Seiteneinsteiger

  • Persönlich würde ich ja niemandem den Weg zur Fachlehrkraft empfehlen. Wir haben mehrere Fachlehrkräfte an der Schule. Gemeinsam ist allen, dass die deutlich schlechtere Bezahlung für die gleiche Arbeit (wobei es je nach Schulart auch noch deutlich mehr Deputatsstunden sein können als für "regulär" ausgebildete Lehrkräfte) von ihnen als extrem frustrierend empfunden wird. Eine- jung genug für Verbeamtungsoption nach erfolgreicher vollständiger Ausbildung- ist aktuell deshalb im Nachstudium eines Zweitfachs begriffen, um ein reguläres Referendariat mit der Chance auf A13 machen zu können, einem fehlt erkennbar grundlegendes Wissen in Pädagogik, Fachdidaktik, Schulrecht, so dass es beständig zu schweren Konflikten mit SuS kommt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL , ich habe keine Ahnung, wie das in Sachsen an BBSen ist. Aber nur mit Bachelor kommt man vermutlich nur an privaten Schulen unter, wie Berufschule93 das für Bayern beschreibt. Und wie doll da die Konditionen sind?


    Ich frage mich, ob ein Master und die Schulsozialarbeit da nicht die bessere Stelle wäre.


    linaliebe , aus welchen Gründen möchtest du in den Schuldienst?

  • Da ich angepingt wurde: Für RLP gilt auch: In absoluten Mangelfächern kann man als Industriemeister, vielleicht auch Bachelor, Fachlehrer Lehrer für Fachpraxis werden (korrigiert... Jetzt bin ich glatt selbst reingefallen). Allerdings sind absolute Mangelfächer afaik nur technische und Pflege.


    Ansonsten schließe ich mich CDL s Ausführungen an, die sich bei uns praktisch 1:1auf LfF übertragen lassen und möchte noch hinzufügen, dass man spätestens in der Techniker- oder Meisterausbildung mit einem Bachelor auch nicht mehr wirklich allzu doll qualifiziert wäre. Sprich: kommt selten vor, aber da finde ich die Vorgaben des Landes ausnahmsweise mal richtig.

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  • Die Threadstellerin könnte hier in Bayern mit ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin und dem Bachelor in Sozialer Arbeit sich für das einjährige Referendariat zur Fachlehrerin in Sozialpädagogik an beruflichen Schulen bewerben. Danach würde sie mit A11 als Fachlehrerin anfangen. Aufsteigen könnte sie zur Oberfachlehrerin mit A12.

    Was es nicht alles gibt... In NDS haben wir nur "Lehrer*innen für Fachpraxis" (ohne Aufstiegsmöglichkeit!), aber im Bereich "Sozialpädagogik" gibt es die nicht. Fachpraxislehrkräfte gibt es hier meines Wissens nur im handwerklich-technischen Bereich, in Ernährung und Hauswirtschaft und evtl. noch im Agrarbereich.

    EDIT: Auf der Homepage eines Studienseminars für das Lehramt BBS fand ich gerade noch Folgendes: "Eine Einstellung in den Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung, Sozialpädagogik, Pflege sowie Gesundheit erfolgt nicht." (http://studienseminar-ol-bbs.d…ng/fachpraxis-lehrkraefte)

    Die Voraussetzungen für die Einstellung als Fachpraxislehrer*in sind u. a. der Realschulabschluss oder ein entsprechender Bildungsstand, eine abgeschlossene Berufsausbildung, der Abschluss einer mindestens drei Schulhalbjahre umfassenden geeigneten Fachschulausbildung oder eine geeignete Meisterprüfung und eine daran anschließende mindestens zweijährige hauptberufliche Tätigkeit.

    Ob das wirklich lohnenswert ist, sei mal dahingestellt.

    Mit einem Bachelor in "Sozialer Arbeit" kann man hier nur im Bereich der schulischen Sozialarbeit tätig werden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Was es nicht alles gibt... In NDS haben wir nur "Lehrer*innen für Fachpraxis" (ohne Aufstiegsmöglichkeit!

    Danke für den Hinweis. Bei uns gibt's beides, ich hab sie aber glatt verwechselt. Beitrag entsprechend geändert.

  • Mit Sozialer Arbeit, auch Master, gibt es meines Wissens eigentlich keine Möglichkeit für den Quereinstieg. Akzeptiert wird idR nur Sozialpädagogik oder Erziehungswissenschaften. SA ist zu praktisch und zu wenig wissenschaftlich-theoretisch. Man ist damit halt "nur" Sozialarbeiter und nicht Pädagoge.

    Berufserfahrung zählt außerdem nur, wenn sie nach dem Master oder Diplom angesammelt wurde.

    Zur Tätigkeit als Fachlehrerin in Hessen kann ich nichts sagen.

  • SA ist zu praktisch und zu wenig wissenschaftlich-theoretisch. Man ist damit halt "nur" Sozialarbeiter und nicht Pädagoge.

    Keine Ahnung, wo du diese Behauptungen immer her hast, neulich hast du ja auch Psychologie und Sozialpädagogik verwechselt, aber das stimmt nicht. Der Studiengang heißt inzwischen praktisch überall Soziale Arbeit und wird meist synonym verwendet.


    Edit: wenn es dich interessieren sollte, kannst du das auch nachlesen, z. B. hier

    https://www.br.de/fernsehen/ar…sozialpaedagogik-100.html

  • Der Studiengang heißt inzwischen praktisch überall Soziale Arbeit und wird meist synonym verwendet.

    Das schreibt u. a. auch die KH Freiburg auf ihrer Homepage (https://www.kh-freiburg.de/de/…le-arbeit_192?document=18) :

    "Das Studium der Sozialen Arbeit an der KH Freiburg bietet durch Verbindung von wissenschaftlichem Studium und praktischer Tätigkeit eine breite, grundständige Ausbildung. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums sind die Studierenden für eine selbständige und kompetente Tätigkeit in allen Handlungsfeldern Sozialer Arbeit qualifiziert. Dabei verstehen wir Soziale Arbeit als Oberbegriff für Sozialarbeit und Sozialpädagogik."


    Nichtsdestotrotz ist mit einem BA in "Sozialer Arbeit" aber wohl in den meisten Bundesländern kein Quer-/Seiteneinstieg als Lehrkraft möglich.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Keine Ahnung, wo du diese Behauptungen immer her hast, neulich hast du ja auch Psychologie und Sozialpädagogik verwechselt, aber das stimmt nicht. Der Studiengang heißt inzwischen praktisch überall Soziale Arbeit und wird meist synonym verwendet.

    Das habe ich wo verwechselt? Du plapperst einfach dummes Zeug von Samu nach und mehr nicht.


    1. Es gibt nach wie vor das Studium der Sozialpädagogik - meist wird dann auch das Studium der Sozialpädagogik auf Lehramt für Berufsschulen angeboten. Bei Unis mit Sozialer Arbeit gibt es das m.W. nicht, warum wohl?


    2. Dass es jetzt fast überall SA heißt, und nicht mehr SP, heißt nicht, dass sich der Studienaufbau nicht geändert hat.


    3. Nur weil es jetzt fast überall SA statt SP ist, heißt das nicht, dass man damit auch den Quereinstieg machen kann.


    4. Es gab hier vor einer Weile sogar in diesem Forum jemanden, der mit SA in Baden-Württemberg eine generelle Absage von offizieller Stelle bekommen hat - wegen der Argumentation, die ich angefügt habe. Du kannst das ganze Internet durchforsten (ich habe viele Stunden damit verbracht) - du wirst nirgendwo jemanden finden, der mit SA zum Quereinstieg zugelassen wurde. Mit Erz.wiss. hingegen schon. Eine Freundin von mir wollte das auch - mit SA keine Chance.


    Und jetzt blubber gerne weiter.



    Man kann natürlich gerne bei den entsprechenden Stellen in allen oder den infrage kommenden BL nachfragen, ob ein Quereinstieg mit SA möglich ist. Ich kann hier nur angeben, was ich für eine Freundin recherchiert und bei Institutionen erfragt habe.

    2 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

  • 1. Es gibt nach wie vor das Studium der Sozialpädagogik - meist wird dann auch das Studium der Sozialpädagogik auf Lehramt für Berufsschulen angeboten. Bei Unis mit Sozialer Arbeit gibt es das nicht, warum wohl?

    Ich studiere das momentan und habe ganz am Anfang in Grundlagen der Sozialpädagogik genau das hier

    Keine Ahnung, wo du diese Behauptungen immer her hast, neulich hast du ja auch Psychologie und Sozialpädagogik verwechselt, aber das stimmt nicht. Der Studiengang heißt inzwischen praktisch überall Soziale Arbeit und wird meist synonym verwendet.

    gelernt. Er/Sie hat Recht.

    4. Es gab hier vor einer Weile sogar in diesem Forum jemanden, der mit SA in Baden-Württemberg eine generelle Absage von offizieller Stelle bekommen hat - wegen der Argumentation, die ich angefügt habe. Du kannst das ganze Intenet durchforsten (ich habe viele Stunden damit verbracht) - du wirst nirgendwo jemanden finden, der mit SA zum Quereinstieg zugelassen wurde. Mit Erz.wiss. hingegen schon. Eine Freundin von mir wollte das auch - mit SA keine Chance.

    Das hatte glaube ich eher was damit zu tun, dass sein/ihr Abschluss von einer FH war. Man kann nämlich Pädagogik an der Uni mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik studieren, vielleicht wollten die eher das?

  • Vielen Dank für all euer Wissen !

    Vielleicht studiere ich dann noch den Master of education o.ä.

    Dachte halt das ich da ich bereits 31 bin, für ein Lehramt Studium zu alt bin und dachte es gäbe eine andere Möglichkeit.

    Da die Fristen jetzt rum sind und Lehramt bei mir in der Nähe nur zum WS angeboten wird, habe ich ja noch ein bisschen Zeit zum überlegen.

    danke für alle eure Kommentare !

  • Dachte halt das ich da ich bereits 31 bin, für ein Lehramt Studium zu alt

    Je nach Schulform bist Du damit voll im Rahmen. Ich war mit 30 im Ref und eher im unteren Mittelfeld, es ging hoch bis Mitte 40. Und Verbeamtung, so denn überhaupt möglich, geht soweit ich weiß auch meist bis in die 40er.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für all euer Wissen !

    Vielleicht studiere ich dann noch den Master of education o.ä.

    Dachte halt das ich da ich bereits 31 bin, für ein Lehramt Studium zu alt bin und dachte es gäbe eine andere Möglichkeit.

    Da die Fristen jetzt rum sind und Lehramt bei mir in der Nähe nur zum WS angeboten wird, habe ich ja noch ein bisschen Zeit zum überlegen.

    danke für alle eure Kommentare !

    Das Erstsemester ist zum Wintersemester. Wenn du dir was anrechnenn lassen kannst, dann kannst du sicher zum Sommer schon irgendwas machen, was dir dann angerechnet wird, selbst wenn du zum Winter noch etwas anpassen / wechseln musst.

  • Das Erstsemester ist zum Wintersemester. Wenn du dir was anrechnenn lassen kannst, dann kannst du sicher zum Sommer schon irgendwas machen, was dir dann angerechnet wird, selbst wenn du zum Winter noch etwas anpassen / wechseln musst.

    Das ist auch ein guter Hinweis- da werde ich mich mal informieren. Wobei ich nicht denke das man sich von sozialer Arbeit etwas anrechnen lassen kann - aber ich frage mal ! :) danke !

  • In NRW wäre es denkbar sich mit dieser Qualifikation als MPT Kraft zu bewerben.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das hatte glaube ich eher was damit zu tun, dass sein/ihr Abschluss von einer FH war. Man kann nämlich Pädagogik an der Uni mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik studieren, vielleicht wollten die eher das?

    Nein, natürlich kein FH-Abschluss.



    Ich bin generell einfach dafür, jemandem (aus meiner Erfahrung eben) zu sagen, dass es schlecht aussieht, statt einfach zu sagen: "Klar, wird schon klappen", woraufhin diese Person dann u.U. den Master in SA macht, der ihr im Endeffekt m.E. wahrscheinlich nichts bringen wird im Hinblick auf das berufliche Ziel.

    Somit mein Rat: Bei den zuständigen Stellen erkundigen und ganz sicher gehen, dass diese Qualifikation dafür auch wirklich anerkannt wird, statt ausgehend von bloßen Foren-Meinungen so eine Entscheidung zu treffen.



    PS: @Berufsschule93 : Du studierst ja bestimmt in Bamberg. Findest du es nicht verdächtig, dass der Studiengang SA an dieser UNI nur als Fachhochschul-Studiengang angeboten wird, wohingegen nur:

    "


    dem Lehrstuhl Sozialpädagogik zugerechnet werden?

  • Ich bin generell einfach dafür, jemandem (aus meiner Erfahrung eben) zu sagen, dass es schlecht aussieht, statt einfach zu sagen: "Klar, wird schon klappen", woraufhin diese Person dann u.U. den Master in SA macht, der ihr im Endeffekt m.E. wahrscheinlich nichts bringen wird im Hinblick auf das berufliche Ziel.

    Somit mein Rat: Bei den zuständigen Stellen erkundigen und ganz sicher gehen, dass diese Qualifikation dafür auch wirklich anerkannt wird, statt ausgehend von bloßen Foren-Meinungen so eine Entscheidung zu treffen.

    Ja, finde ich auch richtig so, aber darum ging es doch oben gar nicht? Du hast glaube ich Soziale Arbeit, Pädagogik mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik und das Lehramt an beruflichen Schulen in der Fachrichtung Sozialpädagogik irgendwie zusammengemischt? Bin verwirrt.

    PS: @Berufsschule93 : Du studierst ja bestimmt in Bamberg. Findest du es nicht verdächtig, dass der Studiengang SA an dieser UNI nur als Fachhochschul-Studiengang angeboten wird, wohingegen nur:

    "


    dem Lehrstuhl Sozialpädagogik zugerechnet werden?

    Die Uni Bamberg bietet das Studium der Sozialen Arbeit gar nicht an? Wo hast du den das gesehen? Soziale Arbeit wird in Bayern meiner Erfahrung nach nur an Fachhochschulen angeboten und die Uni Bamberg ist keine Fachhochschule


    Ich verstehe nicht, was ich daran verdächtig finden soll, dass diese drei Studiengänge dem Lehrstuhl Sozialpädagogik zugeordnet werden? Was meinst du damit?

    Einmal editiert, zuletzt von Berufsschule ()

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