Corona-Sonderzahlung im öffentlichen Dienst
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Bekannt. Ist das noch aktuell oder gibts schon wieder eine neue Regelung
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Lese ich das richtig, dass es ein Corona-Bonus herausgehandelt wurde, aber die Gehaltssteigerungen bis Dezember ausgesetzt sind?
Kann das mal jemand alles genauer analysieren, mir kommt das wie eine sehr faule Nummer vor, oder sehe ich das falsch? -
Es ist einfach faul.
1300€ Sonderzahlung für eine Bürokraft in EG5 oder EG6 sind viel mehr Wert, als 1300€ für E11 - E15.
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Betrifft aber "nur" die Angestellten oder?
Ich dachte ja auch, dass dieser Coronabonus von 500 Euro für Beamte galt ... leider Fehlalarm
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Es ist einfach faul.
1300€ Sonderzahlung für eine Bürokraft in EG5 oder EG6 sind viel mehr Wert, als 1300€ für E11 - E15.
Wie meinst du das? 1300 Euro sind doch für alle gleich viel Wert?
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Zitat
Betrifft aber "nur" die Angestellten oder?
Nein, auch Beamte. Schrieb ich an anderer Stelle schon. Siehe Tagesschau-Meldung von heute im Netz.
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Es geht um den Vergleich von Gehaltssteigerung und Bonus. Wenn du E5 hast sind 1.000 Bonus statt 2,5 % mehr Gehalt als mit A13.
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Nein, auch Beamte. Schrieb ich an anderer Stelle schon. Siehe Tagesschau-Meldung von heute im Netz.
Wenn sollte es erstmal nur die Bundesbeamte betreffen. Was die Länder daraus machen, ist wieder etwas anderes.
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Nein, auch Beamte. Schrieb ich an anderer Stelle schon. Siehe Tagesschau-Meldung von heute im Netz.
Schön, dass ich in Hessen unterrichte
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Wie meinst du das? 1300 Euro sind doch für alle gleich viel Wert?
Wer mehr verdient hat höhere Lebenshaltungskosten, das ist einfach so.
Für unsere Schulsekretärin, würde sie unter dem TV-L fallen, wäre das 65% ihres Nettogehaltes.
Würde ich 65% bekommen, dann müsste ich ca. 2750€ erhalten.
Also für das Fußvolk von Verdi ist es einen wunderbaren Abschluss.
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Es geht um den Vergleich von Gehaltssteigerung und Bonus. Wenn du E5 hast sind 1.000 Bonus statt 2,5 % mehr Gehalt als mit A13.
Verstehe, Ziel der Verhandlungen war es vor allem die unteren Gehaltsgruppen zu stärken. Was ja auch absolut gerechtfertigt ist.
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Wenn sollte es erstmal nur die Bundesbeamte betreffen. Was die Länder daraus machen, ist wieder etwas anderes.
Bund und Kommunen haben bereits im Oktober 2020 einen eigenständigen Abschluss erzielt:
Das Ergebnis soll auf die 1,2 Millionen Beamten übertragen werden. Für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben Arbeitgeber und Gewerkschaften bereits im Oktober 2020 einen Abschluss erzielt. Demnach bekommen diese rund 2,3 Millionen Beschäftigten in zwei Schritten insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld.
Ich würde das insofern so verstehen, dass es tatsächlich auf die Landesbeamten angewendet wird, was nur konsequent wäre, da es sich ja auch um die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder gehandelt hat. Hessen scheint aber offenbar tatsächlich eine eigene Regelung zu haben:
Hessen verhandelt separat mit den Gewerkschaften über einen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst. Bereits Mitte Oktober gab es eine Einigung. (...) Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 1.000 Euro (...).
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Verstehe, Ziel der Verhandlungen war es vor allem die unteren Gehaltsgruppen zu stärken. Was ja auch absolut gerechtfertigt ist.
Das Ziel ist aber vollkommen verfehlt worden.
1300€ Einmalzahlung sind nicht relevant für die VBL oder für die Rentenkasse.
Prozente sind immer besser als eine Einmalzahlung. Leider denken die wenigsten so weit.
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Da hat Hessen mit 4% innerhalb von 24 Monaten und 1000€ Sonderzahlung den deutlich besseren Deal als die Gewerkschaft jetzt ausgehandelt hat.
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Ich würde das insofern so verstehen, dass es tatsächlich auf die Landesbeamten angewendet wird, was nur konsequent wäre, da es sich ja auch um die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder gehandelt hat. Hessen scheint aber offenbar tatsächlich eine eigene Regelung zu haben:
Das würde mich sehr wundern. Grundsätzlich verhandelt der Bund für seine Beamten und die Kommunen. Die Ländern sind da seit ein paar Jahren souverän. Normalerweise entscheidet das auch jedes Land das einzeln. Deswegen ist A12 auch nicht in jedem Land des gleiche Geld.
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Das Ziel ist aber vollkommen verfehlt worden.
1300€ Einmalzahlung sind nicht relevant für die VBL oder für die Rentenkasse.
Prozente sind immer besser als eine Einmalzahlung. Leider denken die wenigsten so weit.
Das stimmt natürlich. Allerdings sind sie deshalb ja auch abschlagsfrei. In der Wirtschaft gibt es das gar nicht. Dort zahlt man immer Abgaben auf Sonderzahlungen.
Am besten wäre natürlich eine feste monatliche Erhöhung. Schade dass es keine Option ist die Erhöhung nach Einkommengruppen zu Staffeln.
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Lese ich das richtig, dass es ein Corona-Bonus herausgehandelt wurde, aber die Gehaltssteigerungen bis Dezember ausgesetzt sind?
Kann das mal jemand alles genauer analysieren, mir kommt das wie eine sehr faule Nummer vor, oder sehe ich das falsch?Das liest du leider richtig. Eine Nullrunde bei 5% Inflation empfinde ich als eine Art Schlag ins Gesicht...da helfen auch und der einmalige Coronabonus und die Erhöhung um 2,8% im zweiten Jahr nicht mehr wirklich. Ich meine 2019 waren wir noch bei ca. 3% p.a. und de facto kaum Inflation. Ein sehr mageres Ergebnis....
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(...)
Also für das Fußvolk von Verdi ist es einen wunderbaren Abschluss.
Was für eine verächtliche Wortwahl.
Wer mehr verdient hat höhere Lebenshaltungskosten, das ist einfach so.
(...)Wer mehr verdient hat mehr Möglichkeiten Geld auch schlichtweg wegzusparen für z.B. die nächste Autoreparatur, einen schönen Urlaub, kann sich teurere Lebensmittel oder eine höhere Miete leisten,... wohingegen Menschen, die erheblich weniger verdienen- "das Fußvolk von Verdi", wie du sie nennst- erheblich weniger Optionen in ihrem Alltag haben sich einfach auch mal mehr zu gönnen. Meine ältere Schwester arbeitet seit ihrem 20 Lebensjahr, bekommt ihre Arbeitserfahrung jetzt für eine Stelle im ÖD anerkannt- wenn sie diese annimmt- und wird doch am Ende rund 500€ netto weniger erhalten als ich in meinem zweiten Dienstjahr nach dem Ref. Ich gönne es jedem aus den unteren Gehaltsgruppen einfach mal so einen großen Bonus zu erhalten, der hoffentlich vielen unserer fleißigen KuK im öffentlichen Dienst ein kleines Lächeln schenken wird.
Dass der Tarifabschluss nicht einmal den Kaufkraftverlust durch die Inflation ausgleicht ist- für alle Gehaltsgruppen- bitter, auch wenn auch das den unteren Gehaltsgruppen deutlich mehr abverlangt meines Erachtens, als uns mit unseren A12- A16- Bezügen.
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Es ist einfach faul.
1300€ Sonderzahlung für eine Bürokraft in EG5 oder EG6 sind viel mehr Wert, als 1300€ für E11 - E15.
Gegenfrage:
Inwiefern ist die Corona-Belastung bei einem höheren Einkommen größer gewesen?
Bräuchten nicht eigentlich sogar die unteren Berufsgruppen eine absolut größere Sonderzahlung, weil sie mit ihrem begrenzten Einkommen die finanziellen Belastungen durch die Corona-Pandemie viel stärker gespürt haben?
Für die höheren Tarifgruppen bewegten sich die Belastungen im Wohlstandsrauschen, für die unteren deutlich näher am Existenzbereich...
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