Vertretungsaufgaben bei Krankheit, Frage an die Bayern

  • Also an meinem Gymnasium mach ich in der Richtung genau ... nix. Ich bin verantwortlich, dass der Lehrplan erfüllt wird. Wie ich den Stoff verteile und in welcher Geschwindigkeit ich manche Punkte erledige und mir für andere mehr Zeit nehme, liegt in meiner pädagogischen Freiheit.

  • Das mit den Wochenplänen ist bayernweit so. Am Ende der Woche werden sie von einem selbst unterschrieben und dienen dann als Lehrnachweis.

    Bei Unterrichtsbesuchen müssen sie der Schulleitung / Schulrätin vorgelegt werden.

    Wo es steht, kann ich dir nicht sagen, aber man lernt es schon so im Ref.


    Ich mach mir natürlich auch Gedanken/Notizen, was ich in den nächsten Tagen mache.

    Aber ich bin lange genug dabei, dass ich nicht alles aufschreiben muss.

    Und an der Förderschule unterrichten wir ja sehr differenziert. Da weiß ich doch nicht immer im Vorraus, was meine Schüler die Woche über schaffen.


    Steht das wirklich irgendwo, dass man in Bayern Wochenpläne braucht und wie die auszuschauen haben?

  • Wir hatten das System vor vielen Jahren auch mal. In jeder Klasse gab es einen Ordner mit Aufgaben für den Vertretungsfall. Das haben wir aber schnell abgeschafft. Momentan ist es so, dass die Parallellehrkraft (und in der Regel Vertreter der KL) Aufgaben an die PMs gibt. Außerdem haben wir verschiedene Freiarbeitsmaterialien, die in allen Jahrgängen genutzt werden.

  • Das mit den Wochenplänen ist bayernweit so. Am Ende der Woche werden sie von einem selbst unterschrieben und dienen dann als Lehrnachweis.

    Bei Unterrichtsbesuchen müssen sie der Schulleitung / Schulrätin vorgelegt werden.

    Wo es steht, kann ich dir nicht sagen, aber man lernt es schon so im Ref.

    Habt ihr keine Klassenbücher?!

  • Ich habe das noch nie gehört. Bei uns heißt es: Wer krank ist, ist krank und arbeitet nicht. Punkt.


    Außerdem habe ich noch nie ein ganzes Jahr geplant. Wann überhaupt, in dem Jahr davor parallel? Oder in den 6 Wochen Sommerferien für alle Klassen oder wann? Außerdem weiß ich doch überhaupt nicht, ob ich das dann genauso schaffe in den Stunden oder ob ich die Planungen abändere, weil etwas wiederholt werden muss, noch nicht sitzt, was ausfällt, was auch immer. Ich mache maximal eine Stoffverteilung über das Jahr, um den Überblick zu behalten, die Detailplanung mache ich höchstens 1 Woche im Voraus.


    Nur, wenn ich zufällig was am Platz liegen habe oder die SuS schon das Material haben, das ich durchnehmen wollte, schreibe ich der Vertretungslehrkraft eine kurze Nachricht.

  • Wie die Wochenpläne optisch auszusehen haben, ist ganz individuell. Es gibt von Verlagen auch Vorlagen zu kaufen. Man kann sie sich aber auch für sich selbst entwerfen. Manche machen sie handschriftlich, andere am Computer. Man muss halt jede Stunde, die man hält eintragen mit mindestens Thema und Schwerpunkt (z. B. 1. Klasse: Minus rechnen, Einführung Platzhalteraufgaben, B. S. xx/Nr. yy), im idealen Fall noch Lehrplanziel/Kompetenz-Blablubb)

    Ich hab von der Schulrätin schon mal eine auf den Deckel bekommen, weil da halt 4 mal hintereinander stand: Mathe - Wir üben das Schriftliche Addieren" - das war zu wenig, weil ja nachvollzogen werden muss, was genau gemacht wurde.

    Wir müssen auch die Belehrungen notieren, Vertretungsstunden, besondere Ereignisse (Gottesdienst, Projekt, ...)

  • Wie die Wochenpläne optisch auszusehen haben, ist ganz individuell. Es gibt von Verlagen auch Vorlagen zu kaufen. Man kann sie sich aber auch für sich selbst entwerfen. Manche machen sie handschriftlich, andere am Computer. Man muss halt jede Stunde, die man hält eintragen mit mindestens Thema und Schwerpunkt (z. B. 1. Klasse: Minus rechnen, Einführung Platzhalteraufgaben, B. S. xx/Nr. yy), im idealen Fall noch Lehrplanziel/Kompetenz-Blablubb)

    Ich hab von der Schulrätin schon mal eine auf den Deckel bekommen, weil da halt 4 mal hintereinander stand: Mathe - Wir üben das Schriftliche Addieren" - das war zu wenig, weil ja nachvollzogen werden muss, was genau gemacht wurde.

    Wir müssen auch die Belehrungen notieren, Vertretungsstunden, besondere Ereignisse (Gottesdienst, Projekt, ...)

    Okay, das ist genau das, was bei uns ins Klassenbuch eingetragen wird.

  • Ich habe das noch nie gehört. Bei uns heißt es: Wer krank ist, ist krank und arbeitet nicht. Punkt.

    Der Trick daran ist ja, dass du vorher arbeiten sollst für den Fall, dass du krank bist. Bedeutet natürlich ganz viel Mehrarbeit für die Katz. Ich würde ein Freiarbeitsheft anschaffen und sagen das macht ihr wenn ich nicht da bin. Problem gelöst.

  • Ich hab von der Schulrätin schon mal eine auf den Deckel bekommen, weil da halt 4 mal hintereinander stand: Mathe - Wir üben das Schriftliche Addieren" - das war zu wenig, weil ja nachvollzogen werden muss, was genau gemacht wurde.

    Echt jetzt? Was ist denn ein Schulrätin? Das normale Klassenbuch kenne ich, da guckt aber nur der Schulleiter rein. Und dass man etwas übt, wurde noch nie angekreidet, ich dachte, das wäre normal in einer Schule :hammer:


    Oh man, man wird doch immer wieder überrascht...

  • Wie die Wochenpläne optisch auszusehen haben, ist ganz individuell.

    (...)

    Wir müssen auch die Belehrungen notieren, Vertretungsstunden, besondere Ereignisse (Gottesdienst, Projekt, ...)

    Nochmals meine Frage:

    Wo steht das, dass man Wochenpläne schreiben muss?

    Wo steht das, dass man besondere Ereignisse notieren muss?

  • Das mit den Wochenplänen ist bayernweit so. Am Ende der Woche werden sie von einem selbst unterschrieben und dienen dann als Lehrnachweis.

    Bei Unterrichtsbesuchen müssen sie der Schulleitung / Schulrätin vorgelegt werden.

    Wo es steht, kann ich dir nicht sagen, aber man lernt es schon so im Ref.

    Hmm, ich habe davon noch nie was gehört für den regulären Unterricht. Einzig für klassenübergreifende Gruppen wie AGs haben wir sowas vor Jahren mal genutzt.

  • Nochmals meine Frage:

    Wo steht das, dass man Wochenpläne schreiben muss?

    Wo steht das, dass man besondere Ereignisse notieren muss?

    Ich muss nur einen Lehrnachweis führen, in dem steht, was ich gemacht habe (im Normalfall reicht dafür das Klassenbuch, in dem ich es eintrage).

    Mir ist nicht bekannt, dass ich Wochenpläne schreiben MUSS. Ich kann morgen nachfragen. Habe einen sehr freundlichen Konrektor, den ich eh was fragen wollte.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Echt jetzt? Was ist denn ein Schulrätin? Das normale Klassenbuch kenne ich, da guckt aber nur der Schulleiter rein. Und dass man etwas übt, wurde noch nie angekreidet, ich dachte, das wäre normal in einer Schule :hammer:


    Oh man, man wird doch immer wieder überrascht...

    Bayern halt!

    Früher kam zu den GS-Lehrern der Schulrat zur Beurteilung, bei mir kamen die Herren auch noch zu den Lehrproben (2003). Jetzt beurteilt mich der SL (nur der oberste). Wer in den GS beurteilt, also die "gewöhnlichen" Kollegen, weiß ich nicht. Just diesen Montag war die Schulrätin zur Beurteilung bei der SL der GS meines Kindes.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Zu meiner Bayernzeit mussten wir montags immer fertige Wochenpläne haben. Als der Schulrat zur Verbeamtung kam, hat er sich diese genau angeschaut und mit meinem Stoffverteilungsplan verglichen. Dazu meinen Ordner mit den schriftlichen Vorbereitungen. Und ja, ich habe diese Wochenpläne immer noch. Weil damals handschriftliche Tabellen gezeichnet und geschrieben wurden, von mir jedenfalls und weil das alles so unglaublich viel Arbeit war. Aber ehrlich gesagt, könnte ich das fast immer noch so verwenden.


    In Bayern gibt es doch Mobile Reserven für die Krankheitsfälle. War ich auch schon. In jeder Schule gab es damals einen Ordner mit Arbeitsblättern für oft Klasse 1 - 9 für diese "Feuerwehrstunden." Aber die Zeiten haben sich geändert. Mit sowas kann man heute nicht mehr viel anfangen.

  • Aber es geht doch nicht darum, dass man irgendwo zentral eine Arbeitsblattkopie abheftet. Der Schulleiter verlangt, dass ALLE Stunden ausgearbeitet vor Ort sein sollen, weil man es in Bayern angeblich so macht und das war doch offenbar nicht mal zu Meister Eders Zeiten so.


    Werden vorrangig sonderbare Menschen Schulleiter oder wird man als Schulleiter irgendwann sonderbar? (Pssst, nicht dem kleinen grünen frosch verraten, dass ich das gefragt habe. Ich meine nur statistisch gesehen!)

    • Offizieller Beitrag

    Aus meiner persönlichen Perspektive würde ich Antwort a) wählen. Sonderbare Menschen werden Schulleiter. Und wenn du vorher nicht sonderbar sein solltest, wirst du es. Manchmal zu positiven. Manchmal zum negativen.

    Hätte man mir vor 2 Jahren gesagt "hey, in 2 Monaten gehst du regelmäßig mit der Gitarre bei einem Morgensingen online" hätte ich auch gesagt "Du bist bescheuert. (Wobei ich befürchte, dass das nicht das sonderbarste an mir ist. Ich gehe mal suchen.)


    kl. sonderbarer Frosch

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