Hallo, ich (21, w) bin neu hier und studiere noch im 1. Semester "Berufliche Bildung" in Bamberg. Falls es relevant ist: Sozialpädagogik, Unterrichtsfach Englisch und später evtl. noch Ethik. Ich würde, wenn es später möglich ist, sowohl mein Referendariat als auch meine zukünftige Planstelle vorzugsweise in Niederbayern haben.
Nun zu meiner Situation: Ich bin zurzeit kerngesund, gehe regelmäßig zu jeder Routineuntersuchung und achte allgemein auf einen relativ gesunden Lebensstil. Genetisch oder umweltbedingte Risikofaktoren bestehen zurzeit auch nicht.
(1) Allerdings sehe ich ziemlich schlecht, ich habe auf beiden Augen -4,5 Dioptrien und auf einem Auge eine ganz leichte Hornhautverkürmmung, die ich aber niemals bemerkt hätte, wenn der Optiker nichts davon gesagt hätte. An sich nicht schlimm, ich trage dafür ja Brille und Kontaktlinsen und die Stärke hat sich in den letzten 10 Jahren nicht wesentlich verändert. Jedoch höre ich immer wieder von Leuten, bei deen die Amtsärzte bei einer etwas höheren Sehstärke ziemlich skeptisch geworden sind und sie deshalb fast durchgefallen wären bzw. sie haben gerade noch "bestanden", weil sie bspw. nicht Sport oder Kunst unterrichten werden, und die Sehstärke demnach egal wäre. Ist das möglich, haben diese Leute nur übetrieben, oder ist das einfach sehr individuell und von Ort zu Ort abhängig?
(2) Ich befinde mich zurzeit in kieferorthopädischer Behandlung mit fester Zahnspange aufgrund einer Kieferfehlstellung (Überbiss & leicht "rausschauender" Oberkiefer), die im Februar chirurgisch korrigiert wird. Die Kieferoperation ist sehr sicher und mein Kiefer stellt keine Behinderung dar, verursacht auch keine gesundheitlichen Probleme - laut Ärzten ist es aber wichtig, diese Fehlstellung zu korrigieren, um die Ästhetik zu verbessern und Probleme, die sie sonst verursachen würde, im späteren Alter vorzubeugen. Der Krankenhausaufenthalt ist nicht tragisch (1 Woche ca.) und die Heilung ist nicht lang oder anspruchsvoll. Ich werde aufgrund des Eingriffes auch keine Prüfungen oder Sonstiges verpassen müssen, werde auch im 2. Semester ganz normal durchstarten können. Soweit ich weiß, muss man jeden Krankenhausaufenthalt angeben und bin mir nicht sicher, was alles bei dem Amtsarzt "schlecht ankommt" oder neutral betrachtet wird. Ich denke, wenn es eine OP wäre, die mich später beruflich behindern könnte, würde sie auf jeden Fall ein Problem sein. Ich empfinde meine Situation als wenig riskant, da diese OP (wenn überhaupt) nur positive Veränderungen mit sich bringt. Ich weiß aber nicht, ob alle Ärzte die gleiche Reaktion bzw. Meinung dazu haben, da manche anscheinend sehr pingelig und andere dagegen sehr locker sind. Ich habe auch keine ähnliche Berichte dazu gefunden.
Meine 2 Hauptfragen:
- Stellen die schlechte Sehstärke und die leichte Hornahautverkürmmung ein Problem dar und muss ich vor dem Amtsarztbesuch vom Augenarzt schriftlich bestätigen lassen, dass weder die Sehstärke noch die Hornhautverkürmmung sich zukünftig verschlechtern werden?
- Stellt die Kiefer-OP in meiner individuellen Situation (vorausgesetzt sie erfolgt reibungslos, natürlich) ein Problem dar oder könnte es sogar sein, dass das einem ziemlich pingeligen Arzt nicht gefällt und mich deswegen "durchfallen" lässt?
Natürlich weiß keiner, ob sich nach Ende meines Studiums der Ablauf und die Richtlinien der Amtsarztuntersuchung bzw. Verbeamtung verändern werden, und ich weiß, dass bestimmte Diagnosen oder Schicksalsschläge nicht vorauszusehen sind. Mir ist auch bewusst, dass es noch zu früh ist und ich überhaupt daran denken sollte. Ich habe keine Angst davor, aber da die OP bald ansteht und wir neulich über diese Untersuchung informiert wurden, habe ich mich gefragt, wie das bei mir (wenn alles so bleibt, wie es jetzt ist) so aussehen könnte oder ob jemand von euch schon eine ähnliche Erfahrung hatte und sie mit mir teilen möchte. Ich freue mich über jede Meinung und Antwort!