ist (abgesehen vom Thema natürlich). Viele seiner Schützlinge gehen voll angespannt in die Stunde und sind danach erstaunt darüber, dass es auch klappen kann. Vielleicht ist diese "Schocktherapie" gar nicht so falsch ;)

  • Mein Ausbildungslehrer hat mich damals sogar gezwungen, eine Stunde mal nur mit Buch und Tafel zu geben. Seine Begründung war, daß man später niemals Zeit hat für soviel "Scnickschnack".


    Inzwischen denke ich, daß es wichtig ist zu lernen, in möglichst kurzer Zeit ohne großen Aufwand Unterrichtsstunden vorzubereiten. Gerade heute habe ich spontan in einer Stunde mal eine Stationsarbeit vorbereitet. Sicher sind da viele Arbeitsblätter bei, aber auch zwei Spiele. Das reicht völlig aus und die Kinder freuen sich.


    Ganz wichtig ist auch, daß man sich jeden Tag mal ne halbe bis ganze Stunde einfach eine Auszeit nimmt... und nicht nur zum Essen, auch bzw. gerade im Ref!


    Also: Mut zur Lücke!

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