Arbeitsmodell- mir geht das Geld aus

  • Ja, studiere ich.


    Ich hatte mich beim Schulamt erkundigt. Die haben mich auf das Internetportal verwiesen und da kann man sich an den Schulen direkt bewerben. Da habe ich an mehreren nachgefragt und die meinten, sie stellen maximal BA Absolventen ein.


    Kindergarten ging leider gar nicht. Die waren nicht flexibel und wollten mich immer dann, wenn ich an der Uni hätte sein müssen. Ich hab das am Anfang ja gemacht und musste es dann schmeißen, weil die Chefin in der Kita null flexibel war.

    Ihre Ansage: Entweder Sie studieren, oder Sie arbeiten bei uns. Entscheiden Sie sich.


    Mein Problem ist nicht so sehr was in den Semesterferien zu finden. Das ging immer super. Eher was, wo ich Kontinuität habe und eben jeden Monat 900 bis 1000 Euro verdiene, was ich mit dem Studium vereinbaren kann. Ich pendele zur Uni. jeglicher Wohnraum in Uninähe war noch teurer als meine kleine Einraumwohnung und jetzt zu Corona explodieren irgendwie alle Preise. Gefühlt wird alles teurer.


    Bei allen Tipps bitte beachten: in dem Alter kriegt man nicht "so einfach" ein Wohnheimszimmer (eher die Ausnahme), man hat keine kostenlose oder verbilligte Studierendenversicherung. Da hilft kein Minijob und noch weniger, wenn die Grenzen bald höher sind.
    Mit dem Master in EW bist du allerdings arbeitsfähig, nimm eine halbe Stelle an und studiere "halb". Klar dauert es länger, aber du brauchst ja mehr als nur ein bisschen Geld. Ich habe mit 600 DM-400 Euro (am Ende vom Studium) gebraucht. Bringt dir aber nichts. Ich hatte eine Familienversicherung, wohnte im Wohnheim für 180 DM, dann 150 Euro (!) (und nein, sooo alt bin ich nicht).

    Später bei einem späteren Studium habe ich einfach einen Job gesucht 60% hatte ich und dann meine Seminare drum herum gelegt. Einen freien Tag hatte ich (Montag. NIE den Freitag aushandeln, bringt nichts im Studium), und viele Nachmittage und Abende. Skripte von KommilitonInnen geholt und am Wochenende gelernt. und wie CDL schrieb: ziemlich viele Blockseminare besucht. Du hast schon studiert, du kennst die Kniffe, einfach alles abarbeiten. In der Regelstudienzeit wird es schwer aber: es interessiert eh keinen.

    Im Wohnheim hab ich schon vor 2 Semestern einen Antrag gestellt. Ich bin immer noch auf der Warteliste und angeblich werden jüngere Studis bevorzugt.

    Wie du schreibst sind bei mir eben die Grenzen höher. Ich zahle ja allein viel mehr KV und bin nicht mehr familienversichert.

    Wie gesagt, ich verstehe euch, nur bei den Europreisen ist alles gefühlt noch teurer als zur DM.


    Ich werde es wohl sicher so machen müssen, dass ich Teilzeit irgendwo arbeite und Teilzeit weiter studiere.

    Das Problem wird nur sein, in welchem Bereich Teilzeit was zu bekommen, der sich mit den Studienzeiten vereinbaren lässt?

    Ich hab lange auch in der Gastro gearbeitet, aber jetzt in der Coronazeit ist das ja selbst für sonstig Angestellte viel schwerer.

    • Offizieller Beitrag

    Sobald du einen versicherungspflichtigen Job findest (egal was), kommt nicht nur Geld rein, sondern die 210 Euro Krankenversicherung fallen weg. Das heißt, das ist der Schlüssel.
    An der Miete ist vermutlich nichts zu gewinnen, Auto auch nicht.

    Auf KEINEN Fall exmatrikulieren, falls du eine Pause machst, du bist vermutlich in einem Semester eingeschrieben, wo du nicht mehr reinkommst, das könnte ein fataler Fehler werden. Du kannst als EWlerin in sovielen flexiblen Arbeitsfeldern arbeiten: Jugendgruppe, Wohngruppe, Beratung, usw.. wo sie eh ständig nur halbe Stellen vergeben, zum Teil mit vielen flexiblen Arbeitszeiten. An der Uni hatte ich einige Erzieher*innen in meinen Seminaren (ich weiß, dass es nicht sofort dasselbe ist), sie haben zum Beispiel 24-Stunden-Schichten gehabt, Wochenende oder Nachtschichten in Wohngruppen.. Damit kloppt man Stunden am STück.
    Oder sonst halt 3-4 Tage die Woche arbeiten, deine Fächer sind zum Glück "groß", so dass du oft mehr als ein Seminar im Angebot hast, Vorlesungen besuchen ist nett, aber die meisten haben keine Anwesenheitspflicht, Klausur schreiben kann man auch mit Skript, wenn man nur die Hälfte oder gar nicht da war... usw..

  • Ja, ich arbeite seit Beginn meines Lehramtsstudiums in TZ als Erzieher. Ich arbeite seitdem an zwei Tagen die Woche und den Rest habe ich Seminare. Vor Corona bin ich dafür noch zur Uni hingefahren. Konnte mir aber meine Seminare frei auswählen. Seit Corona ist es durch das Online-Studium für mich an der Uni optimal, da ich mir den langen Weg zur Uni und zurück spare und das Geld für das Ticket. Ich war in meinem ganzen Studium noch nie in einer Vorlesung. Ansonsten kann ich dir zum KFW-Studienkredit und dem Bildungskredit raten. Das Erste gibt 650€ und das Zweite 300€. Mit den beiden zusammen würde dir ja eine 450€ Beschäftigung reichen. Vielleicht kannst du ja auch wieder bei deinen Eltern mietfrei wohnen? Dann sparst du auch noch 350€.

    Macht das dein Chef mit? Bei meiner Kitachefin gab es echt viele Probleme, als ich nebenher noch die Vorlesungen/Seminare besuchen wollte.

    Wir haben Präsenz, von daher geht das mit der Onlinelehre nicht.



    Zu dem man aber die Miete noch dazubekommt, das darf man nicht vergessen. Insofern sind- je nach Stadt- die von mir avisierten 700-800€ monatlich entweder realistisch im ALG II-Bereich mit Mietkosten/Nebenkosten für ein WG-Zimmer/1-Zimmer-Wohnung oder sogar noch etwas zu niedrig. Ich hatte tatsächlich mit Mietkosten/Nebenkosten einen Regelanspruch im ALG II vor einigen Jahren von knapp 1000€ monatlich (ich war längere Zeit "Aufstockerin").

    Also ich liege bei rund 900 bis 1000 Euro und kann von den Fixkosten nichts mehr drehen. Hab mich erkundigt, ob ich nicht in der Unistadt wohnen kann, da war ich mit der Miete noch teurer. Da hätte ich für mein WG Zimmer noch 100 bis 200 mehr bezahlt als für meine kleine Einraumwohnung insgesamt. Ich hab das mal durchkalkuliert. Es war echt erschreckend. Da war ich auf dem Land mit allem noch billiger als so.


    "Wohnen für Hilfe" ist ne interessante Chance, zugegeben: nicht was für jede/n. Aber wenn man dann noch bereit ist, ein paar Stunden Betreuung mit einzubinden, gibt's für Ehrenamtliche das Pflegegeld.


    Der Markt dafür ist da. Ich hätte direkt zwei Angebote parat.

    Was ist das? Wohnen für Hilfe?


    Wie gesagt, Corona spielt mir da echt zusätzlich noch mies in die Karten.

    Es wird alles gefühlt immer teurer. Selbst für den Weichspüler, für den ich sonst 1,60 bezahlt hab, bin ich jetzt bei 1,95.


    Ich sehe für mich aktuell nur die Lösung, entweder auf TZ zu arbeiten und TZ zu studieren (wobei ich auch da nicht weiß, in welchem Bereich das kompatibel ist?) oder eben das Studium zu unterbrechen und später weiter zu machen.


    Bezüglich TZ zu arbeiten und zu studieren sehe ich eigentlich nur die Variante vom Nachtdienst im Kinderheim. Gastro ist ja nicht wegen Corona. Im Supermarkt komme ich meist nur auf ca 450 Euro und da liegen die Zeiten auch wieder so bescheiden, dass ich sie nicht auf die Uni einstellen kann.

    Ich hatte schon in der Kita wahnsinns Probleme und letztendlich ist es ja dann auch gescheitert.

    Gleiches fing jetzt auch mit meiner Honorartätigkeit an.

    Die planen zu Schuljahresbeginn die Zeiten ein.

    Im Oktober ging aber erst mein Studium los und ich habe erst da erfahren, in welche Seminare ich rein gekommen bin, wann ich zur Uni muss.

    Da waren die Honorarstunden aber fix und vom Stundenplan der Schüler abhängig.


    Eigentlich fällt mir da nur die Nachtarbeit ein, wo man zeitlich quasi flexibel ist. Oder Tankstelle nachts.

  • Macht das dein Chef mit? Bei meiner Kitachefin gab es echt viele Probleme, als ich nebenher noch die Vorlesungen/Seminare besuchen wollte.

    Wir haben Präsenz, von daher geht das mit der Onlinelehre nicht.

    Ja, die hat kein Problem damit und ist sehr verständnisvoll. Ich springe aber seit Corona auch sehr flexibel ein, weil die Onlinelehre bei uns kaum Anwesenheitspflicht vorsieht. Ich nehme auch selten an den Seminaren teil. Eigentlich nur wenn ich eine Leistung erbringen soll z.B. ein Referat, bin ich da. Die Onlinelehre ist echt ein Segen für mich als arbeitender Student.

  • Sobald du einen versicherungspflichtigen Job findest (egal was), kommt nicht nur Geld rein, sondern die 210 Euro Krankenversicherung fallen weg. Das heißt, das ist der Schlüssel.
    An der Miete ist vermutlich nichts zu gewinnen, Auto auch nicht.

    Auf KEINEN Fall exmatrikulieren, falls du eine Pause machst, du bist vermutlich in einem Semester eingeschrieben, wo du nicht mehr reinkommst, das könnte ein fataler Fehler werden. Du kannst als EWlerin in sovielen flexiblen Arbeitsfeldern arbeiten: Jugendgruppe, Wohngruppe, Beratung, usw.. wo sie eh ständig nur halbe Stellen vergeben, zum Teil mit vielen flexiblen Arbeitszeiten. An der Uni hatte ich einige Erzieher*innen in meinen Seminaren (ich weiß, dass es nicht sofort dasselbe ist), sie haben zum Beispiel 24-Stunden-Schichten gehabt, Wochenende oder Nachtschichten in Wohngruppen.. Damit kloppt man Stunden am STück.
    Oder sonst halt 3-4 Tage die Woche arbeiten, deine Fächer sind zum Glück "groß", so dass du oft mehr als ein Seminar im Angebot hast, Vorlesungen besuchen ist nett, aber die meisten haben keine Anwesenheitspflicht, Klausur schreiben kann man auch mit Skript, wenn man nur die Hälfte oder gar nicht da war... usw..

    Was meinst du mit auf keinen Fall exmatrikulieren? Wenn ich eingeschrieben bleibe und die Seminare nicht wahrnehme geht das doch auf meine Studienverweildauer an der Uni?

    Na, ja so flexibel war die Kita nicht. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech. Die haben sich eben geweigert, den Dienstplan an mir auszurichten.

    Ich habe leider Anwesenheitspflicht in vielen Seminaren, die ich absolvieren muss und da haben die nicht mit sich reden lassen.


    Ich bin mir auch nicht sicher, was ich mit meiner O.P im Januar mache. Die steht ja auch noch an.

    Ich werde mal die Fühler zur Heimbetreuung ausstrecken? Wie gesagt habe ich mit der Rücksicht auf meine Unizeiten eher schlechte Erfahrungen gemacht.

  • Ja, die hat kein Problem damit und ist sehr verständnisvoll. Ich springe aber seit Corona auch sehr flexibel ein, weil die Onlinelehre bei uns kaum Anwesenheitspflicht vorsieht. Ich nehme auch selten an den Seminaren teil. Eigentlich nur wenn ich eine Leistung erbringen soll z.B. ein Referat, bin ich da. Die Onlinelehre ist echt ein Segen für mich als arbeitender Student.

    Wie gesagt, wir haben wieder Präsenz, was es mir echt erschwert. Und meine Chefin war eben nicht so flexibel.

    2 Mal ging das. Dann kam die Ansage: Wir können nicht auf Ihre Studienzeiten Rücksicht nehmen.

    Und in einem Seminar wo du nur 3 Mal fehlen darfst, bist du dann eben durch.

  • Also viel mit sparen wäre nur am Auto und ohne das komme ich so nicht zur Uni. Da bezahle ich mit der Bahn noch mehr.

    Ernsthaft? Gibt es bei dir kein Semesterticket?

    Ich kann mir kaum vorstellen, wo man bis zu 300 € für ein Monatsabo ausgeben muss.


    Hab mich erkundigt, ob ich nicht in der Unistadt wohnen kann, da war ich mit der Miete noch teurer. Da hätte ich für mein WG Zimmer noch 100 bis 200 mehr bezahlt als für meine kleine Einraumwohnung insgesamt.

    Dafür hättest du 200-300 € beim Auto gespart. Da würde ich schon noch einmal schauen.



    Ich würde auch versuchen nen TZ-Job, bzw. Midi Job also sozialversicherungspflichtig und damit KV, zu suchen und dann entsprechend hinnehmen, dass das Studium länger dauert.

    Ich habe in den Semesterferien immer ordentlich geackert und da mein Polster angelegt.

  • Das Problem ist, dann bin ich ja noch älter und ich hab auch Angst, dass dann meine ganzen bisherigen Leistungsnachweise verfallen, weil vermutlich bald nochmal die Studienordnung umgeändert wird.

    Also m.W. studiert man so lange man immatrikuliert ist nach der Studienordnung, die gegolten hat, als man sich immatrikuliert hat, somit sehe ich nicht, wie da Leistungen verfallen könnten. Anders sieht es aus, wenn Studiengänge oder Abschlüsse auslaufen, wobei da normalerweise sehr großzügige Übergangsfristen gewährt werden.


    Eher was, wo ich Kontinuität habe und eben jeden Monat 900 bis 1000 Euro verdiene, was ich mit dem Studium vereinbaren kann.

    Die Sache ist, viele, die VZ arbeiten, verdienen netto nicht viel mehr. Der Niedriglohnsektor ist in der jüngeren Vergangenheit immer weiter gewachsen. Was dir etwas in die Karten spielen könnte, ist der gestiegene Mindestlohn.

    Wenn du auf so eine Summe kommen willst, müsstest du schon Glück haben und eine Beschäftigung finden, bei der dein Abschluss was zählt, oder deine Kosten irgendwie senken.


    Ich drück dir die Daumen. :)


    Hast du übrigens schon mal versucht, dich weiter weg für den Quereinstieg zu bewerben? Wenn die Schulen einen Bachelor im Zweitfach fordern, sagt mir das, dass sie nicht wirklich auf Quereinsteiger angewiesen sind, was auch nicht verwunderlich ist mit einer Uni in der Nähe, wo dieses Lehramt ausgebildet wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von The_Incredible_Horst ()

  • Du kannst als EWlerin in sovielen flexiblen Arbeitsfeldern arbeiten: Jugendgruppe, Wohngruppe, Beratung, usw..


    Sicher? Also Beratung bestimmt nicht. Da werden Sozialpädagog*innen mit systemischer Zusatzausbildung und Berufserfahrung gesucht.

  • 446Eur ist übrigens HartzIV-Regelsatz, nur mal so zum Vergleich.

    Zusätzlich bekommt der Hartz4-Empfänger aber auch Wohnung und Co. bezahlt, er muss auch keinen Semesterbeitrag zahlen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Eine ehemalige Schülerin (gelernte Erzieherin) hat ihr Studium mit Nachtdiensten, Wochenenddiensten und Feriendiensten im Internat finanziert. Die waren froh wen zu haben, der so Schichten gemacht hat.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Zusätzlich bekommt der Hartz4-Empfänger aber auch Wohnung und Co. bezahlt, er muss auch keinen Semesterbeitrag zahlen.

    Wohnung stimmt, mit dem Semesterbeitrag sind aber eine menge Zusatzleistungen abgegolten- Mensa, Fahrscheine günstiger etc.


    Ansonsten ist Hartz IV über längere Zeit, ein Lehramtstudent weiß, dass er bald viel verdienen wird.

  • Wohnung stimmt, mit dem Semesterbeitrag sind aber eine menge Zusatzleistungen abgegolten- Mensa, Fahrscheine günstiger etc.


    Ansonsten ist Hartz IV über längere Zeit, ein Lehramtstudent weiß, dass er bald viel verdienen wird.

    Die Mensa ist nicht kostenlos und Hartz4-Empfänger brauchen oft keinen Fahrschein.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




    • Offizieller Beitrag

    Was meinst du mit auf keinen Fall exmatrikulieren? Wenn ich eingeschrieben bleibe und die Seminare nicht wahrnehme geht das doch auf meine Studienverweildauer an der Uni?

    und? Dann hast du eben 25 Semester Verweildauer...
    Wenn du dich exmatrikulierst, weil du weißt/glaubst, dass du ein Jahr keine Leistungen erbringst, musst du dich neu bewerben. Wenn du schon über die Regelstudienzeit bist (mehr als 6 Fachsemester im Bachelor), darfst du dich nicht wieder einschreiben. Es geht ausschließlich über eine Einstufung und dann mal schauen, ob der Studienplatz zulassungsfrei ist oder einen Platz für Zweitstudierende hat. Diese brauchen oft eine Begründung und dann musst du zuschauen, wie du begründest, dass du jetzt den zweiten Studiengang willst, den du schon hattest aber aufgegeben hast.


    Zitat

    Ich werde mal die Fühler zur Heimbetreuung ausstrecken? Wie gesagt habe ich mit der Rücksicht auf meine Unizeiten eher schlechte Erfahrungen gemacht.

    Sorry, aber: es funktioniert ab jetzt wohl anders: du suchst dir einen Job und studierst drum herum.
    So ist es leider, wenn man in so einer Situation ist. Da hat man eben nicht mehr die Wahl zwischen drei thematischen Seminaren, sondern nur zwischen denen, die zeitlich passen.. :-/

    Ernsthaft? Gibt es bei dir kein Semesterticket?

    Ich kann mir kaum vorstellen, wo man bis zu 300 € für ein Monatsabo ausgeben muss.

    Meine Zugverbindung (knapp über 30km, nicht mal 50 Minuten Fahrt), kostet fast 260 Euro monatlich... und dann darf ich eine alternative Strecke nicht nehmen (die aber sehr selten ist).

    Sicher? Also Beratung bestimmt nicht. Da werden Sozialpädagog*innen mit systemischer Zusatzausbildung und Berufserfahrung gesucht.


    "bestimmt nicht" -> "garantiert".
    Die suchen und nehmen, was sie kriegen.

    In Beratungsstellen, in Wohngruppen, beim Jugendamt, bei der Caritas und co...
    und surprise: die meisten haben es nicht. Aber die Arbeitgeber*innen freuen sich total (und werden oft in die Röhre schauen, denn: mit der Zusatzquali werden einige weg sein)

  • Das Problem ist, dann bin ich ja noch älter und ich hab auch Angst, dass dann meine ganzen bisherigen Leistungsnachweise verfallen, weil vermutlich bald nochmal die Studienordnung umgeändert wird.

    Deine Leistungsnachweise können nicht "verfallen", die sind ja erbracht. Wenn eine Studienordnung geändert wird gibt es Übergangsfristen von mehreren Jahren, während der die alte PO ausläuft und in der man nach alter PO noch seinen Abschluss machen kann. Bei einem Wechsel in die neue PO kann man sich seine bisherigen Leistungen dann anerkennen lassen.


    Zieh in die Nähe deiner Uni in eine WG, damit du auf dein Auto verzichten kannst. Dort dürfte es dann auch leichter sein einen Job in erreichbarer Nähe zu finden. Wenn du fertig studieren möchtest, musst du an der Stelle eben bereit sein aus deiner Komfortzone zu kommen mit allem, was dazugehört.


    Wenn ein Kredit dir Angst bereitet, ist der wahlweise raus oder du musst dir überlegen, was dir wichtiger ist: Deine Angst das letzte Wort haben zu lassen oder dein Studium abzuschließen, mit dem du gute Berufsaussichten hast und den Kredit zurückzahlen kannst. Endometriose ist übel, aber nichts, was dich dauerhaft arbeitsunfähig machen dürfte. Ich habe die letzten zwei Semester meines Erststudiums mittels Studienkredit finanziert, das hat mich damals auch beunruhigt, ob ich das finanziell stemmen werde können. Nach dem Abschluss musste ich aber nicht direkt zurückzahlen und habe es tatsächlich geschafft, den Gesamtbetrag vor Abschluss des Zweitstudiums zurückzuzahlen ungeachtet meiner gesundheitlichen Probleme. Möglich kann so etwas also sein. :)


    KV-Kraft= Krankheitsvertretungskraft. Das ist - entsprechenden Bedarf und Mangel vorausgesetzt- auch schon nach dem Bachelor möglich und ist eine Möglichkeit an der Schule tätig zu werden schon vor dem Ref.


    Das Arbeitsamt stellt sich bei der Frage von Studium und ALG II-Anspruch gerne stur. Es gibt aber eindeutige Urteile aus dem Sozialgesetzbereich, die regeln, in welchen Fällen auch Studierende einen ALG II-Anspruch haben können. Ein Teilzeitstudium ist dabei lediglich einer der (Pflicht-)Bausteine. Mach dich noch einmal wirklich kundig. Ich habe damals wie gesagt auch aufstockend und neben dem Zweitstudium ALG II erhalten, weil ich einerseits über 20 Wochenstunden gearbeitet habe und damit eben nicht mehr Vollzeitstudierende war und gleichzeitig nicht ausreichend verdient habe an einem bestimmten Punkt (es gibt noch weitere Kriterien). Mit Hilfe eines fitten Rechtspflegers am Amtsgericht war das ein Anruf beim Jobcenter plus ein Schreiben des Rechtspflegers und ich habe aufstockend ALG II erhalten. Das ist aber ein derart seltener Ausnahmefall, dass die Leute beim Jobcenter den nicht auf dem Schirm haben. Also selbst nachlesen, prüfen, ob das auf dich zutreffen könnte und wenn ja, den Antrag stellen.


    ad 5: Blockseminare machst du dann vielleicht aber in künftigen Semestern., es geht ja nicht nur um dieses Semester, sondern auch die kommenden Semester...


    ad 6: Also hier bei mir in der Stadt werden ständig Mitarbeiter:innen von Supermärkten händeringend gesucht, bevorzugt in Voll- oder Teilzeit. Erweitere deinen Suchradius, komm aus deiner Komfortzone heraus, dann findest du auch mehr als nur Minijobangebote.


    Sei mir nicht böse, aber für jemanden Anfang 30 liest du dich recht kindlich-naiv, als ob du dir - nachdem das Geld der Eltern bislang zuverlässig geflossen ist- noch recht wenig Gedanken darüber gemacht hättest, was es bedeutet für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen, welche Entscheidungen du als erwachsener Mensch treffen musst, welche finanziellen Einschnitte du für dein Zweitstudium zu tragen bereit sein solltest, etc. Deine Eltern werden dir, wenn sie dir solange schon monatlich 1000€ zahlen (oder mehr) sicherlich nicht von einem Tag auf den anderen sämtliche Gelder streichen und dich einfach auf dem Trockenen sitzen lassen, oder doch? Denn wenn nicht, könntest du die Übergangszeit dazu nutzen bereits deine Kosten zu senken, indem du näher an den Studienort ziehst, damit du das Auto verkaufen kannst. In Göttingen selbst kommt man mit Fahrrad ziemlich weit, da könntest du also sogar zeitweise den ÖPNV komplett sparen, so dass direkt rund 200€ monatlich an Fixkosten wegfallen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • (...)

    Es wird alles gefühlt immer teurer. Selbst für den Weichspüler, für den ich sonst 1,60 bezahlt hab, bin ich jetzt bei 1,95. (...)

    Der macht den Kohl zwar nicht fett ist aber ein Beispiel für etwas, was man sehr gut weglassen kann. Viele Textilien enthalten heutzutage moderne Fasern wie Elasthan, bei denen man Weichspüler eh nicht verwenden sollte, weil die dadurch beschädigt werden (hat mir vor einigen Jahren mal mein Schneider erklärt, als ich eine Jeans zum Reparieren vorbeigebracht habe). Bestimmt gibt es noch weitere solcher scheinbar selbstverständlichen Posten und Pöstchen, mit denen sich in der Summe vielleicht auch wieder 30-50€ monatlich einsparen lassen. (Was zumindest für mich im Zweitstudium enorm viel Geld war.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was meinst du mit auf keinen Fall exmatrikulieren? Wenn ich eingeschrieben bleibe und die Seminare nicht wahrnehme geht das doch auf meine Studienverweildauer an der Uni?

    (...)

    Und wer interessiert sich dafür, wie lange du immatrikuliert warst? Baföganspruch hast du im Zweitstudium nicht mehr, Studiengebühren aufs Zweitstudium wie in BW gibt es in Niedersachsen meine ich nicht, insofern wäre das ja nur irgendeine letztlich irrelevante Zahl auf einem Blatt Papier. Wenn du darüber hinaus umstellen kannst von Voll- auf Teilzeitstudium ist sowieso klar, dass du mehr Semester benötigen wirst bis zum Studienende.


    EDIT: Habe gerade gelesen, dass es in Göttingen wohl doch Langzeitstudiengebühren gibt. In dem Fall Urlaubssemester beantragen, wenn du 1-2 Semester aussetzen willst, um Geld verdienen zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ernsthaft? Gibt es bei dir kein Semesterticket?

    Ich kann mir kaum vorstellen, wo man bis zu 300 € für ein Monatsabo ausgeben muss.


    Dafür hättest du 200-300 € beim Auto gespart. Da würde ich schon noch einmal schauen.

    (...)

    Habe ich gerade mal online gesucht, anchdem Göttingen erwähnt wurde. Uni Göttingen hat ein Semesterticket, welches einen recht weitreichenden Geltungsbereich zu haben scheint und im Semesterbeitrag von 400,11€ (SS 2022) bereits enthalten zu sein scheint. Das lässt das Auto- passende Wohnung vorausgesetzt- sehr verzichtbar erscheinen...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace


  • "bestimmt nicht" -> "garantiert".
    Die suchen und nehmen, was sie bekommen ;)

    Keine Ahnung, von welchen Beratungsstellen und welcher Region du sprichst, ich kenne zwei Sozpäds in zwei Bundesländern, die die systemische Weiterbildung machen wollen und eeewig gesucht haben. Familienberatung kann herauspicken.


    Nachtschicht in einer WG vielleicht.

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