Wie viel Arbeit in den Ferien als Stellvertretende Schulleitung?

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Input.

    Aber darum ging es hier explizit nicht. Ich möchte hier nicht generell über das Für und Wider diskutieren.


    Ich möchte lediglich Informationen über den Zeit/Arbeitsaufwand in den Ferien.

    Ich finde es interessant, dass Du das für Dich offenbar trennen möchtest und den Blick ausgerechnet auf den Zeitaufwand in den Ferien verengst. Wenn der Aufwand außerhalb der Ferien so groß wäre, dass er mit zwei kleinen Kinder nicht zu bewältigen wäre, dann wäre mir der Aufwand IN den Ferien herzlich egal - weil es für mich dann grundsätzlich nicht machbar wäre. Die überwiegende Arbeit erfolgt in den neun Monaten Unterrichtszeit und nicht in den drei Monaten Schulferien bzw. unterrichtsfreier Zeit. Lehrkräfte haben einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen - der Rest muss gearbeitet werden. Die Überstunden aus der Unterrichtszeit kann man natürlich in den Ferien abfeiern - aber das war es dann eben auch. Wie sich das Ganze dann vor Ort gestaltet, ist eben immer auch ein Ergebnis der situativen Bedingungen vor Ort und des Aushandelns mit der Schulleitung. Dass die individuelle Arbeitsweise ebenso dazu beiträgt, brauche ich ja sicherlich nicht zu erwähnen.

  • Absolutes Privileg (zumindest in vielen Gemeinden in Bayern): Mit dem Zentralschlüssel kommst du auch in den Ferien / am Sonntag in die Schule

    Solch ein großes Privileg ist das aber nun auch wieder nicht. An meiner Schule kommen alle Lehrkräfte ohne Zentralschlüssel durch eine Seitentür in die Schule. Das kenne ich auch von recht vielen anderen Schulen so.


    Sorry fürs OT!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich finde es interessant, dass Du das für Dich offenbar trennen möchtest und den Blick ausgerechnet auf den Zeitaufwand in den Ferien verengst.

    Ähm ... keine Ahnung, wie das bei dir läuft, aber bei uns ist es so, dass ein schulpflichtiges Kind werktags zu Schulzeiten in der Schule ist (und danach bei Bedarf im Hort). Da kann Mama arbeiten.


    In den Ferien hingegen ist das schulpflichtige Kind Zuhause (oder in der Notfallbetreuung im Hort, wobei der auch im Sommer für 2-3 Wochen komplett zu ist). Da kann Mama also nicht einfach arbeiten bzw. müsste eine Betreuung organisieren.


    Wenn mir jetzt jemand sagt, dass es auf die gesamten Ferien nur wenige Tage in der Schule sind, dann ist das machbar. Sollte man aber viel Zeit in der Schule verbringen müssen, dann sage ich, dass ich die Ferien lieber mit meinen Kindern verbringe. Mein Leben, meine Entscheidung.


    (Und jetzt tun wir bitte nicht alle so als ob wir als Lehrkräfte sonst die Ferien durcharbeiten... ja, klar, ich sitze da auch MAL am Schreibtisch (und der steht Zuhause, Kinder beaufsichtigen also möglich). Aber bei zwei Wochen Herbstferien sind das vielleicht 2 oder 3 Tage ... )

  • Wenn mir jetzt jemand sagt, dass es auf die gesamten Ferien nur wenige Tage in der Schule sind, dann ist das machbar. Sollte man aber viel Zeit in der Schule verbringen müssen, dann sage ich, dass ich die Ferien lieber mit meinen Kindern verbringe. Mein Leben, meine Entscheidung.

    Klar ist das deine Entscheidung. Aber der "jemand", den du zu den in den Ferien in der Schule zuzubringenden Tagen befragen solltest, ist - wie schon mehrere Vorredner*innen anmerkten - euer noch anwesender stellvertretender Schulleiter. Nur er kann doch die Situation an eurer Schule beurteilen.


    Und jetzt tun wir bitte nicht alle so als ob wir als Lehrkräfte sonst die Ferien durcharbeiten... ja, klar, ich sitze da auch MAL am Schreibtisch (und der steht Zuhause, Kinder beaufsichtigen also möglich). Aber bei zwei Wochen Herbstferien sind das vielleicht 2 oder 3 Tage ...

    Da hast du aber Glück. In den Herbst- und Osterferien habe ich, wenn's gut läuft und ich nur wenige Klausuren korrigieren muss (was selten der Fall ist), max. fünf Tage nichts für die Schule zu tun. Einzig in den Sommerferien habe ich mehrere Wochen wirklich frei und muss mich nicht um "Schulkram" kümmern.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • In den Ferien hingegen ist das schulpflichtige Kind Zuhause (oder in der Notfallbetreuung im Hort, wobei der auch im Sommer für 2-3 Wochen komplett zu ist). Da kann Mama also nicht einfach arbeiten bzw. müsste eine Betreuung organisieren.

    Wieso sollte in Berlin der Hort irgendwann in den Ferien komplett zu sein?!? Es ist verpflichtend immer eine Betreuung zu stellen.


    Übrigens kann man bei uns im Notfall auch seine Kinder mit bei uns in den Hort nehmen.


    Wie gesagt, viel problematischer sind die Abendtermine, da ist nämlich meist kein Hort mehr und die fangen bei uns meist 16.30 Uhr an und gehen dann bis 19 oder 20 Uhr (oder 18.30 Uhr bis 22 Uhr), so dass das auch nur geht, wenn der Partner usw. flexibel ist.

    • Offizieller Beitrag

    fanny_89

    Aus meiner Sicht lässt Du hier völlig unnötig eine gewisse belehrende Schärfe in Deine Antwort einfließen. Muss das sein?


    Ja, ich fand das interessant, weil ich mich seinerzeit aufgrund des Gesamtbildes und der Gesamtbelastung mit zwei kleinen Kindern und einem noch bestehenden Kinderwunsch anders entschieden habe und weil ich die Ferien dabei nicht primär in den Fokus gerückt habe, obwohl ich auch lieber meine Ferien mit den Kindern verbringe. Wenn Du da anders herangehst, ist das für mich gar kein Problem.

  • Ich bitte um Entschuldigung.


    Manchmal ist man einfach genervt, wenn man eine Meinung zu Thema A erbittet und ungefragt auch Meinungen zu Thema B, C, ... bekommt.

    Und meine Nachfrage bezog sich nun einmal explizit auf die FERIEN!


    (BTW gibt es Gründe, warum ich den aktuellen Stellvertretenden Schulleiter nicht fragen möchte ...)

    • Offizieller Beitrag

    Zwar OT, aber dennoch:

    fanny_89, ich finde es super, dass Du als eine der ganz wenigen UserInnen hier dazu in der Lage bist einzulenken. Ich gestehe, dass ich auf der Basis meiner Erfahrungen der letzten Jahre hier eher mit einer Antwort im Stile von "ich lasse mir hier nichts gefallen" gerechnet habe, und freue mich, dass ich mich geirrt habe.

    Ich kann verstehen, dass umfangreichere Antworten mit mehr Themen als das, was man erfragt hat, mitunter nervig sein können. In diesem Fall haben sich die UserInnen aber durchaus Mühe gegeben, das Feld von mehreren Seiten zu beleuchten. Vielleicht magst Du das ja als zentralen Mehrwert der "Hyperkontextualisierung" betrachten. Und ich denke, es dürfte rübergekommen sein, dass für den einen oder anderen hier die Ferien nicht das primäre Argument für eine Entscheidungsfindung sind.


    Was die Erfahrungen anderer StellvertreterInnen angeht, so würde ich vielleicht auch mal mit der Schulaufsicht sprechen bzw. auch mal mit "fertigen" Schulleitungen - die waren ja oft auch selbst StellvertreterInnen. Die Leute in der Schulaufsicht waren zumindest in NRW oft auch selbst vorher Schulleitungen.

  • Willst du mit der aktuell amtierenden Schulleiterin (mwd) auch nicht reden?


    Edit: musst darauf nicht antworten, wenn es dich zu viele nerven kostet. Mir ist noch nicht klar, was es dir bringt, wenn ich dir sage, dass unsere Stellvertretung erste und letzte Sommerferienwoche anwesend ist und 4 Wochen in Urlaub war, aber bei Corona die kompletten Osterferien da sein musste? Den Telefondienst übernehmen z.B. Kolleg*innen. An einem Gynnasium mit 1200 SuS wird es ganz anders sein. Daher würde ich mit den Menschen sprechen, mit denen du unmittelbar zu tun hast, auch wenn danach nicht gefragt wurde.

  • Daher würde ich mit den Menschen sprechen, mit denen du unmittelbar zu tun hast

    Oh, ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass man sich nicht mit der eigenen aktuellen SL dazu ins Benehmen setzen möchte; z.B. wenn die Zeit dazu noch nicht reif ist und man grundsätzliche Überlegungen anstellen möchte.


    Vielleicht sind die einem gegenüber ja auch nur "doof".


    Fanny wird ihre Gründe haben.

    Und hier mal anfragen ist doch okay; für sowas ist Lehrerforen.de doch wohl da.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • @Bolzbold

    Danke. Du hast recht. Ich werde versuchen, aus den Antworten einen weiteren Mehrwert mitzunehmen.


    @Websheriff

    Danke. Genau so ist es!


    Warum ich hier frage und nicht in MEINER Schule:

    => Stellvertretende Schulleitung

    Der Stellvertretende Schulleiter wird ja wie gesagt pensioniert. Er war vor einiger Zeit länger fehlend (aber auch nicht so lang, dass die großen Ferien involviert waren), so dass die Schulleitung recht unbürokratisch und schnell nach "Hilfe" aus dem Kollegium gesucht hat. Einen Teil der Aufgaben hatte ich dann übernommen und hatte Spaß dabei.

    Allerdings fand der Stellvertretende Schulleiter - als er zurückkam - meine Arbeitsweise nicht so toll. Ich formuliere es mal so: Jeder macht seinen Job ein wenig anders. Die einen finden das eben gut und die anderen schlecht. Wir hatten einfach einen anderen "Stil". Jedenfalls sympathisieren wir nicht so miteinander und daher möchte ich ihn nicht fragen.


    => Schulleitung

    Da ich mich bewerben möchte, möchte ich natürlich einen guten Eindruck machen. Ich habe Angst, dass die Frage nach dem Arbeitsaufwand in den Ferien direkt so schlecht rüberkommt, dass ich quasi draußen bin. Klar, meine Schulleitung entscheidet das nicht (allein), aber ich weiß von befreundeten Lehrkräften an anderen Schulen, dass das meist schon so gedreht wird, dass die Schulleitung den bevorzugten Kandidaten bekommt.

    • Offizieller Beitrag

    => Schulleitung

    Da ich mich bewerben möchte, möchte ich natürlich einen guten Eindruck machen. Ich habe Angst, dass die Frage nach dem Arbeitsaufwand in den Ferien direkt so schlecht rüberkommt, dass ich quasi draußen bin. Klar, meine Schulleitung entscheidet das nicht (allein), aber ich weiß von befreundeten Lehrkräften an anderen Schulen, dass das meist schon so gedreht wird, dass die Schulleitung den bevorzugten Kandidaten bekommt.

    Ich finde es durchaus legitim nachzufragen, wie denn die Arbeitsbelastung sein wird. Das zeigt ja, dass Du Dir darüber vertieft Gedanken machst und Dich auf der Basis Deiner "Ausgangssituation" mit zwei Kindern im Vorfeld informieren möchtest.


    Man kann die Frage ja nicht so direkt stellen sondern eher die Schulleitung fragen, wie sie denn ihre Arbeitsbelastung zu Beginn empfunden hat, wie alt die Kinder, sofern vorhanden, damals waren, wie sie die Möglichkeit, die Tätigkeit mit zwei kleinen Kindern auszuüben, erachtet.


    Falls Dir die Schulleitung wegen solcher Nachfragen einen Strick drehen wollte, dann wird er/sie immer Gründe finden, warum Du gerade nicht infrage kommst. Mir persönlich wäre eine Bewerberin lieber, die sich im Vorfeld darüber informiert, was auf sie zukommt.

  • Mir persönlich wäre eine Bewerberin lieber, die sich im Vorfeld darüber informiert, was auf sie zukommt.

    Diesbezüglich stimme ich dir im Grunde zu, Bolzbold; aber ich könnte dir aus meiner Erfahrung auf der Stelle eine Handvoll SL benennen, bei der auch ich seinerzeit diesbezüglich sehr zurückhaltend gewesen wäre, als ich in Fannys Situation war. So sind viele Leutz halt.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wenn man nicht mit der SL offen reden kann, kann man auch nicht mit ihr zusammen arbeiten. Zumindest wollte ich mich nicht verbiegen für einen Job.

    Und hier mal anfragen ist doch okay; für sowas ist Lehrerforen.de doch wohl da.

    Niemand hat gesagt, dass man nicht fragen darf. Muss ich deswegen antworten, was der andere hören will?

    • Offizieller Beitrag

    Diesbezüglich stimme ich dir im Grunde zu, Bolzbold; aber ich könnte dir aus meiner Erfahrung auf der Stelle eine Handvoll SL benennen, bei der auch ich seinerzeit diesbezüglich sehr zurückhaltend gewesen wäre, als ich in Fannys Situation war. So sind viele Leutz halt.

    In diesem Fall dürfte der SL ja die Verhältnisse der TE kennen. In meinem Fall hätte ich die stellv. SL-Stelle besser auch nicht mit dem Argument, dass ich ja noch eine junge Familie habe, abgelehnt, sondern eher etwas mit "noch zu früh" oder in der Art gesagt. Ab da war faktisch EdeKa.

  • Niemand hat gesagt, dass man nicht fragen darf. Muss ich deswegen antworten, was der andere hören will?

    Niemand muss; aber jeder sollte.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Absolutes Privileg (zumindest in vielen Gemeinden in Bayern): Mit dem Zentralschlüssel kommst du auch in den Ferien / am Sonntag in die Schule und kannst die Unterrichtsvorbereitung samt Kopien im Büro erledigen - dafür am Montag früh kein Schlangestehen am Kopierer :)

    Naja, hier hat jeder Lehrer und Schulbegleiter einen Schlüssel und wir können wann immer wir wollen, ob nachts, in den Ferien usw. farbig oder schwarz-weiß kopieren soviel wir wollen.


    Das wäre für uns kein Grund, stellvertretende SL zu werden. Gefühlt arbeitet die Stellvertretung mindestens genauso viel wie der Chef/die Chefin und ist täglich um 7 Uhr vor allen anderen in der Schule, da sie meist die Vertretungspläne erstellen muss, falls sie diese nicht schon spätabends, oft am Sonntag, fertig hat.

  • Niemand muss; aber jeder sollte.

    Nein.

    Deine Kommentare sind übrigens alle offtopic, von dir kam jedenfalls noch keine Meldung bzgl. der Arbeitszeit einer stellv. SL in den Ferien.


    In meinem Fall hätte ich die stellv. SL-Stelle besser auch nicht mit dem Argument, dass ich ja noch eine junge Familie habe, abgelehnt, sondern eher etwas mit "noch zu früh" oder in der Art gesagt.

    Hättest du dich auch nicht getraut zu sagen "die und die Aufgaben kann ich gut und machen mir Freude, aber ich würde gerne realistisch einschätzen, wie viel Zeit ich dafür einplanen muss?"


    Ich kenne keine 2 Kollegen, die enger zusammenarbeiten müssen als Schulleiter und Stellvertrer. Wenn man bei der Erwähnung seiner Kinder ins Abseits gerät, hat der SL auch so kein Interesse an der Mitarbeit.

    • Offizieller Beitrag

    Hättest du dich auch nicht getraut zu sagen "die und die Aufgaben kann ich gut und machen mir Freude, aber ich würde gerne realistisch einschätzen, wie viel Zeit ich dafür einplanen muss?"

    Nein, weil das eine grundsätzlichere Sache war. Ich hatte lange mit meiner Frau darüber gesprochen, und wir kamen zu dem Ergebnis, dass das damals (2014) nicht machbar war. Im Vorfeld hatte ich natürlich sowohl mit dem damaligen Stellvertreter, der so etwas wie ein väterlicher Freund für mich war, sowie mit dem neuen Schulleiter gesprochen. Beide hätten sich das gut vorstellen können. Im Nachhinein bin ich deswegen aber nicht gram. Näheres wie oben geschrieben im Thread zu A15 und kein Karriereziel.

    • Offizieller Beitrag

    @karuna: das kann auch manchmal einfach an einem schlechten Moment hängen, wo man mit dem falschen Ohr hört.

    Auch mit kleinen Kindern kann man Vollzeit arbeiten, Beförderungsstellen haben, einen Nebenjob haben, etc.. man kann alles.
    Jeder*r versteht es wahrscheinlich.

    Wenn man aber mit dem falschen Ohr (oder die Formulierung ist unglücklich gewählt) hört, dann denkt man nur, dass man bei einer zukünftigen engen Kooperation vielleicht doch mehr auf sich nehmen muss, weil die Kinderbetreuung nicht sicher ist, oder dass die Person zb sagt "klar, ich mache in der Schulzeit mehr, in den Ferien kann ich nicht", und kriegt selbst Panik, weil man selbst keine Lust hat, 4 Wochen in den Sommerferien Dienst zu übernehmen.
    Je nachdem, was man für ein gebrandmarktes Kind ist, will man kein Risiko eingehen und versteht die sachliche, nette Anfrage als Absicherung für die Zukunft.
    Ich würde sowas auch nicht unbedingt fragen. Ich habe ähnliche naive Fragen schon gestellt und im Nachhinein bin ich sicher, dass sie mir negativ ausgelegt worden sind.

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