Der Examenstagswahnsinnsthreat

  • Mmh, selbst wenn die Tradition existiert, wie an meiner Schule, setzt das Mitreferendare voraus, die die Einsicht haben, dass es sinnvoll ist sich an sowas zu beteiligen. Das ist bei mir leider Fehlanzeige, da die Schulgruppe recht eigenartig ist. Ich habe meine Vorbereitungen eben ohne Schulgruppe organisiert und werde klarkommen, was die anderen machen werde ich interessiert zur Kenntnis nehmen...

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Naja, meine Jahrgangskollegen werden das auch nur lächelnd (und abwertend?) zur Kenntnis nehmen, aber nett ist das ja trotzdem..und wie war das? Jeden Tag eine gute Tat ;)


    Tina

  • Also als ich an die Schule kam haben sich die Refs wirklich gegenseitig unterstützt und ich habe auch schon etliche Examina "becatert". Die "alten" kommen normalerweise nach den Examensprüfungen vorbei um zu gratulieren. Wenn aber immer die gleichen Leute unentschuldigt oder mit lächerlichsten Ausreden solchen Veranstaltungen fernbleiben werde ich mein Engagement bei deren Examen stark eingrenzen.


    venti
    Wer bezahlt denn die ganzen Sachen, die gekauft werden?

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Ich habe die Planung meiner Examensstunden laaange Zeit vor mir hergeschoben, um zwei Wochen vorher die eigentliche Unterrichtseinheit in Angriff zu nehmen. In Musik würde die Stunde kein Problem werden, da hatte ich schon eine den Fachseminarleiter immer wieder begeisternde Idee (Klassenmusizieren), aber Sachunterricht... Ausgerechnet das Fach, in dem der "grosse UB" (3 Wochen vor dem Examen) voll daneben ging (aus Sicht der Fachleiter ;) )... 1 WE lang habe ich mich dann mit der SU-Stunde beschäftigt und nur "runtergeschrieben", das andere WE den Musik-Entwurf. Den SU-Entwurf hat die Klassenlehrerin der Prüfungsklasse gegengelesen, eine sehr Liebe, die den ganzen Prüfungswahn 1,5 Jahre vor mir ertragen musste und so seeehr verständnisvoll war. Den Mu-Entwurf hat keiner gegengelesen, weil ich niemanden an meiner Schule hatte, der Musik studiert hatte. Und mein Rektor, der offiziell mein Mentor war, sagte, er stecke da ein wenig in der Zwickmühle, weil er ja auch Prüfungskommissionsmitglied ist und daher eigentlich... Aber ich würde das schon sehr gut machen, davon wäre er überzeugt.


    Bezüglich des "Caterings": hier haben sich drei jüngere Kolleginnen zusammengetan, ich habe ihnen 50 Euro in die Hand gedrückt und sie haben sich mit weiblicher Bewirtungsintuition dankenswerter Weise um alles gekümmert ohne mich zu fragen ("eher herzhaft oder süss? welches obst soll's denn sein?") - ich glaube, das hätte mir den letzten Nerv geraubt.


    Das Lernen für's Kolloquium ging ziemlich schnell: da ich wusste, dass pro Fach (SU - MU - Pädagogik) nur 20 min Zeit sind und ich auch realistisch eingeschätzt habe, wofür ich die meiste Vorbereitungszeit brauchen würde (SU), habe ich ein Thema aus dem Diplom für Pädagogik recyclet, in Musik hatte ich ein intensivst im Seminar behandeltes Thema und im SU Experimentieren. Ausserdem habe ich mich auf die von den FSL beschriebene "Leistungskurve" verlassen - 1. Fach des Kolloquiums am stärksten, danach geht's bergab - und diese Leistungskurve als Ausrede genommen, den SU an den Schluss zu stellen und mangelnde Vorbereitung mit der Leistungskurve "geklärt" ;) . Meine Reihenfolge im Kolloquium (die durften wir uns nämlich aussuchen): Päd - Mu - SU, über das Päd.thema hatte ich im Diplom nämlich eine 5-stündige Klausur geschrieben und ging daher davon aus, dass das Wissen für 5 h wohl auch für 20 min mündlich dick ausreicht.


    Zum Glück gingen alle Rechnungen auf... Puh!
    Am Nervigsten fand ich die abschliessende Beratung der Prüfungskommission, während der ich eben das Geschirr gespült habe (um nicht eine Stunde däumchendrehend zu verbringen).


    LG und Daumen hoch!
    das_kaddl.


    PS: Melo, hast du Post von mir bekommen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2005 12:13:
    PS: Melo, hast du Post von mir bekommen?


    Es ist wieder nichts angekommen. :( Das ist langsam komisch - doofes web.de. Oder liegts daran, dass deine Sendungen aus der Schweiz übermittelt werden?
    Man sagt den Schweizern ja nicht gerade Schnelligkeit nach :D Nee, keine Ahnung, was das ist. Schade!


    Zu der Frühstücksbewirtung: uns wurde gesagt, dass die Prüfungskommission das selber bezahlt (jeder rund 3 Euro) und dass die Ref auf keinen Fall selber dafür sorgen soll! Das finde ich auch vernünftig, denn dafür hat man ja echt keinen Kopf! Ansonsten haben die Seminarleiter aber schon Ansprüche angemeldet (gesundes Frühstück, auch mal Obst, nicht immer nur Wurstbrötchen, es wär doch nett, wenn die Kinder das Frühstück machen würden, das hätte man mal als sehr positiv erlebt, usw. - X( ).


    Meint ihr echt, die Noten stehen schon vorher fest? Ich glaub ja immer noch an das Gute im Menschen und daran, das man uns gesagt hat, man könne in der Prüfung ganz andere Noten machen (was ja auch negativ sein kann).


    Gibts hier jemanden, auf den das zutraf? Andere Vornoten als Prüfungsnoten? Oder kann man sich den Aufwand gleich sparen und alles wie immer machen?


    LG,
    Melosine

  • Wie beruhigend, dass es anderen genauso ging bzw geht (und voraussichtlich auch gehen wird ;) )


    Das Catering machen bei uns auch die anderen Refs oder eben einer der Kollegen.


    Ich frage mich eher, wie ich den Tag überstehen soll.... das Warten zwischen den Prüfungen :rolleyes:


    Wegen der Noten - in NRW ist es nach der neuen Prüfungsordnung so, dass die Vorbenotung der Kommission nicht bekannt ist und man sozusagen bei Null anfängt (ich habe dankenswerterweise noch die alte )


    LG...

  • Hallo,
    gut, dass es euch gibt und ich erfahre, dass nicht nur ich am Rad drehe.
    Meine UPP ist "erst" am 1.12. vorher habe ich noch Unterrichtsbesuche, die ich eigentlich in den Ferien planen wollte. Aber ich habe -außer meine Unterlagen geordnet-noch nicht viel getan. Merke aber zunehmend, dass ich mich selbst schon verrückt mache und innerlich schon total unruhig bin. Nicht gerade eine gute Voraussetzung um konzentriert zu lernen.


    Wie bereitet ihr euch denn auf das Kolloquium vor? Lernt ihr jeden Tag ein Stündchen? Verschiebt ihr das Lernen auf das Wochenende (was angesichts der Stofffülle bestimmt nicht gehen wird).
    Wie geht ihr mit den Basisliteraturlisten aus dem Seminar um? Unsere ist ellenlang und die Bücher kann man eigentlich nicht alle lesen.
    Ich habe mir vorgenommen zu jedem Teilbereich 1-2 wichtige Bücher zu lesen oder zu überfliegen und dann jedes Thema mit meinem Unterricht / meiner Situation an der Schule zu vergleichen.
    Es ist doch so, dass die eigene bisherige Erfahrung im Kolloquium eine wichtige Rolle spielt, oder?


    Bei uns kümmert sich übrigens die Sekretärin um das Catering. Dafür werde ich ihr sicher auch ein kleines Dankeschön schenken.


    LG LEila

  • Wir haben vom Hauptseminar eine Liste mit Literatur bekommen, die aus Material besteht, über das wir im HS gesprochen haben. Nur ganz wenig wurde durch Artikel aus Büchern ergänzt. Hinzu kommen für einige der 10 Themen noch Hinweise aus den Fachseminaren. Ich habe diese Literatur nun in den Ferien exzerpiert (und festgestellt, dass manches recht dürftig ist ...) und will nun damit lernen. Wir werden immer wieder darauf hingewiesen, dass wir keinen wandelnden Lexika sein sollen, sondern vor allem uns eigene Gedanken machen sollen und unsere Erfahrungen (??) damit verknüpfen sollen.

  • Noch ein letztes Mal zur Verpflegung: Die KollegInnen legen vor, es bezahlt die Schule. Das gehört sich auch so.
    Gruß venti :)

  • Letzte Nacht hab ich mit gerade noch so vier abgeschlossen, nachdem die meine Prüfung einfach so um einen Monat vorverlegt haben, ohne es mir zu sagen 8o . Plötzlich war die Kommission da... Ich hatte natürlich keine Unterrichtsplanung fertig und war noch nicht wirklich aufs Kolloquium vorbereitet - aus dem Handgelenk ist aber ne 4 doch gar nicht so schlecht, oder? :D


    Britta

  • Zitat

    Letzte Nacht hab ich mit gerade noch so vier abgeschlossen, nachdem die meine Prüfung einfach so um einen Monat vorverlegt haben, ohne es mir zu sagen


    :D


    Na Britta, ich würde ja sagen, da kann nix mehr schiefgehen, du beherrschst Stundenplanung und Theorie im Schlaf! Ich habe heute Nacht auf dem Weg zur Prüfung das falsche Auto (aber der Schlüssel passte) genommen und einen Zwerg (gestern wohl zu lange Time Bandids geschaut) angefahren ?(


    leila:

    Zitat

    Es ist doch so, dass die eigene bisherige Erfahrung im Kolloquium eine wichtige Rolle spielt, oder?


    Wird bei uns im seminar zumindest von allen Seiten immer wieder so betont und hat sich - trotz der NRW Fremdprüferregelung - in den Prüfungen, von denen ich gehört habe, wohl auch so bestätigt.


    Puh, in einer Woche fängt die Schule wieder an und ich habe für die nicht examensrelevanten Klassen und AGs noch kaum was auf der Reihe - schöne Aussichten auf lange Arbeitstage


    Liebe Grüße!


    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

    • Offizieller Beitrag

    Das ist doch gut, Britta! :D
    Dein Unterbewusstsein sagt dir, dass du auch völlig ohne Vorbereitung, also zum jetzigen Zeitpunkt, die Prüfung bestehen würdest.
    Wie wird es dann erst, wenn du etwas dafür getan hast?! :D


    Ich träum bisher selten von der Prüfung - eher von den Gefühlen, die damit zusamenhängen. Igendwie fühle ich mich dabei oft bedroht und verfolgt... :rolleyes:


    Immerhin ist mir gestern abend eine Idee für die Deutschstunde gekommen. Sie ist allerdings noch recht grob - ich muss jetzt also an die Arbeit. *seufz*


    Allen ein frohes Schaffen!


    Melo

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