Online Lernplattform - Verdacht auf Datenmanipulation

  • O. Meier: Ich habe dich als Beispiel erwähnt, weil du als einziger (?) User hier das generische Feminimum verwendest. Ich hoffe, dass ich deinen Usernamen hier richtig schreibe, da das hier im Forum ja öfter zu Kontroversen führt.


    CDL: Ich erläuterte in der Vergangenheit, dass für mich "der Lehrer" sowas wie die Lehrperson in der Schweiz ist - ein Begriff, der alle umfasst, die eine Lehrtätigkeit ausüben, unabhängig davon, welchem Geschlecht diejenigen jetzt tatsächlich angehören mögen. Ist also so ziemlich das Gegenteil von Misogynie. O. Meier macht es im Grunde genauso, nur halt statt des von mir verwendeten generischen Maskulinums das generische Femininum.

  • Ich habe dich als Beispiel erwähnt, weil du als einziger (?) User hier das generische Feminimum verwendest.

    Warum sollte das generische Femininum hier überhaupt eine Rolle spielen?


    Es ist aber auch keine eigene Form. Ich habe die generischen Formen weder erfunden, noch bin ich die Einzige, die sie verwendet.

  • O. Meier macht es im Grunde genauso, nur halt statt des von mir verwendeten generischen Maskulinums das generische Femininum.

    Die beiden genannten generischen Formen sind in deiner Wahrnehmung gleich?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • CDL: Ich erläuterte in der Vergangenheit, dass für mich "der Lehrer" sowas wie die Lehrperson in der Schweiz ist - ein Begriff, der alle umfasst, die eine Lehrtätigkeit ausüben, unabhängig davon, welchem Geschlecht diejenigen jetzt tatsächlich angehören mögen. Ist also so ziemlich das Gegenteil von Misogynie.

    Ich rede gerade weder mit, noch über O. Meier, also hör auf abzulenken. Wer Frauen nicht einmal dann sprachlich sichtbar machen möchte, wenn es nur um sie geht, sondern sie als "weibliche Lehrer" bezeichnen und damit hinter einer sprachlich völlig unnötigen und künstlich sperrigen Form verstecken möchte, ja, der bedient sich damit frauenfeindlicher Sprachmuster. Ich glaube fir sogar, dass das so nicht von dir gemeint ist, gerade deshalb solltest du das aber anfangen kritisch zu hinterfragen und zu ändern. Keine Doppelpunktformen einsetzen zu wollen ist das eine, Frauen selbst dann noch hinter einem generischen Maskulinum unsichtbar machen zu wollen, wenn es NUR um sie geht hat eine völlig andere Qualität. Das ist schlichtweg frauenfeindlicher Sprachgebrauch- egal, wie sich das für dich als Mann anfühlen mag.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die beiden genannten generischen Formen sind in deiner Wahrnehmung gleich?

    Oh, Grammatikstunde - I love it ^^ !

    Wenn ich "Grundschullehrer" schreibe, meine ich eine Personengruppe, die genau zwei gemeinsame Eigenschaften hat:

    1. arbeitet an einer Grundschule (alle anderen Arbeitsorte fallen weg)

    2. übt eine Lehrtätigkeit aus (alle anderen Tätigkeiten fallen weg)


    Aussage 1: Eine Studie ergab, dass Grundschullehrer im Durchschnitt 10 Tage im Jahr krank sind.


    Dass diese Personengruppe zusätzlich diverse Eigenschaften wie Geschlecht, Lieblingsfarbe, ethnischer Hintergrund, Körpergröße, Wohnort, etc. hat, ist klar, aber im Rahmen der Aussage nicht wichtig und wird daher zugunsten von Sprachvereinfachung weggelassen.

    Ich kann aber natürlich Grundschullehrer durch Adjektive spezifizieren, wenn es für den Kontext einer Aussage besonders wichtig ist.


    Aussage 2: Eine Studie ergab, dass westdeutsche Grundschullehrer im Durchschnitt 8, ostdeutsche Grundschullehrer im Durchschnitt 12 Tage im Jahr krank sind.


    Spielt das Geschlecht jetzt eine Rolle? Nö, die Personengruppe hat jetzt aber drei gemeinsame Eigenschaften:

    1. arbeitet an einer Grundschule

    2. übt eine Lehrtätigkeit aus

    3. wohnt in West-/Ostdeutschland


    Zum Schluss noch Aussage 3: Eine Studie ergab, dass weibliche Grundschullehrer im Durchschnitt 6, männliche Grundschullehrer im Durchschnitt 14 Tage im Jahr krank sind.


    Jetzt sind die drei gemeinsamen Eigenschaften:

    1. arbeitet an einer Grundschule

    2. übt eine Lehrtätigkeit aus

    3. ist eine Frau/ein Mann


    Nur im dritten Fall benenne ich das Geschlecht konkret, weil es für das Verständnis der anderen Aussagen unerheblich ist, welche Geschlechter jetzt genau welche Anteile ausmachen und es offensichtlich ist, dass sowohl Frauen als auch Männer die zuvor beschriebenen Eigenschaften aufweisen können.


    Und jetzt zurück zu dir: Du wendest doch dieselbe Logik wie ich an, würdest aber einfach in allen Beispielsätzen die Endung "-innen" anhängen, oder?

  • @Lindbergh: Inwiefern war das eine „Grammatikstunde“? Wo hast du etwas zur Grammatik erklärt? „Ich meine dieses, ich schreibe jenes.“ ist doch keine Grammatik.


    Die zitierte Frage jedenfalls beantwortest du nicht.

    Und jetzt zurück zu dir:

    Was soll das? Warum meinst du etwas zu mir schreiben zu dürfen? Ich frage nochmal: warum erwähnst du mich in diesem Thread? Ich habe weder mit den Inhalten hier noch mit deinem Schreibstil etwas zu tun. Mit deiner „Logik“ schon gar nicht.


    Ich verstehe schon nicht, warum du dich für deinen Schreibstil rechtfertigen möchtest. Aber halte mich doch bitte da ’raus. Meine feministische Haltung wird wohl kaum der Grund für deine … Sprache sein. Tja, wie könnte man die nennen? Konservativ? Reaktionär? Leider immer noch üblich? Sag’ du es. Ich weiß nicht, was dich umtreibt. Es interessiert mich auch nicht.

  • würdest aber einfach in allen Beispielsätzen die Endung "-innen" anhängen, oder?

    Die Idee, dass ich lediglich etwas anhänge, offenbart schon einiges. Frauen sind auch nur Männer, aber mit „-innen“ dran. So in etwa?


    Die Frage, wie ich deine Beispiele schriebe, ist völlig irrelevant. Man kann hier in genug Beiträgen nachlesen, wie ich tatsächlich schreibe. Warum soll man dann noch klären wie ich schriebe?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Lindbergh, ich denke, du machst es dir zu einfach, weil du vernachlässigst, dass Sprache das Denken formt. Wenn du einfach mal nach „generisches maskulinum wirkung“ suchst, findest du eine Menge dazu.


    Aber wahrscheinlich kennst du diese Argumente bereits. Sprache formt nicht nur das Denken, sondern ist tief in uns verankert. Ich muss da immer an Geschichten von Eltern und Großeltern denken, wenn man befreundete Vegetarier* mitbringt und es trotzdem Fleisch zum Essen gibt, weil es zu einem richtigen Essen, zu dem man auch noch eingeladen hat, vermeintlich dazugehört. Ich denke, dass es kein Zufall ist, dass der eine Sprachwissenschaftler (den ich kenne), der sich gegen die Kritik am generischen Maskulinum ausspricht, nun auch schon ü80 ist.**


    * Ich behaupte nicht, dass die Welt ohne generisches Maskulinum einfacher sei ;)


    ** Damit meine ich nicht, dass er senil sei oder so etwas, sondern ich beziehe mich darauf, dass man sich mit ü80 schwerer tut, Angewohnheiten wider besseres Wissen abzulegen, als mit 19, 31 oder 54.

  • An der Stelle passt es ganz gut, an die Studie aus dem letzten Jahr, die zu dem Ergebnis kam, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt, zu erinnern.


    Zu dem Beispiel mit dem Vegetarier: Wussten die Eltern/Großeltern, dass der Gast Vegetarier ist? Wenn ich keine näheren Informationen habe, würde ich mich nach dem richten, was nach meiner Lebenserfahrung möglichst vielen Leuten schmeckt, statt möglichst alle Eventualitäten hinsichtlich Essgewohnheiten abzudecken. Ich schaute früher öfter "Das perfekte Dinner" und was manche Ersttagesgastgeber für einen Aufwand betrieben, um für den Fall, dass jemand etwas nicht mögen oder vertragen könnte, vorbereitet zu sein... Ich erinnere mich noch an das kollektive Aufstöhnen der Erleichterung, wenn beim ersten Aufeinandertreffen herauskam, dass kein Vegetarier in der Runde ist ^^.

  • An der Stelle passt es ganz gut, an die Studie aus dem letzten Jahr, die zu dem Ergebnis kam, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt, zu erinnern

    Es ist ein Fehlschluss, von einem Sein („Die meisten Deutschen lehnen das Gendern ab“) auf ein Sollen zu schließen („Es sollte nicht gegendert werden“). Je nachdem, wen du fragst, wird die Mehrheit auch sagen, dass Juden Menschen zweiter Klasse sind oder, weniger schlimm, dass ihr Kind nicht brillant, sondern brilliant ist.


    Zu den Vegetariern: Es ging mir darum, dass Vegetariern Fleisch vorgesetzt wird, im Wissen, dass der- oder diejenige Vegetarier ist. Das Mindset derjenigen, die zum Essen eingeladen haben, kennt einfach kein „richtiges Essen“ ohne Fleisch. Vielleicht ist es nicht bekannt, vielleicht nicht vorstellbar.

  • CDL: Ich erläuterte in der Vergangenheit, dass für mich "der Lehrer" sowas wie die Lehrperson in der Schweiz ist - ein Begriff, der alle umfasst, die eine Lehrtätigkeit ausüben, unabhängig davon, welchem Geschlecht diejenigen jetzt tatsächlich angehören mögen. Ist also so ziemlich das Gegenteil von Misogynie. O. Meier macht es im Grunde genauso, nur halt statt des von mir verwendeten generischen Maskulinums das generische Femininum.

    Naja, du sprichst ja auch von Frauen als "weibliche Lehrer", obwohl das deutlich länger ist als die korrekte Bezeichnung "Lehrerin". Da könnte man vermuten, dass du prinzipiell Frauen nicht als Frauen ansiehst, sondern als was-auch-immer.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Zum Schluss noch Aussage 3: Eine Studie ergab, dass weibliche Grundschullehrer im Durchschnitt 6, männliche Grundschullehrer im Durchschnitt 14 Tage im Jahr krank sind.

    Weibliche Grundschullehrer gibt es nicht, es sind einfach Grundschullehrerinnen (deutlich kürzer übrigens, du argumentierst doch immer, dass Gendern so kompliziert ist und alles länger macht, deine Form des Genderns macht alles komplizierter). Die korrekte Aussage wäre dann:
    Eine Studie ergab, dass Grundschullehrerinnen im Durchschnitt 6, Grundschullehrer im Durchschnitt 14 Tage im Jahr krank sind.

    Deutlich kürzer als deine Aussage und es wird deutlich, über wen gesprochen wird.

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  • Aussage 1: Eine Studie ergab, dass Grundschullehrer im Durchschnitt 10 Tage im Jahr krank sind.

    Wie oft sind denn Grundschullehrerinnen krank? Hier sind ja nur Grundschullehrer gemeint.

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  • Zu dem Beispiel mit dem Vegetarier: Wussten die Eltern/Großeltern, dass der Gast Vegetarier ist? Wenn ich keine näheren Informationen habe, würde ich mich nach dem richten, was nach meiner Lebenserfahrung möglichst vielen Leuten schmeckt, statt möglichst alle Eventualitäten hinsichtlich Essgewohnheiten abzudecken. Ich schaute früher öfter "Das perfekte Dinner" und was manche Ersttagesgastgeber für einen Aufwand betrieben, um für den Fall, dass jemand etwas nicht mögen oder vertragen könnte, vorbereitet zu sein... Ich erinnere mich noch an das kollektive Aufstöhnen der Erleichterung, wenn beim ersten Aufeinandertreffen herauskam, dass kein Vegetarier in der Runde ist ^^ .

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    Im RL würde man einfach fragen, ob jemand Vegetarier ist oder Unverträglichkeiten/Allergien hat. Man kann sich natürlich auch das Leben unnötig schwer machen und nicht fragen, aber stattdessen jeden Spezialfall einplanen. Dann hoffe ich mal, dass niemand glutenintoleranter Veganer mit Nussallergie ist.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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  • An der Stelle passt es ganz gut, an die Studie aus dem letzten Jahr, die zu dem Ergebnis kam, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt, zu erinnern.

    Die meisten Lehrerinnen möchten wahrscheinlich auch als Lehrerinnen angesprochen werden. Machst du das dann?
    Außerdem: Was hat die Mehrheit damit zu tun? Wie ich schreibe, ist keine demokratische Entscheidung. Das kann ich schon selbst entscheiden. Würdest du dir das Gesicht tattoowieren, wenn die Mehrheit es wollen würde?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • @FallenAngel: Es ist dadurch Sprachvereinfachung, weil das Geschlecht einer Personengruppe nur ganz selten in Aussagen eine Rolle spielt, sondern es oft eher nur um deren Beruf oder eine oder andere Funktion geht.

    In 90% der Kontexte ist egal, welches Geschlecht Grundschullehrer haben. Aber auch, wo sie wohnen, welche Lieblingsfarbe sie haben, an welchen Gott sie glauben.

    Du würdest, so wie ich es verstanden habe, in 90% aller Fälle alle möglichen Optionen aufzählen, nur um sie dann in den 10%, in denen eine Option tatsächlich wichtig ist, wegzulassen. Ich lasse es einfach in 90% weg und ergänze es nur in den 10%, in denen es für das sprachliche Verständnis notwendig ist.

  • @FallenAngel: Es ist dadurch Sprachvereinfachung, weil das Geschlecht einer Personengruppe nur ganz selten in Aussagen eine Rolle spielt, sondern es oft eher nur um deren Beruf oder eine oder andere Funktion geht.

    In 90% der Kontexte ist egal, welches Geschlecht Grundschullehrer haben. Aber auch, wo sie wohnen, welche Lieblingsfarbe sie haben, an welchen Gott sie glauben.

    Du würdest, so wie ich es verstanden habe, in 90% aller Fälle alle möglichen Optionen aufzählen, nur um sie dann in den 10%, in denen eine Option tatsächlich wichtig ist, wegzulassen. Ich lasse es einfach in 90% weg und ergänze es nur in den 10%, in denen es für das sprachliche Verständnis notwendig ist.

    Ich würde eine Lehrerin als Lehrerin und einen Lehrer als Lehrer ansprechen. Findest du "weiblicher Lehrer" wirklich einfacher zu verstehen als "Lehrerin"? Was ist mit Menschen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben?

    Es ist vollkommen egal, ob das Geschlecht in deinen Augen eine Rolle spielt oder nicht. Eine Frau, die Lehrperson ist (das ist übrigens die geschlechtsneutrale Form), ist eine Lehrerin und sie wird idR auch gerne so bezeichnet.

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  • Es ist dadurch Sprachvereinfachung, weil das Geschlecht einer Personengruppe nur ganz selten in Aussagen eine Rolle spielt

    Ist es nicht einfach, eine geschlechtsneutrale Formulierung zu wählen, wenn das Geschlecht eine Rolle spielt?

    welches Geschlecht Grundschullehrer haben. Aber auch, wo sie wohnen, welche Lieblingsfarbe sie haben

    Zu zählst diese Aspekte auf, als seien sie alle gleichwertig. Das Geschlecht hat leider immer noch einen Einfluss auf die gesellschaftliche Rolle, die Lieblingsfarbe eher nicht.

    Du würdest, so wie ich es verstanden habe, in 90% aller Fälle alle möglichen Optionen aufzählen, nur um sie dann in den 10%, in denen eine Option tatsächlich wichtig ist, wegzulassen.

    So habe ich das nicht verstanden. Sondern eher so, eine korrekte und einfache Form zu wählen, wenn das Geschlecht relevant sein soll. Das ist „weiblicher Lehrer“ wohl nicht. Das ist eher der Versuch, das Wort „Lehrerin“ zu vermeiden.

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