Glaube mir *säusel - Kennst du die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch?*
Es gibt eine Menge ähnlicher Anekdoten von Lehrkräften, die schon lange vor uns im Schuldienst waren.
Glaube mir *säusel - Kennst du die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch?*
Es gibt eine Menge ähnlicher Anekdoten von Lehrkräften, die schon lange vor uns im Schuldienst waren.
Echt? Das kann durchaus sein, aber ich dachte, das Neutrum - falls man überhaupt so etwas sagen kann. Herauszufinden über Experimente mit zufällig gebildeten Silben, die fiktive Fremdwörter produzieren. Bei Fremdwörtern nimmt man ja entweder das Genus der Ursprungssprache, das der Übersetzung, oder das Genus, nach dem das Wort irgendwie ausschaut - wenn das alles nichts hilft, wird meist Neutrum daraus. Generisches Maskulinum ist etwas anderes als Maskulinum als Standardgenus. Im Duden sind jedenfalls 46% der Einträge mit eindeutigem Genus Femininum und 34% Maskulinum.
So habe ich es gelernt/mir erlesen. Das Maskulinum ist das Ursprungsgenus des Deutschen/der germanischen Sprachen und die beiden anderen Genera sind von ihm abgeleitet. Es ist auch das ausdifferenzierteste in seinen Formen (Endungen und Pronomen). Das Neutrum entspricht in vielen Teilen dem Maskulinum, während das Femininum in weiten Teilen den (genuslosen) Pluralformen entspricht. Das Femininum ist auch weniger ausdifferenziert. Die drei Genera bilden generell eine Abstufung an Abstraktion: der Handel - das Handeln - die Handelei/Handlung. Dass Frauen ins Femininum geraten sind, kam wohl erst später hinzu. Das ist ja generell die Kritik an den Begriffen Maskulinum, Neutrum und Femininum, da diese von Grammatiken zu romanischen Sprachen entstammen. Das passt nur so mittelmäßig auf die germanischen Sprachen.
Du zählst die lexikale Ebene auf, wie viele Wörter im jeweiligen Genus im Wörterbuch stehen. Das gibt aber nicht unbedingt wieder, was das Standardgenus ist. Das ist wie mit dem Englischen, das aufgrund der Grammatikstrukturen zu den germanischen Sprachen gezählt wird. Im Wortschatz überwiegen aber Wörter mit Herkunft aus anderen Sprachen. Grundlegenden Wörtern kann man aber oft die Herkunft aus dem "Deutschen" (gab es damals ja so noch nicht) ansehen.
Das Standardgenus kannst du an grundlegendsten Wörtern erkennen. Um das mal zu verdeutlichen: die grundlegenden Pronomen jemand, niemand und auch das Fragewort Wer verlangen immer nach maskulinen Artikeln und Pronomen: "Niemand/jemand, der ...", "Wer hat seine ...?".
Freut euch, wenn die Schüler:innen Artikel verwenden. Ich habe so einige Schützlinge, die ganz auf Artikel verzichten.
War ein Scherz. Mich nervt es auch und ich streiche es auch in Klausuren an. Vor ein paar Minuten gerade mehrfach gelesen: "der Pyramid". Gemeint "die Pyramide". In der Aufgabentellung stand es richtig, das habe ich zur Vorsicht erstmal kontrolliert.
Und woher kommt das Phänomen: „Können Sie das Herr Müller ins Fach legen?“ „Wem soll ich das ins Fach legen?“ „Herr Müller!“
Erwartest du, dass da jemand "Herrn" Müller sagt? Das würde ich selbst nicht sagen.
Erwartest du, dass da jemand "Herrn" Müller sagt? Das würde ich selbst nicht sagen.
Ich würde das schon sagen...
Aber es scheint schon ein spezielles Problem mit -tum zu geben. Gerade eben habe ich mal wieder völlig ungläubigen Schülern erklärt, dass es nicht der Judentum heißt
Apropos "Herrn": Ich stelle auch fest, dass mein Lebensgefährte immer häufiger Briefe erhält, bei denen in der Adresse "Herr XY" statt "Herrn XY" steht,
state_of_Trance : Es heißt "Herrn XY", weil man ja an Herrn XY schreibt (Akkusativ!). Hier wird es sehr gut erklärt: https://christianwoellecke.de/herr-oder-herrn/
state_of_Trance : Es heißt "Herrn XY", weil man ja an Herrn XY schreibt (Akkusativ!). Hier wird es sehr gut erklärt: https://christianwoellecke.de/herr-oder-herrn/
Ich weiß, aber habe das eigentlich noch nie auf Briefen so gesehen.
"Das Ferienhaus ist an einen schönen See gelegen." "Die Ärztin kann ich jeden empfehlen".
Inzwischen fällt es doch eher (angenehm wohltuend) auf, wenn jemand ausnahmsweise korrekt schreiben kann.
Zuerst musste schon der Genitiv sterben und nun auch noch der Dativ, und das alles, weil die Leute ihre Lippen nicht mehr aufeinanderlegen können...? Mmmmmmm....
Ich weiß, aber habe das eigentlich noch nie auf Briefen so gesehen.
Ehrlich nicht?!? Interessant. Also, das fiel mir schon zu Lebzeiten meines Vaters (der ist vor 5,5 Jahren verstorben) auf, dass die falsche Anrede "Herr ... " immer häufiger wird.
Ich habe jetzt mal spaßeshalber die Briefe an meinen Lebensgefährten aus den letzten Wochen durchgesehen und habe darunter drei gefunden, die an "Herr XY" adressiert sind: einen Werbebrief, einen von einer Versicherung und einen sogar von der Stadtverwaltung!
Ehrlich nicht?!? Interessant. Also, das fiel mir schon zu Lebzeiten meines Vaters (der ist vor 5,5 Jahren verstorben) auf, dass die falsche Anrede "Herr ... " immer häufiger wird.
Ne ich meinte es so, dass ich mich nicht erinnern kann, dass da jemals "Herrn" stand, sondern gefühlt immer "Herr" Muss mal darauf achten.
Ne ich meinte es so, dass ich mich nicht erinnern kann, dass da jemals "Herrn" stand, sondern gefühlt immer "Herr" Muss mal darauf achten.
Nö, auf all den anderen Briefen, die ich mir gerade auf die Schnelle durchgesehen habe, steht "Herrn ... " (und in wenigen Fällen - der Einfachheit halber - nur der Name ).
plädierte für den falschen Genus.
das falsche Genus
Ich glaube, dieser Thread deckt ALLES auf.
# Wachstumsgate
Das Standardgenus kannst du an grundlegendsten Wörtern erkennen.
Das ist keine Verwendung des Begriffs Standardgenus, mit der ich vertraut bin. Auch beim Rest geht es bei dir - vielleicht - um das ursprüngliche Genus. Ich finde, du legst mit dem Begriff "Standardgenus" ein Konzept nahe, dem ich so in der Sprachwissenschaft noch nie begegnet bin. Das halte ich für irgendetwas zwischen unelegant und unredlich. Aber vielleicht irre ich mich ja auch einfach; manchen von uns scheint das passieren zu können.
Das ist keine Verwendung des Begriffs Standardgenus, mit der ich vertraut bin. Auch beim Rest geht es bei dir - vielleicht - um das ursprüngliche Genus. Ich finde, du legst mit dem Begriff "Standardgenus" ein Konzept nahe, dem ich so in der Sprachwissenschaft noch nie begegnet bin. Das halte ich für irgendetwas zwischen unelegant und unredlich. Aber vielleicht irre ich mich ja auch einfach; manchen von uns scheint das passieren zu können.
Du hast selbst Kriterien aufgeführt, anhand derer wir fremde Wörter den drei Genera zuweisen. Im Zweifel landet es im Maskulinum, was besonders bei Anglizismen auffällig der Fall ist: Fan, Vamp, Single, Punk, Gig, Hoax, Thread, Button, Move, Boom, Cartoon, Chat, Countdown, Flirt, Flop, Hard Rock, Joint, Joker, Jetlag, Leak, Looping, Overall, Pop, Safe, Sex, Sketch, Stress, Account usw.
Ich habe diesen Begriff Standardgenus nur übernommen, weil er als Erklärung dafür aufgeführt wurde. Welchen Begriffsvorschlag hast du für dieses Phänomen?
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