Ist man als Lehrkraft "verpflichtet" sich impfen zu lassen?

  • Ähnlich ließe sich argumentieren, wenn man die Werbetrommel für das Schwimmen bei Gewitter rührte. Die eine größere Wahrscheinlichkeit lässt die andere ja nicht verschwinden. Und schonmal gar nicht, wenn es um Ängste geht, die ja nicht zwingend rational sind. Du kennst sicherlich viele Menschen, die zwar Auto fahren, aber ums Verrecken nicht ins Meer gehen würden aus Angst vor Haien. Oder nimm das Fliegen. Manch einer fährt aus Angst vorm Absturz lieber 15 Stunden mit dem Auto nach Italien. Wer die Konstellation "deutscher Autofahrer vs. italienischer Verkehr" mal erlebt hat, geht an dieser Misskonzeption kaputt.


    Klar, diese archaischen Muster sind im Kontext von Corona hinderlich. Aber sie sind da, uralt und kaum zu durchbrechen.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Heute erst gehört: "Ich habe keine Angst vor Corona..."


    Manchmal möchte man die Wände hochgehen. Echt. Risikowahrnehmung ist bekanntermaßen irrational, aber in dem Fall ist die individuelle Wahrnehmung nicht entscheidend. Wir sind alle und in allen Lebensbereichen von Corona betroffen.


    Wie soll man mit Leuten diskutieren, die immer noch in diesem ich-ich-ich feststecken?


    Ich hoffe, die Impfpflicht kommt bald.

  • Hallo Herr Autenrieth,


    ich finde den Vergleich zwischen der Impfung und dem Führerschein ziemlich unpassend.


    Fakt ist, dass die Covid-Impfungen nicht harmlos sind, etwa jeder 5000. Impfling erleidet eine massive Impfkomplikation (siehe aktueller Bericht des PEI). Ich spreche nicht von a bissle Fieber und einem schweren Arm, sondern von im KH behandlungsbedürftigen Komplikationen.


    Die Zahl ist für eine Impfung denn doch ungewöhnlich hoch, bei der Masernimpfung kommt es im Schnitt bei

    100.000 Kindern zu 5,7 schweren Impfkomplikationen. Ergo sind bei den Covidimpfungen die massiven Impfkomplikationen 4 Mal so häufig wie beim MMR-Impfstoff.


    Ich würde mir wünschen, dass wir mit den Impfnebenwirkungen- und Komplikationen viel transparenter umgehen, die Niederlande und Dänemark bekommen das viel besser hin, dort wird offener kommuniziert, die Probleme gemeldet, im Fall der Fälle wird der Impfstoff (z.B. bei astra) recht schnell nicht mehr verabreicht. Und wenn es zu Impfschäden kommen sollte, dann kann man in diesen Ländern davon ausgehen, dass man recht unbürokratisch Hilfe bekommt.

    Das erhöht fdas Vertrauen in die Impfstoffe/den Staat, was man ja an den Zahlen ganz gut ablesen kann.


    Hierzulande werden Impfschäden negiert, es darf sie einfach nicht geben, und man muss als Betroffener damit rechnen, sich auf mehrjährige Prozesse einlassen zu müssen - falls man mit einem Impfschaden die Kraft dazu haben sollte. Das tut der Diskussion nicht gut.

  • Wer fürchtet, durch die Corona-Impfung einen Impfschaden zu erleiden, möge bitte seinen Führerschein abgeben.
    Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall schwer geschädigt zu werden, ist um x-Potenzen höher.

    Das ist die Art Bullshit-Argumentation die ich mir letztens von einem Kollegen anhören musste, der unglücklicherweise sogar noch studierter Biologe ist. Ob wohl schon jemand an der Impfung gestorben sei, fragte er mich. Entschuldigung, aber ich erwarte von einem Impfstoff - einem Medikament, das einem *gesunden* (!!!) Menschen verabreicht wird - dann doch ein wenig mehr, als dass man nur nicht dran stirbt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Covid-Impfung sieht im Vergleich zu vielen anderen lange etablierten Impfstoffen im Moment leider etwas mau aus. Mal sehen, was die 3. Impfung so bringt, ich bin ja durchaus gewillt, das Experiment weiter mitzumachen. Und nichts anderes als das ist es schlussendlich, wir befinden uns in Phase IV einer grossangelegten Impfstoffstudie.

  • aktueller Bericht des PEI


    Das find ich auf die Schnelle nicht. Könntest du freundlicherweise mal nen Link einstellen, unter dem mir das ersichtlich ist.

    Dank im Voraus! :wink_1:

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Heute erst gehört: "Ich habe keine Angst vor Corona..."

    Ja... Hab ich auch nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich genug anderes durch habe. Geimpft bin ich trotzdem. Und jetzt? Muss ich jetzt auch ne Patientenverfügung machen weil ich mich nicht ausreichend fürchte?

  • Wer fürchtet, durch die Corona-Impfung einen Impfschaden zu erleiden, möge bitte seinen Führerschein abgeben.

    Und am besten auch nicht mehr zu Fuß/mit dem Rad unterwegs sein. Volle Zustimmung zu deinem Beitrag.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich sag da inzwischen immer drauf: "Prima, mach eine Patientenverfügung, dass du nicht auf die Intensivstation willst."

    Habe ich schon mehrfach gesagt. Von der Idee waren die Leute aber nicht begeistert. :(

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Fakt ist, dass die Covid-Impfungen nicht harmlos sind, etwa jeder 5000. Impfling erleidet eine massive Impfkomplikation (siehe aktueller Bericht des PEI). Ich spreche nicht von a bissle Fieber und einem schweren Arm, sondern von im KH behandlungsbedürftigen Komplikationen.

    Quelle? Es muss garantiert nicht jeder 5000. Geimpfte wegen Impfkomplikationen ins KH.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich hab jetzt versucht, diese Zahl in dem Bericht wiederzufinden, ich finde folgende Zahl:


    für schwerwiegende Reaktionen

    0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen.


    (Seite 1)


    Das wären dann 2 Meldungen pro 10000 Impfdosen oder 20 pro 100000 Impfdosen oder 200 pro 1 Million.

    Das ist dann jeder wievielte? Wenn ich richtig rechne, ist das jeder 5000., oder?

    Da ich sehr interessiert an der Kinderimpfung bin, bitte ich ernsthaft um Aufklärung. Wo steht denn, dass diese in KH mussten? (da du, Stille MItleserin, dies schreibst, müsstest du doch auch die Stelle kenne, an der das steht.... geht schneller, als wenn ich den ganzen Bericht lese). Danke!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Weil jeder 5000. Fussgänger vom Auto überfahren wird?

    Nein, natürlich nicht. Habe ich aber auch nicht behauptet.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Wo steht denn, dass diese in KH mussten? (da du, Stille MItleserin, dies schreibst, müsstest du doch auch die Stelle kenne, an der das steht.... geht schneller, als wenn ich den ganzen Bericht lese). Danke!

    Die Volltextsuche ergibt keine Treffer für das Wort "Krankenhaus".



    Quelle hast du, hab ich verlinkt, lies sie doch einfach.

    Ich weiß ja nicht, wo ihr so zitieren gelernt hat. Aber wenn man auf eine bestimmte Stelle (vertreten durch einen bestimmten Inhalt) verweist, sollte man auch diese Stelle angeben. "Lies doch selbst" halte ich nicht für eine nachvollziehbare Quellenangabe. Da ist man dann ratzfatz bei "habe ich gehört", "steht im Internet" oder "meine Großmutter mach die Spätzle mit Dinkelmehl".


    Also, nochmal. Wo steht etwas von "Behandlungsbedürftigkeit" im "Krankenhaus" im erwähnten Paul-Ehrlich-Bericht.? Das wäre in der Häufigkeit ein ziemlich deutliches Ergebnis.

  • ich finde den Vergleich zwischen der Impfung und dem Führerschein ziemlich unpassend.

    Ich finde ihn unter dem Aspekt passend, dass einige Leute beim Impfen ein Maß an Sicherheit einfordern, auf das sie an vielen anderen Stellen ziemlich unbeeindruckt verzichten.


    Es sieht mir nicht so aus, als wenn die Masse der Ungeimpften die Studien zu den Impfnebenwirkungen gelesen haben, dann die Studien zum CoviD-19-Krankheitsrisiko, um hernach die Risiken abzuwägen. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass man nicht geimpft werden will, weil man das nicht will. Dann plappert man etwas von Impfrisiken daher, obwohl das nicht die Grundlage für die Entscheidung war.


    Richtig ist, dass man ein Risiko eingehen kann, obwohl man das andere nicht einzugehen bereit ist. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass man in beiden Fällen die Risiskoabwägung so hinbiegt, dass es passt, weil man halt gerne Auto fährt, aber impfen doof findet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Und schonmal gar nicht, wenn es um Ängste geht, die ja nicht zwingend rational sind.

    Ebend. Und deshalb kommt man mit rationalen Argumente nur bis zu einem bestimmten Punkt. Den haben wir längst überschritten. Ich plädiere doch sehr dafür, damit keine Zeit mehr zu verschwenden, sondern zuzusehen, dass man die Impfpflicht medizinisch und juristisch wasserfest kriegt. Und zwar noch in diesem Jahrzehnt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

    • Offizieller Beitrag

    Richtig ist, dass man ein Risiko eingehen kann, obwohl man das andere nicht einzugehen bereit ist. Aber darum geht es auch nicht. esbgeht darum, dass man in beiden Fällen die Risikoabwägung so hinbiegt, dass es passt, weil man halt gerne Auto fährt aber impfen doof findet.

    Das ist in der Tat der springende Punkt. Das passt auch gut zu dem Phänomen, dass es Menschen gibt, die das Recht auf eine eigene Meinung hochhalten und dabei aber eigentlich ein Recht die unwidersprochene eigene Meinung oder ein Recht auf eigene Fakten meinen.

  • Fakt ist, dass die Covid-Impfungen nicht harmlos sind, etwa jeder 5000. Impfling erleidet eine massive Impfkomplikation (siehe aktueller Bericht des PEI).

    Das sind aber gemeldete Fälle, nicht bestätigte Zusammenhänge, oder?


    Die meisten Vorfälle gab es bei jungen Männern mit Entzündungen am Herzen, die ausgeheilt sind. Und ja, da wäre ich auch nicht scharf drauf. Aber ist ja nicht so, dass Hunderttausende mit Impfschäden die Krankenhäuser belegen.


    Impfen ist in erster Linie eine statistische Entscheidung, die man für alle treffen muss. Keiner will mehr Pocken, ob jemand damals Schiss vor der Impfung hatte interessiert schlicht niemanden mehr.

Werbung