Ist mir klar, wollte es nur für alle, die jetzt diese Gehaltsgrenzen lesen, kurz erwähnen, damit man die Zahlen in Kontext setzen kann.
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100k ist sicher keine Mittelschicht mehr (oder hast du 5 Kinder?).
Pi mal Daumen liegt man damit beim 64. Perzentil aller Haushaltseinkommen in D. Oder anders ausgedrückt: in der Mittelschicht. (Quelle)
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Nein, es gibt eine Schulpflicht
Lausiges Argument für eine angehende Lehrperson. Du kannst deinen zukünftigen Job nur ausüben, wenn weiterhin genügend Leute genügend Kinder produzieren. Du wirst vom Staat bezahlt, aus Steuergeldern. Natürlich sollte der Staat die Kosten für die Kinderbetreuung zu 100 % übernehmen und zwar unabhängig vom elterlichen Einkommen. Es ist nämlich für alle Beteiligten erheblich günstiger wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen können. Kosten für einen Kita-Platz in Basel bei einem durchschnittlichen Lehrereinkommen (Vollzeit) sind übrigens 1600 CHF*. Pro Kind. Das nur so nebenbei bemerkt, das ist richtig, richtig frech.
*Edit: Bei *einem* Vollzeit-Gehalt. Verdienen beide, sind es 2200 CHF, das ist der Maximal-Betrag. Immerhin gibt es sowas.
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Lausiges Argument für eine angehende Lehrperson. Du kannst deinen zukünftigen Job nur ausüben, wenn weiterhin genügend Leute genügend Kinder produzieren. Du wirst vom Staat bezahlt, aus Steuergeldern. Natürlich sollte der Staat die Kosten für die Kinderbetreuung zu 100 % übernehmen und zwar unabhängig vom elterlichen Einkommen. Es ist nämlich für alle Beteiligten erheblich günstiger wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen können. Kosten für einen Kita-Platz in Basel bei einem durchschnittlichen Lehrereinkommen (Vollzeit) sind übrigens 1600 CHF*. Pro Kind. Das nur so nebenbei bemerkt, das ist richtig, richtig frech.
*Edit: Bei *einem* Vollzeit-Gehalt. Verdienen beide, sind es 2200 CHF, das ist der Maximal-Betrag. Immerhin gibt es sowas.
Die Reichen bekommen also weniger Kinder, wenn sie Kita-Gebühren zahlen müssen? Oder wo soll der Zusammenhang sein?
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Pi mal Daumen liegt man damit beim 64. Perzentil aller Haushaltseinkommen in D. Oder anders ausgedrückt: in der Mittelschicht. (Quelle)
Kann den Artikel leider nicht lesen, aber glaube dir das einfach mal. Überrascht mich aber schon. Man müsste natürlich gucken, wie viele Kinder vorhanden sind, aber 100k ist schon viel.
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Alter Falter, das ist heftig. Pro Kind oder insgesamt?! Die knapp 500 sind für ein Kind. Was mich besonders ärgert ist, das die lokale Politik in der Öffentlichkeit nur von 3% bzw. 5% Anhebungen in den Stufen gesprochen hatte. Was verschwiegen wurde, erst recht in der Öffentlichkeit: Dass eine neue Einkommensstufe hinzugefügt wurde (weswegen wir jetzt aus der ehemals höchsten, die um 5% steigen sollte, rausfallen und neu eingestuft wurden), deren Mitglieder insgesamt 45-50% mehr zahlen müssen, je nach Stundenzahl und Kategorie. Begründung: Wer mehr verdient, kann das schon ab, stellt euch mal nicht so an.
Insgesamt. Bei uns (und vielleicht überall in NRW?) ist es so geregelt, dass nur das "teurere" Kind berechnet wird. Da unsere Zweitgeborene ab August in die Kita gehen wird, steigen unsere Ausgaben dafür wieder sprunghaft an. Aktuell ist nur unsere Erstgeborene in der Kita und die monatlichen Kosten liegen bei ca. 430 €.
Bei euch gibt es also von der zweithöchsten zur höchsten Einkommensstufe einen sprunghaften Anstieg der Elternbeiträge um ca. die Hälfte? Das ist wirklich hart. Zumal man, zumindest hier, relativ schnell in der höchsten Stufe angelangt ist.
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Kann den Artikel leider nicht lesen, aber glaube dir das einfach mal. Überrascht mich aber schon. Man müsste natürlich gucken, wie viele Kinder vorhanden sind, aber 100k ist schon viel.
Sorry, hatte übersehen, dass der Artikel hinter der Paywall liegt. Dort gibt es einen Einkommensrechner, mit dem man sich innerhalb der deutschen Haushalte einordnen lassen kann. Als Datengrundlage habe ich einen Einverdienerhaushalt mit einem Bruttoeinkommen von 100.000 € (gesetzlich versichert) zzgl. zwei mal Kindergeld genommen und damit landet man beim 64. Perzentil.
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Die Sprünge bei den Kosten sind vor allem recht krass zum Teil.
Ehemaliger Wohnort: für 45 Stunden für ein Kind über 2: 425€.
Für 35 Stunden wären es nur 265.
25 Stunden kosten 240€.
Und die meisten Eltern, die 45 Stunden buchen, nutzen bei uns 35 Stunden (8-15Uhr) und zahlen ja wegen der Zeiten trotzdem für 45 Stunden.
Aber ja, bin dankbar nur für ein Kind an die Stadt zu zahlen und für die jeweils letzten 2 Kita Jahre gar nichts zu zahlen. Eine Freundin in BaWü bekommt 10% Rabatt auf das 2. Kind. Eine Freundin in Bayern zahlt beide Kinder voll.
Bei meiner Schwester (in Hessen) kann man beliebige Stunden buchen und dann individuell verteilen, auch auf 4 Tage.
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Ich finde es immer wieder witzig, wenn Menschen, die noch nie in Vollzeit gearbeitet haben und keine Familie zu versorgen haben, dich ganz besonders weit aus dem Fenster lehnen wenn es darum geht zu beurteilen, ob irgendwelche Gebühren oder Freibeträge angemessen sind. Ein 2-Verdienerhaushalt, der knapp auf ein Bruttoeinkommen von mehr als 80 k kommt ist nicht reich. Dass man damit in der höchsten Einkommensstufebei der Gebührenpflicht landet, ist ein schlechter Witz.
Wer genau sorgt nochmal dafür, dass Lehrer wie du und ich überhaupt einen Job haben und generell später jeder seine Rente bekommt? Ach ja, diejenigen, die dafür sorgen, dass es Kinder zu beschulen gibt, die dann später ihre Steuern für die Rentner zahlen, mal etwas vereinfacht ausgedrückt.
Genau wie schulische (und universitäre) Bildung gebührenfrei ist/sein sollte, sollten auch Kitas frei oder zumindestens sehr günstig sein. Ich bin sogar für eine Kitapflicht ab einem gewissen Alter.
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Es wird halt häufig übersehen, dass Kinder kein Hobby für Besserverdiener sind, sondern die Stütze unseres gesellschaftlichen Lebens. Ohne Kinder fällt der ganze Laden über kurz oder lang in sich zusammen. Allein aus Eigennutz sollte also eine Gesellschaft/Volkswirtschaft Familien so gut es geht unterstützen. Denn selbst, wenn die Kita-Kosten komplett von den Kommunen übernommen werden, bleibt die Versorgung von Kindern - zynisch ausgedrückt - ein dickes Minusgeschäft. Als Haushalt mit Kindern muss man im Vergleich zu kinderlosen Haushalten unter'm Strich immer deutlich spürbare wirtschaftliche Nachteile einkalkulieren..
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Mich befremdet die Diskussion. Ich zahle allein 600€ für Hundebetreuung; wieso ist bei Eltern die Bereitschaft so gering, für adequate Betreuung zu bezahlen? Für das, was man dort im Gegenzug an qualifizierter Leistung bekommt, meist noch inklusive Mittagessen, scheinen mir die Beiträge überwiegend doch recht moderat.
Und nein, ich finde auch nicht, dass so etwas kostenlos sein muss. Kinderbetreuung wird doch bereits jetzt sehr großzügig bezuschusst... irgendwo muss auch mal gut sein. Die Entscheidung für Kinder trifft man ja bestenfalls bewusst und rechnet vorher hoffentlich mal durch, was finanziell passt und was nicht.
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Mich befremdet die Diskussion. Ich zahle allein 600€ für Hundebetreuung; wieso ist bei Eltern die Bereitschaft so gering, für adequate Betreuung zu bezahlen?
Ist das jetzt ein ernstgemeinter Vergleich?
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Es wird halt häufig übersehen, dass Kinder kein Hobby für Besserverdiener sind, sondern die Stütze unseres gesellschaftlichen Lebens. Ohne Kinder fällt der ganze Laden über kurz oder lang in sich zusammen.
Gewagte These auf einem überbevölkerten Planeten und angesichts von Prognosen, die bei fortschreitender Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Automatisierung den Wegfall eines signifikanten Teils von Arbeitsplätzen prophezeihen.
Kinder sind kein sozialer Imperativ, sondern letztlich SIND sie ein Hobby.
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Gewagte These auf einem überbevölkerten Planeten und angesichts von Prognosen, die bei fortschreitender Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Automatisierung den Wegfall eines signifikanten Teils von Arbeitsplätzen prophezeihen.
Kinder sind kein sozialer Imperativ, sondern letztlich SIND sie ein Hobby.
Mich befremdet, dass Du Lehrerin geworden bist.
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Gewagte These auf einem überbevölkerten Planeten und angesichts von Prognosen, die bei fortschreitender Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Automatisierung den Wegfall eines signifikanten Teils von Arbeitsplätzen prophezeihen.
Kinder sind kein sozialer Imperativ, sondern letztlich SIND sie ein Hobby.
Wir reden doch noch immer hier von Deutschland, oder? Und damit von einem Land, in dem die Fertilitätsrate gerade einmal bei ca. 1,5 liegt. Zum Erhalt unserer Gesellschaft, so wie wir sie kennen, ist das bereits jetzt deutlich zu wenig. Damit hat Mueller Luedenscheidt vollkommen Recht und dabei hilft es uns zunächst auch nichts, dass die Weltbevölkerung im Ganzen noch immer anwächst.
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Ist das jetzt ein ernstgemeinter Vergleich?
Jein. Beides hat man sich irgendwann mal aus irgendwelchen Motiven angeschafft, beides sollte einem auch einen gewissen finanziellen Aufwand wert sein. Mich befremdet ganz ernsthaft die Anspruchshaltung, die viele Familien an den Tag legen. Kaum irgendwo gibt es so viele Zuschüsse, Erleichterungen und Subventionen für Kinder und Eltern, wie in Deutschland. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch okay, aber das Rundumsorglospaket zu fordern, finde ich schon irgendwo auch vermessen.
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'N Hund ist halt gesamtgesellschaftlich betrachtet dein reines Privatvergnügen. Ich habe selber keine Kinder. Wenn nun andere Leute auch keine hätten, wäre ich irgendwann arbeitslos. Das fände ich schon tragisch.
1 Jahr Kindergarten ist bei uns tatsächlich Pflicht. Ich muss mal die Kollegen fragen, ob das dann eigentlich zur Volksschule zählt und wenigstens für umme ist.
Ich bin schon nicht beliebig bereit auf KuK mit Kindern z. B. Rücksicht zu nehmen, wenn's um die Verteilung der Arbeitszeit etc geht. Aber Kita für umme, doch, da wäre ich sofort dabei. Wenn das auf alle umverteilt wird, fällt's beim Einzelnen doch fast nicht mehr auf.
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Was wäre denn die Alternative? In den USA, Australien, Neuseeland,.. legt man sich ein Au-pair zu. Ist günstiger als Kindergarten, vor allem bei mehreren Kindern. Und zeitlich flexibel.
Wenn der Staat möchte, dass gut ausgebildete Eltern beide arbeiten, muss es subventioniert werden, sonst lohnt es sich nicht und die Arbeitskraft, Erfahrung, etc. verpufft. Dann hätte der Staat Geld in meine Ausbildung gesteckt, ich würde jetzt mit 2 Kindern zu Hause bleiben, zu Spielgruppen gehen,... um jetzt nichts davon zu haben und ich würde nach 10 Jahren Pause mit 13Stunden wieder einsteigen und müsste noch mal alles neu lernen.
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Wir reden doch noch immer hier von Deutschland, oder? Und damit von einem Land, in dem die Fertilitätsrate gerade einmal bei ca. 1,5 liegt. Zum Erhalt unserer Gesellschaft, so wie wir sie kennen, ist das bereits jetzt deutlich zu wenig. Damit hat Mueller Luedenscheidt vollkommen Recht und dabei hilft es uns zunächst auch nichts, dass die Weltbevölkerung im Ganzen noch immer anwächst.
Über kurz oder lang brauchen wir ohnehin ein vernünftiges Einwanderungsgesetz. Ebenso wie eine Umstellung des Rentensystems und eine Abkehr vom Generationenvertrag. Klar funktioniert das nicht von heute auf morgen, aber ob wir unterm Strich besser dastehen, wenn wir ständig noch mehr Sozialausgaben rausballern, weiß ich nun auch nicht so recht.
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Funny story: viele Eltern geben an, dass sie erst zur 2. können, weil das wegen der Kitaöffnungszeiten nicht anders geht, oder sie müssen nach der 7. gehen, weil dann die Betreuung endet.
Jetzt hat eine Kollegin angegeben, dass sie erst zur 2. kommen kann, weil sie sonst keine große Runde mit dem Hund schafft und sie braucht an Tagen mit mehr als 5 Stunden eine Doppelstunde frei um mit dem Hund zu gehen.
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