Worüber ich mich heute ärgere...

In Anlehnung an den positiv-Thread und weil das Leben manchmal echt Absurdes für einen bereit hält

Wir waren gestern auf einer Infoveranstaltung zur Einbürgerung. Ich könnte dieses Jahr schon das Gesuch einreichen, habe aber spontan beschlossen ein weiteres Jahr zu warten. Dann brauche ich nämlich immerhin zwei Formulare weniger. Ich müsste mir aus Genf bestätigen lassen, dass ich dort 1 Jahr gewohnt habe. Ich habe aber keine Anmeldebestätigung aus Genf*, das hat damals die Uni für mich gemacht. Die Abmeldebestätigung hat das Migrationsamt in Basel, die wissen also, dass ich dort gewohnt habe. Das gab damals aber schon Geschiss weil die Genfer meine Aufenthaltsbewilligung eingezogen hatten. Zudem bräuchte ich einen Auszug aus dem Betreibungsregister, aber auch nur, weil ich noch keine 10 Jahre in Basel wohne. Wer weiss, was ich in Genf so gemacht habe. Abgesehen davon braucht man auf jeden Fall einen Auszug aus dem Zivilstandsregister und eine Bestätigung vom Finanzamt, dass man keine Steuerschulden hat. Als ob die im Migrationsamt das nicht selber nachschauen könnten. Hätte sich mein Zivilstand geändert, hätte ich das auf dem Migrationsamt melden müssen. Zumal ich dieses Jahr erst eine neue Aufenthaltsbewilligung bekommen habe. AAAAAAAAHHH!!!

Und was nervt euch so?

*... aber natürlich eine Aufenthaltsbewilligung, die seit dem 1. Juli 2011 gültig ist...

Zitat von Humblebee

Bringt meist eh nix und kostet nur Nerven.

Eben. Ich habe mir gestern so überlegt, wie lange es wohl dauert, bis ich nur schon die Wohnsitzbestätigung aus Genf habe. Ich habe mal auf der Website des OCMP vorbeigeschaut und festgestellt, dass das dort nur in Genf wohnhafte Personen ganz einfach online bestellen können. Also müsste ich schreiben und denen erklären, ich will in Basel eingebürgert werden, die wollen aber eine Bestätigung, dass ich in Genf gewohnt habe, das ist so und so lange her und ich habe keine Bestätigung weil ... Ja nee, bis das erledigt ist, habe ich die 10 Jahre in Basel voll, das kostet weniger Nerven und Gebühren. Mich nervt einfach, dass der Prozess so unnötig kompliziert ist. Aber das ist natürlich Absicht um die Latte möglichst hoch zu legen. Da kann ich mich lange nerven, ich will ja eingebürgert werden, also werde ich das wohl alles so machen müssen. Lustig fand ich immerhin die vielen Fragen der fast ausschliesslich Deutschen gestern im Rathaus. Ein Mann, geschätzt Mitte 30 fragte mal vorsichtig nach, wie das denn jetzt sei mit der Wehrpflicht, wenn er sich jetzt einbürgern lässt. Ich glaube, er hat sich in dem Moment überlegt dann doch zu warten, bis er wenigstens 37 ist

Ich ärgere mich, dass ich mit Emails bombardiert werde und man eine umgehende Antwort erwartet obwohl ich krank zuhause sitze. Das ist so ein Dauerzustand. Nicht die Krankheit sondern der Umstand, dass man davon ausgeht Person XY habe “doch nur”und könnte doch “schnell mal”. Same procedure zu jeder Zeit in den Ferien. Oder abends. Die fehlende Wahrnehmung, man habe sein Leben um die Schule herum zu planen.

Arzttermin um 15 Uhr und keinen Unterricht dann und keine Termine sonst? Unerhört, dass man sich die Zeit nicht für spontane Absprachen generell frei nimmt.

Mich ärgert, dass ich aufgrund dieses ungünstigen Klimas manchmal nicht gerne zur Arbeit gehe.

Wenn mein Privatpostfach genutzt wird (welches ich vor Zeiten mal angegeben hatte als das berufliche den Geist aufgegeben hatte) dann ist es schwer, das zu ignorieren. Es ist aber ein Grundsatzproblem, da man gerne auch angerufen wird. Ätzend.

Zitat von Siobhan

Wenn mein Privatpostfach genutzt wird (welches ich vor Zeiten mal angegeben hatte als das berufliche den Geist aufgegeben hatte) dann ist es schwer, das zu ignorieren. Es ist aber ein Grundsatzproblem, da man gerne auch angerufen wird. Ätzend.

War nicht deine Schulleitung auch die, die dich kritisiert hat, weil du eine Aspirin in der Kaffeeküche eingenommen hast? Vielleicht wäre mal der Mittelfinger auf das zu verweisende Körperteil.

Sowas geht einfach echt nicht.

(Edit: Überschneidung, ich war noch bei Siobhan)

Ich hab's diesbezüglich normalerweise gut mit meiner Schulleitung aber diesmal haben sie auch übel gepatzt. Ich weiss echt nicht, was gerade los ist. Doch, ich habe eine Vermutung und nur deswegen auch halbwegs still gehalten. Zwischendurch hatte ich aber schon mal Lust den ganzen eMail-Verlauf an die Gewerkschaft weiter zu leiten, ich sitze da ja an der "Quelle". Ich bin mit einer Wirbelkörperfraktur schon seit 6 Wochen krank geschrieben, zwei meiner Klassen haben aber gar keine Stellvertretung. Mir geht es gut und mir ist ohnehin langweilig weil ich ja nichts tun darf, was lustig ist. Insofern kann ich schon Arbeitsaufträge geben. Aber formal ist es nicht korrekt. Wirklich unlustig fand ich es die erste Woche. Ich habe noch im Spital das erste eMail geschickt mit der Info ich sei mindestens die nächsten 4 Wochen krank geschrieben und bräuchte eine Stellvertretung. Dann fiel mir ein, ich habe auch zwei Maturarbeiten zu betreuen, das müsste wohl auch jemand übernehmen. Kommt die Antwort zurück, da könne ich ja selbst in der Fachschaft nachfragen, man sei schon genug mit dem Rest meiner Stellvertretung beschäftigt. Ich lag im Spital... auf Morphium. Das nächste Mal stelle ich mich tot.

Zitat von karuna

War nicht deine Schulleitung auch die, die dich kritisiert hat, weil du eine Aspirin in der Kaffeeküche eingenommen hast? Vielleicht wäre mal der Mittelfinger auf das zu verweisende Körperteil.

Ja

... dass das Fussballstadion in Basel mitten in der Stadt liegt. Soll mir doch recht sein, dass Leute gerne ins Stadion gehen. Mir geht Fussball aber völlig am Arsch vorbei und ich ärgere mich JEDES MAL, dass hier deswegen der komplette Verkehr inkl meiner Buslinie kollabiert.

Sorry, ich muss hier mal wieder kurz abkotzen.

Ich hätte heute eigentlich den letzten Kontrolltermin für meinen Rücken gehabt, ich hab mir ja vor gut 3 Monaten nen Wirbel gebrochen. Das lief im Spital in der Notaufnahme schon alles ziemlich chaotisch, aber naja, da war ich erst mal froh, dass die mich versorgen, aber gewundert habe ich mich da auch schon, was die für einen Sauhaufen veranstalten.

Nach ich glaube 3 Wochen musste ich dann zum ersten mal zur Kontrolle um zu schauen, ob der Bruch denn stabil bleibt. Ich hatte so ein Briefchen vom Unispital wo drin stand, wo ich mich anmelden muss. Da bin ich also hin und als erstes werde ich an der Anmeldung angeschnautzt, ob ich wohl schon in der Radiologie gewesen sein. Äh ... nein, das steht da doch nicht, woher soll ich das wissen. Ach so ja, also ich muss in den Keller ein Röntgenbild machen und dann wiederkommen, dann ginge es weiter zur Sprechstunde mit dem Arzt. Dann kommt ein Pfleger und ruft alle auf, die in die Spinalchirurgie zur Sprechstunde müssen, das sei jetzt in einem anderen Gebäude er würde uns dort hinbegleiten. Wir also zu viert und zu Fuss dem Typen hinterher, der rennt vorne weg und schaut sich kein einziges mal um, ob wir überhaupt noch hinter ihm sind. Wohlgemerkt, ich konnte noch am schnellsten laufen und fand es auch schon nicht lustig, einer hatte ein Stützkorsett an, eine ältere Dame am Rollator. Im anderen Gebäude angekommen werden wir in ein übervolles Wartezimmer geschickt, Corona und Abstand etc. egal, es werden immer noch neue Leute in dieses Zimmer geschickt obwohl gar keine Sitzplätze mehr vorhanden. Wohlgemerkt in der Spinalchirurgie, wo ja zu erwarten ist, dass die Patienten topfit sind und es ihnen gar nichts ausmacht, ne Stunde in der Ecke zu stehen und zu warten. So lange musste ich dann nämlich warten, obwohl ich ja einen Termin hatte. Um dann mit einem mir völlig unbekannten Arzt, der auch gar nicht wusste, was passiert war, mein Röntgenbild anzuschauen um festzustellen, ah ja, das ist OK. Dann musste ich mal auf einem Bein stehen und der klopfte mir da dran rum, ob ich das wohl spüren würde. Ja, Herrgott, wenn er mir zugehört hätte, wüsste er, dass ich jeden Tag mind. 6 km spazieren gehe, meine Beine sind wohl in Ordnung.

Der zweite "Kontroll"termin das gleiche Trauerspiel. Wieder ins andere Gebäude latschen (wieso bestellt man uns nicht gleich dort hin?!) wieder ein neuer Arzt der keine Ahnung hat nur unmotiviert an meinen Beinen rumklopft. Ich frage nach einer Verordnung für die Physio, erkläre ihm ich hätte sowieso von vor dem Unfall noch Probleme mit dem Muskeltonus und das sei jetzt wieder schlimmer geworden. Nein, gibt er mir nicht, ich darf ja den Rücken nicht belasten. Will ich auch nicht, ich will zum Dry Needeling, du Arsch.

Heute also der dritte Termin. Ich komme da an und melde mich am gleichen Ort wie die beiden male zuvor, da erklärt man mir, also nein, das Röntgenbild wird hier nicht gemacht es hätte im anderen Gebäude auch eine Radiologie, da soll ich mal hingehen. Ich sei aber heute schon die 4. Person am falschen Ort, haha. OK, Freunde, wenn ich die 4. Person am falschen Ort bin, dann ist offenbar eure Organisation scheisse. An der Anmeldung im anderen Gebäude fragt man mich als erstes nach dem Röntgenbild. Alta. Wollt ihr mich verarschen?! Nein, das wurde nicht gemacht, deswegen bin ich ja jetzt hier!!! Ja also, da könnte die Dame da an der Anmeldung jetzt auch nichts dafür, bei ihr stünde nur ein Termin zur Besprechung mit dem Arzt, ich bräuchte vorher noch ein Röntgenbild. Dann bin ich aber sowas von eskaliert. Auf dem Weg zur Anmeldung war ich ja schon am Wartezimmer vorbeigelaufen, das war wieder gestopft voll, also erklärte ich ihr, ich habe jetzt die Schnauze voll und gehe nach Hause. Ein "Kontroll"termin sei das hier sowieso nicht, die ganze Show ist nur dazu gut, dass das Unispital ein blödes Röntgenbild abrechnen kann, ich weiss selber dass mein Rücken OK ist, das muss ich nicht mit dem 130. Arzt besprechen der sowieso keine Ahnung hat, wie ich mir diesen Wirbel überhaupt gebrochen habe.

Das Unispital Basel hat bei Google jetzt eine 1-Stern-Rezension von mir. Herzlichen Dank für die notfallmedizinische Betreuung aber ich bin ehrlich und aus tiefstem Herzen froh, dass nichts operiert werden musste. Ich will gar nicht wissen, wie das rausgekommen wäre bei dieser Schweinestall-Organisation. Ich lag vier Stunden lang im Notfall in eine Vakuumschiene eingetütet, unfähig mich auch nur 2 cm zu bewegen weil ich da schlicht und ergreifend mehrfach "vergessen" wurde. OK, die haben da echt Stress und es kommen ne Menge wirklich komplett durchgeknallte Leute dort an, die selbst in halb tot noch drüber diskutieren müssen, warum sie jetzt nicht gegen Covid geimpft sind und so ne Kacke. Aber es ist echt grenzwertig, wenn drei verschiedene Ärzte ungefähr im 30-min-Abstand bei einem vorbeikommen und exakt die gleiche Diagnostik machen weil B nicht weiss, was A schon gemacht hat. Und dann nach eben 4 Stunden (rechts von mir hing ne Uhr an der Wand, so weit konnte ich den Kopf gerade drehen ...) jemandem auffällt, oh, wir müssten mal noch ein Röntgenbild im Stehen machen, dann könnte man mich auch endlich auf die Bettenstation bringen. Um mich dort verhungern zu lassen weil es keiner für nötig hält mir zu erklären, warum ich nichts zu essen bekomme. Hab ich dann selbst mal gegoogelt, mir war ja langweilig.

24 h nach dem Unfall haben sie mich eh schon wieder rausgeschmissen. Irgendwann kommt eine Pflegerin und zieht mir freundlicherweise den Venenzugang, woraufhin ich erleichtert feststelle, super, ich muss eh schon ewig aufs Klo, dann kann ich jetzt endlich ohne den blöden Infusionsständer los. Ah nein, das ginge nicht, ich hab ja den Rücken kaputt, sie bringt mir jetzt die Schüssel. Gute Frau ... ich muss in einer Stunde nach Hause gehen. Gehen. Auf meinen zwei Beinen. Und jetzt gehe ich aufs Klo, auf meinen zwei Beinen. Bis zum Ausgang eskortiert mich dann immerhin ein Pfleger, der meinen Rucksack trägt, draussen wartet meine Lebensgefährtin um mich abzuholen. Der Pfleger sagt mir, er gibt dann an der Anmeldung Bescheid, dass man sie reinlässt, ich soll ja meinen Rucksack nicht tragen. An der Anmeldung sagt man meiner Lebensgefährtin aber, sie darf nicht rein, weil ja Corona ist. Irgendwann frage ich dort nach, da wäre jemand der mich abholt und ich soll ja meinen Rucksack nicht tragen. Also nein, die stünde draussen und da müsste ich jetzt schon selber zusehen.

Ja, das war es ungefähr mit mir und dem Unispital Basel. Nie wieder setze ich da freiwillig einen Fuss rein. Ich habe in den letzten 4 Jahren mehr Spitäler von Innen gesehen als in den 37 Jahren meines Lebens zuvor und nirgendwo, echt nirgendwo sonst waren die Leute so dermassen unfreundlich, unorganisiert und vollkommen planlos wie dort. Exakt eine Pflegerin war wirklich ganz herzallerliebst nett zu mir, dem ganzen Rest hätte ich am liebsten den Hals umgedreht.

So. Fertig gekotzt.

Na das Claraspital hat ne 5-Sterne-Rezension bekommen. Aber das wäre der falsche Thread