Verbeamtung und Referendariat trotz Asperger und ADHS?

  • Ich würde niemandem raten, mit diffusen Symptomen wie z.B. Rückenschmerzen, die von fast allem kommen können (teils auch von unbequemen Stühlen, was man leider nicht immer ändern kann) zum Arzt zu gehen: Es passiert eh nicht viel, gerade wenn sich keine organische Ursache finden lässt. Aber es steht dann in den Krankenakten.

    Also, ich bin auch während des Studiums zum Hausarzt gegangen, wenn ich krank war. Wegen grippalem Infekt, Magen-Darm-Infekt, Rückenschmerzen, ... und auch zum Zahnarzt, zum Gynäkologen, zum HNO, zum Augenarzt usw. Genauso haben es auch meine Mitstudent*innen gehandhabt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer von uns auf die Idee gekommen wäre, aus Angst vor einer Nicht-Verbeamtung nicht zum Arzt zu gehen, wenn sie/er krank war! Und es ist niemand von uns deshalb nicht verbeamtet worden. Die einzigen, die ich kenne, die nicht verbeamtet wurden, sind eine Freundin, die an Diabetes leidet (ihr war aber schon zu Studienbeginn klar, dass es mit der Verbeamtung wohl nichts werden würde), und eine andere Freundin mit einer chronischen Darmerkrankung (die nach einer OP aber doch noch verbeamtet wurde).


    Insbesondere bei diffusen Symptomen wie Rückenschmerzen würde ich jedem raten einen Arzt aufzusuchen! Die Schwester einer Bekannten hat das über Jahre nicht getan (Begründung: "Och, das hat doch jeder mal.") und als sie sich dann doch überwunden hatte, stellte sich heraus, dass sie einen Tumor im unteren Rückenbereich hatte. Bösartig. Mit Mitte 20. Never ever würde ich daher von Arztbesuchen abraten!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Einer Person mit zwei psychischen Beeinträchtigungen zu raten, sofort Medikamente abzusetzen, halte ich für fahrlässig bis lebensgefährlich

    Es wurde nicht von SOFORT geredet. Es wird langsam ne Lachnummer, gegen alle meine Posts zu gehen.

  • Es wurde nicht von SOFORT geredet. Es wird langsam ne Lachnummer, gegen alle meine Posts zu gehen.

    Dass dein Tipp nicht zum Arzt zu gehen, wenn's einem schlecht geht, aber ziemlich daneben ist - siehe mein Beispiel oben -, siehst du hoffentlich ein?!

    Ich kann dir gerne noch ein paar Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld geben, wo Menschen viel eher zum Arzt hätten gehen sollen und erst gegangen sind, als es fast schon zu spät war.

    Also daher meine Bitte an dich und Fallen Angel : Haltet euch mit derartigen Tipps zurück. Danke.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Insbesondere bei diffusen Symptomen wie Rückenschmerzen würde ich jedem raten einen Arzt aufzusuchen! Die Schwester einer Bekannten hat das über Jahre nicht getan (Begründung: "Och, das hat doch jeder mal.") und als sie sich dann doch überwunden hatte, stellte sich heraus, dass sie einen Tumor im unteren Rückenbereich hatte. Bösartig. Mit Mitte 20. Never ever würde ich daher von Arztbesuchen abraten!


    Bei leichten bis mäßigen Rückenbeschwerden wird man eine Mitte 20 Jährige, die gesetzlich versichert ist, NIEMALS ins MRT oder CT schicken.

    20 und 30 Jährige befinden sich für aggressive Krebserkranungen in einem denkbar schlechten Lebensabschnitt, um solche Krankheiten diagnostiziert zu bekommen. Frauen insbesondere (Stichwort Hysterie). Die junge Frau, die du kennst, hat viel Glück gehabt. Ich hoffe, sie hat keine bleibenden Schäden zurück behalten. In diesem Fall war es natürlich gut, zum Arzt gegangen zu sein.


    Andere junge Frauen werden kaputtbehandelt (ja, kommt tatsächlich vor!) und haben nun alle finanziellen NAchteile, die man sich denken kann. Aber ich klinke mich aus - solche Tatsachen liest man nicht gern.

  • Dass dein Tipp nicht zum Arzt zu gehen, wenn's einem schlecht geht, aber ziemlich daneben ist - siehe mein Beispiel oben -, siehst du hoffentlich ein?!

    Ich kann dir gerne noch ein paar Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld geben, wo Menschen viel eher zum Arzt hätten gehen sollen und erst gegangen sind, als es fast schon zu spät war.

    Also daher meine Bitte an dich und Fallen Angel : Haltet euch mit derartigen Tipps zurück. Danke.

    NEIN Sehe ich nicht ein !


    Ist ja auch nicht wichtig für den TE, bei ihm gehts ja Gott sei dank um harmlose Sachen.

  • Bei leichten bis mäßigen Rückenbeschwerden wird man eine Mitte 20 Jährige, die gesetzlich versichert ist, NIEMALS ins MRT oder CT schicken

    Belege solche Aussagen bitte mit Quellen oder lass es bleiben.

  • Genau, kein Ritalin. Zu Schulzeiten täglich, am Wochenende, in den Ferien und an freien Tagen nicht. Da es kein Medikament ist, das keinen Spiegel aufbaut, ist das Durchnehmen auch kein Muss. Ich könnte sie praktisch montags nehmen, dienstags nicht, Mittwoch-Freitag nehmen, dann bis Sonntag wieder nicht. Das ist egal. Ich hole sie auch nicht täglich. In der Klausurenphase schon, wenn aber absolut nichts los ist, dann auch nicht. Laut Rezept täglich, weil eine Dosierung muss ja drauf stehen. Aber prinzipiell unterliegt es keinem (verpflichtenden) Einnahmeschema.

    Also offenbar sehr regelmässig und irgendwas Psychoaktives muss es sein, sonst hättest du keinen leistungssteigernden Nutzen davon. Unterschätze die Wirkung von solchen Medikamenten nicht wenn du dir selbst diagnostizierst "nichts zu haben". Ich bin medizinischer Laie aber ich kenne ADHS-Schüler*innen mit und ohne Medikamente. Die Unterschiede sind bemerkenswert.


    Mir ist nicht recht klar, warum du das nicht einfach mit deiner behandelnden Ärztin besprichst. Wieso verschreibt die dir das Zeug, wenn du "nichts hast"? Entweder du hast doch was oder diese Ärztin ist komisch.

  • Eine Bekannte aus dem Studium (Anfang 20) hat beispielsweise immer wieder (und immer wieder auch nicht) Schmerzen an den Füßen und den Knien. Sie war bei mehreren Orthopäden, ihr konnte niemand helfen, teils wurde sie auch nicht ernst genommen, weil die Schmerzen nicht schlimm genug seien. Die Schmerzen sind jetzt immer noch immer wieder da, aber es ist aktenkundig. Sie hat keinerlei Vorteil, sondern nur eventuell Nachteile bei der Verbeamtung. Sie geht jetzt nicht mehr zu Ärzten, außer für Impfungen, Krankschreibungen bei Erkältungen und Co.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • NEIN Sehe ich nicht ein !

    Schade.

    Bei leichten bis mäßigen Rückenbeschwerden wird man eine Mitte 20 Jährige, die gesetzlich versichert ist, NIEMALS ins MRT oder CT schicken.

    Nicht? Ah ja, dann hat u. a. die Nichte meines Lebensgefährten (ja, sie ist gesetzlich versichert), die wegen mäßiger, aber anhaltender Rückenschmerzen schon mit Anfang 20 ein MRT bekommen hat, sicherlich gelogen.


    Du solltest bitte auch mal aufhören, derart zu pauschalisieren und dich mit auch mit solchen Aussagen wie "niemals" zurückhalten, so lange du das nicht 100%ig weißt (und dass das nicht der Fall ist: s. o.)

    Die junge Frau, die du kennst, hat viel Glück gehabt. Ich hoffe, sie hat keine bleibenden Schäden zurück behalten. In diesem Fall war es natürlich gut, zum Arzt gegangen zu sein.

    Ja, sie hat Glück gehabt und gilt seit nunmehr sechs Jahren als geheilt. Als bleibenden Schaden hat sie eine Delle im Rücken zurückbehalten, wo der Tumor herausgenommen wurde.

    Andere junge Frauen werden kaputtbehandelt (ja, kommt tatsächlich vor!)

    Ja, auch diese Fälle gibt es (nicht nur bei jungen Frauen) und das tut mir sehr leid.


    Sorry fürs Offtopic! Mit dem Ausgangsfall hat das ja nun nichts mehr zu tun. Ich würde aber dem TE - wie einige andere hier auch - raten, erstmal abzuwarten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Eine Bekannte aus dem Studium (Anfang 20) hat beispielsweise immer wieder (und immer wieder auch nicht) Schmerzen an den Füßen und den Knien. Sie war bei mehreren Orthopäden, ihr konnte niemand helfen, teils wurde sie auch nicht ernst genommen, weil die Schmerzen nicht schlimm genug seien. Die Schmerzen sind jetzt immer noch immer wieder da, aber es ist aktenkundig. Sie hat keinerlei Vorteil, sondern nur eventuell Nachteile bei der Verbeamtung. Sie geht jetzt nicht mehr zu Ärzten, außer für Impfungen, Krankschreibungen bei Erkältungen und Co.

    Das ist natürlich blöd für sie, dass sie schon so lange diese Schmerzen hat (wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass jemand wegen Schmerzen in den Füßen und Knien nicht verbeamtet wird), aber deshalb überhaupt nicht mehr zum Arzt zu gehen - auch wegen anderer Krankheiten bzw. Symptome - halte ich auch für falsch. Aber nun gut, dass muss sie im Endeffekt ja selber wissen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also offenbar sehr regelmässig und irgendwas Psychoaktives muss es sein, sonst hättest du keinen leistungssteigernden Nutzen davon. Unterschätze die Wirkung von solchen Medikamenten nicht wenn du dir selbst diagnostizierst "nichts zu haben". Ich bin medizinischer Laie aber ich kenne ADHS-Schüler*innen mit und ohne Medikamente. Die Unterschiede sind bemerkenswert.


    Mir ist nicht recht klar, warum du das nicht einfach mit deiner behandelnden Ärztin besprichst. Wieso verschreibt die dir das Zeug, wenn du "nichts hast"? Entweder du hast doch was oder diese Ärztin ist komisch.

    Du sagtest, du hast den Thread nicht vollständig gelesen. Ich mache einfach copy and paste meiner anfänglichen Antwrorten. Vorab aber: die schulische Leistung ist durch die Vergabe an Medikamenten nicht verbessert, ohne aber auch nicht verschlechtert. Sie führt zum gleichen Ergebnis. Ich habe meinen MBA mit Medikation abgelegt, Note 1,5. Ich habe mein Fachabitur ohne Medikation abgelegt, Note 1,3. Ich habe die Einführungsphase des Gymnasiums ohne Medikation abgelegt, Schnitt 1,1. Ich lege aktuell die Hauptphase mit Medikation ab, Schnitt 1,2. Wie du siehst, entstehen keine Unterschiede. Zumindest keine, die in der Norm wären. Dennoch möchte ich noch meine Nachricht anhängen: "Was die Medikation des ADHS angeht: Ich habe bereits seit der ersten Diagnosestellung eine Medikation bekommen. In meiner Kindheit war ich auch wirklich stark "hyperaktiv", in meiner frühen Jugend vielleicht etwas anstrengend, weil ich alles hinterfragen musste. Es gab immer wieder Versuche mit dem Auslassen der Medikation. Früher war das problematisch, je älter ich wurde, desto weniger problematisch war es. Bereits 2017 war meine Ärztin schon der Meinung, eigentlich sei die Medikation überflüssig. Es ist bei mir so, dass durch das Auslassen dieser Medikation meine Noten sich nicht verschlechtern oder ich weniger aufpasse. Es ist nur so, dass es mir mit leichter fällt, zuhause beispielsweise meinem Schulzeug konsequent nachzugehen. Jetzt muss man fairerweise erwähnen, dass ich, wie eingangs erwähnt - ohne mich selbst zu loben - doch schon sehr hohe Notendurchschnitte habe. Gerade 1,3 beim Fachabitur bzw. aktuell um 1,2 beim Abitur kommt ja nicht von ungefähr. Dass ich da schon weit mehr als ein "0815-Schüler" mache, ist ohnehin klar. Dass man dann irgendwann keinen Bock mehr hat, dürfte auch jedem klar sein. Mit Medikation ist es eben so, dass mir das dann deutlich leichter fällt. Das wird jedem so gehen. Ob das bei mir ausgeprägter ist als bei jemandem ohne AHDS, das weiß ich nicht. Deshalb kann ich auch nur sagen, dass es mit Medikation eben einfacher ist."

  • Bin ich der einzige, der bei der Vehemenz und Häufigkeit der Antworten denkt, dass die Asperger-Diagnose so falsch vielleicht doch nicht ist? *duck und weg*

    Vorab: Du scheinst Mathe zu mögen, auf der Basis kann ich dir die Antwort verzeihen. :P. Es kommen hier zwei Dinge zusammen: ich diskutiere gerne. Sehr gerne. Und zudem denke ich, dass mancher hier - das ist kein Vorwurf - ein Problem bei der Verarbeitung der Informationen haben, wenn ich sage, dass ich keine Symptome habe. Wenn ich das sage, dann meine ich nicht, dass ich die Eigenschaften eines Aspergers erfülle und damit gut leben kann. Dann meine ich, dass ich tatsächlich keine dieser Eigenschaften aufweise. ;) Davon abgesehen sind das eher Dinge, die für ADHS sprechen. Und da streite ich ja nicht ab, es zu haben. Im Gegenteil. :)

  • Ich mache einfach copy and paste meiner anfänglichen Antwrorten

    Hat aber mit meinem Einwand nichts zu tun. Du schreibst die ganze Zeit nur über Noten. Psychoaktive Substanzen haben insbesondere einen enormen Einfluss auf die Persönlichkeitsstruktur.


    ereits 2017 war meine Ärztin schon der Meinung, eigentlich sei die Medikation überflüssig.

    Warum verschreibt sie es dann weiter? Wenn ich morgen zu meiner Hausärztin gehe und ihr sage, ich finde Korrigieren immer so doof, ob sie mir wohl was Stimulierendes verschreiben könnte, zeigt die mir nen Vogel.

  • @state of trance: Ach Quark, eher ADHS (wobei die Grenzen in der Diagnostik zwischen Asperger und ADHS teilweise fließend sind).


    Ich wäre aber generell vorsichtig, Erfahrungen aus einer notenmäßig erfolgreichen Schulkarriere auf die Anforderungen des Lehrerberufs zu übertragen. Du spielst als Lehrer halt mit relativ vielen Bällen (und es bringt wenig, wenn du auf einen Aspekt der Lehrertätigkeit einen Hyperfocus legst, wie bei Klassenarbeiten in der Schule denkbar).


    Organisation und Selbstorganisation ist schon ein häufig im Erwachsenenalter ein Problem mit ADHS-Diagnose, man wird halt nicht 'geführt' wie in der Schule. Asperger -Diagnose in der Kindheit dazu, hm...Ist schon eine Herausforderung, die aber auch gepackt werden kann...Du scheinst ja auch stark selbstreflexiv zu sein, dass ist schonmal gut...


    Edit: Viel und gern zu diskutieren, ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung für den Lehrerberuf^^ (zumindest im Referendariat, aber auch in den ersten Berufsjahren).

  • Hat aber mit meinem Einwand nichts zu tun. Du schreibst die ganze Zeit nur über Noten. Psychoaktive Substanzen haben insbesondere einen enormen Einfluss auf die Persönlichkeitsstruktur.


    Warum verschreibt sie es dann weiter? Wenn ich morgen zu meiner Hausärztin gehe und ihr sage, ich finde Korrigieren immer so doof, ob sie mir wohl was Stimulierendes verschreiben könnte, zeigt die mir nen Vogel.

    Auf meine Persönlichkeit haben diese Medikamente keinen Einfluss - zumindest ist kein Unterschied mit/ohne zu erkennen. Das Einzige, was sie bewirken, ist, dass die Motivation, länger an einer Sache zu bleiben, die ohnehin schon seit Stunden ausübe, mir leichter fällt. Sie fördert hingegen nicht, dass ich "bereiter" dazu bin, überhaupt anzufangen oder Dinge anzugehen. Es bewirkt praktisch einen "längeren Atem". Wie auch schon vorher erwähnt, weiß ich nicht, ob das mangelnde Interesse nach einer gewissen Zeit bei mir ausgeprägter ist als bei jemandem ohne Asperger und/oder AHDS. Ich kann nur sagen: DIe Medikation erleichtert es.

  • Ich abstrahiere meine potentielle Befähigung zum Lehrerdasein nicht auf der Grundlage einer erfolgreichen Schulkarriere. Ich weiß, wie stressig der Alltag sein kann und oft auch ist. Und wie bereits erwähnt (irgendwo in den 155 Antworten davor), habe ich keine Symptome von Asperger. Gar nichts. Von AHDS nur der mangelnde Konzentrationsfokus nach sehr langer Lerntätigkeit. Das heißt: ich brauche keine vorgegebene Struktur, ich weiß sehr wohl, mich alleine zu strukturieren und organisieren.


    Weil viele scheinbar wirklich ein Problem mit dem Verständnis haben: viele eurer Antworten kommen bei mir so an, als würdet ihr völlig ignorieren, dass ich sage, dass ich keine Symptomatik habe. Ihr geht lediglich darauf, dass ich sagte, dass mir diese Diagnose gestellt wurde. Wenn ihr also behauptet, Organisation und Selbstorganisation seien für einen Erwachsenen mit AHDS und Asperger schwer - und bezieht das auf meine Person - bedeutet das, dass ihr davon ausgeht, dass ich dieses Problem ebenfalls habe.

    Wenn ich allerdings, wie nun schon mehrmals gesagt (eigentlich könnte man meine Aussage als "x" bezeichnen und deren Wiederholfaktor als "Limes gegen Unendlich"), sage, dass ich keine Symptomatik eines Aspergers besitze, dann habe ich - logischerweise - (an alle Linguisten, Stichpunkut: Textverständnis) auch keine Probleme mit Organisation. Warum? Weil ich eben nicht die von euch mir schon mehrmals unterstellte Symptomatik habe.


    Also bitte: sagt mir nicht, welche Probleme Personen mit Asperger im Lehreralltag haben könnten. Es hilft mir nämlich nichts, weil diese Probleme, die ihr anspricht, durch die Symptomatik des Aspergers entstehen. Da ich diese nicht habe, kann ich die Probleme nicht haben. Jedenfalls nicht mit Asperger als Grundlage. Auch diese Information steht, zwischen den Zeilen, eigentlich in fast allen meinen Antworten. Stichpunkt: Analysefähigkeit und Lesen zwischen den Zeilen. Wohlbemerkt: auch etwas, womit Asperger-Personen Probleme haben. Ich nicht. Um ein weiteres, praxisnahes Beispiel zu nennen.


    Und um ein Beispiel der Organisation zu nennen, zitiere ich mich wieder selbst. Wohlbemerkt waren in dieser Phase Zeiten mit, aber auch ohne Medikation.: "Ich war an meiner alten Schule Schulsprecher (weiterführende Schule [Berufsfachschulen, Fachoberschulen, Oberstufengymnasien - alles in einer Schule mit rund 3.500 - 4.000 Schülern]), und war dort immensem Organisationsdruck ausgesetzt. Ich war bereits um 07:00 Uhr in der Schule und habe diese regelmäßig täglich nicht vor 15:30-16:00 Uhr (freiwillig) verlassen. Zudem habe ich in der Schule selbst Nachhilfe für Mitschüler gegeben. Beides hat mich nicht überfordert. Ich habe den Schulsprecherposten 4, die Nachhilfe 2 Jahre gemacht. Ich denke, die Anforderungen werden mich nicht überfordern. Zudem bin ich zuhause meinem Schulzeug nachgegangen und war Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Ich glaube, all das zusammen ist ein guter Stresstest gewesen."

  • Genau das ist auch meine Meinung. Man kann als Mensch vieles aushalten und später untersuchen lassen, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Ausnahmen natürlich, wenn es lebensgefährlich oder zu viel wird.

    Man kann als Mensch auch vieles verschleppen, weil man zu viel zu lange ausgehalten hat, nachdem man sich sein Leben lang Sprüche wie diesen um die Ohren hauen lassen musste. "Wenn alles in trockenen Tüchern ist" beinhaltet zumindest für mich nicht, dass man auf Teufel komm raus verbeamtet werden müsste, sondern dass man rechtzeitig lernt seine Grenzen zu achten und für sich zu sorgen. Genau der Weg- gesunde Selbstfürsorge anstelle rücksichtsloser Selbstausbeutung- hat mir beispielsweise am Ende die Verbeamtung gebracht. Ich konnte nämlich begreiflich machen, dass ich ungeachtet meiner schweren Erkrankung gelernt habe auf mich zu achten und gesünder zu werden statt immer kränker.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe nicht gesagt, dass man sich nicht so anstellen soll und das habe ich auch nicht gemeint. Ich habe nur geschrieben, dass man bei kleineren gesundheitlichen Problemen überlegen sollte, ob man zum Arzt geht oder nicht, wenn es denn für die Verbeamtung problematisch sein kann. Ich habe auch extra betont, dass das natürlich nicht bei lebensgefährlichen oder sehr schweren Symptomen gemacht werden sollte.

    Warum ist es unsozial, Krankheiten (die nicht ansteckend sind, meinetwegen Rückenprobleme, die ich selbst auch habe) nicht zu behandeln? Das betrifft nur den "Kranken" und niemand anderen.

    Lass dir von jemandem mit schwerer, unheilbarer Erkrankung und Verbeamtung sagen, dass ich die Verbeamtung sofort aufgeben würde, wenn ich dafür gesund sein könnte. Geld ist nur Geld und als Angestellte:r im Schuldienst kann man auch ganz problemlos über die Runden kommen, Gesundheit ist unbezahlbar.

    Es lässt sich leicht schreiben, dass man einfach nur zum Arzt gehen soll, wenn man krank ist, wenn man bereits verbeamtet ist und das nicht durch eventuelle Diagnosen gefährdet werden könnte. Aber nicht jeder ist verbeamtet und die, die es nicht sind, müssen dann halt abwägen, was ihnen wichtiger ist. Und deshalb kann man vielleicht sagen, dass man manche Krankheiten bzw. Symptome ertragen kann, um die Verbeamtung nicht zu gefährden. Nicht, weil man nur als Beamter arbeiten möchte, sondern weil man nicht zu deutlich schlechteren Konditionen als Angestellter den selben Job machen möchte.

    "Kleinere gesundheitliche Probleme" gefährden eine Verbeamtung aber nicht, das machen wenn, dann die großen Klopper, die man sich mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit einfängt, wenn man die kleinen Vorboten nicht rechtzeitig behandeln lässt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Auf meine Persönlichkeit haben diese Medikamente keinen Einfluss - zumindest ist kein Unterschied mit/ohne zu erkennen.

    Wieso verschreibt dir die Ärztin dann diese Medikamente? Wenn sie angeblich nur leistungssteigernde Wirkung bei dir haben, ist das eine ganz klar missbräuchliche Anwendung. Es geht sicher nicht um Coffein, das wäre nicht rezeptpflichtig.


    Weil viele scheinbar wirklich ein Problem mit dem Verständnis haben: viele eurer Antworten kommen bei mir so an, als würdet ihr völlig ignorieren, dass ich sage, dass ich keine Symptomatik habe.

    Ich stelle dir jetzt zum dritten mal die Frage, warum dir deine Ärztin diese Medikamente verschreibt. Beantworte die doch einfach mal.


    Was möchtest du denn lesen? Schreib das doch einfach auf, dann kopiere ich das, schicke es als Antwort ab, dann bist du zufrieden und dann kann der Thread geschlossen werden. Ich verstehe jedenfalls nicht, was du eigentlich von uns willst.

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