Je nach Bundesland würde in einem solchen Fall dann aber tatsächlich eine unterschiedliche Note herauskommen, bei gleichen Gegebenheiten.
Beispiel NRW:
Note gemäß Notendurchschnitt 5. Hinzu kommt aber zumindest noch die Beurteilung der mündlichen Leistung, mit einer sehr hohen Gewichtung. Im Gesamtergebnis wäre dann definitiv eine 6 möglich.
(Hier treffen gleich zwei Aspekte zu: Zum Einen kann eine errechnete Note durch Ermessen auf oder abgewertet werden, so lange begründbar. Zum anderen werden die "Kopfnoten" in die Fachnote mit reingezogen.)
Beispiel MV:
Note gemäß Notendurchschnitt 5. Aufgrund der Vorgaben bleibt es dabei. Bestenfalls könnte man bei 4,5 sogar noch eine 4 geben. Ende der Fahnenstange. Eine 6 könnte (formal) nicht begründet werden. Nicht einmal mit fehlender Mitarbeit o.ä., da es in MV extra ausgewiesene Kopfnoten gibt.
(Anmerkung: Ich finde die Idee der Kopfnoten und deren Trennung von der rein fachlichen Leistung eigentlich sehr gut. In der Praxis scheinen die Kopfnoten hier allerdings keine größere Rolle in der Wahrnehmung zu spielen, denn sie sind kaum mal ein Thema. Man könnte fast meinen, dass positive oder auch negative Mitarbeit in Wirklichkeit gar keinen Eingang in die Bewertung erhält. Rein subjektives Empfinden meinerseits nach 1,5 Jahren.)
Ich bin im Beispiel oben von einem Nebenfach ausgegangen (nur Test, keine Klassenarbeiten).